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Sep.25
on 25. September 2018
Veröffentlicht in: Rui Filipe Gutschmidt

Rui Filipe Gutschmidt

Syrien und Iran zeigen sich „zufrieden“ mit der Einigung zwischen Putin und Erdogan

Rui Filipe Gutschmidt

Die Einigung Russlands und der Türkei zur Einrichtung einer entmilitarisierten Zone rund um die von Terroristen und Rebellen kontrollierten Region Idlib, wurde von Damaskus und Teheran begrüsst. Doch die 3 Millionen Zivilisten in der betroffenen Region sind keineswegs sicher. Assad, Erdogan, wie auch die mit Al-Kaida verbündeten Haiat Tahrir al-Scham haben andere Ziele…

Syriens Regierung unter Präsident Bashar al-Assad ließ über die staatliche Nachrichtenagentur Sana verkünden, dass sie Lösungen, die zu einem Ende des Blutvergießens führen, immer bevorzugen. Das würde aber nicht bedeuten, dass der Kampf gegen die Terroristen nicht weitergehen würde, bis ganz Syrien von diesen befreit sei.

Pressekonfrenz in Sochi mit Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan – Screenshot YouTube

Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif schrieb auf Twitter: „Durch die verantwortungsvolle Diplomatie ist es gelungen, einen Kampf um Idlib zu verhindern.“ Sarif gab weiterhin an, dass der Iran in die Verhandlungen zwischen Ankara und Moskau eingebunden war. So soll Russlands Präsident Wladimir Putin die iranischen und syrischen Interessen vertreten haben. Die Türkei hatte ihrerseits ein Interesse an einer Besetzung der Region Idlib. Der Schutz der türkischstämmigen Bevölkerung und der Kampf gegen der „kurdischen Machtzuwachs“ sind Erdogans Ziele.

Doch der russische Präsident Wladimir Putin hatte sich mit dem Präsidenten der Türkei, Recep Tayyip Erdogan, darauf geeinigt, eine entmilitarisierte Zone bis zum 15. Oktober rund um die Region Idlib einzurichten. Bisher ist nur klar, dass die Zone etwa 15 bis 20 Kilometer breit sein sollte. Zehntausende Rebellen, davon die meisten von der mit Al-Kaida verbündeten Haiat Tahrir al-Scham-Miliz, befinden sich in der Provinz im Nordwesten des Landes und man schätzt die Zahl der Zivilisten in der Region auf etwa 3 Millionen. Auch Flüchtlinge aus dem Süden und neuerdings auch aus der von den Türken besetzten Gebieten flüchten.

Es ist jedoch nichts weiter als eine Hinhaltetaktik. Erdogan will Teile Nordsyriens und Assad will sein Land zurück. Putin konnte somit eine Eskalation des Krieges, also ein direktes Aufeinandertreffen zwischen Türkei und Syrien, vermeiden. Doch alle beteiligten nutzen die Waffenruhe, um sich wieder sammeln. Dabei sind die Zivilisten nicht das einzige, was die Kriegsparteien davon abhält die Stadt zu erstürmen. Solange man sich nicht über zukünftige Grenzverläufe, „Sicherheitszonen“ und Interessensgebiete einig wird, ist ein Angriff eher unwahrscheinlich. Es wird aber mit größter Wahrscheinlichkeit zu einem offenen Krieg zwischen Syrien und der Türkei kommen, wenn die „Terroristen“ erst einmal besiegt wurden… Was aus den Zivilisten wird, steht in den Sternen.
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Dieser Artikel erschien auch auf unserer Partnerseite INFO-WELT
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Sep.25
on 25. September 2018
Veröffentlicht in: Nick Brauns

Renate Block

Buchvorstellung: Die Kurden. Ein Volk zwischen Unterdrückung und Rebellion

Renate Block

Die Kurden sind das größte staatenlose Volk der Welt. Mehr als 30 Millionen Menschen, die bei uns als Türken, Syrer, Iraner oder Iraker gelten (um nur die vier wichtigsten Siedlungsgebiete zu nennen), weil sie einen entsprechenden Pass haben. Dieses Buch erzählt die Geschichte dieser Menschen. Es erzählt, wie sich die Westmächte den Nahen und Mittleren Osten nach dem Ersten Weltkrieg zurechtgeschnitten haben und warum die neuen Staaten in der Region kein Interesse an einer kurdischen Nation hatten. Im Gegenteil. Sie haben alles getan, damit Sprache, Kultur und Identität verschwinden.

Geschichte wiederholt sich nicht, sagt man. Die Unterdrückung der Kurden aber geht weiter. Die Türkei führt seit Sommer 2015 Krieg im eigenen Land. Sie kann das tun, weil die Weltöffentlichkeit wegschaut. Weil Deutschland diesen Krieg durch die Brille der Regierung in Ankara sieht.

Wir sind für dieses Buch in den Nordirak und nach Rojava, wo die Kurden versuchen, etwas Neues aufzubauen, eine neue Form der Demokratie jenseits aller Staatlichkeit. Wir haben in Deutschland Journalistinnen und Wissenschaftler interviewt, Deutsche, Türken, Kurden, die gegen den Mainstream schwimmen. Und wir haben zwei Blickwinkel zusammengebracht: Kerem Schamberger, halb Deutscher, halb Türke, politischer Aktivist und Streiter für Gerechtigkeit, dem die kurdische Frage schon lange auf den Nägeln brennt, und Michael Meyen, als Ostdeutscher und als Kommunikationswissenschaftler bisher weit weg von dieser Frage, als gelernter Journalist aber in der Lage, Schambergers Wissen in eine lesbare Fassung zu gießen.
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Kerem Schamberger, Michael Meyen: Die Kurden. Ein Volk zwischen Unterdrückung und Rebellion. Frankfurt am Main: Westend
Buch beim Verlag bestellen  –  Leseprobe

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Anhang

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Kerem Schamberger (Mitautor) über das Buch

Kerem Schamberger

Liebe FreundInnen, liebe GenossInnen, liebe Interessierte,

nun ist es soweit. Ab den 4. September, ist das Buch „Die Kurden – ein Volk zwischen Unterdrückung und Rebellion“ von Michael Meyen und mir im Handel. Ein Jahr intensiver Arbeit geht zu Ende. Wir haben viele Gespräche mit Menschen, AktivistInnen, Journalisten und WissenschaftlerInnen geführt. Zum Beispiel mit Rosa Hêlîn Burç, Ismail Küpeli, Ercan Ayboga, Axel Gehring, Michel Knapp, Nick Brauns, Dastan Jasim, Sirwan Abbas, Peter Schaber und und und. Sie alle machen das Buch aus und wir möchten uns für ihre Einsichten und Offenheit bedanken. Wir sind nach Rojava und Südkurdistan gereist (Türkei/Nordkurdistan ging leider nicht, aus bestimmten Gründen), sind aber auch viel in Deutschland unterwegs gewesen, in Marburg, Berlin, Duisburg, Kassel, Bremen, Mannheim und München. Denn auch dort findet die kurdische Frage statt. 
Das gesammelte Wissen findet ihr in diesem Buch wieder.

In einer ersten Rezension wird der Nutzen des Buches so beschrieben: „Wer wissen will: Was gehen uns die Kurden an, kommt an dem aktuellen Buch nicht vorbei. Es ist für alle, die die deutsch-türkische Geschichte und die aktuelle Politik verstehen wollen, ein Lehrbuch.“ (Quelle: https://bit.ly/2NKj9DY)

Es geht aber noch darüber hinaus. Wir sehen das Buch auch als Motivation, selber aktiv zu werden für Demokratie, Fortschritt und Menschenrechte im Mittleren und Nahen Osten (und nicht nur dort, siehe Chemnitz).
In der ersten Auflage werden 3000 Stück gedruckt. Wenn wir es schaffen einen Großteil davon in der ersten Woche zu verkaufen, dann kommen wir aller Wahrscheinlichkeit nach auf die deutschlandweite Bestsellerliste und die Themen des Buches, also die KurdInnen, die Verbrechen des türkischen Staates und die zentrale Frage der Demokratie im Nahen/Mittleren Osten kommen auf die Tagesordnung von vielen Menschen und Medien.

Meine Bitte deshalb an euch: teilt diesen Beitrag auf Facebook, Twitter, Instagram, Snapchat oder auch im echten Leben. Wenn ihr euch das Buch besorgt habt, teilt es ebenfalls als Bild auf euren Social Media-Kanälen.
So schaffen wir es die kurdische Frage auf die Bestsellerliste und damit in den öffentlichen Diskurs zu bekommen.

Ihr könnt das Buch in jeder Buchhandlung bestellen, oft dürfte es sogar ausliegen (auch das hängt damit zusammen, wie oft es sich verkauft und ob die BuchhändlerInnen denken, dass es sich lohnt auszulegen).

Nochmal zur Erinnerung: sollten wir durch den Buchverkauf tatsächlich ein Plus machen, spenden wir es an die Verfolgten der deutschen Erdogan-Justiz. Also zum Beispiel an diejenigen, die wegen des Teilens von YPG-Fahnen auf Facebook skandalöserweise verfolgt werden (ein „Gruß“ geht raus, an die Repressionsbehörden, vor allem in Bayern. Auch ihr kommt in diesem Buch vor…)

Das Buch hat auch eine eigene Webseite. Auf www.die-kurden.de findet ihr die Termine für Lesungen in über 30 Städten, alle Rezensionen (auch die Verrisse), kurze Updates zu Entwicklungen rund um das Thema des Buches, ein Tourtagebuch der Lesungen und ein Kontaktformular für Feedback, Kritik und Hinweise.
Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen!

