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Jan.23
on 23. Januar 2022
Veröffentlicht in: Wochenrückblick

Zurückblickend auf die letzten Tage sind uns einige kommentierbare Vorkommnisse ins Auge gefallen, die wir hier zur Diskussion stellen.
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17. Januar |
BIP-Aktuell #201: Treffen zwischen Gantz
und Abbas, zwischen Koch und Kellner

Das jüngste Treffen zwischen dem israelischen Verteidigungsminister Gantz und dem palästinensischen Präsidenten hat Abbas nur wenig gebracht, war aber für Gantz im Hinblick auf seine Kampagne innerhalb Israels für die Interessen hoher Militärs von besonderer Bedeutung. Gantz hat erfolgreich öffentliche Gelder für die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) umgeleitet, erwartet aber, dass Mahmoud Abbas die Aufgabe übernimmt, das Westjordanland unter Kontrolle zu halten.
»BIP-Aktuell« berichtete
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18. Januar | Räpple wird der Prozess gemacht
Der ehemalige Landtagsabgeordnete Stefan Räpple muss sich ab Mittwoch, 19. Januar, wegen einer ganzen Reihe von Straftaten vor der 3. Großen Strafkammer des Landgerichts Mainz verantworten (Saal 201, Beginn 9 Uhr). Wie das Landgericht mitteilt, werden dem 40-jährigen Angeklagten die Verunglimpfung des Staates, die öffentliche Aufforderung zu Straftaten und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen.
»Beobachternews« berichtete
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19. Januar | Tarifticker 3/2022
Aktuelle Kurzmeldungen zu den laufenden Tarifverhandlungen und Arbeitskämpfen der Kollegen/-innen im deutschsprachigen Raum.
»RoterMorgen« berichtete 

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20. Januar | Kuba auf dem Weg zum Infektionshöhepunkt
Am Dienstag gab Raul Guinovart, der Dekan der mathematischen Fakultät der Universität Havanna, bekannt, dass Prognosemodelle darauf hindeuten, dass die Zahl der COVID-19-Fälle in Kuba bei der aktuellen Welle von Omikron-bedingten Infektionen ein Maximum erreichen könnte.
»Zeitung der Arbeit« berichtete
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20. Januar |
Baerbock und Lindner als Werbeträger
für DocMorris, McCafe und Daimler

Darüber, das die SPD sich ihren Bundesparteitag von Pfizer und anderen sponsern ließ, haben wir schon berichtet. Die SPD ist mit ihrer Offenheit für die Belange von spendenfreudigen Konzernen, aber bei weitem nicht allein. Das zeigen die Portraits von Annalena Baerbock und Christian Lindner sich vor Werbetafeln aufstellen, wie sonst nur gesponserte Sportgrößen.
»RoterMorgen« berichtete
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20. Januar | „Wir lassen nicht zu,
dass unsere Kinder im Gefängnis sterben“

In Istanbul ist eine Kundgebung der Initiative „Solidarität mit den Gefangenen“ verboten worden. Die türkische Polizei blockierte den Kundgebungsort vor der Gerichtsmedizin in Yenibosna bereits im Vorfeld und gab zur Begründung ein Versammlungsverbot des Landratsamtes im Bezirk Bahçelievler an.
»ANF-Aktuell« berichtete
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20. Januar |
Die französische Armee verlässt
den Norden Malis: Militärische Schwierigkeiten
und diplomatische Spannungen

Am 14. Dezember 2021 verließen die letzten französischen Soldaten Timbuktu. Die drei „französischen Einflusszonen“ im Norden Malis (Tessalit, Kidal und Timbuktu) wurden nun nach der militärischen Terminologie „an Mali zurückgegeben“.
»RoterMorgen« berichtete
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20. Januar |
Turnschuh-Radikale
In den Jahren der Merkel-Regierung wird das Anbiedern der Grünen an konservative Parteilinien deutlicher: Während der sogenannten „Flüchtlingskrise“ stimmt die Partei für die Verschärfung von Migrationsgesetzen und blockiert Untersuchungsausschüsse zum Mord an Oury Jalloh. Joschka Fischer betreibt bei RWE Lobbyismus, während die Grüne Jugend im Hambacher Forst von der Polizei verdroschen wird. Doch all das hat den Grünen weder geschadet noch genutzt. Erst mit dem erneuten Aufflammen des öffentlichen Diskurses über den Klimawandel öffnet sich den Grünen eine neue Chance.
»The Lover Class Magazine« berichtete

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21. Januar |
Heilige Seilschaften
Nun will der Papst für Missbrauchsopfer beten, doch er und seine feinen Bischöfe haben die Taktik der drei Affen eingeschlagen. Die Diskussion über das, was einem eigentlich nicht verwundern sollte, erinnerte mich daran, dass auch heute noch viele Menschen glauben, dass die beiden etablierten Kirchen sich und ihre Arbeit von Kirchensteuern und Spenden finanzieren. Doch auch das ist ein Irrglauben und spätestens seit Carsten Frerks Erstlingswerk »Finanzen und Vermögen der Kirchen in Deutschland« schwarz auf weis belegt.
»RoterMorgen« berichtete
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22. Januar | Utopia
Heute hörte ich zum ersten Mal, Konstantin Weckers neuen Song »Utopia«. Der Anlass: Die „Blödquatschshow Inas Nacht“ vom NDR, war zwar kein besonderer Rahmen für seine anspruchsvollen und eindeutigen Zeilen, doch Konstantin hat gepunktet, während der „Moderationsclown Ina Müller“ fast unaufhörlich ihr triviales Geplapper von sich gab, sprang der Funke sofort über… Ein Genosse im Fernsehen!
»ElCantor« berichtete

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22. Januar | Wahlkampf in Portugal –
Neuste Umfrage deutet auf Fortsetzung
von Premierminister Costas Minderheitsregierung

Der Wahlkampf in Portugal hat begonnen und wie versprochen berichtet IW für unsere vielen in Portugal lebenden oder sonst mit diesem schönen Land verbundenen Leser über die für den 30. Januar angesetzten Wahlen. Bisher gab es schon einige TV-Debatten und Vorwahlkampfveranstaltungen und natürlich die ewige, unscheinbar auf Samtpfoten daher kommende Berieselung mit (Experten)Propaganda in den (meist privaten) Medien. Die Umfrageergebnisse geben einen Einblick in die Gefühlswelt der Portugiesen zwei Wochen vor der Wahl.
»Info-Welt« berichtete

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22. Januar | Joseph Dietzen (9.12.1828 – 15.4.1888)
Auf den ersten Blick ist es erstaunlich, dass sich ein Handwerker aus dem Streben heraus, eine freie Menschheit Wahrheit werden zu lassen, so seine eigenen Worte, der Lösung zentraler Probleme der Philosophie zuwendet und in sie einkehrt. Dieser Ausnahmedenker war der am 9. Dezember 1828 in Blankenburg bei Köln geborene Joseph Dietzgen, der seinen Lebensunterhalt als Lohgerber verdiente.
»RoterMorgen« berichtete
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23. Januar | Imperialismus und Krieg
Nach der Weltwirtschaftskrise 1929 fand 10 Jahre später der 2. Weltkrieg mit dem Überfall Hitlers auf die Sowjetunion statt. Dies hat nichts zu tun mit der besonderen Bösartigkeit Hitlers, sondern die imperialistischen Mächte hatten sich derart verhakt, dass nur noch ein Krieg der Ausweg war zwecks Aufteilung der Welt. Diese Entwicklung geißelte Lenin als Imperialismus bedeutet Krieg.
»RoterMorgen« berichtete
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23. Januar |
„Die wahre Geschichte im Hardcover-Einband“
Buchbesprechung „Dean Reed – die wahre Geschichte“
Darüber, ob ein Buch eine wahre Geschichte erzählen kann lässt es sich streiten. Ich jedenfalls bin begeistert von den vielen Schilderungen und den vielen dazugehörigen Bildern der Lebenswege Dean Reeds die in dem 2007 erschienenen Buch „Dean Reed – die wahre Geschichte“ aufgeführt und gezeigt werden. Auch, wenn für mich, der ich mich nun seit 17 Jahren mit Dean Reed, seinem Leben und seinem Kampf für Frieden und einer gerechteren Welt befasse, nicht viel Neues zu lesen war, überwältigt mich, wenn ich das Buch zur Hand nehme immer wieder die Fülle und Vielfältigkeit des 2007 im edlen Hardcover-Einband erschienenen Buches.
Thomas Grossman und Frank-Burkhard Habel: Dean Reed – die wahre Geschichte, Verlag Neues Leben, Berlin 2007, ISBN 978-3-355-01738-1., 19,90 €.
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danken den Volkskorrespondenten/-innen Hosteni, Zeki, Nico,

KikiRebel, Rui-Filipe, Sascha, Kalle, Heinrich, Klaus, Fiete, Reinhold u. A.
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 Comment 
Jan.18
on 18. Januar 2022
Veröffentlicht in: Kim Rebell

Volkskorrespondentin KikiRebell – Netzfund – 18. Januar 2022

Hartz IV: Garagenkosten sind Kosten der Unterkunft!

