Onlinezeitung AmericanRebel

Internationale Onlinezeitung für Frieden, Humanismus, Völkerverständigung und Kultur
  • In eigener Sache
  • –
  • On our own behalf    –
  • Nota general   –
  • От своего имени
Facebook RSS
Diskutiert mit uns über alle Artikel in unserer Facebookgruppe! FB
Jan.09
on 9. Januar 2020
Veröffentlicht in: Rui Filipe Gutschmidt

Rui Filipe Gutschmidt

Rohani: „Die haben keine Ahnung, welch große Fehler sie begangen haben“ – Trump antwortet mit „den 52 Zielen“

Rui Filipe Gutschmidt

US-Präsident Trump warnte den Iran davor gegen Amerikaner oder amerikanische Interessen vorzugehen, um Vergeltung für den Mord an General Qassem Soleimani zu üben. Die USA hätten 52 iranische Ziele im Visier und würden „sehr schnell und sehr hart“ zuschlagen, wenn Teheran Amerikaner oder amerikanische Ziele angreift. Irans Präsident Hassan Rohani hatte seinerseits prompt eben diese Vergeltung angekündigt: „Die Nordamerikaner verstehen nicht, was für einen großen Fehler sie begangen haben.“

Irans Präsident Hassan Rohani drohte den Amerikanern damit, dass „sie die Konsequenzen“ für die Ermordung von Qassem Soleimani, einem iranischen Spitzengeneral, durch einen US-Drohnenangriff, zu spüren bekommen werden. Diese Vergeltung würde nicht nur „im Hier und Jetzt stattfinden, sondern wird über Jahre hinweg verteilt. Der Mord an Soleimani bedeutet de Facto eine große Eskalation im schwelenden Konflikt zwischen den beiden Nationen, und der Iran kündigte an, „schwere Rache“ zu nehmen.

Hunderttausende-auf-bei-der-Beerdigung-von-General-Qassem-Soleimani-Screenshot-YouTube.jpg

General Soleimani „war nicht nur ein Militärkommandeur und ein wichtiger Stratege in der Planung militärischer Operationen, sondern auch ein sehr talentierter Politiker, der eine wichtige Position in der Islamischen Republik inne hatte“, so der iranische Staatschef. Der Chef der Al-Quds, der Eliteeinheit der iranischen Armee, war faktisch die Nummer 2 in der islamischen Republik und galt als möglicher Nachfolger für Hassan Rohani an der Präsidentschaft.

hier geht es weiter »

Auf Twitter warf Trump dem Iran vor, „sehr verwegen darüber zu reden, auf bestimmte Interessen der USA abzuzielen“. Er schrieb weiter, die USA hätten 52 iranische Standorte identifiziert, von denen einige „auf sehr hohem Niveau und wichtig für den Iran und die iranische Kultur“ seien, und warnte, sie würden „SEHR SCHNELL UND SCHWER“ zuschlagen, wenn Teheran die USA angreifen würde.
.


Iranische (nach eigener Aussage) Hacker kapern Webseite einer US-Regierungsbehörde (Quelle: BBC)

Kurz nachdem die Tweets des US-Präsidenten veröffentlicht worden waren, schien die Website einer US-Regierungsbehörde von einer Gruppe gehackt worden zu sein, die sich „Iran Cyber Security Group Hackers“ nannte. Auf der Website des „American Federal Depository Library Program“ heißt es: „Dies ist eine Nachricht aus der Islamischen Republik Iran.“

„Wir werden nicht aufhören, unsere Freunde in der Region zu unterstützen: das unterdrückte Volk von Palästina, das unterdrückte Volk des Jemen, das Volk und die syrische Regierung, das Volk und die Regierung des Irak, das unterdrückte Volk des Bahrain, der wahre mudschaheddinische Widerstand im Libanon und Palästina, werden immer von uns unterstützt.“

Die Webseite enthielt ein Bild von Präsident Trump, in dem er ins Gesicht getroffen wurde und am Mund blutete. „Dies ist nur ein kleiner Teil der Cyberfähigkeit des Iran! Lesen Sie den Text auf der Website.“

.


Trump der Brandstifter!

Der US-Präsident Donald Trump ist nicht mehr nur für seine verbale Brandstiftung in Konflikten weltweit bekannt, sondern hat inzwischen auch schon einen Faible für reelle Angriffe auf „Ziele“, die man so schön per „Liveübertragung“ der Drohne in Echtzeit mitverfolgen kann. Vielleicht denkt Donald dabei „das ist besser als Football (American Football wohl gemerkt)“ während er einen Hot-Dog futtert und ein kühles Blondes schlürft…

Ist natürlich stark überzogene Satire, die bei den jetzigen Umständen vielen fehl am Platz erscheinen mag. Die Situation ist alles andere als lustig, auch wenn Donald Trump eine wandelnde Witzfigur ist, die förmlich darum bettelt durch den Kakau gezogen zu werden. Doch bei einem Präsidenten, der den Wissensstand eines Grundschülers hat (Liebe ABC-Schützen, bitte verzeiht mir diesen eher unangebrachten Vergleich…), kann man nur sehr schwer ernst bleiben.

Tatsache aber ist und bleibt die Gefahr eines Krieges, dessen Folgen die gesamte Region ins Chaos und die Welt in eine erneute Wirtschaftskrise stürzen wird. Donald Trump ist, wenn man es vereinfachen und auf den Punkt bringen will, der Schuldige. Seine Politik der „Tausend Nadelstiche“, also Provokationen wie die Verlegung der Botschaft nach Jerusalem usw, wird letztlich einen großen Krieg provozieren, bei dem die Luftüberlegenheit der USA alleine nicht ausreichen wird. Saudische Bodentruppen werden schon beim Überqueren des Persischen Golfes auf starken Widerstand stoßen und mit zunehmender Bilderflut im Internet werden die Massen fanatisiert und Attentate werden sich weltweit häufen.

FÜR WAS? ÖL? GAS? Wir leben in einer Welt der Gier nach Geld und Macht! Der Iran ist ein weiterer Punkt in der Agenda der US-Rohstoffmafia. Nachdem im Nahen Osten der Irak und Syrien immer wieder den Lobbyisten aus den Händen gleiten, soll die Ursache für den Widerstand gegen die US-Vorherrschaft beseitigt werden. Der Iran mag kein vorbildliches Staatsgebilde haben und ihre religiös dominierte, antidemokratische Regierungsform mag uns abstoßend erscheinen, aber sie sind in IHRER REGION! Die USA andererseits beanspruchen die Rohstoffe der ganzen Welt und wer sie dabei unterstützt ist auch nicht viel besser. Demokratie ist dabei – wie in Venezuela und Libyen – nur ein Vorwand, der in Saudi-Arabien oder den VAE nicht zu gelten scheint. Modernes Raubrittertum! Öl sollte ja auch längst ausgedient haben, doch die Trägheit der Global-Economy lässt weiter die Kassen bei der Energie- und Rohstoffmafia klingeln. Jetzt aber wegen einem obsoleten Rohstoff noch einen weiteren Krieg führen? Einen Krieg, der alles in den Schatten stellt, was wir bisher im neuen Jahrtausend erleben mussten? Gewiss nicht!

Wir haben BLUT im Tank! Kein Blut für Öl!


Erstveröffentlichung am 7. Januar in unserer Partnerzeitung INFO-WELT.

.
Weitere Artikel von Rui Filipe Gutschmidt
.

Für den Inhalt dieses Artikels ist der Autor bzw. die Autorin verantwortlich.
Dabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung der Redaktion handeln.

Auch linker Journalismus ist nicht kostenlos
und auch kleine Spenden können helfen Großes zu veröffentlichen!
zurück zur Startseite
hier geht es zur Facebook Diskussionsgruppe

Sag uns deine Meinung zum Artikel mit einem Kommentar/Leserbrief

└ Schlagwörter: 52 Ziele, American Federal Depository Library Program, AmericanRebel, BBC, Blut im Tank, Donald Trump, Drohne, Hassan Rohani, Iran, Iran Cyber Security Group Hackers, Iranische Hacker, Krieg, Mordanschlag, mudschaheddinische Widerstand, Öl, Qassem Soleimani, US-Regierungsbehörde, USA
 Comment 
Jan.09
on 9. Januar 2020
Veröffentlicht in: Harry Popow

Harry Popow

Soldaten für den Frieden (Teil dreißig)

Leseprobe aus „Ausbruch aus der Stille…“ von Harry Popow
.

Harry Popow

Hier nun die dreißigste Leseprobe aus meinem neuen Buch »Ausbruch Aus Der Stille – Persönliche Lebensbilder in Umbruchzeiten«, das im Februar dieses Jahres auf den Markt gekommen ist. Bitte benutzt auch die Kommentarfunktion für Eure Kritiken und Einschätzungen.
.

Immer noch rot?



Juni. Spätschicht für Henry in der Videotextredaktion. Die junge Mitarbeiterin Inka und er füttern die Bildschirme mit den neuesten Nachrichten. Es ist gegen 22 Uhr. Plötzlich ein Anruf. Eine männliche Stimme. Unfreundlich, mürrisch. Sie wettert los: Warum „ihr da in Ostberlin“ die und die Nachricht, so wie bei der ARD, nicht sendet. Henry antwortet höflich, dass die Auswahl von der Redaktion, also von den Mitarbeitern, getroffen wird, und es bestehe kein muss zu kopieren. „Ja ihr Kommunisten, immer noch rot, was?“ Dieser Anrufer war aufgebracht, offensichtlich bis zur Weißglut, als Henry ihn mit der Formulierung „dialektische Betrachtungsweise“ konfrontiert. Das war zuviel für den guten Mann. Er droht, Mühlfenzl, den obersten Abwickler aus dem Westen für das Ostfernsehen, zu informieren. Henry lag eine harte Entgegnung auf den Lippen, doch ihm ist bewusst, er ist in dieser Situation kein Privatmann … Also sagt er diesem nur: „Wir haben zu tun, mein Herr“, und legt den Hörer auf. Ein leicht aufgewühlter Henry, wütend gar: So ein dummfrecher deutscher Kleinbürger und manipulierter Antikommunist. Das kann ja alles noch heiter werden …
(…)
 Stanislaw, Henrys sowjetischer Freund und ehemaliger Militärjournalist aus Moskau, kurz bei ihm zu Besuch. Große Freude. Henry hat ihn Anfang der siebziger Jahre während eines Gedankenaustausches zwischen sowjetischen Militärjournalisten und den NVA-Armeekorrespondenten im Militärbezirk Neubrandenburg kennengelernt. Als beide Familien in Potsdam wohnten, wurden die Kontakte – auch die familiären, nach offentsichtlich grünem Licht für den Oberst – noch enger. Dessen Tochter litt an Krebs. Deutsche Ärzte halfen, aber es war bereits zu spät. Nun saß er also bei Popows, der große liebenswürdige Kerl. Fragte, ob wir gemeinsam irgendwie einen Verlag gründen könnten. Auch war er mit einigen gedruckten bunten Karten aus Moskau auf dem Kudamm, um sie anzubieten … Traurig, das tut weh …

 

hier geht es weiter »

Zum Inhalt

Ausgangssituation ist Schweden und in Erinnerung das Haus in Berlin Schöneberg, in dem die Ziebells 1945 noch wohnen. Der Leser erfährt zunächst, wer die Eltern waren (seine Mutter stammt aus Moskau), berichtet kurz vom Evakuierungsort 1943/44 in Pommern, von der Rückkehr in das noch unter Bombenhagel liegende Berlin (Schöneberg), von den Eindrücken nach Kriegsende und vom Einleben in der neuen Gesellschaft, dabei auch von einer Begegnung der Jungen Pioniere mit Wilhelm Pieck.