Und jetzt kommt es auf euch, auf uns alle an: Serkeftin! Viel Erfolg!
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Sep.23
on 23. September 2018
Veröffentlicht in: Allgemein

Renate Block

Das Wikipedia-Monopol – 
Wie das Online Lexikon als Desinformationswerkzeug genutzt wird
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Renate Block

Wikipedia hat sich selbst zum Ziel gesetzt, eine „freie und hochwertige Enzyklopädie zu schaffen und damit lexikalisches Wissen zu verbreiten.“ Mittlerweile belegt das Online-Lexikon auf der Rangliste der meistbesuchten Webseiten Platz 5. Es ist also weltweit eine der wichtigsten Informationsquellen im Internet.

Dem eigenen Anspruch kann Wikipedia aber trotz seiner Popularität nicht genügen. Unter Autoren und Benutzern nimmt die Kritik an der Einseitigkeit wichtiger Artikel zu politisch relevanten Themen zu.
Nicht der freie Zugang ist die Ursache der Einseitigkeit, sondern die in Wirklichkeit sehr hierarchische Struktur des Online-Lexikons. Sie hat in Deutschland die feindliche Übernahme des in der Öffentlichkeit als Musterbeispiel für ein offenes, demokratisches Zusammenarbeiten geltenden Projekts durch eine Gruppe ermöglicht, die wikipedia-intern als „Politbüro“ bezeichnet wird. Die Wikipedia ist ein Monopol, dass von einer kleinen Gruppe mit einer engen politischen Agenda beherrscht wird.

Wer die Wikipedia beherrscht, beherrscht damit die öffentliche Definition der Wirklichkeit und kann den politischen Diskurs relevant beeinflussen. Vor allem das Ansehen von Personen wird durch Wikipedia definiert. So genutzt, kann die Wikipedia als mächtiges Denunziationsinstrument genutzt werden. Es ist nicht erstaunlich, dass diese Machtkonzentration Personen, Gruppen, Institutionen und staatliche Stellen angelockt hat. Erstaunlich ist, dass niemand etwas dagegen unternimmt, trotz Hacking, Fake News und Hate Speech Diskussionen.


Mit investigativer Recherche haben Markus Fiedler und Dirk Pohlmann nach „ Kopilot“ jetzt erneut eine dieser Personen, die hyperaktiv mehr als 55.000 Editierungen in Wikipedia vorgenommen hat enttarnt. Eine Arbeit, die sowohl der Bundestagsabgeordnete Dr. Diether Dehm als auch den Kabarettisten Uwe Steimle und den ehemaligen Chef des Landesamtes für Verfassungsschutz in Thüringen Roeder betrifft. Bei all diesen Personen ist „Feliks“ Hauptautor.

Feliks ist in Wirklichkeit ein ehemaliger Bundestagskandidat der PDS, Mitglied der Linken, war Wehrdienstverweigerer und zumindest zeitweise Bundeswehroffizier der Rerserve, konvertierte vom Katholizismus zum Judentum, diente als Freiwilliger in den israelischen Streitkräften und ist Vorstand einer jüdischen Gemeinde. Er diskreditiert oder protegiert in Wikipedia Politiker der Linken, Juden und Israelis und manipuliert Einträge insbesondere zu Themen linker Politik oder mit Bezug zum Nahen Osten. Was eigentlich nach den Wikipedia-Regeln nicht gestattet ist.

In seinem Vortrag stellt Dirk Pohlmann Rechercheergebnisse vor, setzt die Vorgänge in Wikipedia zum Medien und Verfassungsrecht in Beziehung und stellt die Frage, ob Wikipedia als Projekt eines Online-Lexikons eine Zukunft haben kann.

Dirk Pohlmann ist Jahrgang 1959. Er studierte Publizistik, Philosophie und Jura. Seit 1986 ist er mit zahlreichen Beiträgen in mehreren Fernsehsendern als TV-Autor und Regisseur tätig. Seit 2004 beschäftigt er sich insbesondere mit Geheimdienstoperationen im Kalten Krieg. Er erstellte historische Dokumentationen für Arte, ZDF, ARD und Spiegel-TV.
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└ Schlagwörter: Allgemein, Dirk Pohlmann, Enzyklopädie, Informationsquellen, Machtkonzentration, Markus Fiedler, Online-Lexikon, Wikipedia
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Sep.22
on 22. September 2018
Veröffentlicht in: Jairo Gómez Garcia

Jairo Gómez

Die Rodung des Hambacher Forstes – Eine Massentötung?
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Jairo Gómez

Gewiss ist die Frage in dem Titel ungewöhnlich und provokant. Legt man aber die Erkenntnisse zu Grunde, zu denen Wissenschaftler im Laufe ihrer Forschungen gekommen sind, erscheint die Frage gar nicht mehr so abwegig. Vor allem dann nicht, wenn man sich das unten platzierte Video anschaut.

Mancher der das tut, wird beim nächsten Waldspaziergang, die ihn umgebenden Bäume, sicherlich mit anderen Augen sehen. Nur allzu selbstverständlich hat man bisher eines der wohl größten Wunder der Natur genommen. Durch die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch hat man den Wald als ein grünes Warenlager angesehen und missbraucht. Römer, Spanier, Engländer, Portugiesen, Holländer und andere Völker haben auf dem Höhepunkt ihrer Macht, ganze Wälder gerodet um ihre Flotten zu bauen.


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Dominium terrae

Ihnen ist nicht wirklich ein Vorwurf zu machen, sie wussten es nicht besser. Heute allerdings, sieht es völlig anders aus. Die Wissenschaft stößt in Welten, die man früher nicht einmal erahnte.

Im Fall des Waldes, unabhängig wo er auf der Welt steht, ist man zur Erkenntnis gekommen, dass es sich dabei um einen Organismus handelt der sehr komplex ist, in dem Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Lebewesen stattfindet, die ihn ausmachen. Eigentlich sollte das schon Grund genug sein, um inne zu halten und den Lebewesen, die uns Menschen überhaupt das Leben erst ermöglichen, das entgegen zu bringen, was sie verdienen, Respekt.

Stattdessen scheint das Dominium terrae (lat.: Herrschaft über die Welt), gepaart mit der allseits vorhandenen Profitmaximierung, die Maxime in den Köpfen der Verantwortlichen des sich anbahnenden ökologischen Desasters im Hambacher Forstes zu sein. Man argumentiert natürlich nicht mit oben genanntem, vielmehr schürt man die Sorge, dass in Nordrhein-Westfalen teilweise die Lichter ausgehen könnten, wenn nicht schnellsten das Tagebaugebiet vergrößert würde, um die Versorgung der Kraftwerke zu garantieren. Ein ausstehendes Gerichtsurteil wird nicht abgewartet und das Ergebnis der Gespräche innerhalb der Kohlekomission auch nicht. Bei RWE will man anscheinend Tatsachen schaffen, Punkt. Respekt vor der Natur und vor der Rechtsprechung, Fehlanzeige. In diesem Zusammenhang passt ein Zitat aus dem Buch von Paul Schreyer: „Die Angst der Eliten: Wer fürchtet die Demokratie?“
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Terra X Natur & Geschichte. Veröffentlicht am 27.05.2017
Auch wenn sie ihr Leben lang am selben Fleck stehen:
Bäume sind keine stummen, einsamen Wesen.
Im Wald haben sie Freunde und Geschäftspartner, Familienangehörige und Feinde.
Und mit allen sind sie vernetzt.

Unsere Wälder (1/3): Die Sprache der Bäume | Ganze Folge Terra X

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Standing Rock ist überall

Es ist meines Erachtens eine pure Demonstration der Macht. Die Politik hat gekuscht und hat Polizei aufmarschieren lassen, um den Wald zu räumen. Statt darauf hinzuweisen, dass eine Gerichtsentscheidung noch aussteht und die Polizei dort zu lassen, wo sie wirklich benötigt wird, macht man sich zum Handlanger der Industrie. Fälle wie diese, wo die Interessen der Industriekonzerne, Finanzmärkte und Banken, Vorrang vor der Gesundheit der Menschen und dem Erhalt der Natur haben, gibt es auf der Welt zu Hauf. Herausragende Beispiele dafür sind zum Beispiele dafür sind die Umweltkatastrophe 2015 in Brasilien am Rio Doce, bei der ca. 600 Kilometer seines Verlaufs durch Klärschlamm aus dem Bergbau verseucht worden. Ein Jahr später sorgte das Standing Rock Reservat für Schlagzeilen. Dort wehrten sich Angehörige der First Nation gegen den Bau einer Ölpipeline quer durch ihr Reservat, weil sie befürchteten, dass ein Leck in der Pipeline, das Wasser in der Umgebung verseuchen könne und damit auch das Ökosystem. Und nun der Hambacher Forst.

