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Jan.23
on 23. Januar 2020
Veröffentlicht in: Allgemein

Mustafa Teke

Shitstorm gegen Schnellrestaurant in Göppingen

Mustafa Teke

KÖNIG KEBAP Göppingen von rassistischen Angriffen bis hin zu Rufmord nach undifferenzierten Berichterstattung durch Göppinger Kreiszeitung ausgesetzt.

Die Kreiszeitung Göppingen, in Baden-Würtemberg, veröffentlichte einen Bericht zuerst mit der Schlagzeile „Schimmel und Schädlinge: Ekel-Zustände in „König Kebap“. Später änderte die Kreiszeitung die Schlagzeile in „Schimmel, Maus und Strafanzeige: Schlimme Zustände in Kebap-Imbis und Speiselokal“ um, ohne ihre Leserschaft zu informieren. Ich, er Inhaber, Mustafa Teke, sehe mich eines Rufmordes durch die undifferenzierten Berichterstattung ausgesetzt.

„Zu keiner Zeit war das Schnellrestaurant von Schädlingen oder von Mäusebefall ausgesetzt.
 Dies betraf ein anderes Restaurant, was mit mir nichts zu tun hat“, teilte uns desse Inhaber schriftlich bekannt. In einem später veröffentlichten Bericht der Göppinger Zeitung hebte diese nun das befallene andere Restaurant hervor.
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Shitstorm ausgesetzt:


Wie due Recherchen belegen, ist das Schnellrestaurant „König Kebap“ einem regelrechten Shitstorm nach der Berichterstattung in den Sozialen Medien ausgesetzt. Die Folgen spüren wir in vollem Umfang. Umsatzeinbußen bis hin zu Entlassungen von Mitarbeiter/innen sind das fatale Ergebnis. Ganz zu schweigen des Imagesschadens, welcher auf einer vollkommen unseriösen Berichterstattung zurückzuführen ist.

Das „König Kebap-Team-Göppingen“ in besseren Zeiten. Bild: Archiv Teke

Auseinandersetzung mit Vorurteilen und undifferenzierten Berichten von Journalisten/-innen und ihrer Verantwortung im Umgang in der Medienwelt. Mit den hier niedergeschriebenen Zeilen möchte ich mich nicht falsch verstanden wissen. Ich werfe der Kreis-Zeitung keinen Rassismus vor, jedoch ihren mangelhaften Umgang mit der Sorgfaltspflicht und ihrer Verantwortung gegenüber der Bevölkerung und der Medienwelt.

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Erinnern Sie sich noch an den Begriff „Döner-Morde“? Erstmals verwendet im August 2005. Diese Bezeichnung wurde überschnell von deutschsprachigen Medien übernommen – online und offline. Warum greife ich den Ausdruck „Döner-Morde“ in der Geschichte der deutschen Medienwelt auf? Erst über sechs Jahre später, im November 2011, als die Rechtsterroristen des “NSU“ zum Teil erschossen in einem brennenden Wohnmobil aufgefunden wurden, stieß der Ausdruck „Döner-Morde“ erstmals auf öffentliche Kritik. Nach der Sicherstellung von Unterlagen und einem Bekennervideo des sogenannten „NSU“ wurde schlagartig und unmissverständlich klar, dass es sich bei den Morden nicht um „organisierte Kriminalität“ innerhalb eines „migrantischen Milieus“ handelte, wovon die Ermittlungsbehörden zunächst ausgingen. Nein, hier hatte eine neonazistische Terrorgruppe aus rassistischem Hass neun Unternehmer und später eine Polizistin ermordet. Fakt war jedoch, dass durch die undifferenzierten und reißerischen Schlagzeilen in Berichten, Menschen mit Migrationshintergrund als Zielscheibe missbraucht wurden.
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Irreparabler Schaden:


Seit letztem Jahr, nachdem die Göppinger Kreis-Zeitung einen undifferenzierten Bericht anhand einer Pressemitteilung des Landratsamts über Hygienemängel zu meinem Schnellrestaurant veröffentlichte, erlitt mein Lokal eine wirtschaftliche Talfahrt. Die geringen Mängel, welche das Landratsamt in meinem Schnellrestaurant feststellte, wurden sofort behoben. Den Vorgang veröffentlichte ebenfalls das Landratsamt mit ihrem Bericht. Zu keiner Zeit wurde das Restaurant wegen den festgestellten und behobenen Mängeln geschlossen, wie es die Runde im digitalen Netz machte. Durch die zu unrechte und fatale Berichterstattung der Zeitung, die aus meiner Sicht einem „Rufmord“ gleichkommt, musste ich mittlerweile Mitarbeiter entlassen und weitere Umstellungen vornehmen. Des Weiteren entwickelte sich sofort nach der unseriösen Berichterstattung der Kreis Zeitung ein Shit-Storm im digitalen Netz, der bis heute anhält. Der irreparable Schaden und das Image ist aus jetziger Sicht nicht aufzufangen.
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Medienunternehmen haben Verantwortung gegenüber der Bevölkerung:

Mehrfache Versuche über Monate hinweg mit dem Medienunternehmen in Kontakt zu treten blieben vergebens. Die Art und Weise, wie das Medienunternehmen zu meinem Vorfall sich verhalten hat, hinterlässt bei mir als Inhaber und Unternehmer den Eindruck, als ob ich mich zurück im Jahr 2005 befinden würde, als Menschen mit Migrationshintergrund zu Unrecht Beschuldigungen ausgesetzt waren. Es kann und darf nicht das Ziel eines Medienunternehmens sein, mit reißerischen und undifferenzierten Schlagzeilen, Unternehmen in den wirtschaftlichen Ruin zu treiben und gleichermaßen die Bevölkerung zu blenden. Die Bevölkerung hat das Recht auf eine klare, sachliche und differenzierte Berichterstattung. Wenn ein Medienunternehmen wie in meinem Fall, Veränderungen an ihren veröffentlichten Berichten vornimmt, ist das Medienunternehmen aus dem Pressekodex angehalten, mit Hilfe einer Fußnote darauf aufmerksam zu machen.

Göppingen, 20. Januar 2020
, Mustafa Teke, 
Geschäftsinhaber König Kebap Göppingen
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Solidarität mit Mustafa Teke und seinem Team

Mutti verwöh’n – zum KÖNIG KEBAB geh’n!

 

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Jan.22
on 22. Januar 2020
Veröffentlicht in: Allgemein

Shaun Doherty

Nationalisten gewinnen in Nordirland

Shaun Doherty

Die Wahlergebnisse der britischen Parlamentswahlen in Nordirland führten zu einem Rückgang des Gesamtstimmenanteils der beiden Hauptparteien in Stormont. Sowohl der DUP (minus 5,4 Prozent) als auch Sinn Fein (minus 6,7 Prozent). Die DUP verlor zwei Abgeordnete an die Alliance Party in Strangford und an Sinn Fein in Nordbelfast, wo John Finucane, dessen Vater Pat von loyalistischen Paramilitärs ermordet wurde, Nigel Dodds, einen ihrer führenden Strategen, verdrängte.