Kiki Rebell

Aufwendungen für einen Stellplatz oder eine Garage sind als Bedarf für Unterkunft und Heizung nach § 22 Abs. 1 SGB II anzuerkennen, wenn Wohnung und Stellplatz Bestandteile eines einheitlichen Mietverhältnisses sind, eine Teilkündigung bezogen auf den Stellplatz nicht möglich und die Gesamtmiete angemessen ist.

Die Kläger bewohnten eine Mietwohnung mit Tiefgaragenstellplatz, für den monatlich 25,56 Euro als sog. „Garagenzuschlag“ zu zahlen war. Der Mietvertrag über den Stellplatz wurde nicht separat geschlossen und er sah keine Möglichkeit der Teilkündigung bezogen auf den Stellplatz vor. Das beklagte Jobcenter bewilligte ungekürzte Leistungen für Unterkunft und Heizung. Eine Übernahme der Stellplatzkosten lehnte das Jobcenter indessen ab, weil es der Auffassung war, dass die Kläger gemäß § 2 Abs. 1 Satz 1 SGB II verpflichtet gewesen seien, ihre Unterkunftskosten im Wege der Untervermietung des Stellplatzes zu senken.

In letzter Instanz bestätigte das Bundessozialgericht (BSG), dass den Klägern höhere Leistungen für ihre Unterkunft unter Berücksichtigung des sog. „Garagenzuschlags“ zustehen. Es bestehe insbesondere auch keine Obliegenheit zur Kostensenkung durch Untervermietung des Stellplatzes, denn weder auf § 22 Abs. 1 Satz 3 SGB II, der die Überschreitung der Angemessenheitsgrenze voraussetzt, noch auf den allgemeinen Nachranggrundsatz des § 2 Abs. 1 Satz 1 SGB II, bei dem es sich nicht um einen eigenständigen Ausschlusstatbestand handele, könne eine solche Obliegenheit gestützt werden.

Rechtsanwalt Helge Hildebrandt, Kiel
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BSG, Urteil vom 19.05.2021, B 14 AS 39/20 R
Erstveröffentlichung in »HEMPELS 08/2021«, danach in »Hartz-IV-Nachrichten.de«

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Lest: »Hartz-IV-Nachrichten.de«
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└ Schlagwörter: AmericanRebel, Bundesregierung, Das kapitalistische System, Hartz-IV-Empfänger, Miete, Politik und Gesellschaft
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Jan.16
on 16. Januar 2022
Veröffentlicht in: Wochenrückblick

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Zurückblickend auf die letzten Tage sind uns einige kommentierbare Vorkommnisse ins Auge gefallen, die wir hier zur Diskussion stellen.

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10. Januar |
Farbenrevolution oder Aufstand der
Arbeiterklasse: Ein Interview mit Aynur Kurmanov
über die Proteste in Kasachstan


Heute sind alle postsowjetischen Massenmedien und Fernsehkanäle auf die Proteste fixiert, die Kasachstan plötzlich überrollt haben. Bei den einen wecken sie Hoffnung, bei den anderen Entsetzen und Ablehnung. Es gibt Widersprüche und unterschiedliche Interpretationen der Geschehnisse: gerechter Protest des Volkes, Clan-Streit, Verschwörung pro-westlicher und pro-türkischer Kräfte oder sogar „islamistische Reaktion“. Doch was geschieht wirklich? Ein Korrespondent der Zanovo-Medien interviewte Aynur Kurmanov, einen der Führer der Sozialistischen Bewegung Kasachstans.

»RoterMorgen« berichtete
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10. Januar | Wie Rechter Terror unsere Gesellschaft bedroht


Schorndorf. Rechtsextremismus ist die größte Bedrohung für unsere Demokratie. Anhänger rechter Ideologien bilden Netzwerke, legen Feindeslisten an, horten Waffen und Munition. Sie überziehen das Land mit Hass, Hetze und Gewalt. Der Journalist Alexander Roth gibt in der Manufaktur am Mittwoch, 12. Januar, Einblick in die perfiden Methoden der Akteure und skizziert das Ausmaß der Bedrohung. Es moderiert Peter Schwarz (ZVW-Chefredaktion).
»Beobachternews« berichtete
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10. Januar | Erklärung der Sozialistischen
Bewegung Kasachstans zur Lage im Lande


In Kasachstan gibt es jetzt einen echten Volksaufstand, und die Proteste waren von Anfang an sozial und klassenbezogen, denn die Verdoppelung des Flüssiggaspreises an der Gasbörse war nur der letzte Tropfen, der das Fass der Geduld zum Überlaufen brachte. Schließlich begannen die Proteste auf Initiative von Ölarbeitern in Zhanaozen, das zu einer Art politischer Zentrale für die gesamte Protestbewegung wurde.

»RoterMorgen« berichtete 

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11. Januar | 7.000 Menschen ehrten Luxemburg,
Liebknecht und Lenin in Berlin


Wie in jedem Jahr am zweiten Januarwochenende zogen wieder Tausende Menschen zur Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin. Laut den Angaben der Veranstalter dürften es in diesem Jahr mehr als 7.000 Menschen gewesen sein, die im Zuge der traditionellen Luxemburg-Liebknecht-Lenin-Demonstration am vergangenen Sonntag Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht aber auch Wladimir Iljitsch Lenin ehrten.
»RoterMorgen« berichtete
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12. Januar |
Von Wismar bis Bremerhaven:
2.200 Schiffsbauer/-innen auf die Straße gesetzt!


Auf Grund gelaufen sind die Eigner der Unternehmensgruppe »MV-Werften«, die zum Unternehmen Genting Hongkong gehört. Deren Insolvenz könnte uns schnuppe sein, wenn nicht 2.200 Kollegen/-innen und ihre Familien der MV-Werften an der Ostsee und bei Lloyd, in Bremerhaven, davon betroffen sein würden.

»RoterMorgen« berichtete
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13. Januar |
Arme können nicht mehr zahlen!


„Mehr Fortschritt wagen“ wollen Sozialdemokraten, Grünen und Liberale in ihrer Ampel-Regierung. Bereits bei den Sondierungen war durchschaubar, dass „ein Fortschritt“ nicht für die mehrheitliche Bevölkerung geplant ist. Keine klaren Definitionen und nur schwammige Andeutungen, wenig Substanz, eher ein Etikettenschwindel als ein Zukunftsplan. Das beste Beispiel dafür: die Umbenennung des Hartz-4 in Bürgergeld, wodurch eine Erhöhung des Geldes jedoch wegblieb. Dies war nun der Startschuss für eine Politik, die uns in den kommenden Jahren begleiten wird. Mit dem neuen Vorgaben wie für Tierwohl, Klima- und Umweltschutz.

»YeniHayat/NeuesLeben« berichtete
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12. Januar | Tarifticker 2/2022


Aktuelle Kurzmeldungen zu den laufenden Tarifverhandlungen und Arbeitskämpfen der Kollegen/-innen im deutschsprachigen Raum.
»RoterMorgen« berichtete
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13. Januar | Arbeitsunrecht 1/22: News aus Wirtschaft&Betrieb


Lieferando
: Das Unternehmen stellt endlich Fahrräder und Diensthandys
Primark: Union Busting gegen Betriebsratsvorsitzenden Ralf
Arbeitsunfall: LKW-Fahrer arbeitet nach Unfall weiter und verstirbt
Fleischindustrie: Laumann will Erstattung von Lohnausfällen in NRW verhindern
Deutschland: Arm trotz Vollzeit – Hungerrenten nach 45 Jahren Arbeit
USA: Mass-Walkouts erschüttern Personaler

»Arbeitsunrecht in Deutschland« berichtete
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13. Januar |
Oury Jalloh – das war Mord!