Buch-Cover Ausbruch aus der Stille von Harry Popow – Mit freundlicher Genehmigung des Autors

Die Lehrzeit wird skizziert mit der Arbeit im Zwickauer Steinkohlenrevier, mit Tätigkeiten in der Geologischen Kommission der DDR und mit dem Besuch der Offiziersschule der KVP/NVA in Erfurt und in Plauen, wo er seine spätere Frau kennenlernte.
Wie lebt ein junger Offizier in der Einöde im Nordosten der DDR, welche Gedanken und Gefühle bewegen ihn? Darum geht es in den nächsten Aufzeichnungen seiner Impressionen. Seine Träume führen ihn mitunter weg vom Kasernenalltag und so nimmt er die Gelegenheit wahr, für fünf Monate im Walz- und Stahlwerk Eisenhüttenstadt als einfacher Arbeiter tätig zu sein.
Durch Versetzungen gelangt er nach Potsdam. Dabei kommen Querelen des Alltags als Ausbilder und später als Politoffizier nicht zu kurz. Ein Glücksfall für ihn, als er nach Neubrandenburg in einen höheren Stab als Redakteur berufen wird. Er beginnt ein Fernstudium als Diplomjournalist an der Karl-Marx-Universität in Leipzig. Inzwischen ist er längst glücklich verheiratet. Die Höhen und Tiefen eines Militärjournalisten – die zwingen ihn, vieles neu zu überdenken. Vor allem als einstiger Ausbilder gelingt es ihm, die Probleme der Soldaten immer besser zu verstehen und sie bildhaft zu schildern.

Die spätere Arbeit als Abteilungsleiter in der Wochenzeitung „Volksarmee“ macht ihm nicht nur Spaß, er nimmt auch Stellung gegen Ungereimtheiten, was ihm nach der Entlassung aus dem aktiven Armeedienst und der Tätigkeit als Journalist im Fernsehen der DDR nicht nur böse Blicke einbringt. So fährt er im September 1989 seiner Tochter nach Ungarn hinterher, um herauszukriegen, weshalb sie mit ihrem Partner abgehauen ist; er gibt ihr dabei das Versprechen, sie in keiner Weise als Tochter zu verurteilen. Nach seiner Rückkehr wird er mit einer Parteistrafe gerügt, die Wochen später angesichts der vermeintlichen Verstöße und Fehler durch die Politik nicht mehr relevant scheinen und wieder gestrichen wird. Auf Unverständnis stößt er auch bei seinen Mitarbeitern, als er nach der Teilnahme an der Dokumentarfilmwoche1988/89 in Leipzig angeblich nicht die erwarteten Schlussfolgerungen zieht.

Nach der Wende: Versuche, arbeitsmäßig Fuß zu fassen, u.a in Gran Canaria und in einer Steuerfirma. Die Suche nach Alternativen, günstiger zu wohnen, sowie die Sehnsucht nach Ruhe führt das Ehepaar nach Schweden.

Episoden aus dem Dorfleben und von vielen Begegnungen, so z.B. bei der Geburtstagsfeier einer siebzigjährigen Schwedin, machen den Alltag und die feierlichen Momente in der „Stille“ nacherlebbar. Keine der in der DDR erlebten Widersprüche und politischen Unterlassungssünden wirft den überzeugten Humanisten aus der Bahn, wogegen die Kapitaldiktatur mit ihren hörigen Medien, politische Manipulationen und Lügen im angeblich so demokratischen Deutschland ihn aufbringen – er bleibt ein Suchender, auch nach der Rückkehr im Jahre 2005 nach Deutschland. Als Rentner, Blogger, Rezensent und Autor!

zum 1. Teil zum 6. Teil zum 11. Teil zum 16. Teil zum 21. Teil zum 26. Teil zum 31. Teil
zum 2. Teil zum 7. Teil zum 12. Teil zum 17. Teil zum 22. Teil zum 27. Teil
zum 3. Teil zum 8. Teil zum 13. Teil zum 18. Teil zum 23. Teil zum 28. Teil
zum 4. Teil zum 9. Teil zum 14. Teil zum 19. Teil zum 24. Teil zum 29. Teil
zum 5. Teil zum 10. Teil zum 15. Teil zum 20. Teil zum 25. Teil zum 30. Teil

.
Harry Popow: AUSBRUCH AUS DER STILLE. Persönliche Lebensbilder in Umbruchzeiten. © Copyright by Harry Popow, Verlag: epubli, Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin, Erscheinungsdatum 18.02.2019, ISBN: 9783748512981, Seiten: 500, Preis: 26,99 Euro.

.
Über den Autor: Geboren 1936 in Berlin Tegel, erlebte Harry Popow (alias Henry) in seinem Buch „Ausbruch aus der Stille“) noch die letzten Kriegsjahre und Tage. Ab 1953 war er Berglehrling im Zwickauer Steinkohlenrevier. Eigentlich wollte er Geologe werden, und so begann Harry Popow ab September 1954 eine Arbeit als Kollektor in der Außenstelle der Staatlichen Geologischen Kommission der DDR in Schwerin. Unter dem Versprechen, Militärgeologie studieren zu können, warb man ihn für eine Offizierslaufbahn in der KVP/NVA. Doch mit Geologie hatte das alles nur bedingt zu tun… In den bewaffneten Kräften diente er zunächst als Ausbilder und danach 22 Jahre als Reporter und Redakteur in der Wochenzeitung „Volksarmee“. Den Titel Diplomjournalist erwarb der junge Offizier im fünfjährigen Fernstudium an der Karl-Marx-Universität Leipzig. Nach Beendigung der fast 32-jährigen Dienstzeit arbeitete er bis Ende 1991 als Journalist und Berater im Fernsehen der DDR. Von 1996 bis 2005 lebte der Autor mit seiner Frau in Schweden. Beide kehrten 2005 nach Deutschland zurück. Sie sind seit 1961 sehr glücklich verheiratet und haben drei Kinder, zwei Enkel und zwei Enkelinnen.

Frühere Artikel von Harry Popow
.

Für den Inhalt dieses Artikels ist der Autor bzw. die Autorin verantwortlich.
Dabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung der Redaktion handeln.

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung –
Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz.
Auch linker Journalismus ist nicht kostenlos
und auch kleine Spenden können helfen Großes zu veröffentlichen!
zurück zur Startseite
hier geht es zur Facebook Diskussionsgruppe

Sag uns deine Meinung zum Artikel mit einem Kommentar/Leserbrief

└ Schlagwörter: 1. Mai, 24-Stundendienst, A.S. Puschkin, AmericanRebel, Angermünde, Arbeit Zukunft, Armeeleben, Armeerundschau, Ausbruch aus der Stille, Ausbruch aus der StilleNachkriegszeit, Autor, Bataillon, Berglehrling Henry, Bergwerk, Berlin, Berlin-Friedrichshagen, Berlin-Tegel, Blogger, Bombenhagel, Buchrezensent, Charaktergaststätte „Freundschaft“, Christine Laszar, Contra Wortgeklingel, Damm, DDDR, DDR, Deiche, Dokumentarfilmwoche 1988/89 in Leipzig, Dropsrollen, Eggesin, Eisenhüttenstadt, Erfurt, FDJ-Sekretär, FDJnik, Feldberg, Feldherrenhügel, Förmlichkeit, Geologen-Zeit, Gran Canaria, Haarschnitt, Harry Popow, Hauptmann, Henry, Henrys Vater, Herbstluft, Hochwasser, Jahresende 1957, Jahreswechsel, Jakobsfriedhof, Jugendfunktionär, Karl Marx, Karl-Marx-Allee, Kaserne, Kasernenalltag, Kasernenstraße, Knobelbecher-Zeit, Kombinat, Kritik, Kultur, Kunst, KVP/NVA, Lebenskamerad, Leseprobe, Literaturprüfung, Lyrik, Major, Mama Tamara, Märkischen Volksstimme, marxistischen Philosophen, Militärbezirk, Militärgeologie, Militärjournalist, Militärjournalisten, Motzen, Nachkriegszeit, NVA, Oberleutnant, Oberstleutnant der NVA, Oder, Offizier, Offiziersschule, Offiziersschüler, Oma Gertrud, Onkel Oswald, Parade in Berlin, Philosophie, Pinnow, Plauen, Plauener-Spitzen, Politverwaltung, Potsdam, Redaktionsräume, Rentner, Rezensent, Russen, Sanssouci, Schallplattenabend, Schiller, Schweden, Schwerin, Schwester Sophia, Schwiegervater Hahn, Schwiegervater Hans, Schwieschersöhne, Selbstkritik, Skoda, Soldatenalltag, Sozialismus, Spiegelfechterei, Stalinallee, Stalinstadt, Stalinzeit, Steinkohlen-Zeit, Sternenbild Schütze, Taiga, Theatertage der Jugend, Träumender Trommler, Träumer, Unterleutnant, Volksarmee, Weihnachtsfest, Weimar, Wildpark-West
 Comment 
Jan.08
on 8. Januar 2020
Veröffentlicht in: Allgemein

 

.

Youtube-Propagandaoffensive der Bundeswehr –
Gleichberechtigt ins Verderben

Die am 30. September 2019 bei Youtube an den Start gegangene Staffel „Die Rekrutinnen“ ist zu Ende gegangen. Das Ganze kostete 7 Millionen Euro und wurde bei der Düsseldorfer Medienagentur und Produktionsfirma Castenow in Auftrag gegeben.

Nach der ersten Staffel „Die Rekruten“ sollten diesmal offensichtlich vor allem Mädchen und junge Frauen angesprochen werden, wobei es sich trotzdem wieder um eine gemischt-geschlechtliche Truppe handelte. In 50 Folgen wurde die Gruppe während ihrer Grundausbildung bei der Bundeswehr begleitet. Wobei „begleitet“ wahrscheinlich nicht ganz das richtige Wort ist. Trotz Bemühungen der zuständigen Mediengestalter, die Sache möglichst authentisch wirken zu lassen, wirkt alles gekünstelt und gestellt. Daran ändern auch die extra verwackelten Kameraaufnahmen nichts. Ähnlich wie in der ersten Staffel wird die Grundausbildung gleich einer Art Abenteuerspielplatz und „Fun-Erlebnis“ inszeniert. Es wird viel gescherzt, herumgealbert und alles ein bisschen lässig genommen – nur das der Fokus diesmal auf den mehrheitlich weiblichen Teilnehmern liegt. Eine Teilnehmerin spielt förmlich mit der Waffe, kokettiert mit ihrer eigenen Überforderung bei deren Handhabung sowie bei der Aussprache des Wortes „Exerziermunition“. Sie mimen also quasi die Influencer der Bundeswehr.

Szenenbild „Die Rekrutinnen“ ist. Bild: YouTube screenshoot

Die Protagonistinnen der Serie sind zwar bereits mindestens 18 Jahre alt, unabhängig davon ist aber insgesamt fast jeder zehnte neue Soldat bei der Bundeswehr mittlerweile minderjährig.

Sogar die Vereinten Nationen warnen – zumal die BRD selbst die Kinderrechtskonvention unterzeichnet hat und sich nach außen heuchlerisch gegen Kindersoldaten positioniert.

hier geht es weiter »

.
Ist das nicht fortschrittlich, wenn sich die Bundeswehr um mehr Gleichberechtigung kümmert?