Ein Ökosystem, das es schon lange bevor gab, als unsere Vorfahren noch auf Renntierjagd gingen. 12.000 Jahre ist dieser Wald alt. Ein Wunder der Natur, denn Wälder sind nicht bloß  Ansammlungen von Bäumen, sie sind viel mehr. Es sind Netzwerke, die sich vor Millionen von Jahren entwickelten, lange bevor es den Menschen gab. In diesen Netzwerken kommunizieren die Mitglieder miteinander … und anders als es in den digitalen Netzwerken der Menschen heute oft der Fall ist, man nimmt Rücksicht aufeinander. Das obige Video beschreibt es in beeindruckender Weise. Nebenher versorgen die Wälder uns mit Atemluft.
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Vernichtete Zukunft

Als unsere Vorfahren damit begannen ganze Wälder zu roden, wird ihnen nicht bewusst gewesen sein, wie tiefgreifend ihre Handlungen waren und welche Wunder sie damit zerstörten. Heute aber, ist es anders, die Wissenschaft ist in bisher unbekannte Welten vorgestoßen und beginnt damit, Zusammenhänge zu erkennen. Die positive Auswirkung von Wäldern auf uns Menschen kann und darf man nicht mehr ignorieren. Genauso wenig wie man die Auswirkung der trotz aller ausgesprochenen Warnungen der ausufernden  Luftverschmutzung. Auf uns und unsere Nachkommen.

Alle Bäume, aus denen die Wälder bestehen, auch der Hambacher Forst, sind nicht bloß eine Ansammlung von verholzten Pflanzen, es sind Lebewesen. Sie haben Stimmen, die wir nur nicht hören können, sie sind aber auch Garanten dafür, das wir und uns Nachfolgende Generationen nicht dahin vegetieren oder gar sterben, sondern ein lebenswertes Dasein führen können. Wer Wälder fällt, der rodet nicht einfach nur Bäume, er tötet in meinen Augen in zweifacher Hinsicht. Lebewesen die unseren Respekt verdienen und unserer Fürsorge bedürfen und er vernichtet die Zukunft unserer Kinder.
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Foto: Kimba Reimer, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=72744898
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Dieser Artikel erschien auch vor ein paar Tagen auf unserem Partnerblog „Graswurzel Post – Stimmen von unten„. Wir danken Jairo Gómez für die Genehmigung der Veröffentlichung.
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Über den Autor: Seit 1967 lebt der im spanischen Granada geborene Bernardo Jairo Gomez Garcia in Deutschland. Schon vor seinen Ausbildungen zum Trockenbaumonteur und Kfz-Lackierer entdeckte Gomez seine Leidenschaft für die Kunst. Er studierte an einer privaten Kunsthochschule Airbrushdesign und wechselte aus der Fabrikhalle ans Lehrerpult. 14 Jahre war Gomez als Spanischlehrer in der Erwachsenenbildung tätig. Seine Interessen gelten der Politik, Geschichte, Literatur und Malerei. Für Neue Debatte, Info-Welt und AmericanRebel schreibt Jairo Gomez über die politischen Entwicklungen in Spanien und Lateinamerika und wirft einen kritischen Blick auf die gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland und Europa, seit kurzem betreibt er seinen eigenen Blog
Graswurzel Post.
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Mehr Artikel vonJairo Gómez

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Sep.21
on 21. September 2018
Veröffentlicht in: Dean-Reed-Archiv Berlin

Dean-Reed-Archiv Berlin

Happy Birthday Dean Reed

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Heute, auf den Tag genau, wurde in Boulder, einem kleinen Ort bei Denver in Colorado, der Mann geboren, den wir heute besonders ehren. Dean Reed, Sänger, Schauspieler, Regisseur, Friedenskämpfer und unermüdlicher Kämpfer für eine bessere Welt, wäre heute 80 Jahre alt geworden. Grund genug, einmal etwas ausführlicher auf sein Leben zurückzublicken.


Es reicht nicht aus, nur Lieder zu singen, Gedichte zu schreiben oder Bilder zu malen; es ist darüber hinaus erforderlich, aktiv am Kampf für den Weltfrieden teilzunehmen und seine Kunst, sein Leben all denjenigen Menschen zu widmen, die für ihre nationale Befreiung und Unabhängigkeit eintreten.(1)

Das Leben und Wirken von Dean Reed spielte sich vor dem Hintergrund des Kalten Krieges ab, in einer bipolar geteilten Welt. Geteilt waren auch die Reaktionen, die er hervorrief: die einen liebten und verehrten ihn, nicht nur als Künstler, sondern weil er sich an der Seite der Unterdrückten engagierte und mit spektakulären Aktionen Aufmerksamkeit auf Ungerechtigkeiten lenkte, andere verachteten ihn dafür, schwiegen ihn tot oder versuchten ihn lächerlich zu machen. Wer war dieser Mann, der so polarisierte?

Der 1938 geborene US-amerikanische Entertainer und Friedensaktivist war Ende der 1950er Jahre als junger Sänger von Colorado nach Hollywood gezogen. Sein Karriereweg führte ihn in den 1960er Jahren über Lateinamerika nach Europa, wo er zunächst in Italien filmte und auf Konzerttournee die Sowjetunion bereiste. Im Sommer der X. Weltfestspiele 1973 heiratete er eine DDR-Bürgerin, nahm hier seinen ständigen Wohnsitz und fand vielfältige Arbeitsmöglichkeiten bei Film und Fernsehen, auf den Konzertbühnen und bei Solidaritätsveranstaltungen.

Seit er in Chile und Argentinien, dem damaligen »Hinterhof der USA«, mit Armut und gesellschaftlicher Ungerechtigkeit konfrontiert worden war, engagierte er sich in der Weltfriedensbewegung. »Wenn man nach Südamerika fährt, muss man blind sein, nicht die Ungerechtigkeit zu sehen. Es gibt nur zwei Klassen. Eine, vielleicht 20%, die total privilegiert ist, und die anderen 80%, die wirklich in Armut, Elend und Hunger leben.«(2) Man könne die Menschen in Südamerika in drei Kategorien teilen: »in Reaktionäre, Revolutionäre und in ‚Blinde‘, die in den Tag hineinleben, nicht sehen können oder nicht sehen wollen, was um sie her geschieht.«(3) Da er weder blind noch reaktionär gewesen sei, wurde er zum Revolutionär.

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Im April 1962 übte er erstmals öffentlich Kritik an der Politik seiner Regierung. In einer Zeitungsannonce rief er die chilenischen Leser auf, Briefe an den US-Präsidenten Kennedy und den sowjetischen Partei- und Regierungschef Chruschtschow zu schreiben und die Beendigung der Atomwaffentests zu fordern. Amerikanische Diplomaten wurden aufmerksam auf Dean Reed. Versuche, ihn durch die Einziehung des Passes und durch Druck auf Konzertveranstalter und Radiostationen in Peru und Chile einzuschüchtern, schlugen jedoch fehl.(4) Auch dass er während der in Chile stattfindenden Fußball-WM 1962 mit der sowjetischen Mannschaft fotografiert wurde, erregte das Missfallen der US-Diplomaten. Im August 1963 nahm er in Los Angeles an einer Bürgerrechtsdemonstration für die Gleichstellung der schwarzen Bürger unter dem Motto »Freiheit jetzt!« teil.

Im Juli 1965 reiste er mit der argentinischen Delegation zum Weltfriedenskongress nach Helsinki. Als ein Zerwürfnis zwischen den sowjetischen und chinesischen Delegierten drohte, ergriff Dean Reed die Hände seiner Nachbarn und begann »We Shall Overcome« zu singen. Nach und nach stimmte der Saal ein. Pablo Neruda dankte ihm dafür, dass er mit seiner Konzerteinlage verhindert habe, dass die Konferenz mit einem Missklang endete.

Nach Argentinien zurückgekehrt, zeigte er in seiner wöchentlichen Fernsehshow ein aus Europa mitgebrachtes Interview mit der sowjetischen Kosmonautin Walentina Tereschkowa. Daraufhin wurde er von der Polizei wegen pro-sowjetischer Propaganda verhört, später wurde auf sein Haus geschossen. 1966 entschloss er sich, mit seiner Frau nach Europa überzusiedeln.

Neben seiner künstlerischen Tätigkeit als Sänger und Schauspieler engagierte er sich weiterhin politisch, setzte sich für bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung der Filmcrew ein. 1969 geriet er in Rom in eine Demonstration gegen den von den USA geführten Krieg in Vietnam, gelangte mit seinem amerikanischen Pass durch die Polizeiketten bis auf die Stufen vor der US-Botschaft und rief mit hochgereckter Faust »Hoch Ho Chi Minh! Stopp dem Bombenterror! Aggressoren raus aus Vietnam!« Die Demonstranten fühlten sich angespornt, er wurde festgenommen, kurz darauf entzog man ihm die Arbeitserlaubnis in Italien.(5)

Am Vorabend der Stockholmer Konferenz vom 28. bis 30. März 1970 schrieb er das Gedicht FRIEDEN, »gewidmet der tapferen Bevölkerung Südvietnams, den Menschen, die in ihrem gerechten Kampf für nationale Befreiung und Unabhängigkeit ihr Leben einsetzen gegen die Aggression der amerikanischen Regierung und ihrer Marionetten; gewidmet der einzig legalen Regierung und Vertretung: der Provisorischen Revolutionären Regierung Südvietnams.«(6)

Amtseinführung von Salvador Allende am 3. November 1970,
Foto: Biblioteca del Congreso Nacional de Chile

1970 unterstützte Dean Reed den Wahlkampf Salvador Allendes und der Unidad Popular in Chile. Wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl wusch er in einer spektakulären Aktion vor dem US-Konsulat in Santiago de Chile symbolisch das Sternenbanner, befleckt mit dem Blut Tausender Vietnamesen, mit dem Blut der schwarzen Bürger der Vereinigten Staaten, mit dem Blut von Millionen Menschen in Südamerika, Asien und Afrika, die unter Diktaturen litten, welche von der Regierung der USA unterstützt wurden.(7) Für diese Aktion wurde er das dritte Mal verhaftet. Pablo Neruda protestierte bei der chilenischen Regierung gegen die Inhaftierung und sorgte dafür, dass Dean Reed bei der Ausreise nach Europa seine gereinigte Flagge zurückgegeben wurde.