Der am 2. Juni 1968 in Kabala (Sierra Leone) geborene Oury Jalloh wurde am 7. Januar 2005 in der Gewahrsamszelle im Keller des zentralen Polizeigebäudes in Dessau verbrannt aufgefunden. Er hatte den Status eines in Deutschland Geduldeten. Er wurde verhaftet, weil er zwei deutsche Gärtnerinnen in einem Dessauer Park nach einem Handy fragte, um kurz telefonieren zu können. Diese Frage endete tödlich für ihn, denn statt Solidarität zu zeigen, rief eine Frau die Polizei herbei.
»RoterMorgen« berichtete
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14. Januar |
Abtauende Permafrostböden
sind tickende Zeitbomben


Aufgrund des Klimawandels sind Permafrostböden auf der gesamten Welt vom Abtauen bedroht. Die Gefahren für den Menschen sind enorm.
…Ob sie nah an der Oberfläche liegen oder sich mehrere hundert Meter tief in der Erde befinden – überall wo Forscher:innen gemessen haben, erwärmen sich die Permafrostböden des Planeten. Die Temperaturen der Böden liegen zwischen minus 16 und 0 Grad Celsius.

»perspektive online« berichtete
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14. Januar | Hoffnung und in Chile – 8 Millionen Chilenen/-
-innen unterstützen den Präsidenten Gabriel Boric


Sieger in der Stichwahl um die Präsidentschaft in Chile wurde, wie schon berichtet, der Kandidat der Linken, Gabriel Boric. Der einstige Studentenführer will das Land vom Erbe der Diktatur befreien und bezieht sich dabei auf den 1973 gestürzten Präsidenten Salvador Allende.
»RoterMorgen« berichtete
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14. Januar |
Stierkämpfer angeklagt wegen Tierquälerrei –
Windhunde waren nur noch Haut und Knochen


Der berühmte portugiesische Cavaleiro João Moura
wurde wegen siebzehn Fällen der Tierquälerei und einem Fall der schweren Tierquälerei (mit Todesfolge) angeklagt. Im Februar 2020 wurden, von einem Grundstück des Angeklagten, achtzehn völlig abgemagerte Windhunde gerettet, von denen einer leider starb. Der Fall zeigt wieder einmal die Mentalität der sogenannten „Aficionados“, die in einer Umgebung aufwachsen, in der das Quälen von Tieren als normal gilt.
»InfoWelt« berichtete
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14. Januar | Vor 450 Jahren wurde Johannes Kepler geboren


Johannes Kepler erschien am Horizont der Wissenschaften zu einer Zeit, die nach Engels “Riesen brauchte und Riesen hervorbrachte, Riesen an Gelehrsamkeit, Geist und Charakter“ (Friedrich Engels, Dialektik der Natur, Werke, Band 20, Dietz Verlag Berlin,465). Einer dieser Riesen war der am 27. Dezember 1571 in der Stadt Weil, in arme, protestantische Verhältnisse hineingeborene Johannes, der wissenschaftsgeschichtlich wie Kopernikus als Denker der Renaissance verortet wird.

»RoterMorgen« berichtete
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15. Januar | Aufrüsten für „weltpolitische Aktivitäten“


Weitgehend unbeachtet von der hiesigen Medienlandschaft bastelt die EU gerade an ihrer künftigen Militärdoktrin. Der „Strategische Kompass“ sieht die häufigere Entsendung von Kriegsschiffen in den Indischen und Pazifischen Ozean vor und beschwört das Feindbild Russland.

»Zeitung der Arbeit« berichtete
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15. Januar | Stuttgart: Gedenkaktion für Karl und Rosa


Am Samstag, dem 15.1.22 fand in Stuttgart zum 103. Jahrestag der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht eine Gedenkkundgebung unter dem Motto „Wir kämpfen weiter gegen Aufrüstung und Krieg, gegen Faschismus und Reaktion, für eine Welt ohne Ausbeutung!“ statt. Auf Initiative der Organisation für den Aufbau einer Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands/ Arbeit Zukunft hatte sich ein Kreis verschiedener Organisationen wie DIDF, Zukunftsforum Stuttgarter Gewerkschaften, DKP, Kuba Solidarität, KO und andere zusammen, um gemeinsam der beiden großen deutschen Revolutionäre und Gründer der KPD zu gedenken.

»Arbeit Zukunft« berichtete
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16. Januar | Die Kurve kriegen!


Ich hätte es mit meinen, heute 85 Jahren, in meiner Lebensrückschau früher niemals für möglich gehalten, dass ich diese (die Kurve) einmal kriegen würde. Ich habe ja auch sehr lange dazu gebraucht. Wenn ich Euch jetzt im Einzeln darlege, worauf ich das beziehe, werde ich von einigen sicher gelobt, bewundert – wenn nicht gar beneidet – , von anderen – leider sicher nicht wenigen – belächelt, ausgelacht, verspottet, beschimpft – wenn nicht gar beleidigt. Also muss ich jetzt erst mal wieder die Kurve kriegen, mit „der Sprache rauszurücken“.
»InfoWelt« berichtete

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16. Januar |
„Griechenlandrettung“–Schwere Kost leicht gem.

Buchbesprechung: Wolfgang Schorlau, Der grosse Plan


Schon gespannt wartete ich auf den neuen Krimi von Wolfgang Schorlau, nachdem ich bisher alle seine Krimis mit Gewinn gelesen habe. Ich wurde nicht enttäuscht und die Spannung hielt fast bis zum Schluss des Buches an.

…Wie immer ist dieser Krimi mit Privatdetektiv Denglers neuntem Fall gesellschaftskritisch und fortschrittlich politisch. Dazu irrt man gemeinsam mit Dengler dem Täter hinterher und es dauert lange, bis das Knäuel an Spuren, Indizien und Vermutungen entwirrt ist.
Wolfgang Schorlau: Der grosse Plan, Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2018, 448 Seiten, 14,99 Euro

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Jan.16
on 16. Januar 2022
Veröffentlicht in: Wolfgang Honold

Volkskorrespondent (Schweiz) – 16. Januar 2022

Die Kurve kriegen!

Wolfgang Honold

Ich hätte es mit meinen, heute 85 Jahren, in meiner Lebensrückschau früher niemals für möglich gehalten, dass ich diese (die Kurve) einmal kriegen würde. Ich habe ja auch sehr lange dazu gebraucht. Wenn ich Euch jetzt im Einzeln darlege, worauf ich das beziehe, werde ich von einigen sicher gelobt, bewundert – wenn nicht gar beneidet – , von anderen – leider sicher nicht wenigen – belächelt, ausgelacht, verspottet, beschimpft – wenn nicht gar beleidigt. Also muss ich jetzt erst mal wieder die Kurve kriegen, mit „der Sprache rauszurücken“. Aber an Mut hat es mir ja noch nie gefehlt:
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Erste Kurve: Ausstieg aus ALKOHOL

Dieser war bei unseren Eltern und deren Verwandten, Freunden, Bekannten und Unbekannten in Deutschlands Trümmerlandschaft HOCHKULTUR. Meinen ersten Vollrausch hatte ich als „Drei-Käse-hoch“ mit ca. 4 Jahren bei einer Silvesterfeier 1940 als meine „großen Vorbilder“ die große Stube verlassen hatten, um auf der Veranda das himmlische Feuerwerk zu bewundern. Das war für mich der Moment, all die halbleeren Gläser mit Champus, Wein, Cognac und herrlich süßem Eierlikör zu leeren. Ein echter Fall für die Notfallaufnahme im nächsten Krankenhaus. Wer nach 1945 bei uns als Gymnasiast oder handwerklicher Lehrling keinen Bierhumpen in einem Zug leeren konnte, war kein Mann. Es hieß einfach: DUMMHEIT FRISST, INTELLIGENZ SÄUFT. Damit war doch alles klar, oder nicht?