Sinn Fein verlor in Foyle dramatisch an die SDLP. In einer Reihe von Wahlkreisen kam es zu erheblichen Abweichungen zwischen beiden Parteien des Bündnisses, der Schwesterpartei der Liberaldemokraten in Großbritannien und der SDLP, die eng mit Fianna Fail in Südirland verbunden ist. Der Swing vom DUP zum Bündnis in Belfast Süd betrug 18 Prozent, in Lagan 17 Prozent, in Strangford 14 Prozent, in East Antrim 12 Prozent und in East Belfast 8 Prozent. In Strangford, dem Sitz der DUP, gab es einen dramatischen 18-prozentigen Swing. Der Verlust von Sinn Feinin Foyle betrug ebenfalls 18 Prozent, in diesem Fall gegenüber dem SDLP. In West Belfast, einst eine uneinnehmbare Festung von Sinn Fein, schwang Gerry Carroll von People Before Profit 9,4 Prozent, setzte sich für die sozialistische Politik und gegen die von Sinn Fein und der DUP unterstützten Kürzungen der Wohlfahrt ein. Nachdem er bereits einen Sitz in der Nordirland-Versammlung errungen hatte, waren seine 16 Prozent der Stimmen eine hoch anerkennenswerte Leistung für einen Wahlkreis bei allgemeinen Wahlen. Inzwischen gibt es im Norden erstmals eine Stimmenmehrheit für nationalistische Parteien.

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In einer zukünftigen Ausgabe der Socialist Review werden wir die Auswirkungen dieser Abstimmung auf die Zukunft der Grenze und die Auswirkungen auf ein Brexit-Abkommen untersuchen. Es scheint jedoch klar zu sein, dass viele Wähler von den beiden Parteien desillusioniert sind, die im Zentrum der Vereinbarung über die Aufteilung der Macht in Stormont stehen. Dies ist zum Teil auf die Unterbrechung der Versammlung seit 2017 und die Blockade der Verhandlungen zur Reaktivierung zurückzuführen, aber auch auf die Einführung von Sparmaßnahmen und Sozialkürzungen durch die Tory. Es ist jedoch die DUP, die die demütigendste Verlegenheit erlitten hat. Nachdem sie von Theresa May gefeiert und mit 1 Milliarde Pfund bestochen worden war, als sie ihre Stimmen brauchte, wurden sie von Boris Johnson, der jetzt die Mehrheit ohne sie hat, unter einen Bus geworfen. Wegen ihrer großen Schmerzen mussten sie sich der gleichgeschlechtlichen Ehe und der Reform der Abtreibung eingestehen. Ermutigt von ihrer komfortablen Mehrheit fordern die Tories die Einberufung der Versammlung und drohen mit Neuwahlen, falls Sinn Fein und die DUP sich nicht einigen können.

Unabhängig vom Ausgang dieses Drucks sieht der Norden mit den Auswirkungen des Brexits und zunehmenden Spekulationen über die Zukunft der Grenze zum Süden einer kritischen Zukunft entgegen.

Der Artikel von Shaun Doherty aus dem Socialist Review wurde von „Freiheitsliebe“ ins Deutsche übersetzt.
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Erstveröffentlichung in „Die Freiheitsliebe“ vor wenigen Tagen. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers und des Autors. Bilder und Bildunterschriften wurden von der Redaktion American Rebel hinzugefügt.
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Jan.21
on 21. Januar 2020
Veröffentlicht in: Allgemein

Projekt Andy

Wohnen ist ein Menschenrecht

Hausbesetzung in Vonovia-Villa in Kiel-Friedrichsort

Projekt Andy

Für knapp eine Woche wurde eine Villa der Vonovia in Kiel-Friedrichsort besetzt. Die Hausbesetzer/innen haben in dieser Zeit das 180qm große Haus als soziales Zentrum und Wohnraum genutzt. Mit dieser symbolischen Besetzung soll auf das Kieler Wohnraumproblem und Vonovias ausbeuterischen Umgang mit Mieter*innen aufmerksam gemacht werden.

Bildmontage: HF

Die letzte Hausbesetzung in Kiel liegt jetzt schon mehr als 20 Jahre zurück. Bei der aktuellen Wohnraumsituation war die nächste Besetzung mehr als überfällig. Das Haus im Andersenweg gehört Vonovia und steht seit mindestens zwei Jahren leer. Hausbesetzerin Annika dazu: „Es kann nicht sein, dass zahlreiche Häuser und Wohnungen in Kiel leer stehen, während Menschen auf der Straße leben müssen, Wohnraum fehlt und nicht genug Platz für selbstverwaltete Freiräume da ist. Solange Vermieter*innen wie Vonovia den eigenen Profit über das Wohlergehen der Mieter*innen stellen, sollten diese Vermieter*innen keinen Wohnraum mehr besitzen dürfen. Deswegen nahmen wir die Enteignung Vonovias nun selbst in die Hand. Eine Woche lang haben wir das Haus bemalt, verschönert, möbliert und als Jugendzentrum und Wohnraum genutzt. Kurz: Es wieder zum Leben erweckt.“

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Die gewählte Immobilie gehört dem Großkonzern Vonovia. Vonovia kauft Häuser auf und vermietet sie vorerst anziehend günstig, langfristig jedoch bleibt es nicht dabei. Der Konzern beutet seine Mieter*innen aus, indem er die Wohnungen auf Kosten der Mieter*innen modernisiert. Diese Modernisierungen sind meist nicht nötig oder gewünscht. Gleichzeitig tut Vonovia nichts, wenn Bewohner*innen durch Probleme wie Schimmel und Wassereinbrüche beeinträchtigt werden. Für eine der genannten Modernisierungen können die Mieter*innen im Schnitt eine Mieterhöhung von etwa 1,70 Euro pro Quadratmeter erwarten. Laut eines Mieters aus Gaarden entstanden Kostensteigerungen beim Warmwasser von über 50 Prozent, bei gleichzeitig um zehn Prozent gesunkenem Verbrauch. Insgesamt stiegen die Wasserkosten von 2015 auf 2017 um 135 Prozent.

Jugendtreff für kurze Zeit. Bild: Ewald, Quelle YouTube screenshot

Bewohner*innen bezahlen mehr und mehr – Vonovia verdient. Besetzerin Maike erklärt: „Diese auf eine Woche begrenzte Hausbesetzung war ein erster Anfang. Das verschönert zurück gelassene Haus soll eine kleine Warnung an Vonovia und die Stadt Kiel darstellen. Solange Vonovia weiter so ausbeuterisch mit Menschen umgeht und keine Lösung für das Kieler Wohnraumproblem gefunden wird, ist kein leerstehendes Haus vor uns sicher. Dies war nur ein allererster Probelauf. Beim nächsten Mal bleiben wir länger.“

In der Woche wurde das Haus als soziales Jugendzentrum genutzt. Ein soziales Zentrum bietet Menschen die Möglichkeit sich außerhalb der gesellschaftlichen Zwänge zu bewegen, sich durch Veranstaltungen weiterzubilden und mit neuen Menschen zu verknüpfen. Es wäre ein Platz , welcher frei von faschistischen, rassistischen, hierarchischen, sexistischen und homophoben Strukturen ist, in welchem Mensch sich kreativ, kulturell und politisch weiterbilden könne.