In der Sowjetunion, der DDR und anderen sozialistischen Ländern war Dean Reed als »Sänger des anderen Amerika« willkommen. Hier legte er sich nicht öffentlich mit den Regierenden an, setzte sich aber hinter den Kulissen für Kollegen ein, machte z.B. seinen Einfluss geltend, damit ein Berufsverbot gegen den Sänger Václav Neckář in der ČSSR aufgehoben wurde, sang gegen die Aufforderung der sowjetischen Kulturministerin auf seinen Konzerten weiterhin »My Jiddische Mama« und »Hawa Nagila« und wurde 1981 für die FDJ zur persona non grata, weil er Bettina Wegners »Kinder« (Sind so kleine Hände…) sang, nachdem die Sängerin die DDR verlassen hatte.

Von seinem Wohnsitz DDR aus, wo er von 1973 bis zu seinem Lebensende 1986 lebte, reiste Dean Reed als Mitglied des Weltfriedensrates zu Veranstaltungen und politischen Aktionen in Länder wie Bangladesch, Irak, Kuba, Argentinien, Nicaragua, Uruguay, zur PLO in den Libanon und 1983 wieder nach Chile, damals unter Herrschaft der Pinochet-Junta. Zehn Jahre nach dem gewaltsamen Sturz der Unidad-Popular-Regierung und dem Tod des Präsidenten Salvador Allende, des Sängers Victor Jara und des Dichters Pablo Neruda, die er persönlich gekannt hatte, sang er vor Bergarbeitern und Studenten erstmals wieder die Hymne »Venceremos«.(8)

Die Solidarität mit dem geknechteten chilenischen Volk lag Dean Reed besonders am Herzen. »Ich habe an vielen Solidaritätsveranstaltungen für das chilenische Volk teilgenommen. Aber ich dachte immer daran, dass das Publikum zu klein ist. Ich wollte, dass meine Botschaft zur Unterstützung des Kampfes für das chilenische Volk einen noch größeren Kreis erreicht. Deshalb drehte ich diesen Film…«(9) Mit »El Cantor«, gedreht in der Personalunion von Autor, Regisseur und Hauptdarsteller, hat uns Dean Reed einen Film über einen politischen Sänger hinterlassen, angelehnt an das Schicksal Victor Jaras, aber auch die Verkörperung einer Haltung gegen Faschismus und US-Interventionspolitik, die auch die seine war.

Mitte der 1980er Jahre arbeitete Dean Reed an seinem letzten, leider unvollendet gebliebenem Filmprojekt. Thematisch wandte er sich wieder seinem Heimatland USA zu. Dorthin gereist war er immer wieder. 1978 hatte er sich bei einem Besuch in Minnesota mit Farmern solidarisiert, die gegen den Flächenraub durch Energiekonzerne kämpften. Er und etliche Kampfgefährten wurden auf einer Kundgebung verhaftet, erreichten durch einen mehrtägigen Hungerstreik weltweite Aufmerksamkeit und wurden schließlich in einem vielbeachteten Prozess freigesprochen.(10)

Vorbereitung der Dreharbeiten zu „Bloody Heart“
Dean Reed und Günter Reisch,
© Archiv Günter Reisch

Im Film »Bloody Heart« sollten die Ereignisse in der Indianer-Reservation Wounded Knee aus dem Jahr 1973 lebendig werden, als die Aktivisten vom AIM (American Indian Movement) wochenlang von der Polizei belagert wurden und ausgehungert werden sollten. Jahrelang hatte Dean Reed all seine Energie in die Arbeit am Drehbuch, die Kooperationsverhandlungen mit den sowjetischen Filmpartnern und Kulturbürokraten sowie zuletzt auch in Probeaufnahmen mit seiner Frau Renate Blume gesteckt, die an seiner Seite eine Hauptrolle spielen sollte. Als im Juni 1986 die Verträge unterzeichnet waren und die Dreharbeiten bevorstanden, hatten ihn die beruflichen, politischen und privaten Auseinandersetzungen zermürbt. Würde er die ehrgeizigen Erwartungen erfüllen können? »Sein Hauptargument gegen den Imperialismus war der Wortlaut der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und die von ihr geforderten Menschenrechte. Darin lag auch die Botschaft des geplanten und dann nicht realisierten Filmes. Wenige Wochen vor Drehbeginn mussten wir von ihm Abschied nehmen«, heißt es im Nachruf seines Regiekollegen Günter Reisch.(11)

Bevor die Leiche Dean Reeds aus dem Zeuthener See geborgen werden konnte, fanden die Ermittler in seinem am Ufer abgestellten Auto einen auf Drehbuchrückseiten geschriebenen Brief, in dem es in holprigem Deutsch u. a. heißt: »…Ich hätte viel liebe auch in Lebanon oder Chile gestorben – Im kamf gegen unseren Feinde. Die Verbrecher die meine Freund überall gefoltert und umgebracht haben. Aber ich schafe daß auch nicht jezt…«(12)

Green Mountain Cemetery in Boulder/Colorado, 2005, rechts das Grab von Dean Reed und links das seiner Mutter Ruth A. Brown und ihres letzten Ehemannes Ralph W. Odom
Foto: Heike Zastrow für D-R-Archiv Berlin

Auf seinem Grabstein in Colorado steht unter seinem Namen und den Jahresangaben: American Rebel. Und als solchen haben ihn viele Menschen aus den Ländern, in denen er wirkte, bis heute in Erinnerung behalten, andere entdecken ihn neu und lassen sich von seiner Lebensgeschichte inspirieren.

Andrea Witte

1 Plattencover »Dean Reed«, DDR Amiga 8 55 304/1973 http://www.deanreed.de/shop/000025.html
2 Interview von Andreas Fürll mit Dean Reed, 07.10.1982, Berliner Rundfunk http://www.deanreed.de/datum/10-07-1982.html
3 Dean Reed, Aus meinem Leben. Aufgeschrieben von Hans-Dieter Bräuer; 2. aktualisierte und erweiterte Auflage; Edition Peters, Leipzig/Dresden 1984; S. 30 https://www.ebay.de/sch/american-rebel/m.html?_nkw=Dean+Reed&rt=nc&_dmd=2
4 Los Angeles Times 22.05.1962 http://www.deanreed.de/datum/05-22-1962.html
5 http://www.deanreed.de/rebell/index-italien.html
6 http://www.deanreed.de/datum/03-28-1970.html
7 http://www.deanreed.de/datum/09-01-1970.html
8 http://www.deanreed.de/datum/08-18-1983.html
9 Märkische Volksstimme 09.07.1977 http://www.deanreed.de/presse/mv19770709.html
10 http://www.deanreed.de/rebell/index-usa.html
11 http://www.deanreed.de/film/index-bloodyheart.html
12 Dean Reed – Die wahre Geschichte. Von F.-B. Habel unter Mitarbeit von Thomas Grossman; Verlag Neues Leben, Berlin 2007; S. 293 http://www.deanreed.de/AmericanRebel/2017/?p=9120

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Hauptteil: Erstveröffentlichung auf www.zersetzer.com |||| ||| freie grafik, Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers und der Autorin.
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  • 15.12.2017 Dean Reed: I Wish You Much Pease
  • 04.10.2017 Eine »Ikone zum Anfassen« für Dean Reed
  • o9.o8.2917 Einladung zum Dean-Reed-Festival 2017
  • 28.09.2017 Medien Mosaik
  • 23.09.2017 Für die Underdogs
  • 02.04.2017 Was bedeutet Marxismus für dich?
  • 14.09.2016 Zwei Helden der chilenischen Linken. In Berlin fand ein VíctorJara & DeanReed Festival mit vielen Höhepunkten statt
  • 21.03.2016 Filmpremiere „Gringo Rojo“
  • 16.11.2015 Vor 33 Jahren: Dean Reed lässt „Dampf ab“
  • 21.09.2015 Marihuana in Colorado, 9. Dean-Reed-Treffen unter dem Motto: Krieg, Asyl und deutsche Willkommenskultur
  • 22.09.2014 Diplomat war er nie! 8. Dean-Reed-Treffen in Berlin-Kreuzberg
  • 30.09.2013 Der jungenhafte Mann mit den strahlenden Augen, 7. Dean-Reed-Treffen in Potsdam zu seinem 75. Geburtstag
  • 02.10.2012 Dean Reed und ein überraschendes Wiedersehen, 6. Dean-Reed-Treffen in Potsdam
  • 07.11.2011 DEAN REED – EIN LEBEN FÜR LOVE AND PEACE, Revue in Saarbrücken
  • 28.09.2011 Kommt das Dean-Reed-Treffen in die Krise? 5. Dean-Reed-Treffen in Potsdam
  • 06.10.2009 Warum Platten verhindert und Filme nicht gedreht wurden! 3. Dean-Reed-Treffen in Berlin
  • 13.10.2008 Ein Lied für Susan, 2. Dean-Reed-Treffen in Berlin
  • 27.09.2008 Deans Filmtochter aus „El Cantor“
  • 27.09.2008 Meine Zeit mit Dean (2008)
  • 22.09.2008 Mr. Simpatico und roter Rebell. Der Sänger, Schauspieler und Regisseur Dean Reed wäre heute 70 Jahre alt
  • 22.09.2008 His Inspiration Will Live On/Seine Inspiration wird weiterleben
  • 22.09.2008 Hommage an Dean Reed
  • 24.09.2007 Special birthday party/Eine ganz besondere Geburtstagsfeier
  • 22.09.2007 Dean Reed, zum 69. Geburtstag
  • 24.10.2005 Besuch in Dean Reeds Heimat
  • 28.12.2002 Die Macht dem Volke! – Der Prozess von Buffalo
  • 25.12.2002 Meine Zeit mit Dean (2002)