Ich hatte nie eine Tanzschule besucht, aber nach 3 „double shots of Jack Daniels on the rocks“ konnte ich alle Tänze. Viele meiner Liebschaften wären ohne, so was wahrscheinlich nie zustande gekommen. Wieviele von solchen habe ich mir „einfach schöngetrunken“. Auf die Art kommste als Mann immer auf deine Kosten. Wären da nicht die verdammten wüsten Kater gewesen, die dich für eine gewisse Zeit „aus dem Verkehr ziehen konnten“. Dir sogar deinen Job kosten konnten. Auch da spreche ich aus Erfahrung. Das erste Mal in Köln, wo ich nach meiner internationalen Ausbildung als vielsprachiger Hotelkaufmann, nach frechem Auftritt endlich mit erst 19 den Job als Barchef im „Pigalle“, dem Luxus-Nachtlokal von Blatzheim, wo auch die Stahlbarone aus Düsseldorf verkehrten, als mein Vorgänger, der 40jährige Charly unter „übertriebenem Alkoholkonsum“ mehrfach zusammenbrach, bekam. Das ging mit zwölf Animierdamen erster Sahne, zwei Jahre lang gut. Dann ereilte auch mich Charly’s Schicksal. 

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Ziemlich „abgebrannt“ setzte ich mich in den Zug nach London. Dort suchte eine, damals sehr bekannte, Reisefirma einen „vielsprachigen Kulturreiseleiter“ für ihre Gruppen aus Übersee, wie USA, Kanada, Australien, Neuseeland, usw., die das nötige „Kleingeld“ hatten, um die west- und südeuropäischen Länder und deren Sehenswürdigkeiten kennen zu lernen. Beim Seminar in London entschied der Big Boss, dass ich der richtige Mann dafür sei. Und das war ich auch etwa vier Jahre lang. Es gab sogar Leute, die nach Ende der einmonatigen Tour auf meiner nächsten Tour wieder gebucht waren. Bei denen hieß Vergnügen BIG FUN, und das bekamen sie von diesem „crazy guy“, den sie einfach „Donald“ nannten. Das ging so lange gut – ja sogar sehr gut – bis auf der letzten Reise in Florenz dringend ein Ersatzreiseleiter einspringen musste, weil ich von Gangstern ausgeraubt mit verdammt viel zu viel „Vecchia Romagna“ (ital. Cognac) im Bauch auf dem Polizeiposten festgehalten wurde. Also aus der Traum. Aber das führte zu meiner Umschulung zum vielsprachigen welterfahrenen und in der Folge weltweit tätigen Industriekaufmann mit schweizerischer Einbürgerung und einer vorehelichen Beziehung mit einer Dame aus der höheren – hochbetuchten – Aristokratie. Mein Glück war, dass ich nicht mehr erleben musste wie selbige an Alkohol elendiglich „krepiert“ ist. Ich war da bereits mit einer Portugiesin verheiratet und bin es heute noch, die von Alkohol rein gar nichts hielt. Ihr hochintelligenter, sehr sympathischer Bruder, der ein sehr guter Freund von mir wurde, ist Jahre danach an derselben „Krankheit“ verstorben. Man glaubt, dass dabei die „Gene“ eine Rolle spielen könnten. Wer kennt schon sein Gene? Wer kann schon sagen, in welchem Moment der „Kippschalter“ im Suchtkern des Gehirns in „Akoholsucht, bzw. Krankteit“ umkippt, für die Heilung höchstens für 3% der davon Befallenen ohne Rückfälle besteht. Davon sind Millionen von Menschen, in praktisch allen Ländern dieser Erde, betroffen. Viele überleben es allerdings auch. Sie altern einfach früher. Man sieht sie als wandelnde Schrotthaufen hinter einem Rollator hinterherhumpeln, sofern sie das noch können. Aber gäbe es diese treuen Konsumenten nicht, wie viele Millionen Menschen wären dann arbeitslos? Bei den Weinbauern, den Bierbrauern, der Pharma-Industrie, in der medizinischen Dienstleistung, der Zulieferindustrie für alle die Branchen, in der Gastronomie! Die Politik ist zwar für die Gewährleistung der Volksgesundheit verantwortlich. Aber auch auf Kosten eines so grossen Teils der Volkswirtschaft? Da „liegt doch der Haas im Pfeffer“. Da muss doch einfach jeder selber sehen wo er bleibt. Er muss sein eigener Entscheidungsträger sein. Jedenfalls war für mich das Thema vor gut 40 Jahren ziemlich plötzlich erledigt. Nach meinem letzten üblen Kater sagte mein Spiegel unüberhörbar zu mir: SO JETZT REICHTS. HÖR AUF MIT DER SCHEIßE, SONST BRAUCHST DU MICH NICHT MEHR ANZUSEHEN! Das erste Mal, dass ich ihn ernst genommen habe. Es war nach einer Weile wie eine NEUGEBURT, aber in eine irgendwie andere Welt mit anderen kulturellen Vorstellungen. Dazu verstärkend kam:
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Die zweite Kurve: Ausstieg aus dem NIKOTIN und dem furchtbar giftigen Tabakteer

Das liegt jetzt auch schon wieder gut 30 Jahre zurück. Wäre mir das nicht auch geglückt, gäbe es mich schon lange nicht mehr. Kein Witz! Die erste Woche danach ging es mir ausgesprochen schlecht und mein Hausarzt meinte, ich sei verrückt, von einem Moment auf den anderen endgültig von bis 3 Päckchen pro Tag auf Null abzusteigen. Das sei echt gefährlich. ABER ANDERS HAT MAN NULL CHANCEN DAVON LOSZUKOMMEN. Ergo habe ich dann noch zwei Jahre lang schwedische Nikotinkaugummis gelutscht. Auch hier hatte mir mein Spiegel gesagt: ICH WILL DICH ARSCHLOCH HIER MIT KEINER ZIGARETTE IM MAUL MEHR SEHEN. Auf meine Weltsicht hatte diese Maßnahme keinen Einfluss, aber auf meine Gesundheit und mein Wohlbefinden. Nicht zu glauben WAS FÜR EIN UNTERSCHIED! Und wieviel Geld auch hier gespart wurde! Den Alkoholverzicht mitgerechnet, konnte das leicht einmal einer Leasingrate für einen Wagen der gehobenen Mittelklasse entsprechen. Meiner „geistigen Gesundheit“ hat folgende Maßnahme gut getan, die ich sehr lange vor der „ersten und zweiten Kurve“ ergriffen hatte, und zwar:
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Dritte Kurve: Austritt aus einer mit Geburt aufgezwungenen KONFESSIONSZUGEHÖRIGKEIT

Hier möchte ich nicht deutlicher werden. Sollte ja egal sein, welche das war. Ausserdem respektiere ich Leute, die eine solche Maßnahme nicht ergriffen haben und dies auch nicht im Sinne führen. Dies setzt jedoch voraus, dass diese meine für mich getroffene Entscheidung auch respektieren. „Wie du mir, so ich dir“. Das war aber alles noch nicht alles. Da kam kürzlich – vor ca. zwei Jahren – noch eine letzte Kurve dazu, die ich auch noch gekriegt habe, nämlich:
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Vierte Kurve: Endgültiger Ausstieg aus dem „fast food“ Konsum