Weitere Informationen zu Vonovia finden sich beim Kieler Bündnis für bezahlbaren Wohnraum.
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Dieser Artikel erschien vor Kurzem auch auf scharf-links. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.
Bilder und Bildunterschriften wurden teilweise oder ganz von der Redaktion AmericanRebel hinzugefügt.
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Lest dazu auch:

– VONOVIA: Das System zum „Gelddrucken“

 

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Jan.20
on 20. Januar 2020
Veröffentlicht in: Rui Filipe Gutschmidt

Rui Filipe Gutschmidt

Brasiliens Staatssekretär Roberto Alvim kopiert Goebbels bei Ankündigung der „brasilianischen Kunst und Kultur des nächsten Jahrzehnts“

Rui Filipe Gutschmidt

Der braslianische Präsident, Jaír Bolsonaro, musste seinen Staatssekretär für Kultur Roberto Alvim feuern, nachdem dieser Joseph Goebbels teilweise zitiert und eindeutig dessen Ansichten über nationalistische Kunst teilt. Den Propagandaminister des Dritten Reichs zu kopieren war angesichts der Bewahrung guter Beziehungen zu Israel aber keine gute Idee.

„2020 wird das Jahr der Wiedergeburt der Kunst und Kultur Brasiliens“, sagte Roberto Alvim, seines Zeichens (inzwischen gefeuerter) „Spezial-Staatssekretär“ für Kultur Brasiliens. Kurz darauf setzte er in einem Video bei Twitter noch einen drauf.

Er begann damit, „seinen Auftrag“ zu erklären. „Der Präsident bat mich ‚rette unsere Jugend’“, so Alvim. „Wir errichten eine neue nationale Kunst“ und gehen „in Richtung einer aufstrebenen brasiliaischen Zivilisation.“ Diese sei inspiriert in „den Tugenden des Glaubens, der Treue, der Selbstaufopferung und des Kampfes gegen das Böse.“

Alvim – Goebbels. Fotomontage, YouTube screenshot

Die Hauptaussage aber, die Stein des Anstosses wurde, war die fast identische Kopie eines Teils der Rede, die Propagandaminister Joseph Goebbels am 8. Mai 1933 (also kurz nach der „Machtergreiffung“ der Nazis in Deutschland) bei einem Treffen von Theaterdirektoren hielt.

Joseph Goebbels:

„Die deutsche Kunst des nächsten Jahrzehnts wird heroisch, sie wird stählern romantisch, sentimentalitätslos sachlich, sie wird national mit großem Pathos und gleichfalls verpflichtend und bindend sein, oder sie wird nicht sein.“

Roberto Alvim:

„Die brasilianische Kunst des nächsten Jahrzehnts wird heroisch sein und sie wird national sein. (…) Oder sie wird nichts sein.“

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Unterlegt war Alvims Video mit Klängen der Oper „Lohengrin“ von Richard Wagner, dessen patriotischen Opern über germanische Sagen von Adolf Hitler und vielen anderen Nazis geliebt wurden.

Laut Alvim, seien die Übereinstimmungen zwischen seiner und Goebbels Rede ein „rhetorischer Zufall“.

Der Präsident des brasiliaischen Senats, David Alcolumbre, verurteilte „die finstere, nazionalsozialistische Inspiration“ seitens Alvim. „Als erster jüdischer Präsident des Nationalkongresses, manifestiere ich vehement meine mit meine völlige Abneigung und fordere seine sofortige Entlassung,“ so Alcolumbre weiter.

Der Präsident des Abgeordnetenhauses, Rodrigo Maia, meinte dazu: „Der Staatssekretär für Kultur hat alle Grenzen überschritten. Es ist nicht akzeptabel. Die brasiliaische Regierung muss ihn schnellstens entlassen.“

Der oberste Richter des Landes, Dias Toffoli, sieht in dem Post eine Beleidigung des brasilianischen Volkes, insbesondere der jüdischen Gemeinde. Diese wiederum, vertreten durch die Israelische Konföderation Brasiliens, nannte die „Imitation des Propagandaministers aus dem Dritten Reich“, ein „erschreckendes Signal über die Ansichten zur Kultur“, welche bekämpft und im Zaun gehalten werden müssten. Die Tageszeitung „Folha de São Paulo“ meinte, dass Präsident Bolsonaro auch vom israelischem Botschafter, Jossi Shelley, „unter Druck gesetzt“ wurde..
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„Wir sind keine Nazis, aber…“

Es ist, und wie man sieht stehe ich nicht allein mit dieser Meinung, eine erschreckende Tatsache, dass in Brasilien, wie auch in unzähligen anderen Ländern, die Ideoligie der Nazis und der Faschisten wiederauferstehen und wie selbstverstädlich ihre kranken Vorstellungen als „patriotisch“ und als „gerechte Sache“ dargestellt werden. Dabei vermeidet man aber möglichst mit den Nazionalsozialisten oder Faschisten in Zusammenhang gebracht zu werden.

Das typische „jetzt kommen sie gleich mit der Nazikeule“ oder „ich bin kein Nazi, aber…“, zeigt entweder eine große Unwissenheit, insbesondere der Geschichte, oder aber das Wissen, aus egoistischen Grüden moralisch falsch zu handeln und daher den fast schon unterbewussten Drang die negativ behaftete Bezeichnng „Nazi“ oder auch „Faschist“, Rechtsextremer, Rechtspopulist, Ultranatioalist und, meine Favoriten und Eigenkreationen, Nationalegoist bzw Patidiot, weit von sich zu weisen.

Keine Ausnahme bildet diesbezüglich Brasiliens Regierung, allen voran Präsident Jaír Bolsonaro. Der militärische Hintergrund des Präsidenten und vieler Minister, dessen Sehnsucht nach der Zeit der Militärdiktatur und ihr Hass gegen „die Linksextremen, roten Banditen, kommunistischer Abschaum“, kurz gesagt, gegen die Arbeiterpartei PT (Partido de Trabalhador) zeichnet die jetzt in Brasilia Regierenden genauso aus wie ihre ultrakonservative, christlich-religiöse Weltanschauung. Rassistische Äußerungen muss man sich in Brasilien aber eher verkneifen, da sich die multirassiale Wählerschaft so nicht gewinnen lässt. Aber Nationalepos und imperialistische Ideen eines „Grossbrasiliens“ und eine „dominante Machtstellung“ werden den Eliten des Landes zumindest versprochen.

Auch dem Volk versprach man das Ende der Korruption, der Kriminalität, der „Faulheit“ und des „süssen Lebens auf Kosten der „hart arbeitenden“ Menschen. Bolsonaro kam mit seinem populistischen „wir sind die Guten, die Rechtschaffenden, die ehrlichen Bürger“, wir werden die „korrupten, mafiösen, teuflischen Kommunisten aus dem Land jagen, die auf unsere Kosten ein Luxusleben führen…“.

Der eine oder andere Brasilianer oder auch Brasiliereisende mag jetzt denken „richtig so, wurde auch Zeit!“ Doch in Wahrheit wirtschaften auch diese Leute in die eigene Tasche und werden von alteingesessenen Eliten unterstützt. Das machen diese nicht umsonst, was man im Übrigen auch nicht von den USA sagen kann. Die US-Interessen sind hierbei nicht nur wirtschaftlicher Natur. Auch auf politisch/ideologischer Ebene findet ein Austausch statt, da mit Donald Trump auch ein Präsident aus der rechtsextremen Ecke des politischen Spektrums die USA regiert. Man versteht sich eben, solange jeder „seinem Volk“ geschlossene Vereinbarungen als „im nationalen Interesse“ verkaufen kann.