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Bücher, CDs, DVDs, Singles und LPs von und über Dean Reed
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└ Schlagwörter: AIM (American Indian Movement), Argentinien, Atomwaffentests, Bangladesch, Bettina Wegner, Chile, Colorado, Dean Reed, Dean Reed, El Cantor, Friedenskämpfer, Günter Reisch, Hawa Nagila, Hoch Ho Chi Minh, Irak, Krieg in Vietnam, Libanon, Minnesota, Nicaragua, Pablo Neruda, PLO, Regisseur, Renate Blume, Sänger, Santiago de Chile, Schauspieler, Sowjetunion, Stockholmer Konferenz, Südvietnam, Ungerechtigkeit, Uruguay, Václav Neckář, Venceremos, Walentina Tereschkowa, Weltfrieden, Weltfriedenskongress Helsinki, X. Weltfestspiele 1973
 Comment 
Sep.21
on 21. September 2018
Veröffentlicht in: Wagenknecht
Volkskorrespondent

Heinz Michael Vilsmeier
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Petry bietet Wagenknecht eine
Zusammenarbeit an

Heinz Michael Vilsmeier

Sahra Wagenknecht und ihre Sammlungsbewegung könnten für die AfD eine echte Bedrohung werden. – Ist das nicht toll!?

In der Auseinandersetzung um die Migrations- und Flüchtlingspolitik stellen sich immer mehr Mitglieder der Partei DIE LINKE. auf die Seite der Rechten.

Verantwortlich dafür sind Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht, die sich die Argumentation der Rechten zueigen gemacht haben. Ihre Begründungen für die Ablehnung des Merkel’schen Kurses in der Migrations- und Flüchtlingspolitik unterscheiden sich lediglich in der Wortwahl.

Frauke Petry (41, links) und Sahra Wagenknecht (47, rechts),
Foto: Meischberger YouTube Screenshot

Wenn Wagenknecht formuliert: „Wer Gastrecht missbraucht, der hat Gastrecht dann eben auch verwirkt.“, äußert sie sich im Kern nicht anders, als jene Rechten, z. Bsp. die vom „III. Weg“, die penetrant die Abschiebung „krimineller Ausländer“ fordern. Die Schnittmenge liegt im Ignorieren der Tatsache, dass das Asylrecht die Menschenrechte schützt. Das Bekenntnis zu deren Verteidigung bildet den Minimalkonsens zwischen allen Demokraten. Sahra Wagenknecht hat, auch wenn sie ihre Äußerung später falsch verstanden wissen wollte, diesen Minimalkonsens aufgekündigt und damit signalisiert, dass es für sie Wichtigeres gibt.

Es ist kein Wunder, dass sie dafür Zuspruch von Pegida und AfD erntet. Frauke Petry, die ehemalige Bundessprecherin der AfD, bietet Wagenknecht und deren Sammlungsbewegung sogar eine Zusammenarbeit an. Auf die Frage der Ostsee Zeitung, ob sie Parallelen sehe, zwischen sich und Wagenknecht, antwortet Petry: „Die Parallelen sind offensichtlich. So wie ich bis 2017 auf dem Kölner Parteitag versucht habe, die AfD auf einen konstruktiven Kurs zu führen und für meinen realpolitischen Kurs geworben habe, hat Sahra Wagenknecht ihre Position zur kontrollierten Migration gegen die Mehrheit der Linken verteidigt. Sie wird mit ihrer Sammlungsbewegung den Kurs der Linken nicht ändern können. Wenn es ihr aber ernst mit einem alternativen linken Angebot an die Wähler ist, muss sie zügig eine neue Partei gründen. Bis zur Europawahl und zu den Landtagswahlen im Osten vergeht die Zeit schnell. … Das alte Links-rechts-Schema in der Politik ist in Unordnung geraten. Wirtschaftlich liberal, bürgerlich konservativ auf der rechten Seite und links eher staatsgelenkt und gesellschaftlich progressiv. Petry und Wagenknecht könnten das von verschiedenen Seiten wieder zurechtrücken. Dann hätten wir wieder klare Verhältnisse. Und Sahra Wagenknecht könnte der AfD im Osten wirklich gefährlich werden.“

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Weitere Artikel von Heinz Michael Vilsmeier

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└ Schlagwörter: DIE LINKE, Europawahl, kriminelle Ausländer, Lafontaine, Petry
1 Kommentar
Sep.21
on 21. September 2018
Veröffentlicht in: Allgemein

Aufstehen gegen Rassismus Chemnitz

Protest in Sicht- und Hörweite der rechten Hetzer

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Martin Kohlmann von Pro Chemnitz trägt die Verantwortung für die Angriffe auf Jugendliche durch selbsternannte Bürgerwehren! Wir sagen Nein zu weiteren Nazi-Demos in Chemnitz! Jetzt aufstehen gegen Rassismus und Neofaschismus

Mit großer Sorge um das friedliche Zusammenleben aller BürgerInnen unserer Stadt haben wir zur Kenntnis genommen, dass es im Anschluss an die letzte Demonstration von „Pro Chemnitz“ am 14. September erneut zu Übergriffen auf ausländische MitbürgerInnen und MigrantenInnen gekommen ist. Eine selbsternannte Bürgerwehr maßte sich an, Ausweiskontrollen vorzunehmen und ausländische Bürger mit Schlägen und verbalen rassistischen Attacken einzuschüchtern.

Nach den Hetzjagden auf ausländisch aussehende MitbürgerInnen und dem Angriff auf das jüdische Café Schalom und dessen Besitzer ist der Auftritt der sogenannten „Bürgerwehr“ ein weiterer Hinweis, dass von den Demonstrationen von „Pro Chemnitz“, Pegida und AfD ein unmittelbares Sicherheitsrisiko für die gesamte Zivilgesellschaft von Chemnitz ausgeht. Nicht nur für die MigrantInnen in unser Stadt! Denn zuvor hatte die selbst ernannte Bürgerwehr versucht, die Ausweise einer Gruppe von deutschen Jugendlichen zu kontrollieren, was ihnen nicht gelang, weil die Gruppe fliehen konnte.

– Zur Bildung dieser Bürgerwehren hatte Martin Kohlmann von der rechten Partei „Pro Chemnitz“ am 27. August selbst aufgefordert und dort zur „bedingungslosen Unterwerfung“ von Migrantinnen unter „unsere Regeln“ aufgerufen. In seiner Rede verteidigte der Anwalt die „Selbstjustiz als Selbstverteidigung“ und sprach im Nazijargon u.a. über die Absetzung der „Lumpen“ an der Regierung und dass sie an den eh schon anders tickenden Uhren in Sachsen weiterdrehen wollen.

Hörprobe Faschismus live:
Martin Kohlmann am 27. August in Chemnitz

Rede von Martin Kohlmann Pro Chemnitz | Stadtfest | Daniel Hillig | Messer - Mord

– Unsere Sorge wird noch bestärkt, wenn auf einer ausländerfeindlichen Demonstration in Köthen der bekannte Neonazi David Köckert vor 2500 Demonstrierenden von einem „Rassenkrieg“ spricht, der „gegen das deutsche Volk ausgeht und ausruft: „Wollen wir weiter Schafe sein oder wollen wir zu Wölfen werden und sie (!!!) zerfetzen.“

– Auch in Köthen konnten Nazis im Schutz der Demonstration und unter den Augen der stark vertretenen Polizei sich zum Hitlerfaschismus mit Sprechchören wie „Nationaler Sozialismus“ bekennen.

– Weder in Chemnitz noch in Köthen hat die Polizei verhindert, dass aus der Mitte der Demonstrationen offene Symapthiekundgebungen für den Nazismus erfolgen. Auch das beunruhigt uns.

– Wir stellen fest, dass der Bundesvorstand der AfD wohl aus Furcht vor einer drohenden Beobachtung der Partei durch den Verfassungsschutz seine Mitglieder dazu aufruft, in der nächsten Zeit nur an Demonstrationen teilzunehmen, die allein von der AfD aufgerufen sind. Der sächsische Landesvorstand der AfD und auch das brandenburgische Bundesvorstandsmitglied Andreas Kalbitz, der am 1. September gemeinsam mit Höcke und Bachmann in Chemnitz mitmarschierte, sehen indes keinen Grund für solche „pauschale Abgrenzung von Bürgerbewegungen“. Der Landessprecher der sächsischen AfD, Jörg Urban, äußerte sich ähnlich: „Die Menschen bei Pegida“ seien weder Rechtsextreme noch Nazis.

– Wir wenden uns an die Chemnitzer Bürgerinnen und Bürger: lasst nicht zu, dass unsere Stadt durch ein Bündnis von AfD, Pegida, Pro Chemnitz und weiteren Neonazigruppen Woche um Woche in Angst und Schrecken versetzt wird. Sie behaupten, dass dem deutschen Volk eine „Rassenkrieg“ drohe und rufen in Wahrheit selbst zu einem solchen Krieg auf. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es wieder zu solchen Formen der Auseinandersetzung kommt, wie wir sie durch die zehn Morde des NSU erleben mussten.