Wie das aussieht muss ich Euch hier schon genau erklären, denn die Methode ist durchaus nachahmenswert: drei Mal in der Woche zerstückle ich mit einem scharfen Messer alle Wurzelgemüse, deren ich habhaft werden kann. Um nur einige Beispiel zu nennen: Broccoli, Zucchetti, Paprika, Sellerie-Knollen und/oder Stangen, Süsskartoffel, ein Apfel, Weiss- oder Blaukohl, Fenchel, Randen, Karotten, grosse Gemüsezwiebel, Tomaten und was sonst noch. Gewürzt wird das ganze mit Salz, Pfeffer, Korkuma zus. mit Honig (grösster Entzündungshemmer, den es gibt), und mit ganz fein geschnittenen Genever-Wurzeln. Mit wenig Wasser ca. 15 Minuten in Dampf gegart und nach Abkühlen mit reinem Olivenöl getränkt. So, das ist nun Hauptbestandteil meiner 2 Mahlzeiten pro Tag, d.h. morgends und abends. Dazu kommt immer ein kremiger Speisequark, Oliven und abwechselnd wahlweise Fleisch aller Gattungen oder Fisch, max. 10% zum Gemüseanteil. Nicht mehr in Frage kommt alles, was aus Getreide entsteht, wie Brot, Kuchen, Nudeln. Früher hätte ich das, bzw. den Verzicht für unvorstellbar gehalten. Jedoch hat es mein früheres Übergewicht nach einer längeren Weile absolut nachhaltig von ca. 80 kg auf 63 kg bei kleiner Körpergrösse von 1,66 m gesenkt und alle meine Blutwerte in den grünen Bereich versetzt. Mit meinen 85 fühle ich mich heute wie mit 65. Mit meinem Konterfei, s. Bild unten, kann ich sicher auch einigermassen zufrieden sein. Meinen Kamm habe ich weggeworfen. Den musste ich vormals immer überall suchen. Ich kann es selber fast nicht glauben. Meinen schweizerischen „Führerausweis“ (entspricht „Führerschein“ der BRD) habe ich erst kürzlich nach der verkehrsmedizinischen Untersuchung, die bei uns für ab 70-jährige alle zwei Jahre stattfindet, für die kommenden zwei Jahre wieder ohne irgendwelche Auflagen erhalten. Und das ist auch gut so, denn ich brauche meinen alten Cabrio, um im Kanton Zürich im Auftrage eines bekannten Lehrinstitutes in meinen 6 von 10 Sprachen Nachhilfeunterricht (meistens Präsenzunterricht) erteilen zu können. In den dankbar strahlenden Augen meiner Schüler und Schülerinnen „sehe ich für mich den Sinn des Lebens“. Merkwürdig – und schwer zu verstehen – ist die Tatsache, dass ich mit meinem eigenen Wagen mit diesem „behördlich absolut als gültig anerkannten Führerausweis“ in der ganzen Welt fahren darf. Nur einen Mietwagen darf ich nicht mehr fahren. Die Vermieter geben Dir ab 75 keinen mehr. Nun, keine Sorge, „die können mich mal“! Ich habe mir den gleichen Wagen nochmals angeschafft und werde diesen im Frühjahr 2022 die 2200 km von Zürich nach Lissabon in 18 reinen Fahrstunden mit einer Übernachtung ca. 100 km vor Madrid fahren und in Portugal stehen lassen. Für die Heimreise per Flug entnehme ich dort das Nummernschild und stecke es in Zürich auf den anderen Wagen. Bei uns in der Schweiz ist das seit langem erlaubt. Wir dürfen abwechselnd mit ein und demselben Fahrzeugnummernschild 2 Motorfahrzeuge fahren. Meine Familie und ich, wir sind eben alle auch noch portugiesische Staatsbürger. Man wird uns dort die Einreise nie verweigern.

So, jetzt mag es den ein oder anderen zum Schluss noch interessieren, mit „welchen Augen“, mit welcher Gesinnung so ein Mann die Welt sieht, in welcher dieser plötzlich auf all die irrsinnig schönen Genussmittel, die uns geboten werden und die schon viele Generationen vor uns zu unverzichtbaren „Kulturgütern“ erhoben haben, einfach freiwillig verzichtet. Die Frage stellt sich leicht. Die Antwort fällt schwer.

Wenn ich früher zum Beispiel in Südfrankreich auf Landstraßen entlang endloser Weinrebenfelder fuhr, konnte ich mich an so einer Landschaft ergötzen. Das fällt mir heute eher schwer. Wenn mir heute ein Bekannter oder ein Freund sagt: „Ja toll, darauf müssen wir gleich mal einen trinken“, dann muss ich antworten: „Ja, aber für mich nur grünen Tee“. Daraus entsteht kein angenehmes Gespräch, denn die Gegenfrage lautet: „Wieso? Hast du etwa ein Problem mit Alkohol“? Wenn ich dann antworte: „Nein, kann ich doch gar nicht haben, wenn ich doch keinen trinke“. Das kommt meist nicht so gut an. Gut, für Nichtraucher wird inzwischen grösseres Verständnis gezeigt. Schwierig und sehr kritisch kann’s bei religiösen Ansichten werden, denn ich habe festgestellt, dass Gläubige anscheinend nicht für sich alleine glauben können. Sie brauchen Menschen um sich, die das gleiche mitglauben. Das ist einem Atheisten wie mir einfach „nicht gegeben“. Mein Leben ist – ohne Vordenker zu haben – sicher nicht als leichter anzusehen, aber es ist faktisch und objektiv freier. Und es ist – wie manche jetzt vermuten mögen – keinesfalls ASKETISCH. Es ist einfach ein bisschen anders. Ich komme klar damit. Und auch mit grosser Gelassenheit damit, was nach meiner Ansicht diesem Leben für jeden von uns ohne Ausnahme folgen wird: „Einfach eine im physikalisch-chemischen Sinne erfolgende Aggregatszustandsänderung unseres Organismus mit einhergehendem totalen Verschwinden jeglicher Empfindungsaufnahme und deren Verarbeitung“. Fazit: Ein für meine Begriffe echter ewiger paradiesischer Zustand. Wie man davor Angst haben kann, ist mir ein Rätsel und wird es, solange ich noch lebe, bleiben. Ende der Durchsage. Mit Dank an den geduldigen verständnisvollen Leser, dem ich gerne Rede und Antwort stehe.
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Jan.15
on 15. Januar 2022
Veröffentlicht in: Heinz Ahlreip

Die Volkskorrespondenz zum Wochenende
Heinz Ahlreip – 15. Januar 2022

Vor 450 Jahren wurde Johannes Kepler geboren

Heinz Ahlreip

Johannes Kepler erschien am Horizont der Wissenschaften zu einer Zeit, die nach Engels “Riesen brauchte und Riesen hervorbrachte, Riesen an Gelehrsamkeit, Geist und Charakter“ (Friedrich Engels, Dialektik der Natur, Werke, Band 20, Dietz Verlag Berlin,465). Einer dieser Riesen war der am 27. Dezember 1571 in der Stadt Weil, in arme, protestantische Verhältnisse hineingeborene Johannes, der wissenschaftsgeschichtlich wie Kopernikus als Denker der Renaissance verortet wird. Dieser allerdings, der Kepler vorarbeitete, wurde 1473 in Torun (Polen) in reiche, katholische Verhältnisse hineingeboren. Wie finster auch die Zeit Keplers noch war, wird schon allein dadurch unterstrichen, dass seine Mutter als Hexe verfolgt wurde, ihr überdurchschnittlich intelligenter Sohn sie aber vor der Verbrennung auf dem Scheiterhaufen retten konnte.

Zugleich war es aber auch eine Zeit des Umbruchs, in der positive Marksteine für eine hellere Zukunft der Menschheit gesetzt wurden. Die Wissenschaften entzogen sich mehr und mehr ihrer Bevormundung durch die Theologie und der Triumph der Physik über die Metaphysik zeichnete sich, wenn auch mit Rückschlägen versehen, unaufhaltsam ab, ein unendliches Universum ohne Gott verheißend, der nach altem Weltbild jenseits der Fixsternsphäre hauste. Die Naturwissenschaften verlegten sich auf Experimente. Als fix gesetzte Kategorien gerieten ins Wanken. Es dauerte nicht lange, und Descartes wird den Zweifel an alten, überlieferten Anschauungen zu einer wesentlichen Aufgabe des Philosophierens erklären, ohne Zweifel gibt es keine Gewissheit. Ich bin mir erst durch zweifelndes Denken, das alles begründet, meiner selbst bewusst. Gott hat mir kein Leben geliehen. Der Boden unter den Füßen der alten Philosophie fing an zu wanken. Weltanschaulich lagen das geozentrische bzw. theozentrische, den Papst als Mittelpunkt des Universums postulierend, und das heliozentrische, auf die Sonne fokussierte Weltbild über Kreuz. Nach Kopernikus war die Erde nicht der Weltmittelpunkt, sondern sie war Mittelpunkt nur für die Mondbahn, sie vollzieht jeden Tag eine Eigendrehung um ihre Achse und kreist pro Jahr einmal um die Sonne. Das war das letzte Wort der Wissenschaft, das die “Diktatur des Papstes“ (Engels) unterhöhlte. Der das Monopol über alle weltlichen und weltanschaulichen Fragen beanspruchende Vatikan wütete mit einer pervers-exzessiven, faschistische Terrormethoden vorwegnehmenden Inquisition gegen alle Abweichungen vom offiziellen Katholizismus und gegen die Degradierung seines obersten Hirten. Die Protestanten waren aber nicht viel besser, Calvin ließ zum Beispiel in der evangelischen Stadt Genf den Reformator Servet am 27. Oktober 1553 verbrennen. Man lebte damals wie heute noch gefährlich als materialistischer Wissenschaftler im Besonderen und als denkender atheistischer Mensch im Allgemeinen. Die urbane Bourgeoisie erhob sich gegen die Demütigungen durch Adel und Klerus und beanspruchte perspektivisch die politische Führung der Nation. Kepler, in dessen Werk sich sogar erste Anhaltspunkte für den erst später aufkommenden, zunächst fortschrittlichen mechanischen Materialismus finden, arbeitete der aufstrebenden Bourgeoisie zu. Der Bau der Welt sei analog einem göttlichen Uhrwerk zu denken. Es waren die Deisten zur Zeit der bürgerlichen Aufklärung, die ihre Religion mit Hilfe einer Uhr erklärten: Gott sei zwar der Uhrmacher des Alls, dieses tickt dann aber eigenständig ohne göttliche Eingriffsmöglichkeit vor sich hin, eine Positionierung gegen die Okkasionalisten, die vertraten, dass Gott bei rechter Gelegenheit aus Gründen der menschlichen Erkenntnis der Wahrheit in das Weltgeschehen eingreife.