Natürlich ist es begrüßenswert, dass auch Frauen gleichberechtigt eine militärische Ausbildung erhalten können. Das ist ja auch nicht unser Kritikpunkt hier, sondern vielmehr die Rekrutierungsoffensive der Bundeswehr überhaupt. Als Marxisten-Leninisten stellen und beantworten wir Fragen aber nicht abstrakt oder im luftleeren Raum, sondern konkret. Und hier sagen wir: Wir sind explizite Gegner dieses Staates, dieses imperialistischen Deutschlands und damit sind wir auch Gegner seines militärischen Apparates. Die Schwächung dieser Maschine ist, entgegen der herrschenden Lüge, keine Bedrohung sondern vielmehr im Interesse des Volkes. Die Bundeswehr als ausführendes Organ der herrschenden imperialistischen Politik begeht Verbrechen in mehreren Ländern dieser Welt. Der einzelne Soldat wird zu einem Instrument dieser Raubpolitik und er wird dadurch auch selber als Mensch zerstört. Daher positionieren wir uns scharf gegen jegliche Anwerbungsversuche aller Art. Diese können in keiner Weise fortschrittlich sein. Darüber hinaus darf bezweifelt werden, ob die formale Gleichberechtigung innerhalb der Bundeswehr der Realität standhält. Bei gerade einmal 20% Frauenanteil und den diversen Misshandlungen, die mittlerweile publik geworden sind – eher unwahrscheinlich.

Freilich darf unabhängig davon auch noch angemerkt werden, dass erst seit dem Jahr 2001 (!) auch Frauen in allen Bereichen bei der Bundeswehr tätig werden dürfen. Bereits im 2. Weltkrieg konnten auf sowjetischer Seite Frauen – erstmalig auch mit der Waffe und in regulären Einheiten – für die Verteidigung ihrer sozialistischen Heimat und gegen die faschistische Aggression kämpfen. Sie waren bei den deutschen Faschisten besonders gefürchtet und wurden als „Flintenweiber“ in der Propaganda verhöhnt.
.
Aber kann es nicht auch innerhalb dieses kapitalistisch-imperialistischen Systems sinnvoll sein, eine militärische Ausbildung zu absolvieren?

Bild: Arbeit-Zukunft

Wir Kommunisten sind keine Pazifisten. Wir streben eine revolutionäre Umwälzung an und gehen davon aus, dass das Kapital der Arbeiterklasse und ihren Verbündeten nicht friedlich die Macht überlässt. Seine faschistischen Helfershelfer wissen das und bereiten sich bereits entsprechend vor; zuhauf finden sich Neonazis in den Reihen des Militärs. Die Überschneidungen reichen bis in die Parlamente, vor allem mit der AfD. Die meisten Linken hingegen können oder wollen sich diesen heiklen Fragen nicht stellen. Als Revolutionäre sind wir aber der Meinung, dass eine Ausbildung – auch an schweren Waffensystemen – nützlich sein kann, ein entsprechendes Bewusstsein natürlich vorausgesetzt.
.
Der Imperialismus bietet der Jugend keine Perspektive

Die youtube-Serie will freilich nicht nur für die Grundausbildung werben. Hier geht es um mehr. Die meisten Protagonistinnen erklären, dass sie eine „berufliche“ Laufbahn in der Bundeswehr anstreben. Das bedeutet, aber wird nicht deutlich gemacht: Auslandseinsätze, töten und getötet werden. In einer Zeit, in der es immer schwieriger wird, einen guten und sicheren Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden, nutzt die Bundeswehr die Verunsicherung der Jugend, um sie mit materiellen Versprechungen zu locken. Das Ganze wird zusätzlich ideologisch „geadelt“.

Werfen wir wieder einen kurzen Blick zurück in die Geschichte: Der 1.Weltkrieg. Wer musste da an der Front kämpfen? Vor allem junge Menschen. Mit 18, 19 usw. starben sie den angeblichen „Heldentod“. Die berühmte Künstlerin Käthe Kollwitz hat ihrem Sohn die Teilnahme als Freiwilliger im 1.Weltkrieg erlaubt, weil er unbedingt ein „Held“ werden wollte und sie dem Druck nachgab. Er starb rasch an der Front. Und sie hat dann mit aller Kraft als Kriegsgegnerin gearbeitet. Das war sie zwar auch schon zuvor, aber dieses persönliche Erlebnis hat in ihr sehr viel Wut, Hass und Energie mobilisiert.

Und wer kämpft heute in Afghanistan, Mali, Irak, Iran? Vor allem junge Frauen und Männer. Und heute sagt man: „Wir verteidigen Demokratie, Freiheit und Sicherheit“. Was das bedeutet, kann jeder z.B. in Aghanistan sehen. Es müssen so viele Menschen wie nie zu vor von dort fliehen und die Taliban sind nach wie vor da. Ganze Länder werden zu gescheiterten Staaten gemacht.

Wir werden im Geiste Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts auch heute die Lügen des Imperialismus entlarven und für die sozialistische Revolution eintreten!
Für Frieden, Arbeit, Auskommen und gleiche Rechte für alle!

.

Erstveröffentlichung heute oder vor wenigen Tagen in Arbeit Zukunft online. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.
Bilder und Bildunterschriften wurden komplett oder zum Teil von der Redaktion AmericanRebel hinzu gefügt.
.

Für den Inhalt dieses Artikels ist der Autor bzw. die Autorin verantwortlich.
Dabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung der Redaktion handeln.

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung –
Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz.
Auch linker Journalismus ist nicht kostenlos
und auch kleine Spenden können helfen Großes zu veröffentlichen!
zurück zur Startseite
hier geht es zur Facebook Diskussionsgruppe

Sag uns deine Meinung zum Artikel mit einem Kommentar/Leserbrief

 

└ Schlagwörter: 7 Millionen Euro, Abenteuerspielplatz, AmericanRebel, Arbeit Zukunft, Bedrohung, Bemühungen, Bundeswehr, Castenow, Die Rekrutinnen, Düsseldorfer Medienagentur, Exerziermunition, Flintenweiber, gemischt-geschlechtliche Truppe, Gleichberechtigt, Gleichberechtigung, Kameraaufnahmen, Kommunisten, Mädchen und junge Frauen, Militärgeologie, Militärjournalisten, Offizier, Offiziersschule, Offiziersschüler, Produktionsfirma Castenow, Raubpolitik, Vereinten Nationen, Youtube
 Comment 
Jan.06
on 6. Januar 2020
Veröffentlicht in: Rui Filipe Gutschmidt

Rui Filipe Gutschmidt

Trump „warnt“ Erdogan vor militärischen Eingreifen in Libyen

Rui Filipe Gutschmidt

Das türkische Parlament stimmte der Entsendung von Truppen nach Libyen zu, um die von UNO und NATO anerkannte Regierung militärisch zu unterstützen.

Das Parlament in Ankara hat beschlossen, einen Plan zur Entsendung von Truppen zur Unterstützung der von den Vereinten Nationen anerkannten Regierung in Libyen zu genehmigen, da diese weiterhin gegen eine Gegenregierung im Osten des Landes kämpft.

Das gesetzgebende Organ stimmte dem Antrag, der ein einjähriges Mandat für den Truppeneinsatz gewährt, am Donnerstag in einer Dringlichkeitssitzung zu. Der Antrag wurde mit 325 gegen 184 Stimmen angenommen.

Der Plan wurde von der größten Oppositionspartei der Türkei, der republikanischen Volkspartei (CHP), abgelehnt. Diese sagte, dass entsandte Truppen die Situation verschärfen und Ankara in einen weiteren Konflikt verwickeln könnten. Der CHP sagte am Montag, er wolle nicht, dass sich eine ähnliche Situation wie die Krise in Syrien „in einem anderen Land entfalte“.
.

Aber was will Erdogan in Libyen und was geht da noch mal ab?
.

Türkisches Militär unterwegs. Archivbild YouTube screenshot

Seit 2011 ist Libyen in einen schier endlosen Bürgerkrieg versunken. Nach der die Bombardierung des Landes durch die NATO, die aufständischen Kämpfern half, den langjährigen Führer des Landes, Oberst Muammar Gaddafi, zu stürzen, versäumten es Europäer und US-Amerikaner in Libyen eine „demokratische Ordnung“ zu etablieren. Die internationale Intervention verhalf dem „demokratischen“ Aufstand zum Erfolg und mit dem Mord an Gaddafi – dessen Diktatur lange akzeptiert wurde – verfiel das Land in ein Chaos und der funktionierende, in vielen Dingen sogar vorbildliche Staat wurde effektiv zerstört.

hier geht es weiter »

Derzeit gibt es in Libyen zwei Hauptkriegsparteien:

1.- Die von den Vereinten Nationen unterstützte Regierung des nationalen Abkommens in Tripolis (GNA) und

2.- Das Repräsentantenhaus in Tobruk (HoR), dass aus von der sogenannten libyschen Nationalarmee (LNA) ernannten „Parlamentarier“ besteht, die von Khalifa Haftar Angeführt wird.

Die beiden Streitkräfte sind bereits seit Jahren in einen blutigen Konflikt verwickelt, doch die Pattsituation wurde Anfang 2019 beinahe aufgelöst, als die LNA einen massiven Angriff gegen die GNA startete und den Stadtrand von Tripolis erreichte. Die Offensive verlor jedoch prompt an Schwung, was zu einer Pattsituation führte – aber Mitte Dezember kündigte Haftar einen neuen „Sturm auf Tripolis“ an und die intensiven Kämpfe wurden wieder aufgenommen.

Nun will also Tayyip Recep Erdogan Truppen nach Tripolis schicken und die GNA militärisch unterstützen. Obwohl die USA auch die Regierung in Tripolis unterstützt und die Türkei in der NATO ist, wird ein direktes militärisches Engagement durch die „Osmanen“ allgemein, und insbesondere von US-Präsident Donald Trump, abgelehnt. Das Eingreifen der Türken wird schon deshalb von Donald Trump nicht gern gesehen, da er wohl US-Wirtschaftsinteressen gefährdet sieht. Diese Interessen und Erdogans lavieren zwischen Russland und den USA, stellen ein echtes Problem dar.

Schon in Syrien macht die Regierung aus Ankara, was sie will. Das Bekämpfen der Kurden, Verbündete der USA und aller, von Ost bis West, die gegen den Islamischen Staat kämpften, wird von der Regierung Trump hingenommen. Es ist ein klassischer Verrat, an diejenigen, die ihr Blut im Kampf gegen extreme Islamisten gaben! Jetzt, mit einem Teil seiner Truppen in Syrien, wo aber der größere Teil der Truppen aus pro-türkischen Milizen – darunter viele ehemalige Islamisten – besteht, will ErdoWAHN also an einer weiteren „Front“ in diesem globalen Krieg um Rohstoffe eingreifen.

Türkische Großmachtträume, die in Ankara und Istanbul von internen Problemen ablenken sollen. Donald Trump hat aber seine Hand auf den Öl- und Gasquellen Libyens. Dass Erdogan sich soweit aus Fenster lehnt, hat niemand erwartet, doch der Konflikt mit dem Iran könnte die volle Aufmerksamkeit der USA vereinnahmen und so den Türken die Gelegenheit geben, ihre Pläne – was auch immer diese im Detail sein mögen – umzusetzen.

Lest dazu auch: Zum Bürgerkrieg in Libyen seit 2014


Erstveröffentlichung heute oder vor ein paar Tagen in unserer Partnerzeitung INFO-WELT.

.
Weitere Artikel von Rui Filipe Gutschmidt
.

Für den Inhalt dieses Artikels ist der Autor bzw. die Autorin verantwortlich.
Dabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung der Redaktion handeln.