– Das Recht auf freie Meinungsäußerung und Demonstration muss dort enden, wo es dazu benutzt wird, Terror und Gewalt gegen ausländische MitbürgerInnen und andere den Rassisten missliebige Menschengruppen mit Worten und Parolen vorzubereiten.

– Lassen wir nicht zu, dass sich auf den Straßen von Chemnitz Vorformen einer neuen SA unter dem Deckmantel von Bürgerwehren herausbilden!

Deshalb rufen wir für den 21. September zu einem kraftvollen Protest gegen die rechten Hetzer von „Pro Chemnitz“, Pegida und AfD auf. Dies ist keine Frage von links gegen rechts sondern der gesamten Zivilgesellschaft gegen das weitere Erstarken von Rassismus und Neofaschismus!
Nie wieder!

>>> Zum Aufruf <<<
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Bisher wird der Aufruf unterstützt von:

• 15-M Berlin
• Aktionsbündnis Sozialproteste (ABSP)
• Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz
• AmericanRebel, Redaktionsbeirat

hier geht es weiter »

• Antifa Herzogtum Lauenburg
• Antifa Oberhausen
• Antifaschistische Bildungsinitiative e.V. Friedberg
• AStA der Universität Göttingen
• Attac Deutschland
• Berliner Bündnis gegen Rechts
• BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hessen
• BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hamburg
• Bündnis antifaschistischer Strukturen Hessen
• Bündnis gegen Rechts Braunschweig
• Chaos Computer Club e.V
• DIDF – Föderation der demokratischen Arbeitervereine
• DIE LINKE
• Die Linke.SDS
• DKP Niedersachsen
• ETHIA – Leben in die Politik! (Bundespartei)
• Flüchtlingsrat Berlin
• Flüchtlingsrat Thüringen
• fzs – freier zusammenschluss von studentInnenschaften
• haekelclub590
• Interventionistische Linke
• Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD Bund e.V.)
• In safe hands e.V. – Initiative deutscher Profitorwärter
• Institut Solidarische Moderne (Vorstand)
• Izquierda Unida Alemania
• JANUN e.V. – Jugendumweltnetzwerk Niedersachsen
Hannover
• Jüdische Gemeinde Pinneberg
• Jugendtheaterbüro Berlin
• Juso-Bundesvorstand
• Katholische Landjugendbewegung Deutschlands e.V.
• Kotti & Co
• Landesastenkonferenz Berlin
• Lautstark gegen Rechts Rhein-Main
• linksjugend [‘solid]
• marxistische linke e.V.
• Moabit hilft
• Münster gegen Pegida
• Naturfreunde
• Naturschutzjugend
• Netzwerk antirassistische Aktion Kiel (nara)
• No Legida
• PIRATEN Berlin
• Podemos Berlin
• Rainbow-Refugees Cologne -Support Group
• Refugee Schul- und Unistreik Berlin
• Refugees Welcome Flensburg
• Solijugend-Bundesvorstand
• SPD Berlin
• TOP B3RLIN organisiert in Ums Ganze!
• VVN-BDA
• Michel Abdollahi (Journalist)
• Marcus Adler (Vorsitzender Bundesjugendwerk der AWO e.V.)
• Gesine Agena (Bundesvorstand Bündnis 90/Die Grünen)
• Detlef Ahting (ver.di Landesleiter Niedersachsen)
• Düzgün Altun (Vorstandsmitglied DIDF)
• Prof. Elmar Altvater (Politikwissenschaftler)
• Jeanne Andresen (Aktion Rheinland-Widerstand. Gestern, heute, morgen)
• Antje Arndt (Vorsitzende Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt)
• Dr. Katarina Barley (Generalsekretärin der SPD)
• Dr. Dietmar Bartsch (MdB, Vorsitzender Linksfraktion im Bundestag)
• Dr. Johannes M. Becker (Friedensforscher)
• Rolf Becker (Schauspieler)
• Matthias Beer (Gewerkschaftssekretär IG Metall)
• Esther Bejarano (Auschwitz-Überlebende)
• Prof. Dr. Bernd Belina (Geograph)
• Immanuel Benz (Bundesvorsitzender SJD-Die Falken)
• Frank Bethke (stellvertretender Landesleiter ver.di NRW)
• Sascha Böhm (Bundesleiter Naturfreundejugend)
• Jürgen Bothner (Landesbezirksleiter ver.di Hessen)
• Matthias Brenner (Intendant Neues Theater Halle)
• Cuno Brune-Hägele (Geschäftsführer ver.di Stuttgart)
• Frank Bsirske (ver.di Bundesvorsitzender)
• Christine Buchholz (MdB LINKE)
• Günter Burkhardt (Pro Asyl Geschäftsführer)
• Prof. Dieter Dettke (Politikwissenschaftler)
• Oliver Dietzel (1. Bevollmächtigter IG Metall Nordhessen)
• Farhad Dilmaghani (DeutschPlus e.V.)
• Prof. Klaus Dörre (Soziologe)
• Hannah Eberle (BLOCKUPY)
• Janis Ehling (Die LINKE.SDS)
• Ulrike Eifler (DGB Geschäftsführerin DGB Südosthessen)
• Christine Eitel (Kölner Studis gegen Rechts)
• Hartwig Erb (1. Bevollmächtigter IG Metall Wolfsburg)
• Michael Erhardt (1. Bevollmächtigter IG Metall Frankfurt)
• Sophie Felte (Vorsitzende Bundesjugendwerk der AWO e.V.)
• Malte Fiedler (linksjugend [‘solid] BundessprecherInnenrat)
• Robert Fietzke (Sprecher Blockmd)
• Sebastian Friedrich (AfD-Experte)
• Uwe Funke (Düsseldorf stellt sich quer)
• Kai Gehring (MdB Bündnis 90/Die Grünen)
• Corinna Genschel (Vorstandsmitglied im Komitee für Grundrechte und Demokratie)
• Axel Gerntke (1. Bevollmächtigter IG Metall Wiesbaden-Limburg)
• Heiko Glawe (DGB Regionsgeschäftsführer Berlin)
• Katrin Göring-Eckardt (Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen)
• Dr. Rolf Gösssner (Vorstandsmitglied der Internationalen Liga für Menschenrechte)
• Hanni Gramann (Attac KoKreis)
• Jürgen Grässlin (Autor und Friedensaktivist)
• Oliver Greie (ver.di Landesbezirksleiter SAT)
• Corinna Groß (stellvertretende Landesleiterin ver.di NRW)
• Uli Grötsch (MdB SPD)
• Ernst Grube (Auschwitz-Überlebender)
• Simon Habermaaß (Bundesjugendsekretär ver.di)
• Erik Hattke (Dresden für Alle)
• Frigga Haug (Vorsitzende Berliner Institut für kritische Theorie)
• Dorothee Häussermann (Attac KoKreis)
• Radio Havanna (Band)
• Michael Hehemann (1. Bevollmächtigter IG Metall Emden)
• Andre auf der Heiden (Personalratsvorsitzender Stadtverwaltung Oberhausen und ver.di Landesbezirksvorsitzender NRW)
• Moritz Heuberger (Grüne Jugend Sprecher)
• Prof. Peter Herrmann (Soziologe)
• Uwe Hiksch (Bundesvorstand NaturFreunde)
• Toni Hofreiter (Vorsitzender der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen)
• Dr. Eva Högl (Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion)
• Dr. Axel Holz (Bundesvorsitzender VVN-BdA)
• Jochen Homburg (1. Bevollmächtigter IG Metall Darmstadt)
• Tobias Huth (Gewerkschaftssekretär DGB Südosthessen)
• Stefanie Jahn (Gewerkschaftssekretärin IG Metall Oranienburg)
• Mario John (1. Bevollmächtigter IG Metall Chemnitz)
• Mike Josef (Vorsitzender der SPD Unterbezirk Frankfurt)
• Lamya Kaddor (Vorsitzende Liberal Islamischer Bund e.V.)
• Stefan Kademann (1. Bevollmächtigter IG Metall Zwickau)
• Almut Kapper-Leibe (1. Bevollmächtigter IG Metall Halle-Dessau)
• Felicitas Karimi (Willkommen im Westend)
• Erdogan Kaya (Vorsitzender ver.di Bundesmigrationsausschuss)
• Romin Khan (Referent Migrationspolitik beim ver.di Bundesvorstand)
• Ayten Kaplan (Navdem)
• Andreas Kemper (AfD-Experte)
• Cornelia Kerth (Bundesvorsitzende VVN-BDA)
• Luise Klemens (ver.di Landesleiterin Bayern)
• Peter Kippes (1. Bevollmächtigter IG Metall Schweinfurt)
• Katja Kipping (Parteivorsitzende Die LINKE)
• Tobias Köck (Stellvertrende Vorsitzende Solijugend)
• Kerstin Köditz (MdL LINKE Sachsen)
• Ralf Köhler (1. Bevollmächtigter IG Metall Südbrandenburg)
• Thomas Eberhardt-Köster (Attac KoKreis)
• Jutta Krellmann (DIE LINKE MdB)
• Ricarda Lang (Bundesvorstand Grüne Jugend)
• Armin Langer (Koordinator der Initiative Salaam-Shalom)
• Thomas Lechner (Queerbeats.de)
• Prof. Dr. Stephan Lessenich (Soziologe)
• Volker Lösch (Regisseur)
• Diana Markiwitz (ver.di Geschäftsführerin Schwerin)
• Hans-Gerd Marian (NaturFreunde Deutschlands)
• Aiman Mazyek (Vorsitzender des Zentralrats der Muslime)
• Ferdinand Meyer-Erlach (Bundesvorstand Juso-Hochschulgruppen)
• Dr. Matthias Miersch (Sprecher Parlamentarische Linke in der SPD-Bundestagsfraktion)
• Michael Müller (Bundesvorsitzende NaturFreunde)
• Martina Münch (Sprecherin Cottbusser Aufbruch e.V.)
• Rainer Näbsch (1. Bevollmächtigter IG Metall Celle-Lüneburg)
• Narcolaptic (Band)
• Dirk Neubner (Personalratsvorsitzender der Stadtverwaltung Mülheim an der Ruhr)
• Mario Neumann (BLOCKUPY Koordinierungskreis)
• Oliver Ongaro (Stay – Düsseldorfer Flüchtlingsinitiative)
• Cem Özdemir Grüne (Bundesvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen)
• Prof. Dr. Normen Paech (Rechtswissenschaftler)
• Luigi Pantisano (Geschäftsführer Fraktion SÖS-LINKE-PluS in Stuttgart)
• Peggy Parnass (Schauspielerin)
• Petra Pau (MdB LINKE)
• Simone Peter (Bundesvorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen)
• Michael Philippi (stellvertretender Dekan der evangelischen Kirche Freiburg)
• Giovanni Pollice (Vorsitzender Mach meinen Kumpel nicht an!)
• Rantanplan (Band)
• Werner Rätz (Attac KoKreis)
• Wolfgang Räschke (1. Bevollmächtigter IG Metall Salzgitter-Peine)
• George Rashmawi (Vize-Präsident Bundesverband Deutsch-arabischer Vereine)
• Andrea Iman Reimann (Vorstandsvorsitzende Deutschsprachiger Muslimkreis Berlin)
• Martina Renner (MdB LINKE)
• Irie Révoltés (Band)
• Bernd Riexinger (Parteivorsitzender Die LINKE)
• Hannes Rockenbauch (Aktivist Stuttgart21)
• Paul Rodermund (Bundesvorsitzender SDAJ)
• Michaela Rosenberger (NGG Bundesvorsitzende)
• Dr. Ernst Dieter Rossmann (MdB SPD)
• Stefan Sachs (1. Bevollmächtiger IG Metall Mittelhessen)
• Prof. Birgit Sauer (Politikwissenschaftlerin)
• Jamila Schäfer (Grüne Jugend Sprecherin)
• Dr. Michael Schäfers (Bundesgeschäftsführer der KAB Deutschlands)
• Dr. Stefan Schmalz (Soziologe)
• Gabriele Schmidt (ver.di Landesbezirksleiterin NRW)
• Regina Schmidt-Kühner (Bundesvorstand NaturFreunde)
• Horst Schmitthenner (IG Metall)
• Schmutzki (Band)
• Paul Schobel (Pfarrer Katholische Kirche SWR)
• Friedrich Schorlemmer (Evangelischer Theologe)
• Claus Schreer (Münchener Bündnis gegen Krieg und Rassismus)
• Matthias Schröder (Sprecher GEW Bundesausschuss der Studentinnen und Studenten)
• Dirk Schulze (1. Bevollmächtigter IG Metall Hannover)
• Manuela Schwesig (Stellvertretende Parteivorsitzende der SPD)
• Ilya Seifert (Vorsitzender Allgemeiner Behindertenverband in Deutschland)
• Isabell Senff (Vorstand ver.di Jugend)
• Friedo Seydewitz (NS-Verfolgter und Widerstandskämpfer)
• Ahmed Shah (Künstlerischer Leiter Refugee Club Impulse und Jugendtheaterbüro Berlin)
• Justin Sonder (Auschwitz-Überlebender)
• Wolfgang Stadler (Vorsitzender AWO Bundesverband)
• Dr. Ralf Stegner (Stellvertretender Parteivorsitzender der SPD)
• Thomas Steinhäuser (Gewerkschaftssekretär IG Metall)
• Tom Strohschneider (Chefredakteur Neues Deutschland)
• Susanne Stumpenhusen (ver.di Landesleiterin Berlin)
• Heshmat Tavakoli (Attac KoKreis)
• Prof. Dr. Günther Thien (Soziologe)
• Josi Tischner (Bundesvorsitzende SJD-Die Falken)
• Johanna Uekermann (Juso-Bundesvorsitzende)
• Sami Ullah (My Right is your Right Berlin)
• Betül Ulusoy (Juristin und Bloggerin)
• Kai Venohr (Bildungsreferent DGB Bildungswerk)
• Holger Vermeer (IG BAU Regionalleiter Rheinland)
• Clemens Wagner (Sprecher Bündnis Halle gegen Rechts)
• Fabian Wagner (Jugendsekretär DGB-Jugend Hessen-Thüringen)
• Bruno Watara (Bündnis gegen Lager)
• Kai Weber (Geschäftsführung Flüchtlingsrat Niedersachsen)
• Prof. Dr. Klaus Weber (Sozialwissenschaftler)
• Marita Weber (1. Bevollmächtigte IG Metall Offenbach)
• Annik Wecker (Autorin)
• Konstantin Wecker (Musiker)
• Prof. Peter Weinberger (Chemiker)
• Robert Weißenbrunner (1. Bevollmächtigter IG Metall Hanau-Fulda)
• Clara Wengert (Bundesleiterin Naturfreundejugend)
• Frederic Wester (BLOCKUPY)
• Hans-Peter Wieth (1. Bevollmächtigter IG Metall Herborn)
• Prof. Dr. Gabriele Winker (Sozialwissenschaftlerin)
• Prof. Ruth Wodak (Sprachwissenschaftlerin)
• Andre Zeitler (Vorstand ver.di Jugend)
• ZSK (Band)