Johannes Kepler (1620), Gemälde im Thomasstift, Straßburg. Bild: Wikipedia

Kepler ist 18 Jahre alt, als er ab 1589 an der Hohen Schule zu Tübingen evangelische Theologie studiert. Zweifel an diesem Fach bestürmen den jungen Mann, als Magister bricht er mit der Theologie, aber nicht mit der Religion überhaupt. Vielmehr fasziniert ihn die Astronomie. Und in ihr tritt er epochemachend auf. Er entdeckt die bis heute geltende Gesetze der Planetenbewegung als nicht kreisförmige, sondern als elliptische, mit der Sonne als Mittelpunkt. So lautete das erste Keplersche Gesetz, dem zwei weitere folgen sollten: Die Verbindungslinie Sonne-Planet überstreicht in gleichen Zeiten gleiche Flächen und drittens: Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten verhalten sich wie die dritten Potenzen der großen Bahnhalbachsen (Vergleiche Almut-Jutta Häusler, Kepler, Johannes, in: Philosophenlexikon, Dietz Verlag Berlin, 1984,467). Aber auch die Frage: Kreis, den noch Kopernikus, seines Zeichens Domherr von Frombork, als ausgemacht hielt, oder Ellipse? hatte einen weltanschaulichen Gehalt: Kepler zerstörte den auf Aristoteles zurückgehenden, von der Scholastik, die ihn als ihren Kernphilosophen ansah, in Schutz genommenen Mythos zweier Welten, einer himmlisch-vollkommenen und also höherwertigen und einer profanen irdischen (sublunaren). Überdrehte, bis in die Antike zurückreichende Vorstellungen über die Welt wurden verscheucht, das Auge des Menschen wurde nüchtern. Aristoteles, mit dessen Demontage, und die Liste derer, die sich an ihr beteiligten, ist lang, der Zweifel an einer teleologischen Vorbestimmung der Natur anstieg, hatte gelehrt, und die Scholastiker des Mittelalters plapperten es ihm unentwegt nach, dass im Himmel die Bewegungskonstanz herrsche, alles sei hier unveränderlich, gleichförmig und als ideal-konstant gilt seit Platon die Kreisbewegung. Dieses ideale Übergewicht einer eingebildeten Welt über die reale zerbrach, es gibt für die menschliche Wissenschaft nur EINE Physik. Was zunächst wie eine Reduktion aussieht erweist sich als ungemeine Horizonterweiterung: Der Begriff der Natur konnte mit dem Grab Gottes unter den Füßen auf den ganzen Kosmos ausgedehnt werden. (Vergleiche Helmut Koch, Copernicus, Nicolaus, in: Philosophenlexikon, Dietz Verlag Berlin, 1984,165). Kepler leistete einen wesentlichen Beitrag zur Lehre von der materiellen Einheit der Welt. Bei Kepler liegt hier jedoch zugleich ein Nachklang der Lehre Luthers vor, dass der gläubige Mensch keine Priester, die das wesentliche Buch gelesen haben, als biblisch bewanderten Brückenschläger zwischen zwei Welten braucht, aber von der Existenz Gottes und damit zweier Welten musste Luther als Theologe natürlich noch ausgehen. Luther, zehn Jahre jünger als Kopernikus, verwarf die Heilige Schrift zitierend mit voller Wucht die kopernikanische Wende. „Wie die Heilige Schrift zeigt, hieß Josua die Sonne stillstehen und nicht die Erde!“ Indem die für uns sinnlichen wahrnehmbare Welt, lax formuliert, die eigentliche wird, ändert sich die Relation zwischen Wesen und Erscheinung. Das Wesen muss nach dem Tod der Metaphysik jetzt weltimmanent verhandelbar sein, die Forschung macht sich auf Erden auf den Weg, denn alles ist jetzt irdisch geeicht, die Materie entwickelt die Formen aus sich selbst, die Forschung schaut nicht mehr in die Unergründlichkeit Gottes als Zuflucht, als einer behelfsmäßigen Lösung und als Ausrede. Ein durch und durch verblendeter und geblendeter Mensch, der Papst, wird aus dem Mittelpunkt der Erde gestoßen, aber das heißt nicht, dass die Erde nunmehr zu etwas Peripherem geworden ist, im Gegenteil, Engels spricht von der größten “Revolution, die die Erde bis dahin erlebt hatte“ (Friedrich Engels, Dialektik der Natur, Werke, Band 20, Dietz Verlag Berlin, 1960,464) und dass die Erde jetzt erst eigentlich entdeckt worden sei, dadurch, dass sie sich aus sich selbst erkläre. Die Wissenschaft war drauf und dran, den Pfaffen die Bibel aus der Hand zu schlagen. Das Buch, das jetzt in schärfster Konkurrenz zur Bibel stand, trug schon im Titel das Wort ‘Revolution‘, es war im März 1453 erschienen: “De revolutonibus orbium coelestium Libri VI“. Zum ersten Mal hielt Kopernikus es am 24. Mai in den Händen, und zum letzten Mal, es war sein Todestag. Er erlebte nicht mehr, dass es als absurdes Buch auf den vatikanischen Index kam, wo es bis 1822 blieb.

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Kepler standen langjährige Beobachtungsreihen der genauen Planetenpositionen zur Verfügung, die Tycho Brahe und seine Assistenten aufgenommen hatten. Die Bahn des Planeten Mars bereitete Kepler zwar das größte Kopfzerbrechen, erwies sich aber als besonders hilfreich, um die wahre Natur der Planetenbahnen aufzuklären.

Kepler standen langjährige Beobachtungsreihen der genauen Planetenpositionen zur Verfügung, die Tycho Brahe und seine Assistenten aufgenommen hatten. Die Bahn des Planeten Mars bereitete Kepler zwar das größte Kopfzerbrechen, erwies sich aber als besonders hilfreich, um die wahre Natur der Planetenbahnen aufzuklären.