Auch linker Journalismus ist nicht kostenlos
und auch kleine Spenden können helfen Großes zu veröffentlichen!
zurück zur Startseite
hier geht es zur Facebook Diskussionsgruppe

Sag uns deine Meinung zum Artikel mit einem Kommentar/Leserbrief

└ Schlagwörter: AmericanRebel, Ankara, Arbeit Zukunft, Ausland, Bombardierung, CHP, Diktatur, Dringlichkeitssitzung, Europäer, Gasquellen, GNA, Großmachtträume, Istambul, Libyen, LNA, Muammar Gaddafi, NATO, Recep Erdogan, Streitkräfte, Tobruk, Tripolis, Truppeneinsatz, Türkei, US-Amerikaner
 Comment 
Jan.03
on 3. Januar 2020
Veröffentlicht in: Rui Filipe Gutschmidt

Rui Filipe Gutschmidt

Netanjahu beantragt Immunität – Wer im Auftrag des Grosskapitals agiert steht unter besonderem Schutz

Rui Filipe Gutschmidt

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu forderte am Mittwoch den Präsidenten des Parlaments, Yuli-Yoel Edelstein auf, ihm parlamentarische Immunität zu verleihen.

Israels Premierminister wurde bereits vom israelischen Generalstaatsanwalt Avichai Mandelblit wegen Bestechung und Betrugs angeklagt. Doch Netanjahu behauptet, dass die Anschuldigungen rein politischer Natur seien, um ihn aus dem Amt zu jagen.
„Ich möchte die israelische Regierung für viele Jahre führen. Nach dem Gesetz ist Immunität immer vorübergehend. Immunität gibt den Vertretern der Bevölkerung vorübergehenden Schutz vor der Justiz. Sie dauert an, bis die derzeitige Knesset-Volksvertretung nicht mehr funktioniert.“ *

Benjamin Netanjahu wegen Korruption angeklagt –
Bild von Ruperto Miller CC 0

„Wenn die Knesset in drei Monaten ihre Arbeit beendet, […] endet die Immunität„ , sagte der Premierminister.
Netanjahu war Gegenstand mehrerer Korruptionsuntersuchungen, darunter der Vorwurf, teure Geschenke von verschiedenen Geschäftsinhabern erhalten zu haben, ein Gesetz umgesetzt zu haben, dass einer der führenden israelischen Zeitungen zugute kommen würde, und er habe eine strengere Telekommunikationsregulierung im Austausch für eine positive Berichterstattung in der Presse befürwortet.

Mit der Immunität kann Netanjahu auch Zeit gewinnen. 2019 hat Israel zwei Wahlen abgehalten, aber keine Partei hat die absolute Mehrheit errungen und die Verhandlungen zur Bildung einer Koalition sind gescheitert. Für März 2020 sind Neuwahlen geplant.

Quellen: RTP und Sputnik-News

hier geht es weiter »

Es ist überall das gleiche Lied, nur mit anderen Musikern. Die größten Korrupten sind geschützt und machen was ihnen passt. Ein Donald Trump, der einem den Rücken wärmt, scheint genug zu sein für Benjamin und Israel kann ja, wenn es dann doch brenzlich wird, noch einen Krieg mit dem Iran anzetteln und dann unter Kriegsrecht regieren. Ob das Parlament da mitspielt? Wollen wir es nicht hoffen, denn Krieg ist schon schlimm genug, aber Krieg um Netanjahus Allerwertesten vor dem Kadi zu retten? NO GO!

* = Englisch: www.germnews.de/archive/dn/1996/03/22.html

Erstveröffentlichung heute oder vor ein paar Tagen in unserer Partnerzeitung INFO-WELT.
.
Weitere Artikel von Rui Filipe Gutschmidt
.

Für den Inhalt dieses Artikels ist der Autor bzw. die Autorin verantwortlich.
Dabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung der Redaktion handeln.

Auch linker Journalismus ist nicht kostenlos
und auch kleine Spenden können helfen Großes zu veröffentlichen!
zurück zur Startseite
hier geht es zur Facebook Diskussionsgruppe

Sag uns deine Meinung zum Artikel mit einem Kommentar/Leserbrief

└ Schlagwörter: AmericanRebel, Arbeit Zukunft, Ausland, Benjamin Netanyahu, Donald Trump, Iran, Israel, israelische Regierung, Knesset, Korruption, Krieg, Nachkriegszeit, Neuwahlen, Sputnik-News
 Comment 
Dez.29
on 29. Dezember 2019
Veröffentlicht in: Allgemein, Sabine Leidig

Sabine Leidig

Vom Cyber Monday zum Black Friday: Amazon bedroht Demokratie und Klima

Sabine Leidig

Last Minute-Angebote zu Weihnachten: Die Krake lockt mit neuen „Deals“ zum Fest …während in Berlin Aktivistinnen und Aktivisten gegen die geplante Nachbarschaft des Konzerns protestieren. Mitten im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg will Amazon einen neuen Büroturm mit 35 Stockwerken und über 3000 Software-Entwicklerinnen und Entwickler beziehen. Im Berlin, das von Immobilienspekulation, Mietenexplosion und Gentrifizierung gezeichnet ist, ruft diese „Verheißung“ Widerstand hervor.

Der Einzug des „WebTech-Urbanismus“ hat die Metropolregionen San Francisco, Oakland und Silicon Valley zur Unkenntlichkeit verändert. Dort befinden sich mittlerweile die teuersten Grundstücke der Welt und die enormen Mietpreissteigerungen reichen bis in die Peripherie. Auch in Berlin würde die lebendige Kiezkultur mit einer vielfältigen Einzelhandelsstruktur, alternativen Kulturräumen und langjährigen Anwohnerinnengruppen mehr denn je unter Druck geraten.

Bild: Hubert Thiermeyer, ver.di

Ehemalige linksalternative und aktivistisch geprägte Nachbarschaften würden hyperkapitalistisch transformiert. „Amazon ist auch für sich gesehen kein Konzern, der nach Friedrichshain gehört. Amazon ist ein Konzern, der massenhaft neuwertige Waren vernichtet, seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausbeutet, die nicht gerade im Entwicklungsbereich arbeiten und auf seine Milliardengewinne keinerlei Steuern zahlt: Amazon ist kein guter Nachbar.“ … erklärt die Initiative. [1]

Die Bedrohung durch Google, Facebock, Amazon & co geht weit darüber hinaus – und geht uns alle an. In seinem Buch „Digitaler Kapitalismus“ skizziert der Soziologe Philipp Staab den Kern einer profitgetriebenen Digitalisierung: Ihre Machthaber sind die Eigentümer der Internet‑Plattformen. Ihre horrenden Gewinne werden nicht länger auf einem Markt gemacht, sondern sie resultieren aus dem Eigentum am Markt. Amazon stellt nichts her, Amazon ist der Markt und kassiert Prozente: für die Logistik, und – immer mehr – für die Vermittlung der Produkte von zehntausenden von Unternehmen und der unterbezahlten Arbeit von hundertausenden von Crowd-Arbeiterinnen, die ganz offiziell „mechanische Türken“ genannt werden. Hier entsteht eine elektronische Variante der mittelalterlichen Markthoheit, bei der die Städte Gebühren kassierten für das Recht, zu verkaufen. Egal, was produziert wird: Stahl, Brötchen, Hotelbetten, Flugzeuge, Klimaanlagen, Schrauben oder Schokolade – der Turbo-Feudalismus liegt über der Arbeitsgesellschaft. Und verwoben mit ihm ist das Aneignungs-Netzwerk der Finanzwelt, in dem Billionen anlagesuchendes Kapital, die Immobilien, die Ländereien, die Rohstofflager und die Traumfabriken der Welt in Besitz nehmen.[2]

Die Clowd von Amazon verwaltet und verarbeitet die Daten von hunderttausenden von Unternehmen in 190 Ländern, darunter Netflix, Airbnb, General Electric, Vodafone, NASA und US Navy und mehr als 80 Prozent der Dax‑Unternehmen. Privateigentum sind zunehmend auch die Unterseekabel, durch die die Informationsströme der Weltwirtschaft, der Wissenschaft, der Politik schießen, tausende von Satelliten privater Telekommunikationskonzerne sichern die Versorgung mit Wasser und Wärme, mit Strom und Straßenverkehrsmeldungen. Wer redet hier noch von Souveränität?

„Business at the speed of thought“ – Verkaufen in Lichtgeschwindigkeit – das sah Bill Gates in den Neunziger Jahren als Ziel der digitalen Entwicklung. Seine Visionen eines vollautomatisierten Heims, die Welt von Siri und Alexa, und unendlichem Spaß dazu – es brauchte nur zwei Jahrzehnte und das Smartphone, um von einer bizarr anmutenden Fantasie zur umfassenden Wirklichkeit. Die Welt, so schrieb es George Orwell, wird immer sicherer für kleine dicke Männer – es kostet nur immer mehr Strom. Schon deshalb und weil weder Klima- noch Ressourcenschutz unter solchen Vorzeichen gelingen kann, ist der Kampf gegen die digitalen Feudalherren notwendig beim Ringen um Klimagerechtigkeit.

Es ist höchste Zeit, dass sich die gesellschaftliche Linke dieser Herausforderung zuwendet, analysiert, kritisiert und Alternativen erfindet. Zeit zu protestieren, zu politisieren und zu sozialisieren! Im besten Fall kann der Widerstand gegen Amazon in Berlin ein Katalysator dafür sein.[3]

[1] „Make Amazon pay“ veröffentlicht Hintergrundtexte, Informationen und Aktionen: https://makeamazonpay.org/
[2] Unter dem Titel „Saisonschluss“ beschreibt der Journalist und Autor Matthias Grefrath im Deutschlandradio Kultur diese und andere wesentliche ökonomische und kulturelle Entwicklungen. Sehr empfehlenswert! https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=793126
[3] Die Partei DIE LINKE hat mit der Digitalkonferenz einen wichtigen Anfang gemacht: 
https://www.die-linke.de/themen/digitalisierung/dossier/

.
Erstveröffentlichung in „Die Freiheitsliebe“ vor wenigen Tagen. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers und des Autors. Bilder und Bildunterschriften wurden von der Redaktion American Rebel hinzugefügt.

Ähnliche Artikel von Freiheitsliebe:

  • Amazon: Ein Verkaufsstop des Pegida-Songs wäre richtig!
  • Amazon als Taktgeber des digitalen Kapitalismus – wir stellen uns quer!
  • Der lange Arbeitskampf bei Amazon
  • Streik bei Amazon
  • Warum Elektroautos dem Klima schadenFür den Inhalt dieses Artikels ist der Autor bzw. die Autorin verantwortlichDabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung der Redaktion handeln.
Auch linker Journalismus ist nicht kostenlos
und auch kleine Spenden können helfen Großes zu veröffentlichen!
zurück zur Startseite
hier geht es zur Facebook Diskussionsgruppe

Sag uns deine Meinung zum Artikel mit einem Kommentar/Leserbrief

└ Schlagwörter: Airbnb, Allgemein, Amazon, AmericanRebel, Aneignungs-Netzwerk, Arbeit Zukunft, Ausland, Berlin, Büroturm, Einzelhandelsstruktur, Friedrichshain-Kreuzberg, General Electric, Grundstücke, Immobilienspekulation, Machthaber, Mietenexplosion, Nachbarschaften, NASA, Netflix, Oakland, Peripherie, Philipp Staab, San Francisco, Silicon Valley, Software-Entwickler, Telekommunikationskonzerne, US Navy, Vodafone, WebTech-Urbanismus
 Comment 
Dez.27
on 27. Dezember 2019
Veröffentlicht in: Allgemein, Thomas Wiencke

Thomas Wiencke

Weihnachten 2019

Thomas Wiencke

>>>Während auf der griechischen Insel Samos Volunteers aus Dutzend verschiedenen Ländern Flüchtlingen in den völlig überfüllten Camps mit Liebe, Essen und Bildung helfen, überfallen am dritten Advent in Dresden maskierte Neonazis eine Flüchtlingsunterkunft voller Kinder.