17:30 Uhr bis 21:00, am Stadthallenpark

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Über die Gegenproteste am 2. September 2108

Mehrere Tausend Menschen sind am 2. September gegen die Rechten auf die Straße gegangen. Danke an alle, die sich mit dem „Herz statt Hetze“ –Protest solidarisiert haben. Es war ein sehr guter Erfolg, dass es AfD, Pegida und Pro Chemnitz nicht gelungen ist, durch die gesamte Chemnitzer Innenstadt zu marschieren. Ihr Weg endete bereits nach einem Viertel der Strecke. Es gab eine große Blockade, die seitens der Polizei auch nicht aufgelöst wurde. Dies hing sicher auch damit zusammen, dass es vor der Weltöffentlichkeit nicht vertretbar gewesen wäre, dass einerseits letzten Montag ungehindert Naziparolen gerufen, Hitlergrüße gezeigt wurden, Nazis marodierend durch die Stadt gezogen sind und eine knappe Woche später eine Protestaktion gegen genau diese Leute dann brutal beendet wird. Die Übergriffe seitens der Nazis nach Ende der offiziellen Veranstaltungen zeigen, mit welcher Brutalität und Entschlossenheit sie vorgehen. Sie werden nicht aufgeben – aber wir auch nicht. Wir brauchen einen langen Atem. Bleiben wir dran, engagieren wir uns gemeinsam und stehen auf gegen Rassismus.
Foto: Gruppe Aufstehen gegen Rassismus

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└ Schlagwörter: AfD, American rebel, Aufstehen gegen Rassismus Chemnitz, Bürgerwehr, Café Schalom, Köthen, Martin Kohlmann, Nazi-Demos in Chemnitz, PEGIDA, Pro Chemnitz, Sachsen
1 Kommentar
Sep.18
on 18. September 2018
Veröffentlicht in: Diethard Möller, Volkskorrespondez
Volkskorrespondent

Diethard Möller
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Stuttgart: Hetz-Bus der „Demo für alle“
gegen Sexualkunde und Homoehe
stieß auf massiven Protest

Diethard Möller

Der „Hetz-Bus“ der „Demo für alle“, der gegen Sexualkunde an den Schulen und Homoehe mobil machen will, machte am Freitag, 14. September, auf dem Stuttgarter Marktplatz halt. Wie immer wurde die Handvoll Rechter weiträumig durch sog. Hamburger Gitter und ein großes Polizeiaufgebot geschützt, das allerdings in kleinen Gruppen auf dem Marktplatz und einer großen Reserve im Hintergrund taktisch geschickt agierte.

Die Organisatoren des Hetz-Busses traten mit der Parole „Schützt unsere Kinder“ gegen Aufklärungsunterricht in der Schule und darüber hinaus gegen Homoehen und Abtreibung auf. Besonders apart war, dass sie einen katholischen Priester und damit einen Vertreter einer Organisation, die gerade wieder Schlagzeilen wegen ihres massenhaften Kindesmissbrauchs macht, in ihren Reihen hatten. Grotesk ist auch, dass zu den Gründern der Gruppe die AfDlerin und christliche Fundamentalistin Beatrix von Storch gehört. In ihrer Partei hat sie mit Alice Weidel als AfD-Spitzenkandidatin, die in Homoehe lebt, ihr Feindbild als „Parteifreundin“.