Roberto Alvim, um abschließend zum Thema zurückzukehren, hat also mit seinem unrühmlichen Auftrittbei YouTube nur dafür gesorgt, dass so mancher endlich realisiert hat, wer da Brasilien regiert und welche Ideologie diesen Leute als Vorbild dient. Brasiliens Regierung ist rechtsextrem, ultrakonservativ, mit faschistischen und nationalsozialistischen Grundideen. Wer, wie es Roberto Alvim tat, Goebbels aus seiner Biographie zitiert und dessen politische Rede fast 1:1 übernimmt, ist – man kann es nicht anders bezeichnen – ein NAZI, mit Haut und Haaren. Wer das jetzt noch bezweifelt und Brasiliens Regierung noch immer nicht als rechtsextrem Bezeichnet, ist entweder naiv, oder gehört dazu.


Erstveröffentlichung heute in unserer Partnerzeitung INFO-WELT.

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Weitere Artikel von Rui Filipe Gutschmidt
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Jan.19
on 19. Januar 2020
Veröffentlicht in: Allgemein, Harry Popow

Harry Popow

Soldaten für den Frieden (Teil einunddreißig)

Leseprobe aus „Ausbruch aus der Stille…“ von Harry Popow
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Harry Popow

Hier nun die dreißigste Leseprobe aus meinem neuen Buch »Ausbruch Aus Der Stille – Persönliche Lebensbilder in Umbruchzeiten«, das im Februar dieses Jahres auf den Markt gekommen ist. Bitte benutzt auch die Kommentarfunktion für Eure Kritiken und Einschätzungen.
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Blind gekauft



Henry hat Zeit und ist gedanklich beim zukünftigen Schwedenhaus, jagt Faxe los an einen schwedischen Makler und an deutsche Immobilienhändler. Wartet auf Angebote. Die kommen prompt. Die Preise der Häuser liegen ab 50.000 DM und weit darüber. Eine bekannte Westberliner Immobilienfirma lässt seine Mitarbeiterin ins Telefon flöten: „50.000 DM! Meine Dame, ich bitte sie, unser Klientel ist Teureres gewöhnt, und auch sie wollen doch keine Hundehütte kaufen.“ Man würde ja auch bei der Finanzierung helfen, man sei es ja den Brüdern und Schwestern im Osten schuldig.
Zwei Tage später Anruf von Cleo an die Geschäftstüchtige: „Wir haben unsere Hundehütte gefunden mit 4 Zimmern, Küche mit Eßplatz, Alkoven, Garage, knappe 900 Quadratmeter Garten am Wald: Preis 48.000 DM!“ Denn wir hatten unser kleines „Traumhäusel“ gefunden. Super gepflegt, wichtig für Cleo, da ich absolut kein As im Handwerklichen bin. Cleo und Henry entscheiden sich aus dem Bauch heraus – das hat bisher immer gut geklappt. Das Exposé mit aussagekräftigen Farbfotos überzeugt beide. Doch es gibt weitere Interessenten, so kommt es, dass sie 15.000 DM anzahlen, ohne je schwedischen Boden betreten, geschweige das Haus vorher gesehen zu haben. Der Grund: Der längst geplante und bezahlte Österreich-Urlaub musste angetreten werden. Wichtige Dinge wurden fernmündlich mit dem sympathischen schwedischen Makler geklärt. Letzte Gewissheit, dass der „total in Ordnung sei, und wenn da stehe „gepflegtes Haus“, dann stimme das, bestätigten unsere Freunde Gerda und Dieter, die zufälligerweise gerade auch bei diesem Makler gekauft hatten. Trotzdem schmunzeln nicht nur unsere Kinder, alle Freunde und Bekannten, auch der Makler selbst und die Gadderoser über diesen „Blindkauf“. Haha! Wir lachen mit, denn wir wurden nicht enttäuscht. Hatte die Wahrsagerin von Teupitz in der Silvesternacht 92/93 doch ihre Finger im Spiel?

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Zum Inhalt

Ausgangssituation ist Schweden und in Erinnerung das Haus in Berlin Schöneberg, in dem die Ziebells 1945 noch wohnen. Der Leser erfährt zunächst, wer die Eltern waren (seine Mutter stammt aus Moskau), berichtet kurz vom Evakuierungsort 1943/44 in Pommern, von der Rückkehr in das noch unter Bombenhagel liegende Berlin (Schöneberg), von den Eindrücken nach Kriegsende und vom Einleben in der neuen Gesellschaft, dabei auch von einer Begegnung der Jungen Pioniere mit Wilhelm Pieck.

Buch-Cover Ausbruch aus der Stille von Harry Popow – Mit freundlicher Genehmigung des Autors

Die Lehrzeit wird skizziert mit der Arbeit im Zwickauer Steinkohlenrevier, mit Tätigkeiten in der Geologischen Kommission der DDR und mit dem Besuch der Offiziersschule der KVP/NVA in Erfurt und in Plauen, wo er seine spätere Frau kennenlernte.
Wie lebt ein junger Offizier in der Einöde im Nordosten der DDR, welche Gedanken und Gefühle bewegen ihn? Darum geht es in den nächsten Aufzeichnungen seiner Impressionen. Seine Träume führen ihn mitunter weg vom Kasernenalltag und so nimmt er die Gelegenheit wahr, für fünf Monate im Walz- und Stahlwerk Eisenhüttenstadt als einfacher Arbeiter tätig zu sein.
Durch Versetzungen gelangt er nach Potsdam. Dabei kommen Querelen des Alltags als Ausbilder und später als Politoffizier nicht zu kurz. Ein Glücksfall für ihn, als er nach Neubrandenburg in einen höheren Stab als Redakteur berufen wird. Er beginnt ein Fernstudium als Diplomjournalist an der Karl-Marx-Universität in Leipzig. Inzwischen ist er längst glücklich verheiratet. Die Höhen und Tiefen eines Militärjournalisten – die zwingen ihn, vieles neu zu überdenken. Vor allem als einstiger Ausbilder gelingt es ihm, die Probleme der Soldaten immer besser zu verstehen und sie bildhaft zu schildern.

Die spätere Arbeit als Abteilungsleiter in der Wochenzeitung „Volksarmee“ macht ihm nicht nur Spaß, er nimmt auch Stellung gegen Ungereimtheiten, was ihm nach der Entlassung aus dem aktiven Armeedienst und der Tätigkeit als Journalist im Fernsehen der DDR nicht nur böse Blicke einbringt. So fährt er im September 1989 seiner Tochter nach Ungarn hinterher, um herauszukriegen, weshalb sie mit ihrem Partner abgehauen ist; er gibt ihr dabei das Versprechen, sie in keiner Weise als Tochter zu verurteilen. Nach seiner Rückkehr wird er mit einer Parteistrafe gerügt, die Wochen später angesichts der vermeintlichen Verstöße und Fehler durch die Politik nicht mehr relevant scheinen und wieder gestrichen wird. Auf Unverständnis stößt er auch bei seinen Mitarbeitern, als er nach der Teilnahme an der Dokumentarfilmwoche1988/89 in Leipzig angeblich nicht die erwarteten Schlussfolgerungen zieht.

Nach der Wende: Versuche, arbeitsmäßig Fuß zu fassen, u.a in Gran Canaria und in einer Steuerfirma. Die Suche nach Alternativen, günstiger zu wohnen, sowie die Sehnsucht nach Ruhe führt das Ehepaar nach Schweden.

