Mustafa Teke

Shitstorm gegen Schnellrestaurant in Göppingen

Mustafa Teke

KÖNIG KEBAP Göppingen von rassistischen Angriffen bis hin zu Rufmord nach undifferenzierten Berichterstattung durch Göppinger Kreiszeitung ausgesetzt.

Die Kreiszeitung Göppingen, in Baden-Würtemberg, veröffentlichte einen Bericht zuerst mit der Schlagzeile „Schimmel und Schädlinge: Ekel-Zustände in „König Kebap“. Später änderte die Kreiszeitung die Schlagzeile in „Schimmel, Maus und Strafanzeige: Schlimme Zustände in Kebap-Imbis und Speiselokal“ um, ohne ihre Leserschaft zu informieren. Ich, er Inhaber, Mustafa Teke, sehe mich eines Rufmordes durch die undifferenzierten Berichterstattung ausgesetzt.

„Zu keiner Zeit war das Schnellrestaurant von Schädlingen oder von Mäusebefall ausgesetzt.
 Dies betraf ein anderes Restaurant, was mit mir nichts zu tun hat“, teilte uns desse Inhaber schriftlich bekannt. In einem später veröffentlichten Bericht der Göppinger Zeitung hebte diese nun das befallene andere Restaurant hervor.
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Shitstorm ausgesetzt:


Wie due Recherchen belegen, ist das Schnellrestaurant „König Kebap“ einem regelrechten Shitstorm nach der Berichterstattung in den Sozialen Medien ausgesetzt. Die Folgen spüren wir in vollem Umfang. Umsatzeinbußen bis hin zu Entlassungen von Mitarbeiter/innen sind das fatale Ergebnis. Ganz zu schweigen des Imagesschadens, welcher auf einer vollkommen unseriösen Berichterstattung zurückzuführen ist.

Das „König Kebap-Team-Göppingen“ in besseren Zeiten. Bild: Archiv Teke

Auseinandersetzung mit Vorurteilen und undifferenzierten Berichten von Journalisten/-innen und ihrer Verantwortung im Umgang in der Medienwelt. Mit den hier niedergeschriebenen Zeilen möchte ich mich nicht falsch verstanden wissen. Ich werfe der Kreis-Zeitung keinen Rassismus vor, jedoch ihren mangelhaften Umgang mit der Sorgfaltspflicht und ihrer Verantwortung gegenüber der Bevölkerung und der Medienwelt.

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Erinnern Sie sich noch an den Begriff „Döner-Morde“? Erstmals verwendet im August 2005. Diese Bezeichnung wurde überschnell von deutschsprachigen Medien übernommen – online und offline. Warum greife ich den Ausdruck „Döner-Morde“ in der Geschichte der deutschen Medienwelt auf? Erst über sechs Jahre später, im November 2011, als die Rechtsterroristen des “NSU“ zum Teil erschossen in einem brennenden Wohnmobil aufgefunden wurden, stieß der Ausdruck „Döner-Morde“ erstmals auf öffentliche Kritik. Nach der Sicherstellung von Unterlagen und einem Bekennervideo des sogenannten „NSU“ wurde schlagartig und unmissverständlich klar, dass es sich bei den Morden nicht um „organisierte Kriminalität“ innerhalb eines „migrantischen Milieus“ handelte, wovon die Ermittlungsbehörden zunächst ausgingen. Nein, hier hatte eine neonazistische Terrorgruppe aus rassistischem Hass neun Unternehmer und später eine Polizistin ermordet. Fakt war jedoch, dass durch die undifferenzierten und reißerischen Schlagzeilen in Berichten, Menschen mit Migrationshintergrund als Zielscheibe missbraucht wurden.
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Irreparabler Schaden:


Seit letztem Jahr, nachdem die Göppinger Kreis-Zeitung einen undifferenzierten Bericht anhand einer Pressemitteilung des Landratsamts über Hygienemängel zu meinem Schnellrestaurant veröffentlichte, erlitt mein Lokal eine wirtschaftliche Talfahrt. Die geringen Mängel, welche das Landratsamt in meinem Schnellrestaurant feststellte, wurden sofort behoben. Den Vorgang veröffentlichte ebenfalls das Landratsamt mit ihrem Bericht. Zu keiner Zeit wurde das Restaurant wegen den festgestellten und behobenen Mängeln geschlossen, wie es die Runde im digitalen Netz machte. Durch die zu unrechte und fatale Berichterstattung der Zeitung, die aus meiner Sicht einem „Rufmord“ gleichkommt, musste ich mittlerweile Mitarbeiter entlassen und weitere Umstellungen vornehmen. Des Weiteren entwickelte sich sofort nach der unseriösen Berichterstattung der Kreis Zeitung ein Shit-Storm im digitalen Netz, der bis heute anhält. Der irreparable Schaden und das Image ist aus jetziger Sicht nicht aufzufangen.
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Medienunternehmen haben Verantwortung gegenüber der Bevölkerung:

Mehrfache Versuche über Monate hinweg mit dem Medienunternehmen in Kontakt zu treten blieben vergebens. Die Art und Weise, wie das Medienunternehmen zu meinem Vorfall sich verhalten hat, hinterlässt bei mir als Inhaber und Unternehmer den Eindruck, als ob ich mich zurück im Jahr 2005 befinden würde, als Menschen mit Migrationshintergrund zu Unrecht Beschuldigungen ausgesetzt waren. Es kann und darf nicht das Ziel eines Medienunternehmens sein, mit reißerischen und undifferenzierten Schlagzeilen, Unternehmen in den wirtschaftlichen Ruin zu treiben und gleichermaßen die Bevölkerung zu blenden. Die Bevölkerung hat das Recht auf eine klare, sachliche und differenzierte Berichterstattung. Wenn ein Medienunternehmen wie in meinem Fall, Veränderungen an ihren veröffentlichten Berichten vornimmt, ist das Medienunternehmen aus dem Pressekodex angehalten, mit Hilfe einer Fußnote darauf aufmerksam zu machen.

Göppingen, 20. Januar 2020
, Mustafa Teke, 
Geschäftsinhaber König Kebap Göppingen
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Solidarität mit Mustafa Teke und seinem Team

Mutti verwöh’n – zum KÖNIG KEBAB geh’n!

 

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