>>>Während die SeaWatch 3 nach Monatelanger, gesetzwidriger Beschlagnahmung endlich wieder Italien verlassen darf und mit etwa zehn Freiwilligen sich nun auf die Suche nach Flüchtlingsbooten macht, bekommen viele der internationalen Gäste des Weihnachtsmarktes in Schneeberg Schilder in Schaufenstern zu sehen auf denen ganz deutlich nur noch echten deutschen Menschen eine schöne Weihnacht gewünscht wird.

>>>Während tunesische Rotkreuzhelfer an den Stränden zwischen Djerba und Libyen ertrunkene Kinder beerdigen, tritt in Dresden ein erwachsener deutscher Mann ein vierjähriges, farbiges Kind mit Fußtritten von dessen Dreirad.

>>>Während im Norden Syriens die Kämpfe wieder viele Zivilisten töten oder zur Flucht nach Europa zwingen, findet man im Erzgebirge Schwibbögen mit Hakenkreuzen in den Fenstern und in Mecklenburg-Vorpommern VereinsWollmützen mit Heil Hansa Schriftzügen auf den Köpfen Rostocker Fans.

>>>Während in der halben Welt, auch im Nahen Osten, sich auf die Weihnachtszeit vorbereitet wird, verprügeln Jugendliche in Deutschland ein kleines Mädchen mit Kopftuch das auf die selbe Schule geht.

>>>Während Grüne- und Linke Politiker sofort-Hilfe für humanitäre Katastrophen fordern, werfen Politiker angeblich christlicher Parteien Ihnen nur PR Propaganda vor und lehnen Hilfsmaßnahmen ab.

>>>Während ich hier auf einem tunesischen Bordstein sitze und mir überlege wie man die Deutschen am besten noch wach rütteln kann, schreiben schon wieder Tausende AfD Anhänger auf Facebook Hass-Kommentare und bringen teils bewusst, teils aus Dummheit gefährliche Lügen unter das Volk.

Ich fühle mich so machtlos, so winzig und frage mich jeden Tag, was können wir noch tun um gehört zu werden?

 

Für den Inhalt dieses Artikels ist der Autor bzw. die Autorin verantwortlich.
Dabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung der Redaktion handeln.

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung –
Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 3.0 Deutschland Lizenz.
Auch linker Journalismus ist nicht kostenlos
und auch kleine Spenden können helfen Großes zu veröffentlichen!
zurück zur Startseite
hier geht es zur Facebook Diskussionsgruppe

Sag uns deine Meinung zum Artikel mit einem Kommentar/Leserbrief

└ Schlagwörter: AfD Anhänger, AmericanRebel, Arbeit Zukunft, Beschlagnahmung, Bildung, Bordstein, Camps, Deutschland, Djerba, Essen, farbiges Kind, Flüchtlingsboote, Flüchtlingsunterkunft, Grüne und Linke Politiker, Hass-Kommentare, humanitäre Katastrophe, Kopftuch, Libyen, Liebe, Lügen, Mecklenburg-Vorpommern, Menschen, Neonazis, Politiker, PR Propaganda, Rostocker Fans, Rotkreuzhelfer, Samos, Schneeberg, SeaWatch 3, Strände, Thomas Wiencke, vierjähriges, Weihnachtsfest, Weihnachtszeit
 Comment 
Dez.24
on 24. Dezember 2019
Veröffentlicht in: Diethard Möller

Diethard Möller

Vorbild Frankreich: Kämpfen statt Kusche(l)n!

Diethard Möller


Seit über zwei Wochen streiken zahllose Kollegen/-innen in Frankreich gegen die von Macron angekündigte Rentenreform, die eine massive Rentenkürzung darstellt. Schüler, Studenten, Lehrer, Gelbwesten und viele andere schließen sich an.

Da reibt sich mancher Kollege und manche Kolleginnin in Deutschland verwundert die Augen. Der Kampf in Frankreich zeigt zugleich die starken Schwächen der deutschen Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung auf. Denn in Deutschland haben die Gewerkschaften auf diese Kampfmittel weitgehend verzichtet, sich klein stutzen lassen. Sie verfolgen zumeist den Kurs des Co-Managements. Sie diskutieren mit den Unternehmern, wie man die Profite erhöhen und so angeblich Arbeitsplätze erhalten kann. So macht man immer mehr Zugeständnisse, um „konkurrenzfähig“ zu bleiben und muss daher rechnen wie ein Kapitalist, statt den klaren Standpunkt der Arbeiter und Angestellten einzunehmen.
.

Transparent der Kommunistischen Arbeiterpartei Frankreichs (PCOF): „Diese Gesellschaft für die Reichen, Unternehmer und Waffenhändler bekämpfen wir“

Generalstreik – in Deutschland verboten

In Frankreich ist es eine Selbstverständlichkeit und in der Mehrheit der Staaten, die der EU angehören ebenso: Generalstreik. Französische Arbeiter und Angestellten würden sich massiv wehren, wenn man ihnen dieses demokratische Recht wegnehmen wollte.

Um den Generalstreik gibt es in Deutschland einen Eiertanz. Im Grundgesetz ist er nicht verboten, aber auch nicht erlaubt. Durch ein Urteil des des Bundesarbeitsgerichts von 1955 unter seinem Präsidenten Carl Nipperdey, der ein alter Nazi war, wurde er aber für illegal erklärt. Der DGB und die Einzelgewerkschaften haben sich daran gehalten und beschränken sich seither auf Streiks im Rahmen der Tarifverträge. Sie haben sich und vor allem die Arbeiter und Angestellten damit weitgehend entmachtet und zu einer Zuschauerrolle verdammt, wenn z.B. Renten gekürzt, Sozialleistungen abgebaut werden. Sie haben auch niemals ernsthaft politisch dagegen mobil gemacht, wenn man von ein paar Resolutionen absieht, die aber nur gewerkschaftsintern Bedeutung zur Beruhigung der klassenkämpferischen Kräfte hatten.

hier geht es weiter »

.
Politischer Streik – in Deutschland verboten

In Frankreich findet gerade ein politischer Streik, noch dazu mit großer Heftigkeit statt. Er richtet sich gegen die Rentenkürzungspläne der Regierung. In Frankreich, Italien, Spanien und vielen weiteren Ländern ist das ein unbestrittenes Recht!
Laut einem Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages von 2006 ist „der Streik zur Durchsetzung politischer Ziele (insb. wenn er gegen gesetzgebende Körperschaften gerichtet ist) nach herrschender Meinung unzulässig.“ Das heißt: Egal was Bundestag und Bundesrat beschließen, Arbeiter und Angestellte dürfen sich nicht mit einem Streik wehren. Sowohl beim Generalstreik wie beim politischen Streik können die Verantwortlichen, aber auch einzelne Teilnehmer haftbar gemacht und zu Schadenersatz verurteilt werden. Existenzen können ruiniert werden. Das ist eine massive Drohung gegen kämpferische Arbeiter und Angestellte.

Die Europäische Sozialcharta, vom Bundestag ratifiziert, ist seit dem 26.2.1965 in Kraft. Darin ist geregelt, dass politische Streiks und Generalstreiks zulässig sind. Der Sachverständigenausschuss, der die Einhaltung der Charta kontrolliert, stellte fest, dass das deutsche Arbeitskampfrecht mit seiner Begrenzung auf tariflich regelbare Ziele sowie das gewerkschaftliche Streikmonopol gegen die Sozialcharta verstößt. Das Ministerkomitee des Europarats forderte am 3. Februar 1998 die Bundesrepublik auf, das umzusetzen. Das war eine Steilvorlage für die Gewerkschaften, die diese nie genutzt haben, offensichtlich in voller Absicht.
.
Spontane Streiks – in Deutschland verboten

Während es in vielen Ländern legal ist, spontan zu streiken, gibt es dieses Recht in Deutschland nicht. Selbst in den wenigen Fällen, wo Streiks erlaubt sind, geht das nur im Rahmen des Kampfes um Tarifverträge, nach Auslaufen der Friedenspflicht, nach einer Urabstimmung, nach der Genehmigung durch die zuständige Gewerkschaftsführung und nur solange, wie diese es will. Streiks ohne Gewerkschaft sind gar nicht möglich. Auch hier sind Verantwortliche und Streikende haftbar und können mit Millionenklagen fertig gemacht werden. Damit haben Gewerkschaften in Deutschland eine Monopolstellung. Arbeiter und Angestellte dürfen ohne deren Erlaubnis nicht und auch nur in dem engen formalen Korsett streiken. Gerade das hat der Sachverständigenausschuss der Europäischen Sozialcharta kritisiert. Das war einer der Gründe, warum die Gewerkschaftsführungen die Forderung des Sachverständigenausschusses nicht aufgriffen. Es hätte ihre Machtstellung gegenüber den Arbeitern und Angestellten gefährdet. Dann hätte man nicht mehr alles unter Kontrolle.

Mit einem verstümmelten Streikrecht wie in Deutschland sind den Arbeitern und Angestellten weitgehend die Hände gebunden.

Dabei ist ein allseitiges und politisches Streikrecht einschließlich dem Recht zum Generalstreik sehr wichtig, wie die Geschichte zeigt. Als die Arbeiterbewegung begann war jeder Streik verboten, wurde von der Polizei niedergeknüppelt. Streikführer landeten im Knast. Mit politischen Streiks in ganz Europa wurde das Streikrecht überhaupt erst erkämpft. Ohne den Bruch der Gesetze hätte es niemals Gewerkschaften, gewerkschaftliche Arbeit und das Streikrecht gegeben. Nur dadurch, dass sie sich über bestehendes Recht hinweggesetzt haben, sind Gewerkschaften überhaupt so stark geworden, wie sie es heute sind. Wenn sie darauf verzichten und „gesetzestreu“ werden, werden sie immer weiter in ihren Rechten beschnitten und eingeschränkt.

Auch im 1. Weltkrieg stemmten sich die Arbeiter mit mehreren Generalstreiks gegen den imperialistischen Krieg und sorgten so mit dafür, dass dieser beendet werden musste. Und 1920 rief sogar SPD-Kanzler Ebert zum Generalstreik gegen den faschistischen Kapp-Putsch, der erfolgreich war. Bei der Machtübergabe an Hitler auf Betreiben der Großindustrie und des Finanzkapitals verweigerten die Führer des ADGB einen Generalstreik, zudem dann nur die KPD aufrief. So wurde eine Möglichkeit vertan, den Faschismus zu stoppen.

Hier wird deutlich, welch große Bedeutung politische Streiks und Generalstreiks haben und wie extrem dieses demokratische Recht in Deutschland zerstört wurde.