Episoden aus dem Dorfleben und von vielen Begegnungen, so z.B. bei der Geburtstagsfeier einer siebzigjährigen Schwedin, machen den Alltag und die feierlichen Momente in der „Stille“ nacherlebbar. Keine der in der DDR erlebten Widersprüche und politischen Unterlassungssünden wirft den überzeugten Humanisten aus der Bahn, wogegen die Kapitaldiktatur mit ihren hörigen Medien, politische Manipulationen und Lügen im angeblich so demokratischen Deutschland ihn aufbringen – er bleibt ein Suchender, auch nach der Rückkehr im Jahre 2005 nach Deutschland. Als Rentner, Blogger, Rezensent und Autor!

zum 1. Teil zum 6. Teil zum 11. Teil zum 16. Teil zum 21. Teil zum 26. Teil zum 31. Teil
zum 2. Teil zum 7. Teil zum 12. Teil zum 17. Teil zum 22. Teil zum 27. Teil
zum 3. Teil zum 8. Teil zum 13. Teil zum 18. Teil zum 23. Teil zum 28. Teil
zum 4. Teil zum 9. Teil zum 14. Teil zum 19. Teil zum 24. Teil zum 29. Teil
zum 5. Teil zum 10. Teil zum 15. Teil zum 20. Teil zum 25. Teil zum 30. Teil

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Harry Popow: AUSBRUCH AUS DER STILLE. Persönliche Lebensbilder in Umbruchzeiten. © Copyright by Harry Popow, Verlag: epubli, Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin, Erscheinungsdatum 18.02.2019, ISBN: 9783748512981, Seiten: 500, Preis: 26,99 Euro.

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Über den Autor: Geboren 1936 in Berlin Tegel, erlebte Harry Popow (alias Henry) in seinem Buch „Ausbruch aus der Stille“) noch die letzten Kriegsjahre und Tage. Ab 1953 war er Berglehrling im Zwickauer Steinkohlenrevier. Eigentlich wollte er Geologe werden, und so begann Harry Popow ab September 1954 eine Arbeit als Kollektor in der Außenstelle der Staatlichen Geologischen Kommission der DDR in Schwerin. Unter dem Versprechen, Militärgeologie studieren zu können, warb man ihn für eine Offizierslaufbahn in der KVP/NVA. Doch mit Geologie hatte das alles nur bedingt zu tun… In den bewaffneten Kräften diente er zunächst als Ausbilder und danach 22 Jahre als Reporter und Redakteur in der Wochenzeitung „Volksarmee“. Den Titel Diplomjournalist erwarb der junge Offizier im fünfjährigen Fernstudium an der Karl-Marx-Universität Leipzig. Nach Beendigung der fast 32-jährigen Dienstzeit arbeitete er bis Ende 1991 als Journalist und Berater im Fernsehen der DDR. Von 1996 bis 2005 lebte der Autor mit seiner Frau in Schweden. Beide kehrten 2005 nach Deutschland zurück. Sie sind seit 1961 sehr glücklich verheiratet und haben drei Kinder, zwei Enkel und zwei Enkelinnen.

Frühere Artikel von Harry Popow
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Jan.19
on 19. Januar 2020
Veröffentlicht in: Victor Grossman

Victor Grossman

DEFENDER AND SPEARHEADS

Berlin Bulletin No. 172
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Victor Grossman

”ALARM! Twelve thousand residents must immediately leave their homes! All hospital clinics must be evacuated! No exceptions! Hasten!“

Not in burning Australia nor a besieged town in Syria or Afghanistan, but on January 12th 2020 in the otherwise peaceful if no longer prosperous Dortmund, in Germany’s Ruhr Valley; once again, unexploded bombs were detected under a central street and needed delicate defusing. Peaceful life had again been disrupted by remnants of World War Two; Dortmund, on March 12th 1945, was hit by the heaviest air raid of the war, costing 6341 lives and most of its remaining buildings. Last week’s detonations went safely – but restated a sad fact: in dozens of cities people still fear leftovers of a war which ended 75 years ago.

Again and again bomb alarm in Dortmund. Image YouTube screenshot

One month after the air raid in 1945 American GI’s freed Dortmund, just one day too late to save a last group of over 300 German antifascists and slave laborers from France, Belgium, Netherlands, Yugoslavia, Poland, the USSR, whose bullet-ridden corpses their Nazi killers had dumped into a mass grave. Three weeks later GI’s and Red Army men met and shook hands on a bridge over the Elbe River. Ten more days and the Soviets overcame desperate resistance to finally free Berlin, ending a 12-year nightmare which cost an estimated 27 million lives alone in the USSR – including huge numbers of civilians in burned villages, starved, frozen, in countless mass graves like the one in Dortmund. Europe turned to healing its wounds, to repairing colossal destruction. It, and the whole world, yearned for lasting peace.

Now, 75 years later, we watch the incredible turn-around. The happy handshakes and yearnings of that momentous springtime seem fully forgotten, erased. Troop movements today promise anything but peace. Every two years military maneuvers encircle Russian borders; every nine months a new brigade of 4500 US soldiers was flown over to “gain experience”. This year it will be a division of 20,000, joined by soldiers from 18 countries, 37,000 in all. 

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The „Defender 2020“ maneuvers will include mock attacks by Polish soldiers playing “the enemy” in tanks from one-time Soviet production. But at a press conference US Maj. Gen. Andrew Rohling, backed up by a German lieutenant general, insisted that the maneuvers are “not directed against Russia” but “simply to demonstrate a military ability to react quickly if it ever become necessary.”

Germany’s state-owned TV channel ARD was more explicit. Its commentator, Birgit Schmeitzner, explained:
“In an ideal world soldiers and armies are superfluous. But our world is not ideal… The old principle is still valid: ‘If you want peace you must prepare for war.’ … Maneuvers like ‘Defender 2020’ are part of this. Firstly, to keep in practice. To test how quickly the US Army can move its forces over long distances. Whether German roads and bridges hold out under deep-loaders carrying tanks. Whether communication works out between soldiers of different countries…. But secondly, this exercise is a signal: ‘In any and every case we are ready.’ The recipient is easily discerned: Russia. Appeasement is worthless. It is seen by the Kremlin as weakness. That is why the so-called NATO spearhead was built up in the Baltic countries.”

Defender 2020. Germany becomes the central hub for NATO maneuvers. Photo by Spc. Mathew Blas, source: YouTube screenshot

Not a few spearheads are being brandished these days. Some were weapons shipments to the Ukraine, where a heavily-financed, well-planned ‘regime change’ in 2014 featured violent mobs boldly exchanging Hitler salutes, wearing Nazi symbols and complementing the Baltic spearhead near St. Petersburg with one closer to Moscow, while trying to sever Russia’s outlet to the Black Sea. One need not be a “Putin-lover” to look at a map and grasp the Crimea story!

In the Near East a preferred form of spearhead was the drone. It proved effective against military leaders who, despite their key successes in fighting ISIS, were not to the liking of experts like Pompeo or Trump. Drones, aimed from comfortable chairs off in the Rocky Mountains, also proved effective against “terrorist” groups, which sometimes turned out to be wedding parties or peasants and children gathering pine-nuts. In the first half of 2019 alone 150 Afghani children were killed.

Because of the earth’s curve, aiming drones in Afghanistan, Iraq, Somalia or Yemen requires a relay station in Europe. This is at the base of Ramstein, HQ of the US Air Forces for both Europe and Africa and the biggest American base outside US boundaries. It is balanced further north in Germany by the base in Bückel, where ten to twenty B-61 bombs are stored, each of them four to 13 times more powerful than the bomb dropped on Hiroshima. Next door are hangars for German Tornado fighter-bombers to carry them eastward. Occasional promises, even votes, to oust the bombs – illegal on German soil – have thus far been ignored or weakly rationalized. It is not only TV commentators who like strong spearheads.