1609, Kepler war 38 Jahre alt, erschien sein Hauptwerk ‘Neue Astronomie‘, zehn Jahre später sein naturphilosophisches Hauptwerk ‘Kosmische Harmonie’, in dem noch Elemente der pythagoreischen Harmonielehre aufgenommen worden waren. Aber Kepler überwindet die antike Auffassung, dass eine auch noch von Bruno behauptete Weltseele die Welt regiert, das immerhin; gleichwohl schafft er, wie gesagt, nicht den Durchbruch zum Atheismus, aber wer will ihm das vorwerfen; in der Immanenz der naturwissenschaftlichen Einzeldisziplinen (Astronomie, Mathematik, in ihr Anfänge der Integral- und Differentialrechnung, und Physik, wesentliche Beiträge zur Sehfehlerkorrekturen durch Brillengläser, Weiterentwicklung eines astronomischen Fernrohrs, das 1608 im freidenkerischen Holland entdeckt worden war) hat er Gigantisches geleistet, standen doch die Gesellschaftswissenschaftler der damaligen Zeit, bei denen die Gefahr des Irrwegs zum Idealismus größer ist als bei den Naturwissenschaftlern, noch viel stärker in der Spannung zwischen der Renaissance- und der neuzeitlichen Philosophie. Die Naturwissenschaften der damaligen Zeit hatten nur einen großen Nachteil, die Natur galt ihnen als bewegungslos in der Zeit, ein Nebeneinander sehr wohl, aber zeitlich bleibt sie sich immer selbst gleich, von Anfang an und bis in alle Ewigkeit. Wie sollte sich so eine Bewegungs- bzw. Prozesswissenschaft, Dialektik entfalten können? Ansätze sieht man, aber die Dialektik erzitterte noch vor sich selbst, bevor sie begann, das Zittern zu lehren. Descartes ist der Mann, der als Begründer der modernen Philosophie gilt, wurde erst 25 Jahre nach Kepler geboren. Dessen in seinem Werk eine zentrale Position einnehmenden ‘Meditationen‘ wurden von der Universität Sorbonne in Paris als atheistisch verworfen, die in ihnen enthaltenen zwei Gottesbeweise werteten die Professoren als vorgeschoben. Auch der erste Teil von Keplers ‘Lehrbuch der Astronomie‘, zwischen 1617 und 1621 verfasst, schaffte sofort den Sprung auf den vatikanischen Index.

In welchem Widerspruch sich der Astronom Johannes Kepler entwickelte, lässt sich vielleicht am bildhaftesten an seiner Haltung zur Astrologie veranschaulichen. Er verwirft sie als unwissenschaftlich; glaubt aber noch an einen bestimmenden Einfluss der Sterne bei der Geburt eines Menschen. Er erstellte aus Gründen des Broterwerbs selbst noch Horoskope (Vergleiche Almut-Jutta Häusler, Kepler, Johannes, in: Philosophenlexikon, Dietz Verlag Berlin, 1984,469). Das Wort Gott wird immer noch verwandt, nur noch als Wort, wenn er schreibt, dass die Materie nächst Gott das einzige und höchste Objekt sei, sie strebe aus ihrem eigenen Wesen göttlicher Geometrie zu, Genialität und Unsinn liegen hier dicht nebeneinander, er reicht dicht heran an die Absolutheit der Materie. Wir sind heute über den mittelalterlichen Unsinn hinaus, sollten aber vorsichtig sein, Kepler zum alten Eisen zu werfen. Er ist sogar noch politisch unser Zeitgenosse. Er litt unter den “elenden deutschen Verhältnissen“ (Engels) und störte sich an der feudalen Zersplitterung des Deutschlands seiner Zeit, und belegt nicht die heute grassierende Coronapandemie, wie sehr die Menschen durch den veralteten Föderalismus in einen Wirrwarr gestürzt worden sind und noch werden? Die zentralistische Republik bot und bietet mehr Freiheit als die föderalistische (Vergleiche Lenin, Staat und Revolution, Werke, Band 25, Dietz Verlag 1960,462). Und an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert schon weiter zu sein als unsere heutigen Politikaster im 21. Jahrhundert, das macht eben wissenschaftliche Riesen aus, neben denen jene sich wie Zwergmissgeburten ausnehmen.

Über den Autor:
Heinz Ahlreip, geb. am 28.2.1952 in Hildesheim. Studium in den Fächern Philosophie und Politik an der Leibniz Universität Hannover von 1975 bis 1983, Magisterabschluß mit der Arbeit „Die Dialektik der absoluten Freiheit in Hegels Phänomenologie des Geistes“. Schwerpunkte der Forschung: Französische Aufklärung, Jakobinismus, französische Revolution, Politische Philosophie Kants und Hegels, Befreiungskriege gegen Napoleon, Marxismus Leninismus, Oktoberrevolution, die Kontroverse Stalin – Trotzki über den Aufbau des Sozialismus in der UdSSR, die Epoche Stalins, insbesondere Stachanowbewegung und Moskauer Prozesse.

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└ Schlagwörter: Arbeiterklasse, Das kapitalistische System, Geschichte von unten, Heinz Ahlreip, Johannes Kepler, Josua, Kopernikus, KPD/ML, Roter Morgen
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Jan.14
on 14. Januar 2022
Veröffentlicht in: Rui Filipe Gutschmidt

Volkskorrespondentin Rui Filipe Gutschmidt Kiki Rebell – 14. Januar 2021

Stierkämpfer angeklagt wegen Tierquälerrei
Windhunde waren nur noch Haut und Knochen

Rui Filipe Gutschmidt

Der berühmte portugiesische Cavaleiro João Moura wurde wegen siebzehn Fällen der Tierquälerei und einem Fall der schweren Tierquälerei (mit Todesfolge) angeklagt. Im Februar 2020 wurden, von einem Grundstück des Angeklagten, achtzehn völlig abgemagerte Windhunde gerettet, von denen einer leider starb. Der Fall zeigt wieder einmal die Mentalität der sogenannten „Aficionados“, die in einer Umgebung aufwachsen, in der das Quälen von Tieren als normal gilt.

Im Februar 2020 durchsuchte die GNR (militarisierte Polizei) ein Grundstück von João Moura in Monforte, im Bezirk Portalegre, und rettete 18 Windhunde, die „in Pferdeboxen eingesperrt waren. Zwei bis fünf Tiere pro Box, ohne jegliche Utensilien für die Versorgung mit Nahrung oder Wasser.

„Die Räume, in denen sie untergebracht waren, hatten eine große Ansammlung von Exkrementen von vielen Tagen“ und die Hunde hatten „keinen trockenen und weichen Platz zum ruhen, schliefen auf dem Zement und auf den angesammelten Exkrementen“, beschreibt der Bericht der Nachrichtenagentur Lusa, der ergänzend hinzufügte, dass alle Hunde Wunden oder Prellungen und Infektionen hatten, die durch Parasiten verursacht wurden. Auch hatten einige Krankheiten, ohne „Anzeichen einer Behandlung“. Am Tag des Polizeieinsatzes starb eine fast achtjährige Hündin. Die übrigen Tiere „entwickelten sich schnell und günstig“, zeigten „großen Appetit“ und verbesserten „ihren Allgemeinzustand“, nachdem sie von dem Grundstück des „Cavaleiros“ entfernt und aufgenommen worden waren.

Mouras Windhunde bei der Befreiung. Bild: Silvio M., Quelle: YouTube

Jetzt wird der Stierkampfreiter wegen 17 Verbrechen der Misshandlung von Haustieren und eines Verbrechens der besonders schweren Misshandlung von Haustieren angeklagt, wobei die Staatsanwaltschaft der Ansicht ist, dass João Moura, anstatt den Tieren „Gesundheitspflege, Ernährung und Hygiene zu bieten“, „sie grausam behandelte, da er wusste, dass sein Verhalten ihnen Verletzungen, Schmerzen, Hunger, Durst, Unbehagen und folglich Leiden verursachte“.

Der Tierschutzverein SOS-Animal zeigt sich glücklich über die Anklage, hält die Verzögerung des Verfahrens aber für „unglaublich“. „Ich denke, dass die portugiesische Öffentlichkeit nichts anderes als eine Verurteilung tolerieren wird, weil die Beweise eklatant sind und „die Begründungen (Ausreden)“ des Stierkämpfers „lächerlich waren“, sagte die Präsidentin des Verbandes, Sandra Cardoso, gegenüber der Nachrichtenagentur Lusa. SOS-Animal kritisiert auch, dass einige Hunde, die „der städtische Tierarzt für „angemessen“ hielt, auf dem Grundstück belassen wurden, weil er nicht sah, dass sie in Gefahr waren“. Desweiteren gäbe es Informationen, dass auf dem Anwesen von João Moura „weiterhin Hunde kommen und gehen.“ Greyhounds würden verkauft und getauscht. Business as usual…

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SOS-Animal argumentiert, dass die Staatsanwaltschaft „die Unterbringung von Tieren auf dem Hof bis zum Abschluss des Verfahrens nicht erlauben hätte dürfen. Die Tierschützer erwarten, dass die gegen den Stierkampfreiter zu verhängende Strafe „das ewige Verbot Tiere zu halten umfasst, weil der Fall gezeigt hat, dass er als Tierhalter ungeeignet ist“. Zum Zeitpunkt der Verhaftung von João Moura bezeichnete ihn der Züchterverband als „größten Windhundzüchter des Landes“ und „einen der wichtigsten Förderer des Hunderennens in Portugal“. Die Ironie in diesen Worten ist nicht zu übersehen.