Und immer wieder halten sich Arbeiter und Angestellte nicht an die Verbote. Als 1968 die Notstandsgesetze verabschiedet wurden, streikten viele Betriebe, obwohl der DGB das mit aller Macht zu verhindern suchte. Er setze sich nicht etwa für die Rechte der Arbeiter und Angestellten ein, sondern dagegen, für die Einschränkung des Streikrechts. Beim Misstrauensvotum gegen den SPD-Kanzler Willy Brandt streikten rund 100.000 – dieses Mal mit Unterstützung des DGB. Hier sieht man den unglaublichen Opportunismus vieler Gewerkschaftsführer, die das Streikrecht je nach ihren Interessen einsetzen oder verkaufen. Als die Kohl-Regierung 1996 die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall drastisch kürzen wollte, gab es unzählige spontane Streikaktionen. Unter anderem besetzten 7.000 Bauarbeiter in Berlin die Baustelle am Potsdamer Platz. Die Streikaktionen waren erfolgreich und brachten das Gesetz zu Fall.
.
Tarifeinheitsgesetz – weitere Einschränkung des Streikrechts

Auf Vorschlag der damaligen Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) verabschiedete der Bundestag im Mai 2015 mit 480 gegen 126 Stimmen das so genannte „Tarifeinheitsgesetz“. Das richtete sich vor allem gegen kleine Gewerkschaften wie GdL, Cockpit und andere. Zugleich schränkt es das verkrüppelte deutsche Streikrecht noch mehr ein. Erklärte Absicht der SPD-Arbeitsministerin war es, zu verhindern, dass Gewerkschaften „das Land lahmlegen“. Die Unternehmer freuten sich, weil so das Streikrecht noch mehr formalisiert wird. Außerhalb des engen Rahmens wurde es riskanter zu streiken. Von allen DGB-Gewerkschaften wandte sich allein ver.di gegen dieses Gesetz und verwies darauf, dass damit gewerkschaftliche Arbeit geschwächt und zu einem Fall bürgerlicher Gerichte wird. Viele andere Gewerkschaftsführer freuten sich hingegen, so lästige „Konkurrenz“ loszuwerden.

Als Kommunisten treten wir in Deutschland für eine Einheitsgewerkschaft ein. Aber das muss durch gute gewerkschaftliche Arbeit, durch einen offensiven Kampf für die Rechte der Arbeiter und Angestellten erreicht werden. Eine Einschränkung des Streikrechts, staatliche Gewalt, hohe Strafen für Streikende lehnen wir ab. Das dient nicht der Einheit sondern der Einschüchterung und Gängelung.
.
Co-Management – Transformation – Verantwortung für den Profit

Bei der sich entwickelnden Krise zeigt sich der Unterschied zwischen Deutschland und Frankreich, aber auch anderen Ländern deutlich. In Frankreich wird aktuell mit harten Bandagen gekämpft. Eine große Mehrheit der Streikenden will die Regierung von Präsident Macron zu Fall bringen. Erste Erfolge haben sie bereits erreicht. Das ursprüngliche geplante Gesetz wurde „abgemildert“.
In Deutschland jedoch wird weitgehend verhandelt. Dabei herrscht das Prinzip „Heiliger St.Florian verschon‘ mein Haus, zünd’s andere an!“:

Der Betriebsrat von Daimler in Untertürkheim verkündet es als Erfolg, dass er die Arbeitszeiten mit den Bossen so flexibel vereinbart hat, dass sich die Produktion des EATS (elektronischer Antriebsstrang) im Werk lohnt und ZF in Friedrichshafen sowie andere Konkurrenten das Nachsehen haben. 300 Arbeitsplätze sollen damit angeblich geschaffen werden. Dafür werden die Kollegen/-innen in Friedrichshafen leer ausgehen. Und bei Daimler werden zeitgleich weltweit über 10.000 Arbeitsplätze vernichtet. Was kommt nach diesem Verzicht? Der nächste Verzicht!

Bei Bosch Feuerbach und Schwieberdingen wurde eine Betriebsvereinbarung zur Kürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnverzicht getroffen. Das soll 500 Arbeitsplätze „retten“, aber trotzdem werden 1100 weitere vernichtet. Zuvor war bei Bosch in Bamberg bereits eine Arbeitszeitverkürzung auf Kosten der Kollegen/-innen vereinbart worden. Nun kommen weitere Standorte dran. Ihnen wird man mit Verweis auf die bisherigen Lohnverzichtsabschlüsse ebenfalls Verzicht abpressen. So heizt man die Standortkonkurrenz an. Das Kapital spaltet mit Hilfe von Co-Management die Belegschaften, spielt sie gegeneinander aus. Die Arbeiterklasse zahlt. Solidarität wird zerstört. Dabei benötigen die Arbeiter und Angestellten angesichts der aufkommenden Krise stärkere Solidarität.

Es ist ja grotesk: Durch die Digitalisierung, die Umstellung auf Elektroautos wird mit weniger notwendiger Arbeit mehr Wert als zuvor produziert. Die Antwort auf diese Entwicklung muss drastische Arbeitszeitverkürzung bei vollen Lohn- und Personalausgleich sein! 30-Stunden-Woche ist das Minimum, was derzeit notwendig ist! Wenn man mit weniger Arbeit mehr gesellschaftlichen Reichtum schaffen kann, dann gibt es keinen Grund für Lohnkürzungen und Entlassungen, sondern für Arbeitszeitverkürzung bei gleichem Lohn. Doch im Kapitalismus geht das nicht. Da steht die Erhöhung der Profite zu Lasten der Arbeiter und Angestellten vorne dran.

Eine Politik des Co-Management jedoch denkt und handelt in den Kategorien des Kapitalismus. Da ist der Profit heilig. Ohne Profit keine Arbeit, auch wenn die Gesellschaft diese Arbeit braucht und Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Gerade mit der Rationalisierungswelle bei der Entwicklung von Industrie 4.0 wird deutlich, wie zerstörerisch und asozial der Kapitalismus ist. Der Reichtum steigt, während gleichzeitig immer mehr von Hartz IV leben. Die Armut in der Gesellschaft nimmt zu.
.
Armutsrenten in Deutschland

Die Durchschnittsrente in Deutschland liegt bei 900 Euro; in Österreich über 1400 Euro. In Spanien, Frankreich und Italien hat ein durchschnittlicher Rentner mehr Lohn als ein Durchschnittsarbeiter. In Deutschland fällt man mit der Rente meist in ein tiefes Loch. Laut einer Untersuchung der „Deutschen Sozialversicherung Arbeitsgemeinschaft Europa e.V.“ liegt Deutschland bei der Rentenhöhe in Europa im hinteren Drittel. Die Rente hat nur 56,2% der Einkommenshöhe; in Österreich liegt dieser Wert bei 86,1%, in den Niederlanden bei 102%. Zudem arbeiten in Deutschland die Kollegen/-innen durchschnittlich 38,1 Jahre bis zur Rente; im europäischen Durchschnitt nur 35,6 Jahre.

Macron in Frankreich will den „deutschen Weg“ einschlagen – hemmungslose Kürzung der Renten. In Frankreich hat das die Menschen mobilisiert und mit ihrer Wut auf die Straße gebracht. In Deutschland haben die Co-Manager gebremst und die Menschen mit „Produkten“ wie der Riester-Rente beglückt. Da muss man selber zahlen, das Kapital spart sich seinen Anteil und am Ende bekommt man wegen der mageren Rendite nur wenig heraus. Die Versicherungskonzerne sind die Profiteure dieser Privatisierung der Rentenlasten. Co-Management ist zum Schaden der Arbeiter und Angestellten und zum Nutzen des Kapitals.
.
Eine Erziehung zu Kompromissen und Legalismus

Die Politik des Co-Managements erzieht die Arbeiterklasse im negativen Sinn. Ein Kompromiss folgt auf den anderen. Jeder Kompromiss bedeutet einen – meist kleinen – Rückschritt. In der Summe geht es über die Jahre kräftig rückwärts für die Arbeiterklasse.

Ein Beispiel:
Mit viel Zugeständnissen vor allem bei der Flexibilisierung der Arbeitszeit war einst – nur im Metallbereich – die 35-Stunden-Woche erkämpft worden. Allerdings bekam von Anfang an nur ein Teil die 35-Stunden-Woche; andere Kolleg/innen arbeiteten weiter mit 40-Stunden-Woche. Zudem hatten die Betriebsräte die Aufgabe, in jedem Betrieb eine eigene Regelung für die Umsetzung der 35-Stunden-Woche mit dem Kapital abzuschließen. Heute gibt es im Metallbereich keine einheitliche Arbeitszeit mehr. Es existiert ein unüberschaubarer Flickenteppich. Als Folge gibt es keine Einheit, keine einheitlichen Kampfziele bei der Arbeitszeit mehr. Jeder muss in seinem Betrieb irgendwie klar kommen – Entsolidarisierung und Individualisierung. Damit ist viel Kampfkraft verloren gegangen. In der jetzigen heraufziehenden Krise wird dieser Weg weiter beschritten. Unter dem Schlagwort „Transformation“ oder einfacher ausgedrückt Umwandlung setzt sich die Gewerkschaft für noch mehr „betriebliche Lösungen“, Flexibilisierung und Individualisierung ein. Statt die Kraft aller zu vereinen und gemeinsam zu kämpfen, steht jeder Betrieb für sich allein da. Selbst innerhalb eines Konzerns wie Bosch, Daimler, VW kämpft jeder für „seinen“ Standort und damit gegen die anderen – Entsolidarisierung und Individualisierung! Für das Kapital ist diese Haltung ideal. So können sie die Standorte gegeneinander ausspielen, den Kostendruck erhöhen, immer weitere Zugeständnisse abpressen. Ein unendlicher Kreislauf mit immer weiteren Kompromissen, die man ehrlicherweise als Rückschritte ansehen muss. Die Spaltung schwächt die Arbeiter und Angestellten.
.
Einheitlicher Kampf ist notwendig!

Statt sich den Kopf des Kapitalisten zu machen und für ihn zu rationalisieren, müssen sich Arbeiter und Angestellte vereinen und gemeinsame Forderungen entwickeln, die allen nutzen und einen Voranschreiten ermöglichen, statt immer nur das Schlimmste zu verhindern und dafür weniger Schlimmes zu akzeptieren.

Wir brauchen klassenkämpferische Gewerkschaften, die nach vorne schauen und ernsthafte Kämpfe führen. Da gilt der alte Spruch der Arbeiterbewegung: „Wer kämpft, kann verlieren! Wer nicht kämpft, hat schon verloren!“ Niemand kann vorhersehen, wie der Kampf in Frankreich ausgeht. Aber schon jetzt haben die Kolleg/innen dort mehr erreicht, als unsere Co-Manager in vielen Jahren. Ihre Kompromiss-Krümel sind Dreck gegen das, was in Frankreich im Kampf zustande gebracht wird. Zudem spüren die Kolleg/innen dabei ihre eigene Kraft, bekommen Mut und lassen sich nicht so schnell einschüchtern. Gemeinsamer Kampf und Solidarität geben Kraft!

Ein einheitlicher Kampf ist möglich und auch notwendig um radikale Arbeitszeitverkürzung! Deshalb fordern wir:
.
30-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich!

Das ist die Alternative zu Arbeitszeitverkürzung bei Lohnverzicht. Das Kapital soll seine Krise selbst bezahlen. Sie reden ständig von ihrem Risiko, aber wenn es ernst wird, tragen immer die Arbeiter und Angestellten das Risiko, während sie sogar in der Krise alles tun, um ihre Profite zu erhöhen.
.
In den Gewerkschaften kämpfen!

Um zu einem einheitlichen Kampf zu kommen, müssen in den Gewerkschaften die Positionen der Co-Manager geschleift werden, wo immer das möglich ist. Sie haben viel Macht und Einfluss und werden nicht freiwillig gehen. Fortschrittliche und klassenkämpferische Kollegen/-innen müssen nach Einfluss streben, kandidieren, mobilisieren, lautstark ihre Forderungen vertreten. Als gewerkschaftlicher Vertrauensmann, als Delegierter in der Delegiertenversammlung, im örtlichen DGB (IGM, Ver.di ….) als ehrenamtlicher Vorstand. Die Arbeit mit den Kollegen/-innen ist dabei wichtiger als Macht. Denn nur mit ihnen kann man eine Macht schaffen, die in der Arbeiterklasse verankert ist. Geschenkt wird einem nichts. Nur wenn Gewerkschaften die Interessen der Arbeiter und Angestellten vertreten sind sie von Nutzen. Als Denkfabriken für das Kapital sind sie sinnlos.