For years the German peace movement has fought to shut down those bases. This year their efforts will tie in with protests against “Defender 2020” and all its attempts to whip up sympathy, with flag-waving to mark eternal German-American friendship and army bands flown over to play the Star-Spangled Banner, Deutschland über alles and the best of John Philip Sousa’s marching music. What will they play on May 8th to mark the defeat of the Nazis 75 years ago? Since Russia is no longer invited even to events marking the liberation of Auschwitz and Treblinka (by Red Army soldiers), its anthem will hardly be intoned. The date may well be overlooked anyway, for uncomfortable recollections in this direction also run the risk of being viewed as “Putin-friendly”.

But in Berlin the leftish coalition (Social Democrats/Greens/LINKE-Left) surprisingly designated that date as a holiday, at least in this one city for this one year. Germany has mixed currents, even some which, despite all epithets, prefer selling cars and vegetables to Russia, or building underwater gas pipelines, to waving spearheads.

Mixed currents flow through many political parties. Peaceful ones are hardest to find in the words of Annegret Kramp-Karrenbauer (“AKK”), who replaces a more moderate-sounding Angela Merkel as Christian Democratic chair (and hopes to succeed her as chancellor). Frau AKK seems to favor keeping German troops in Kosovo, Afghanistan, Mali, Niger and Iraq, if not more. She is for toughness; the armed forces, now costing € 43 billion a year, should choke down billions more in future, with the fastest planes and deadliest drones. Germany must “have the courage… when necessary, together with our allies and partners, to resort to the full spectrum of military measures.”

The Social Democrats, still partners in the government coalition despite all the losses it has cost them, are hunting desperately for popular policies. The members, sharply reduced in number and polling at only 14%, chose two new leaders reputed to tilt somewhat leftwards, but the cabinet members, most notably Foreign Minister Heiko Maas, while occasionally mumbling disapproval of confrontation and assassinating opponents, back off fearfully from a possible total collapse if they break with their Christian partners, their Washington patrons, or their hushed ties to men and women of money, power and influence.

The once left-leaning, so very non-conformist Greens, while still pushing environmental issues loudly enough to soar into second place in the polls, often seem to overlook working-people’s rights and to sing the loudest in the spearhead-waving chorus. In one state after another they show willingness to join up with the “Christians.”

The quasi-fascists AfD, in a tie with the Social Democrats at 14% in the polls, sometimes praises a vote-getting peaceful policy but always insists on more and more armaments and men in uniform. In the last century Germans experienced – and still experience in cities like Dortmund – what such twists and turns lead to.

And the LINKE? On January 11th the annual Rosa Luxemburg conference, again organized by the daily ‘Junge Welt’, brought together 3000 leftists from all over Germany plus foreign guest speakers from Bolivia, Turkey, Colombia, Israel-Palestine, also Tory Russell from Ferguson who described Black Lives Matter. This year again a moving message was recorded by Mumia Abu Jamal in his Pennsylvania jail cell.

The next day, like every year, the “old faithful” and younger enthusiasts laid red carnations at the memorial site for the martyred Rosa Luxemburg and Karl Liebknecht and many other 20th century socialists and communists. In the afternoon, LINKE Bundestag delegates offered a program with good music, fiery speeches and a first chance for many to see and hear the new co-chair of the LINKE caucus, Amira Mohamed Ali, who replaces the retiring Sahra Wagenknecht. Most party members and supporters are waiting in great suspense for a big conference on February 29th, hoping to break out of their current slough with a fighting new program and militant struggles, like the five year rent price ceiling planned for Berlin, a daring attempt, per referendum, to confiscate thousands of apartments owned by giant real estate sharks – and support for the peace movement in its opposition to “Defender 2020” and all atomic spearheads now menacing everyone – whether in Dortmund or Donbass. Damascus or Denver!

+++++++

And, as usual, I recommend my book, “A Socialist Defector: From Harvard to Karl-Marx-Allee” – full of description, discussion, provocation, personal anecdotes and jokes. If you read it and disagree, tell me. If you like it, tell others (and maybe tell me too)!

More by Victor Grossman
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2 Kommentare
Jan.15
on 15. Januar 2020
Veröffentlicht in: Allgemein, Rui Filipe Gutschmidt

Rui Filipe Gutschmidt

Europas grösster sozialer Gemüsegarten – Projekt im Park José Avides Moreira, Porto, Portugal

Rui Filipe Gutschmidt

Ein Projekt, mit Vorbildfunktion. Auf drei Hektar Land wurden 230 Parzellen eingerichtet, auf denen man nach biologischen Richtlinien Gemüse anbauen kann. Verschiedene Menschen, die ein Bedürfnis haben, können sich hier betätigen und gleichzeitig gibt es gesundes Gemüse, nachhaltig, schonend und ohne Chemie angebaut, auf den Teller.

Die Patienten der anbei liegenden Psychiatrie H. P. Conde Ferreira oder Bewohner der „Bairros Sociais“ – Stadtviertel mit Sozialwohnungen in denen es nicht selten Probleme mit hoher Kriminalität, Drogenhandel und Rassismus gibt, haben hier den Vortritt, wobei es inzwischen eine Warteliste mit über 3000 Anwärtern gibt. Die drei Hektar Land, die ein Teil des Parks José Avides Moreira sind und somit zur Psychiatrischen Klinik Conde Ferreira gehören, wurden in 230 Parzellen eingeteilt.

Gewächshaus in irgendeiner Stadt – Pixabay CC 0

In dem Park gibt es auch Tiere, einen Blumengarten, Obstgärten, Gewächshäuser, Kindergärten, Spielplatz, einen Platz zum Picknick machen sowie eine Snack-Bar. Die Initiative stammt von der Santa Casa da Misericórdia do Porto, eine katholische Einrichtung in Zusammenarbeit mit dem städtischen Müllentsorgungsunternehmen Lipor und dient therapeutischen, pädagogischen und sozialen Zwecken.

Die Partnerschaft zwischen Misericórdia do Porto und Lipor ist Teil des Projekts Horta à Porta (Garten vor der Haustür) – Biologische Gärten im Großraum Porto. Neben der Förderung bei der Schaffung städtischer Sozialgärten soll ein „Umweltraum mit hohem Biodiversitätswert“ geschaffen und „zur Verbesserung der Umgebung des Krankenhauszentrums sowie zur Unterstützung bedürftiger und benachteiligter Bevölkerungsgruppen und deren Familien beigetragen werden“.

Auf kommunaler Ebene sehen wir meistens die besten Projekte. Ob diese jetzt sozialer Natur sind oder im Umweltschutz oder es generell um die Verbesserung der Lebensqualität geht, wenn Menschen zusammenarbeiten, dann kann positives erreicht werden. Leider ist in der heutigen Zeit oftmals der finanzielle Gewinn die treibende Kraft. Doch wenn es tatsächlich im Sinne der Allgemeinheit ist, dann können viele solcher Projekte auch auf regionaler, nationaler und schließlich internationaler Ebene etwas bewegen. In diesem Sinne, an die Arbeit.

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Jan.12
on 12. Januar 2020
Veröffentlicht in: Rui Filipe Gutschmidt

Rui Filipe Gutschmidt

„Es war ein Versehen“ – Iran bestätigt Abschuss und gibt den USA eine Mitschuld

Rui Filipe Gutschmidt

Die Regierung des Iran bestätigte, dass der Absturz der Boeing 737 durch „einen menschlichen Fehler“ von Luftabwehrraketen herbeigeführt wurde. Präsident Rohani bedauert den schrecklichen Fehler im Namen der Islamischen Republik Iran.
Nach erstem Abstreiten, hat der iranische Präsident auf Twitter das Resultat der Ermittlungen bekanntgegeben und sein tiefstes Bedauern Kund getan.