Der Protest gegen diese rechte Gruppierung war so massiv, dass sie sich mit ihrer starken Lautsprecheranlage nicht gegen die Sprechchöre der umgebenden Demonstranten durchsetzen konnten. Frustriert packten sie ihre Sachen und verließen den Platz schon um 17:30 Uhr.

Gleichzeitig fand auf dem Karlsplatz eine Kundgebung für Vielfalt und gegen Rassismus, mit Redebeiträgen und Musik in entspannter Atmosphäre statt. Daran nahmen rund 2500 teil. Eine große Gruppe von ihnen schloss sich unserem Protest gegen „Demo für alle“ an.

Die nachfolgenden Fotos sind von mir:

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Erstveröffentlichung heute oder vor wenigen Tagen in Arbeit Zukunft. Veröffentlichung  mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.
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Weitere Artikel von Diethard Möller

 


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└ Schlagwörter: Aufklärungsunterricht in der Schule, Beatrix von Storch, Demo für alle, Diethard Möller, Homoehe, Karlsplatz, Sexualkunde an den Schulen, VOLKSKORREPONDENZ
 Comment 
Sep.17
on 17. September 2018
Veröffentlicht in: Fiete Jensen

Fiete Jensen

Deutsche Polizisten schützen die Faschisten

Proteste gegen AfD-Infostand in Babelsberg waren erfolgreich und wurden über Soziale Medien organisiert.
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Autor Fiete Jensen

Fiete Jensen

Antifaschisten aus Potsdam und Umgebung konnten einen AfD-Infostand mit dem rassistischem Oberbürgermeisterkandidaten der AfD für Potsdam, unterbinden.

Am Rathaus Babelsberg wollte am vergangenen Samstag die AfD einen Infosand aufbauen um für ihre fremdenfeindliche und prokapitalistische Partei und ihrem OB-Kandidaten zu werben.

Die AfD hatte ihre Infostand kurzfristig angekündigt. Dagegen wurde über Onlinenetzwerke zu antifaschistischen Protesten aufgerufen. Als gegen 16.30 Uhr sich mehrere AfDler sich an der Ecke Rudolf-Breitscheid-Straße/Karl-Liebknecht-Straße versammelten, um ihren Stand aufzubauen. Waren auch schon die Antifaschisten da. Dem AfD-OB-Kandidaten Dennis Hohloch und seinen Parteikameraden wurde kurzerhand vermittelt, dass es keinen AfD-Stand geben wird. Um 17 Uhr beendeten die Rassisten ihre Bemühungen den Stand aufrechtzuerhalten und packten den, inzwischen von Polizei gesicherten Stand ein und wollten sich entfernen.

Polizisten sichern den Abtransport des AfD-Infostandes,
Foto: S. Gabsch (PNN)

Die Polizei, die mit mehreren Wagen vor Ort war um die rechte Propaganda der AfD zu gewährleisten verhielt sich teilweise äußerst aggressiv. Sie bedrohten mit gezücktem Pfefferspray mehrfach die Demonstranten. Insbesondere als die Demonstranten die Rassisten vertriebe haben und diese sich mit dem Linienbus entfernen wollten, wurde mehrere Polizisten aggressiv und zückten wieder ihre Pfefferspraypistolen und bedrohten damit die Antifaschisten.

Ein Antifaschist wir von Polizisten mit gezückter Pfefferspraypistole bedroht, Foto: S. Gabsch (PNN)

Gegen drei Antifaschisten ermittelt die Polizei nun wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, da sie sich in Babelsberg vermummt hätten. Auch wegen der nicht angemeldeten Versammlung wird ermittelt.

Dumm gelaufen für die die Braunen und herzlichen Glückwunsch für die gelungene Aktion der Antifaschisten kann man da nur sagen.
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Weitere Beiträge von Fiete Jensen
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└ Schlagwörter: AfD-Infostand, Babelsberg, Rathaus Bebelsberg, rechte Propaganda der AfD
1 Kommentar
Sep.16
on 16. September 2018
Veröffentlicht in: F. - B. Habel

F.-B. Habel

Unheiliges Konkordat

Rolf Hochhuths „Stellvertreter“ in Berlin zurück auf der Bühne

F.-B. Habel

Die Funktion der großen hauptstädtischen Theater hat sich gewandelt. Grob gesagt herrscht eine strenge Trennung zwischen Unterhaltungs- und Experimentaltheater. Wer intelligent unterhalten, gebildet und vielleicht auch erschüttert werden will, hat grade mit dem Schlosspark Theater ein Haus, das meist erfolgreich ausprobiert, dies alles in seinem Spielplan zu verbinden.

Vor 55 Jahren erlebte eins der heiß umstrittensten Stücke seine Uraufführung am Kurfürstendamm. Rolf Hochhuths Dokumentardrama „Der Stellvertreter“ über das unheilige Konkordat des Heiligen Stuhls mit Hitlerdeutschland war 1963 einer der letzten Erfolge des aus dem US-amerikanischen Exil verdrängten Erwin Piscator, dem Theaterrevolutionär der Weimarer Republik. Das Dokumentardrama, das Hochhuth nach verbrieften Ereignissen und in Anlehnung an reale Charaktere geschrieben hatte, wurde ein Welterfolg, vielerorts heiß diskutiert, Hochhuth gefeiert und verteufelt. „Denunziationsdramatik mit moralischem Feuer“ war das mildeste, was sich Hochhuth vom Westberliner Kritikerpapst Friedrich Luft vorwerfen lassen musste. Das Stück, 1965 im Volkstheater Rostock für die DDR erstaufgeführt, nahm seinen Weg durch 25 Länder und wurde 2002 von Costa-Gavras verfilmt.

So, wie Piscator aus dem umfangreichen Textkonvolut eine eigene Spielfassung herstellte, hat auch Philip Tiedemann, der das Stück vor Jahren bereits im Berliner Ensemble inszeniert hatte, für das Schlosspark Theater eine eigene, mit zwei Stunden recht kurze Fassung erarbeitet. Sie endet mit dem Entschluss des jungen Paters Fontana nach der Zurechtweisung durch Papst Pius XII. mit den Verfolgten zu gehen. Der fünfte Akt, bei dem in Auschwitz ein zynischer KZ-Arzt (den Namen Mengele durfte Hochhuth bei der Uraufführung nicht verwenden) eine wesentliche Rolle spielt, ist gestrichen. Doch auch jetzt kann man durchaus die Explosivkraft des Stückes nachvollziehen. Das liegt in Szenen, die als Schattenspiel einige Kernaussagen der ach so biederen deutschen Täter wiedergeben.

Mittelpunktsfigur ist die literarische Figur Pater Ricardo Fontana aus dem Umfeld des Papstes, der Züge zweier katholischer Antifaschisten, des Paters Maximilian Kolbe und des Prälaten Bernhard Lichtenberg in sich vereint. Fontana lernt 1942 beim päpstlichen Nuntius in Berlin des SS-Mann Gerstein (eine historische Figur) kennen, der von den Nazi-Greueltaten zur Vernichtung der Juden und anderer Gegner berichtet und der den Vatikan aufrütteln will. Fontana beschließt, Papst Pius davon zu unterrichten und zum Einschreiten zu bewegen. Nach Rom zurückgekehrt, stößt er jedoch beim Stellvertreter Gottes auf taube Ohren. Letztlich fürchtet die Amtskirche um ihren auch von der deutschen Industrie gemehrten Reichtum und möchte auf keinen Fall, dass Europa unter sowjetischen Einfluss gerät. Fontana sagt sich vom Vatikan los und will sich als Stellvertreter von Gottes Stellvertreter für Menschlichkeit einsetzen.

Trailer, DER STELLVERTRETER von Rolf Hochhuth
Fassungfür das Schlosspark Theater Berlin von Philip Tiedemann Mit Georg Preusse als Papst Pius XII.

DER STELLVERTRETER am Schlosspark Theater - Trailer

Dem Regisseur, der in einem funktionellen Bühnenbild von Stephan von Wedel spielen läßt, stehen erstklassige Darsteller zur Verfügung, die fast alle mehrere Rollen spielen. Tilmar Kuhn überzeugt in der Rolle des Paters Fontana, Joachim Bliese als dessen Vater Graf Fontana, der sich im Konflikt zwischen Heiligem Stuhl und seinem Sohn schließlich auf dessen Seite schlägt, und Martin Seifert. Sein Kardinal, der weinselig seine Borniertheit und zugleich seine Gefährlichkeit überdeckt, war auch in komischen Momenten nie überzogen. Überrascht von der feinen Charakterisierung, die Georg Preuße in der großen Schlüsselszene dem Papst verlieh, dürften die Zuschauer sein, die nur seine Kunstfigur Mary kennen. In Stücken wie „Draußen vor der Tür“ oder „Jedermann“ hatte er bereits bewiesen, welch differenzierter Charakterdarsteller er ist und überzeugte auch im Schlosspark Theater mit Brillanz und Schärfe. Gemeinsam mit dem Ensemble konnte der Autor Rolf Hochhuth die Ovationen des Premierenpublikums entgegennehmen.

Nächste Vorstellungen: Berlin, Schlosspark Theater, 1.-7. Oktober, jeweils 20 Uhr
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Bilder und Bildunterschriften wurden von der Redaktion AmericanRebel hinzugefügt.
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└ Schlagwörter: Bernhard Lichtenberg, Costa-Gavras, Der Stellvertreter, Mengele, Papst Pius XII., Pater Ricardo Fontana, Rolf Hochhuth, Schlosspark Theater, Stephan von Wedel, Tilmar Kuhn
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