Deshalb werden wir mit aller Kraft in den Gewerkschaften arbeiten. Die Segel streichen oder austreten hilft nur denen, die die Gewerkschaften mit ihrem Co-Management zum Anhängsel des Kapitals machen. Wir brauchen starke und kämpferische Gewerkschaften. Deshalb ist Passivität oder gar Spaltung der falsche Weg. Der schwierige Weg des Kampfes und der Organisierung möglichst vieler Kollegen/-innen sowie deren Entwicklung zu selbstbewusstem und selbständigen Handeln ist der richtige.

.

Erstveröffentlichung heute oder vor wenigen Tagen in Arbeit Zukunft online. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.
Bilder und Bildunterschriften wurden komplett oder zum Teil von der Redaktion AmericanRebel hinzu gefügt.
.
Weitere Artikel von Diethard Möller

.

Für den Inhalt dieses Artikels ist der Autor bzw. die Autorin verantwortlich.
Dabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung der Redaktion handeln.

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung –
Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz.
Auch linker Journalismus ist nicht kostenlos
und auch kleine Spenden können helfen Großes zu veröffentlichen!
zurück zur Startseite
hier geht es zur Facebook Diskussionsgruppe

Sag uns deine Meinung zum Artikel mit einem Kommentar/Leserbrief

└ Schlagwörter: ADGB, AmericanRebel, Arbeit Zukunft, Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung, Arbeitsplätze, Arbeitszeitverkürzung bei vollen Lohn- und Personalausgleich, Ausland, Charta, Co-Managements, Daimler, Deutschland, DGB, Europäische Sozialcharta, Finanzkapital, Frankreich, Friedrichshafen, Generalstreik, Gewerkschaftsbewegung, Grundgesetz, Hartz IV, Heiliger St.Florian, Hitler, Kapitalist, Konkurrenz, KPD, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Macron, Misstrauensvotum, Monopolstellung, Politischer Streik, Streikaktionen, Streikrecht, Tarifeinheitsgesetz, Tarifverträge
 Comment 
Dez.23
on 23. Dezember 2019
Veröffentlicht in: Franz Poeschel

Franz Pöschl

Hetze und Verbotsdrohungen gegen die Hisbollah

Franz Pöschl

Wer immer in der Bundesrepublik für die Rechte der Palästinenser eintritt und eine Kritik gegen das gottgleiche Israel wagt, wird diskriminiert (BDS) oder gleich verboten wie die Generalunion Palästinensischer Studenten (GUPS) und Generalunion Palästinensischer Arbeiter (GUPA) 1972.

Jetzt ist anscheinend die Hisbollah dran.

Falls es noch eines Beweises bedurft hätte, daß die deutschen Mainstream-Medien im Sold der Zionisten stehen, dann ist die folgende Geschichte geeignet dafür.

Fahne der Hisbollah. Archivfoto

Die Hisbollah ist bekanntlich eine Partei im libanesischen Parlament, stellt nicht nur zahlreiche Abgeordnete und Minister, sondern ist auch die entscheidende Kraft gewesen, die die zionistische Besatzung des Südlibanon zurückgedrängt hat. Dafür werden sie im Libanon als Helden der Nation gefeiert. Auch berühmte christliche Libanesen, wie die christliche Sängerin Julia Boutros, die im Libanon berühmter ist als Helene Fischer in Deutschland, unterstützen die Hisbollah. Julia Boutros veröffentlichte im Jahre 2006 die berühmte Single „Ahibale“ (Meine Geliebten). Der Songtext basiert auf einem Brief des Hisbollah-Generalsekretärs Sayyid Hassan Nasrullah an die Kämpfer im Südlibanon während des Befreiungskrieges 2006 gegen die zionistische Besatzung. Im Libanon kann jeder das Lied mitsingen, wie es eindrucksvoll bei mehreren Konzerten der Sängerin verdeutlicht worden ist. Die Liebe im gesamten Volk – einschließlich der Christen – zu Sayyid Nasrullah ist derart groß, daß bei freien Wahlen und einem wirklich demokratischen System und nicht dem kolonial geerbten Spaltsystem, die Hisbollah Wahlsieger im ganzen Land wäre.

hier geht es weiter »

Letzteres ist der Grund dafür, daß zionistische Kräfte und ihre Helfershelfer in den westlichen Medien stets versuchen die Hisbollah als Terrororganisation zu diskreditieren. Die politische Macht der Partei im Libanon hingegen war gleichzeitig der Grund dafür, daß die Europäer versucht haben die Kontakte und Einflußmöglichkeiten sowie vor allem die Geschäftsbeziehungen zum Libanon nicht zu verlieren. Daher hat Europa – einschließlich Deutschland – eine historische Neuigkeit eingeführt bei der Einstufung von Organisationen zu Terrororganisationen. Der militärische Arm der Hisbollah wurde zur Terrororganisation erklärt, aber der politische nicht. So ganz verstanden hat diese Einstufung niemand. Selbst deutsche Richter wußten nicht so recht, wie sie damit umgehen sollen. Im Jahr 2014 hat der damalige Bundesminister de Maiziere den Verein „Waisenkinderprojekt Libanon e. V. verboten und aufgelöst mit der Begründung, der Verein richte sich durch seine fortdauernden finanziellen Zuwendungen an die Hisbollah-eigene „Märtyrer-Stiftung“ gegen den Gedanken der Völkerverständigung. Damit wurde auch die finanzielle Zuwendung für Waisenkinder, die durch die zionistische Besatzung ihre Eltern verloren haben, zum Verbotsgrund in Deutschland, was deutsche Richter später bestätigt haben. Die Geschichte deutscher Richterurteile für unterdrückerische Imperien wurde um ein Kapitel reicher.

Eigentlich hatte man sich mit dieser willkürlich wirkenden Zwittersituation auf fast allen Seiten abgefunden. Einerseits war die Hisbollah eben nur „halb“ verboten. Andererseits konnte Deutschland jede Sympathie für den libanesischen Widerstand gegen die zionistische Besatzung und Expansion unterbinden. Nur eine Seite hatte sich nicht damit abgefunden; die zionistische. Sie wollte ein symbolträchtiges Gesamtverbot, das es faktisch schon gab. Aber in einer Zeit, in der die Elite Israels nur noch wegen ihrer Verbrechen (neuerdings auch Korruption gegen die eigene Bevölkerung) in europäischen Schlagzeilen auftauchte, bedurfte es einer medialen Propaganda-Offensive.

Auf einer Hisbollah-Kundgebung in Beirut werden libanesische und Hisbollah-Fahnen geschwenkt. Foto: YouTube screenshot

Jene Propagandaoffensive startete am 28.11. 2019 morgens um 3:32 bei Twitter von Spiegel online mit der Überschrift: „Bundesregierung plant Hisbollah-Verbot“. Wenn jene Nachricht wahr gewesen wäre, hätte Deutschland damit einer offenen zionistischen Forderung nachgegeben. Denn bereit Anfang November 2019 hatte der amerikanische Botschafter in Berlin Richard Grenell beim ersten europäischen Israel-Kongreß in Frankfurt teilgenommen und in seiner Rede gesagt: „Wir fordern Deutschland auf, die Hisbollah zu verbieten.“

Im Laufe des Tages nach der Spiegel-Meldung sprangen sämtliche deutsche Hofberichterstatter und Presstituierte auf den fahrenden Zug auf. Das war deshalb so erstaunlich, weil bereits morgens um 7:32 am 28. November, also nur wenige Stunden nach der Falschmeldung, der Pressesprecher des Bundesinnenministers namens Steve Alter ebenfalls auf Twitter folgenden Text mit der Überschrift „Richtigstellung“ verbreitet hat: „Die Medienberichte zu einem angeblichen Regierungsbeschluß über ein #Hisbollah-Betätigungsverbot können wir nicht bestätigen.“ Allein dieser Hinweis hätte genügen müssen, um die Spiegel-Nachricht zu korrigieren. Aber das Gegenteil geschah. Erst hetzte die Springer-Bild in bekannter Manier gegen Millionen von Libanesen, die faktisch zu Sympathisanten von Terroristen erklärt wurden, mit der Überschrift: „Terror-Hisbollah soll verboten werden“ und erstaunlich schnell war sogar der Jüdische Weltkongreß zu Stelle und „begrüßte“ das angebliche Verbot der Hisbollah. Die Meldung dazu war unmißverständlich: „Der Jüdische Weltkongreß (WJC) begrüßt ein Umdenken der Bundesregierung, die vom Iran geförderte Terrormiliz Hisbollah in Deutschland zu verbieten. Weiterhin fordert der Jüdische Weltkongreß die EU und alle Europäischen Länder auf, die Hisbollah ebenfalls zu verbieten.“ Allein die Geschwindigkeit, mit der diese Organisation auf unbestätigte Medienberichte reagiert hat, hätte jeden seriösen Journalisten zum Nachdenken bewegen müssen.

Bei der am Tag darauf (29.11.2019) stattfindenden Bundespressekonferenz klärt der Sprecher des Bundesinnenministeriums noch einmal auf, daß solch ein Verbot gar nicht diskutiert worden sei. Spätestens jetzt wäre bei einer nur halbwegs freien Presselandschaft zu vermuten, daß alle zurückrudern. „Spiegel“, „Bild“, „Welt“ und alle anderen, die mit aufgesprungen sind, wie z.B. „die Zeit“ müssten bei einer Medienwelt, in der es um Nachrichten und nicht um übelste Kriegspropaganda geht, die Falschmeldung korrigieren. Aber man sucht jene Korrektur vergeblich! Die Presstituierten schweigen. Allerdings kann der deutschsprachige Leser das Dementi dennoch nachlesen, z. B. beim russischen Sender RT, bei der amerikanischen Epoch Times und bei der deutschen Junge Welt.

Jeder Deutsche, der sich für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit in seiner Heimat einsetzen möchte, kann dies nur, wenn die alte Forderung „Enteignet Springer!“ wiederbelebt und auf sämtliche Propagandamedien ausgeweitet wird. Es ist sicher kein Zufall, daß die 68er damals auf deutschen Straßen „Enteignet Springer!“ auch deshalb gerufen haben, weil die Springerpresse an der Seite des damaligen Diktators, dem Schah des Iran stand. Heute steht jene Hofberichterstattung heftiger als je zuvor an der Seite des Imperiums gegen diejenigen, die den Schah verjagt haben, und ist mitverantwortlich für so viel Leid auf dieser Welt.

Die 1968er konnten abgewürgt werden, indem man ihre Kinder in Form der Grünen zu windelweichen Kapitalisten erzogen hat, die glauben, daß Kapitalismus mit Umwelt- und Klimaschutz ein besserer Kapitalismus sei. Tatsächlich werden die Verbrechen der westlichen Welt so lange weitergehen, solange es den Kapitalismus gibt.

Erstveröffentlichung in ROTER MORGEN-Info vor wenigen Tagen. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers und des Autors. Bilder und Bildunterschriften wurden ganz oder zum Teil von der Redaktion American Rebel hinzugefügt.
.
Weitere Artikel von Franz Pöschl.

Für den Inhalt dieses Artikels ist der Autor bzw. die Autorin verantwortlich.
Dabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung der Redaktion handeln.