„Die Islamische Republik Iran bedauert zutiefst den schrecklichen Fehler.“ So der Präsident des Iran. „Meine Gedanken und meine Gebete gehen an alle trauernden Angehörigen. Ich spreche mein ehrlichstes Beileid aus.“
Hassan Rouhani“
✔
@HassanRouhani
The Islamic Republic of Iran deeply regrets this disastrous mistake.
My thoughts and prayers go to all the mourning families. I offer my sincerest condolences.
https://twitter.com/HassanRouhani/status/1215856039997984768 …

In Teheran zündeten Menschen Kerzen zum Gedenken der Verunglückten an.
Foto: AFP, Quelle: YouTube screenshoot

In einem weiterem Tweet gab Irans Regierungschef das Resultat der vom Militär des Landes separat durchgeführten Ermittlungen bekannt. So wäre besagte „interne Ermittlung des Militärs zu dem Schluss gekommen, dass durch menschliches Versagen bedauerlicherweise abgefeuerte Raketen den schrecklichen Absturz des ukrainischen Flugzeugs und den Tod von 176 unschuldigen Menschen verursachten.

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„Weitere Nachforschungen werden diese große Tragödie und unverzeihlichen Fehler identifizieren und (Verantwortliche) zur Rechenschaft ziehen. # PS752
Hassan Rouhani“
✔
@HassanRouhani
Armed Forces’ internal investigation has concluded that regrettably missiles fired due to human error caused the horrific crash of the Ukrainian plane & death of 176 innocent people.

Investigations continue to identify & prosecute this great tragedy & unforgivable mistake. #PS752
https://twitter.com/HassanRouhani/status/1215856039997984768

Am Freitag hielt ich einen solchen Fehler noch für eher unwahrscheinlich:
„Die Möglichkeit, dass eine Luftabwehr-Radarstation das vom Flughafen Teheran gestartete Passagierflugzeug für einen US-Bomber – als Antwort auf den Raketenbeschuss 3 Stunden zuvor – gehalten hat und dementsprechend mit dem Abfeuern von Luftabwehrraketen reagiert hat, ist meines Erachtens sehr unwahrscheinlich. Die iranische Luftabwehr ist auf dem neusten technischen Stand und hat auch schon seine Treffsicherheit beim Abschuss einer US-Drohne (unter anderem) unter Beweis gestellt.“

Doch „Irren ist menschlich“ man sollte es nur zugeben können, wenn es passiert. Die Frage aber, in wie weit dieses schreckliche Unglück propagandistisch ausgenutzt wird, besteht noch immer. Denn die USA, deren Provokationen und Drohnenangriffe besonders in den letzten Tagen die iranische Luftabwehr in höchste Alarmbereitschaft und dessen Soldaten, wie gesehen, in ein Nervenbündel mit zitterndem Finger auf dem Raketenstartknopf in den immer als erstes anvisierten Radarstationen versetzt hat, werden ihre Truppen auch weiterhin im Irak stationiert lassen.

Dies geschieht gegen den Willen der irakischen Regierung und einem großen Teil der Bevölkerung, die keine Lust haben in einen Krieg verwickelt zu werden. Eine Eskalation ist sicher seitens der US-Administration eingeplant und der Zorn der Kanadier kommt den Amerikanern gerade recht – es klingt nicht nur schrecklich, es ist es auch!

Im übrigen sollten wir nicht vergessen, dass die US-Marine 1998 auch ein iranisches Passagierflugzeug für einen Kampfjet gehalten haben und beim Abschuss der Maschine über der Straße von Hormus die 290 Passagiere töteten. Kein Trost für die Angehörigen, aber in Kriegsgebieten geschehen diese Dinge leider und Fluggesellschaften sollten Passagiere zumindest offen und ehrlich davor warnen, wenn sie ein Kriegsgebiet überfliegen.

Für die Passagiere Boeing 737 gab es keine Warnung, es sei denn von Angehörigen und Freunden. Diesen ist auch das kein Trost und egal was man jetzt sagen oder schreiben mag, es kann den Schmerz der Trauer nicht lindern. Die Frankfurter Rundschau identifizierte Opfer, die in Deutschland lebten.

„Inzwischen steht fest, dass bei dem Unglück auch vier Menschen aus Deutschland ums Leben kamen. Dabei handelt es sich um eine Doktorandin aus Mainz und eine afghanische Frau aus Nordrhein-Westfalen mit ihren beiden Kindern. Die 30-Jährige war anerkannte Asylbewerberin, ihre Tochter war 8, ihr Sohn 5 Jahre alt. Sie hatten nicht die deutsche Staatsbürgerschaft.“

Der Tot dieser Mutter mit ihren zwei kleinen Kindern geht einigen unserer Leser – und damit auch uns vom Info-Welt Team – besonders nahe. Auch ihnen gilt unser Mitgefühl. Flüchtlingshelfer, die täglich von Tragödien dieser Art hören und dadurch ermutigt werden diesen Menschen zu helfen. Bitte behaltet euren Mut, eure Kraft! Die Menschen die aus Kriegsgebieten zu uns kommen brauchen auch weiterhin eure Hilfe.

Erstveröffentlichung am 11. Januar 2020 in unserer Partnerzeitung INFO-WELT.
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Jan.11
on 11. Januar 2020
Veröffentlicht in: Allgemein

Rui Filipe Gutschmidt

Iran – Abschuss oder Unfall –
Was hat den Absturz der ukrainischen Boing 737 verursacht?

Rui Filipe Gutschmidt

176 Tote zählte man nach dem verherenden Flugzeugabsturz im Iran. Die Besatzung setzte keinen Hilferuf ab. Das Flugzeug, so scheint es, brannte aus, noch bevor sie den Boden berührte. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Maschine von einem oder mehr Raketen getroffen wurde. Die Behörden des Iran sagen aber, dass es keine Hinweise auf Raketeneinschläge gibt. Doch wenn es abgeschossen wurde, dann bleibt zu klären von wem und warum? Voreilige Schuldzuweisungen gehören jedenfalls unter die Kategorie Propaganda!

Die Behörde, die den Absturz der Boeing 737 in der iranischen Hauptstadt Teheran untersuchen, veröffentlichten am Donnerstag einen vorläufigen Bericht über den Absturz. Nach ersten Erkenntnissen stand das Flugzeug schon vor dem Aufprall in Flammen. Der Bericht nennt Zeugen, die den Absturz vom Boden ausgesehen haben, und andere, die sich zu diesem Zeitpunkt in einem Flugzeug befanden, dass über die Szene flog.

Ukrainische und iranische Ermittler untersuchen gemeinsam die Trümmer der Boeing 737 – Screenshot YouTube

So stand in besagtem Bericht, dass bei dem dreijährigen Jet, der zuletzt am Montag (6. Jan), gewartet wurde, kurz nach dem Start auf ein nicht näher bezeichnetes technisches Problem traf. Das Flugzeug verschwand auf 2.440 Metern Höhe vom Radar. Die Besatzung habe keinen Notruf abgesetzt. Das Team versuchte allerdings noch, das Flugzeug zurück zum Flughafen Imam Khomeini zu steuern. Auch Black-Box und Flugschreiber konnten geborgen werden, wurden aber beim Absturz beschädigt, wobei einige Daten verloren gingen.

Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskiy sagte, ukrainische Ermittler seien bereits im Iran eingetroffen, um bei den Ermittlungen zu helfen. Er sagte auch, er plane, den iranischen Präsidenten Hassan Rouhani anzurufen, um über den Unfall zu sprechen. „Zweifellos besteht die Priorität der Ukraine darin, die Unfallursachen zu ermitteln“, sagte Zelenskiy. „Wir werden mit Sicherheit die Wahrheit herausfinden.“

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Die Boeing 737-800 der ukrainischen UIA flog von Teheran, der Hauptstadt des Iran, nach Kiew, der Hauptstadt der Ukraine, und beförderte hauptsächlich Iraner und iranstämmige-Kanadier. Das Flugzeug stürzte kurz nach dem Start in der Morgendämmerung am Mittwoch, den 8., ab und tötete alle 176 Menschen an Bord. Viele der Passagiere waren internationale Studenten, die an kanadischen Universitäten studierten. Sie kehrten aus Kiew nach Toronto zurück, nachdem sie in den Winterferien ihre Familie besucht hatten.

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau sprach den Angehörigen sein Beileid aus, und sagte, dass die 138 der Toten die in Kanada lebten nach Hause gebracht werden. Der Absturz ist zu einer der schlimmsten mit dem Land verbundenen Flugzeugkatastrophen geworden. Auch Boeing sprach den Familien der Opfer ihr Beileid aus und erklärte sich bereit zu helfen.

Unter den Opfern befinden sich auch drei deutsche Staatsbürger. Ansonsten handelt es sich bei den Opfern um 82 Iraner, 63 Kanadier, 11 Ukrainer, 10 Schweden, 4 Afghanen, 3 Briten und eben die 3 Deutschen. Boeing, angeschlagen wegen Unfällen mit eben 737 Modellen, würde einen Abschuss einem technischen Problem vorziehen. Doch bei allem Einfluss, den Boeing auf die US-Politik haben mag, werden hier andere Gründe für mögliche Wahrheitsmanipulationen sichtbar:
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Video vom Abschuss der Boeing 737? Ungereimtheiten und ein bitterer Nachgeschmack

USA, Kanada und auch die Ukraine sagen, dass der Iran das Flugzeug abgeschossen hat. Doch das Video zeigt nur eine Rakete am Nachthimmel, die irgendwann, irgendwas, irgendwo getroffen hat. Ein „Beweis“ ist das nicht. So sollten es auch die Medien bringen, was allerdings die Wenigsten tun. Ob sie den Abschuss jetzt als „Versehen“ bezeichnen oder als „Terrorakt“, allein die Tatsache das das Video als „Beweis“ für den Abschuss durch eine Rakete gewertet wird, ist ein Verstoß gegen die Regeln des unparteiischen Journalismus.

Die Rakete, die angeblich die Maschine vom Himmel geholt haben soll, wird mit dem iranischen Angriff auf die US-Militärbasen ‚Camp Cupcake‘ und Irbil im Irak in Verbindung gebracht. Aber die Rakete im Video ist eine „Boden-Luft Rakete“, die nicht bei einem Angriff auf ein Bodenziel in einigen Hundert Kilometern Entfernung benutzt werden. Außerdem war der Angriff drei Stunden vor dem Absturz der UIA-Maschine.

Die Möglichkeit, dass eine Luftabwehr-Radarstation das vom Flughafen Teheran gestartete Passagierflugzeug für einen US-Bomber – als Antwort auf den Raketenbeschuss 3 Stunden zuvor – gehalten hat und dementsprechend mit dem Abfeuern von Luftabwehrraketen reagiert hat, ist meines Erachtens sehr unwahrscheinlich. Die iranische Luftabwehr ist auf dem neusten technischen Stand und hat auch schon seine Treffsicherheit beim Abschuss einer US-Drohne (unter anderem) unter Beweis gestellt.

Bliebe noch die Möglichkeit eines Terroristen, der mit einer Stinger bewaffnet auf das Flugzeug schoss und so die Maschine zum Absturz brachte. In diesem Fall kann es sich beim Schützen sowohl um einen iranischen als auch um einen US-Agenten handeln. Auch hier wieder ein eher unwahrscheinliches Szenario.

Ein Flugzeug, dass in der Luft getroffen wird, kann schlecht noch kehrt machen und versuchen zu landen. Der Druckabfall würde das verhindern. Außerdem haben die Augenzeugen von „hat angefangen zu brennen“ und nicht von „wurde von Rakete getroffen“ berichtet. Daher mein Fazit: Mit großer Wahrscheinlichkeit eine Propagandalüge der USA. Trump will Verbündete und dafür Kanada und die Ukraine auf seine Seite ziehen. Diese beiden Länder haben in letzter Zeit so ihre Probleme mit der Administration Trump, sind aber gute Partner, wenn es darum geht sich für einen Krieg zu rüsten.

Der Vollständigkeit halber sei aber noch gesagt, dass „die Wahrheit“ wahrscheinlich nie völlig bekannt sein wird. Wenn wir davon ausgehen, dass wir diesen latenten Kriegszustand durchaus schon als „Krieg“ bezeichnen können, dann bewahrheitet sich mal wieder der uralte Spruch:

„Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit!“

Nachtrag: Wir, Autor und die Redaktion, sprechen Angehörigen und Freunden der Opfer unser Beileid aus.

Avião ucraniano cai no Irão com 176 pessoas a bordo. Teerão recusa entregar caixas negras

 

Erstveröffentlichung am 10. Januar 2020 in unserer Partnerzeitung INFO-WELT.
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Jan.10
on 10. Januar 2020
Veröffentlicht in: Allgemein

Gaby Weber

Revolte in Chile

Gaby Weber

Seit Mitte Oktober 2019 wird in Santiago de Chile jeden Freitag demonstriert. Im ganzen Land wurden dutzende Einkaufszentren abgefackelt, hunderte Polizeireviere niedergemacht, ebenso Büros, Hotels, Banken. Neue soziale Akteure, fern der Parteien und Institutionen, haben die chilenischen Eliten in Angst und Schrecken versetzt. Sie fordern ein neues Gesellschaftsmodell. An den Wänden steht: „Chile war die Wiege des Neoliberalismus und wird hier beerdigt werden“.

Niemand hatte das vorausgesehen, auch nicht die radikale Linke, die gegen die Diktatur bewaffneten Widerstand geleistet hatte. Diese neuen Akteure werden „flaites“ genannt, ein Schimpfwort, am ehesten zu übersetzen mit: Proleten. Es sind Jugendliche aus den Vorstädten oder vom Land ohne Bildung und ohne Zukunft, ausgeschlossen von Sozialprogrammen und den „Wohltaten“ der Marktwirtschaft. Sie kümmern sich nicht um die politisch korrekte Sprachregelung, sind keine Veganer und haben, auch wenn viele Frauen auf den Barrikaden sind, mit traditionellen Feministinnen wenig zu tun. Obwohl sie die Medien als „Chaoten“ und „Randalierer“ bezeichnen, lässt sich die chilenische Mittelschicht nicht abschrecken. Die jungen Leute kämpfen auch für sie, sprechen sie den Journalisten in die Mikrophone. Im Andenstaat ist die Geduld am Ende.

Dieser Film entstand ohne Finanzierung von dritter Seite;
Spenden über Paypal: gaby.weber@gmx.net

Revolte in Chile

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