Auch linker Journalismus ist nicht kostenlos
und auch kleine Spenden können helfen Großes zu veröffentlichen!
zurück zur Startseite
hier geht es zur Facebook Diskussionsgruppe

Sag uns deine Meinung zum Artikel mit einem Kommentar/Leserbrief

└ Schlagwörter: Ahibale, AmericanRebel, Arbeit Zukunft, BDS, Befreiungskrieg, Bevölkerung, Bundesminister de Maiziere, Einflußmöglichkeiten, Europa, Europäer, GUPA, GUPS, Hisbollah, Iran, Israel, libanesisches Parlament, Libanon, Mainstream-Medien, Partei, Sayyid Nasrullah, Waisenkinderprojekt Libanon e. V., zionistische Besatzung
 Comment 
Dez.22
on 22. Dezember 2019
Veröffentlicht in: Allgemein

Rui Filipe Gutschmidt

Sigmar Gabriel SPD – „Julio Assange wurde gefoltert“ –
Und was macht die Bundesregierung jetzt?

Rui Filipe Gutschmidt

In einem Tweet äußerte sich SPD-Politiker Sigmar Gabriel über den Journalisten Julian Assange. So ist dem Außenminister wohl endlich klar geworden, dass der Gründer von Wiki-Leaks gefoltert wurde und als Folteropfer ein Recht auf den Schutz der EU hat. Aber was wird Deutschlands Regierung machen?

Es ist offen gesagt ein Tweet der mich überrascht hat. Nicht so sehr die Tatsache, dass dem SPD-Politiker klar ist, dass Julian Assange gefoltert wurde und ihm dementsprechend Schutz gebührt, sondern die Tatsache, dass Gabriel dies öffentlich ausspricht. Damit werden die Geheimdienste – allen voran die britischen und US-amerikanischen – bloßgestellt und offen der Folter bezichtigt. Ob Sigmar Gabriel sich der Schwere seines Tweets bewusst war?

…Tweet von Sigmar Gabriel – Screenshot Twitter

Die LINKE hat dazu eine Ansicht, die von Sevim Dagdelen, die für die Fraktion von DIE LINKE Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages sitzt. Anlässlich ihrer Teilnahme als Prozessbeobachterin bei der Anhörung des Journalisten und WikiLeaks-Gründers Julian Assange in London sagte sie:

„Der Umgang der britischen Behörden mit Julian Assange ist ein Armutszeugnis für den Rechtsstaat. Das Verfahren soll potenzielle Whistleblower abschrecken. Eine Auslieferung an die USA wäre ein schwerer Schlag gegen die Pressefreiheit in Europa.“

hier geht es weiter »

Das Schweigen von Kanzlerin Angela Merkel und der EU ist aber auch ein Armutszeugnis! Die Bundesregierung weiß genau, was Assange in britischer Haft durchstehen muss und tut nichts.

Fotomontage, Bild: YouTube screenshot

„Ich bin in großer Sorge um das Leben von Julian Assange. Der UN-Sonderberichterstatter zu Folter hat mit einem unabhängigen Ärzteteam schon im Mai festgestellt, dass Julian Assange alle Folgen von psychologischer Folter aufweist und dringend aus der Haft entlassen werden muss. Aber statt Hilfe und Rechtsstaatlichkeit bekommt er weiterhin Isolationshaft. Das anhaltende Schweigen der Bundesregierung zum Fall Assange ist beschämend, sie muss sich endlich klar für Rechtsstaatlichkeit positionieren. Julian Assange muss ein faires Verfahren bekommen. Dafür ist seine Genesung unabdingbare Voraussetzung. Er muss umgehend aus der Haft entlassen werden.“, erklärt Dagdelen weiter.

Die Freie Presseagentur Pressenza, dessen Beitrag für diesen Artikel als Quelle genutzt wurde, berichtet auch über einen Brief, den die Grünen-Rechtsexpertin Manuela Rottmann, die medienpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Margit Stumpp und der Grünen-Menschenrechtsexpertin Margarete Bause an Außenminister Heiko Maas (SPD) gemäß Mitteilung vom Redaktions-Netzwerk Deutschland (RND), geschickt haben. Darin heißt es:

Sevim Dagdelen, DIE LINKE – Foto Niels Holger Schmidt Wikipedia Commons CC BY-SA 2.0

„Wenn der Fall Assange von Deutschland unkommentiert hingenommen wird, könnte das der Meinungs- und Informationsfreiheit in Europa und weltweit, sowie der Glaubwürdigkeit der EU beim Schutz der Menschenrechte, einen erheblichen Schlag versetzen.“

Die Bundesregierung wird wahrscheinlich NICHTS machen. Das Verhältnis zu den Briten ist wegen dem Brexit schon jetzt äußert angespannt und so will man sich sicher nicht wegen einem Thema wie die Pressefreiheit mit Boris Johnson anlegen. So wird Assange weiter von Regierungen und Mainstream totgeschwiegen. Es ist daher die Pflicht  der Freien Medien die Öffentlichkeit weiter zu informieren und dem Kampf für die Presse- und Meinungsfreiheit weiterhin eine Stimme geben.

Dazu passt auch die erneute Verschärfung der Facebook-Regeln, beziehungsweise die Umsetzung der nicht ganz klaren Richtlinien. Zu viel geteilt? Sperre! Zu viele Beitritte in Gruppen? Sperre! Aber WIE OFT DARF MAN TEILEN? Lange Zeit galt: 3 mal pro Stunde! Dieses Limit wurde nach langem Experimentieren und vielen Sperren für 3-7 Tage von mir herausgefunden. Es steht aber nirgendwo geschrieben. Man weiß nie woran man ist. Vor einiger Zeit bemerkte ich, dass ich wieder in alle meine Gruppen –passend zum Thema – hintereinander weg teilen durfte. Dann kam plötzlich eine Sperre für 3 Tage. Etwas später, trotz Zurückhaltung, eine 7-Tagessperre. Jetzt also einen Monat! Für mich sind es fadenscheinige Begründungen, um Seitenbesitzer dazu zu zwingen, Facebook für das Bewerben seiner Artikel zu bezahlen. Herr Zuckerberg und seine Aktionäre bekommen den Hals nicht voll. Kapitalismus ist Mord, ist Diktatur, ist Sklaverei, die Macht des Geldes!

 

 


.
Erstveröffentlichung heute oder vor ein paar Tagen in unserer Partnerzeitung INFO-WELT.

.
Weitere Artikel von Rui Filipe Gutschmidt
.

Für den Inhalt dieses Artikels ist der Autor bzw. die Autorin verantwortlich.
Dabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung der Redaktion handeln.

Auch linker Journalismus ist nicht kostenlos
und auch kleine Spenden können helfen Großes zu veröffentlichen!
zurück zur Startseite
hier geht es zur Facebook Diskussionsgruppe

Sag uns deine Meinung zum Artikel mit einem Kommentar/Leserbrief

└ Schlagwörter: 7-Tagessperre, AmericanRebel, Assange, Ausland, Bundesregierung, DIE LINKE, Diktatur, Folter, Geheimdienste, Glaubwürdigkeit, JULIAN ASSANGE, Margit Stumpp, Menschenrechte, Mord, Pressefreiheit, Rechtsstaatlichkeit, Regierung, Richtlinien, Sevim Dagdelen, Sigmar Gabriel, Sklaverei, Sperre, Tweet, Twitter, US-Geheimdienste, USA, Whistleblower, WikiLeaks, Zurückhaltung
 Comment 
  • Seite 49 von 150
  • « Erste
  • «
  • 47
  • 48
  • 49
  • 50
  • 51
  • »
  • Letzte »

.

Autoren/-innen

Archiv

2001-2015 / 2016

Auslandskorrespondenten

  • Andreas Habicht, Spanien
  • Jairo Gomez Garcia, Spanien
  • Noel Nascimento, Brasilien
  • Rainer Kranz, Portugal
  • Rui Filipe Gutschmidt, Portugal
  • Yücel Özdemir, Türkei

Volkskorrespondenten/innen

  • Andre Accardi
  • André Höppner, Hannover
  • Andreas Grünwald, Hamburg
  • Bastian Reichardt, Königswinter
  • Diethard Möller, Stuttgart
  • Fritz Theisen, Stuttgart
  • Gizem Gözüacik, Mannheim
  • Heinrich Schreiber
  • Ilga Röder, Saarbrücken
  • Jens Lustig, Augsburg
  • Kalle Schulze, Sassnitz
  • Kiki Rebell, Kiel
  • K-M. Luettgen, Remscheid
  • Leander Sukov, Ochsenfurt
  • Luise Schoolmann, Hambgurg
  • Maritta Brückner, Leipzig
  • Matthias Wolf, Potsdam
  • Max Bryan, Hamburg
  • Merle Lindemann, Bochum
  • Michael Hillerband, Recklinghausen
  • H. Michael Vilsmeier, Dingolfing
  • Monika Oette, Leipzig
  • Nicola Hofediener, Hamburg
  • Peter Vauel, Essen
  • Ralf Ripken, Altenstadt
  • Ricardo Lerida, Maspalomas
  • Steffen Weise
  • Susanne Fiebig, Hamburg
  • Wolfgang Huste, Ahrweiler
  • Wolfgang Müller, Hamburg
  • Quasi B., Dresden

Kooperationspartner

Antikrieg.com
Arbeit-Zukunft
ANF NEWS
Berlin Bulletin by Victor Grossman
BIP jetzt BLOG
Dean-Reed-Archiv-Berlin
Der Stachel Leipzig
Die Freiheitsliebe
Die Welt vor 50 Jahren
Einheit-ML
EINHEIT & KAMPF
Egers Worte – Der Schwarze Kanal
El Cantor
Hartz-IV-Nachrichten
Harald Pflueger international
Hosteni – INFO (nur per eMail)
Informationsstelle Militarisierung
Infoportal f. antif. Kult. u. Polit. M/P
INFO-WELT
Israel Büro der R. Luxemburg Stiftg.
JusticeNow!
Kämpfer und Freunde
der Spanischen Republik 36/39 e.V.
Kommunisten Online †
LINKSNET
Roter Morgen
Sascha Iwanows Welt
Sascha’s Welt
YeniHayat/NeuesLeben

American Rebel

Spendenaufruf

Hartz-IV-Nachrichten

Onlinezeitung El Cantor

Einheit

Volkskorespondenzen

Edition Armerican Rebel

eBay-Shop American Rebel

You Tube Channel

Unser Kalender der Jahrestage und Ereignisse

Neues Projekt

Der Reaktionsbeirat

Dean Reed Archiv

Kommunisten Online

Spezials


100 Jahre Novemberrevolution

Internationaler Frauentag

Pflege am Limit

70 Jahre Israel

Links

Hosteni 100

Volkskorrespondenz

Rebellen

Grafiken by
www.zersetzer.com |||| ||| freie grafik
Thomas Müntzer
Thomas Müntzer
Artikel zu Thomas Müntzer
Karl Marx
Karl Marx
Artikel zu Karl Marx
Rosa Luxemburg
Rosa Luxemburg
Artikel zu Rosa Luxemburg
Erich Mühsam
Erich Mühsam
Artikel zu Erich Mühsam
Hans Beimler
Hans Beimler
Artikel zu Hans Beimler
Bartolomeo Vanzetti
Bartolomeo Vanzetti
Artikel zu Bartolomeo Vanzetti
Olga Benario
Olga Benario
Artikel zu Olga Benario
Che Guevara
Che Guevara
Artikel zu Che Guevara
John Heartfield
John Heartfield
Artikel zu John Heartfield
Victor Jara
Victor Jara
Artikel zu Victor Jara
Rudi Dutschke
Rudi Dutschke
Artikel zu Rudi Dutschke
Lucio Urtubia
Lucio Urtubia
Artikel zu Lucio Urtubia
Dean Reed
Dean Reed
Artikel zu Dean Reed

Impressum
Datenschutzerklärung