Jeder halbwegs normale, einfühlsame und moralisch veranlagte Mensch kann über solche Menschen nur den Kopf schütteln. Damit meine ich nicht den vermeintlich psychopathisch veranlagten „Toureiro“ João M., sondern die Menschen, die Hunderennen und Stierkampf für etwas normales, ja gar etwas „glorreiches“ halten und einen der Tierquälerrei angeklagten … hmmm, Menschen(?) … als bewundernswert bezeichnen. Was ist blos los in diesem Teil der portugiesischen Gesellschaft, die sich am Leid von Tieren (Stiere) ergötzen, beziehungsweise die Verletzungen von Pferden (Stierkampf) oder Hunden (Windhundrennen) billigend in Kauf nehmen?

Es ist deren Erziehung! Leute wie João Moura wachsen in einem Millieu auf, in dem die Traditionen aus der Feudalzeit stammen. Viehzüchter, Grossgrundbesitzer alter Landadel und weniger alter Geldadel (aus der Zeit des Faschismus), mit viel politischen Einfluss in den Kreisen der lissabonner Machteliten – heute meist in den Mitterechtsparteien PSD, CDS oder gar bei den Extremisten (CHEGA – Neofaschisten + IL – Neoliberale) anzutreffen – verdienen mit ihrer Tierquälerrei jede Menge Geld.

Unter dem Deckmantel des „kulturellen Erbes“, der „Bewahrung von Traditionen“ und sogar des „Artenschutzes“ (die Stiere für die Arena sind eine eigens für den Stierkampf gezüchtete Rasse), wird viel Geld verdient. Ein Pay-TV Sender „Toiros“ ist ja schlimm genug aber, wenn das staatliche Fernsehen RTP immer noch eine eigene Veranstalltung (auf portugiesisch „Corrida“) sponsert, dann ist dies der Gipfel des Anachronismus „Stierkampf“.

Die Hunderennen sind hier – genau wie die Jagd als „Sport“ – nur ein weiteres Symptom. Die Tierquälerrei muss ein Ende haben und die Gesetze, die Tieren in der Theorie eigene Rechte verleihen und das Verbot Tieren „unnötiges Leid“ zuzufügen, muss in der Praxis umgesetzt werden. Deshalb schaut ganz Portugal auf den Prozess, bei dem es nicht um irgendeinen vermeintlichen „Psycho“ geht, sondern um einen Prominenten vermeintlichen „Psycho“.
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Erstveröffentlichung am 14. Januarr 2022 auf »InfoWelt«. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.

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└ Schlagwörter: Cavaleiro João Moura, Das kapitalistische System, Hunderennen, João Moura, Monforte, Politik und Gesellschaft, Stierkampf, Stierkampfreiter, Tierquälerrei, Tierschutzverein SOS-Animal
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Jan.11
on 11. Januar 2022
Veröffentlicht in: Allgemein

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In Kasachstan gibt es jetzt einen echten Volksaufstand, und die Proteste waren von Anfang an sozial und klassenbezogen, denn die Verdoppelung des Flüssiggaspreises an der Gasbörse war nur der letzte Tropfen, der das Fass der Geduld zum Überlaufen brachte. Schließlich begannen die Proteste auf Initiative von Ölarbeitern in Zhanaozen, das zu einer Art politischer Zentrale für die gesamte Protestbewegung wurde.

Und die Dynamik dieser Bewegung ist bezeichnend, denn sie begann als sozialer Protest, weitete sich dann aber aus, und die Arbeitskollektive nutzten die Versammlungen, um ihre Forderungen nach einer Lohnerhöhung um 100 %, der Rücknahme der Optimierungsergebnisse, der Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Freiheit der gewerkschaftlichen Tätigkeit vorzubringen. Infolgedessen wurde bereits am 3. Januar die gesamte Region Mangistau von einem Generalstreik erfasst, der auch auf die Nachbarregion Atyrau übergriff.

Bereits am 4. Januar streikten die Ölarbeiter bei Tengizchevroil, wo die Beteiligung amerikanischer Unternehmen 75 % erreicht. Dort wurden im Dezember letzten Jahres 40.000 Beschäftigte entlassen, und eine neue Runde von Entlassungen war geplant. Später am Tag wurden sie von Ölarbeitern aus den Regionen Aktobe, Westkasachstan und Kyzylorda unterstützt.

Außerdem begannen am Abend desselben Tages die Streiks der Bergleute von ArmelorMittal Temirtau in der Region Karaganda und der Kupferhütten und Bergleute des Unternehmens Kazakhmys, was bereits als Generalstreik in der gesamten mineralgewinnenden Industrie des Landes angesehen werden kann. Außerdem wurden höhere Löhne, eine Herabsetzung des Rentenalters, das Recht auf Gewerkschaften und Streiks gefordert.

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Unterdessen begannen bereits am Dienstag unbefristete Streiks in Atyrau, Uralsk, Aktyubinsk, Kyzyl-Orda, Taraz, Taldykorgan, Turkestan, Shymkent, Ekibastuz, in Städten der Oblast Almaty und in Almaty selbst, wo Straßenblockaden bereits in der Nacht vom 4. auf den 5. Januar zu offenen Zusammenstößen von Demonstranten mit der Polizei führten, in deren Folge das Akimat der Stadt vorübergehend besetzt wurde. Dies veranlasste Kasym-Jomart Tokajew, den Ausnahmezustand auszurufen.

Es ist anzumerken, dass diese Reden in Almaty bereits hauptsächlich von arbeitslosen Jugendlichen und Binnenmigranten besucht wurden, die in den Vororten der Millionenstadt leben und in befristeten oder schlecht bezahlten Jobs arbeiten. Und die Versuche, sie mit dem Versprechen zu beschwichtigen, den Gaspreis auf 50 Tenge zu senken, getrennt für die Oblast Mangistau und Almaty, haben niemanden zufrieden gestellt.

Auch die Entscheidung von Kassym-Jomart Tokajew, die Regierung und anschließend den Vorsitzenden des Sicherheitsrates, Nursultan Nasarbajew, zu entlassen, konnte die Proteste nicht aufhalten. Am 5. Januar begannen Massenkundgebungen in den Oblastzentren Nord- und Ostkasachstans, wo es zuvor keine gegeben hatte – in Petropawlowsk, Pawlodar, Ust-Kamenogorsk und Semipalatinsk. Gleichzeitig wurden in Aktobe, Taldykorgan, Shymkent und Almaty Versuche unternommen, die Gebäude der regionalen Akimaten zu stürmen.

In Zhanaozen selbst formulierten die Arbeiter auf ihrer unbefristeten Kundgebung neue Forderungen – den Rücktritt des derzeitigen Präsidenten und aller Nasarbajew-Beamten, die Wiederherstellung der Verfassung von 1993 und der damit verbundenen Freiheit, Parteien und Gewerkschaften zu gründen, die Freilassung der politischen Gefangenen und die Beendigung der Unterdrückung. Der Rat der Aksakals wurde als informelles Machtorgan eingerichtet.

Auf diese Weise wurden Forderungen und Slogans auf die gesamte Bewegung übertragen, die nun in verschiedenen Städten und Regionen verwendet werden, und der Kampf erhielt einen politischen Inhalt. Vor Ort wird auch versucht, Ausschüsse und Räte zu bilden, um den Kampf zu koordinieren.

Während in der Provinz Mangistau alles friedlich verlief und die Soldaten sich weigerten, die Demonstranten zu vertreiben, kam es in der südlichen Hauptstadt zu Scharmützeln, und in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar wurden Spezialkräfte eingesetzt, um den Flughafen und die von den Rebellen besetzten Stadtviertel gewaltsam zu räumen. Verschiedenen Berichten zufolge gibt es bereits Dutzende von Toten auf Seiten der Demonstranten.

In dieser Situation besteht die Gefahr, dass alle Proteste und Streiks gewaltsam unterdrückt werden und das Land durch einen Generalstreik völlig lahmgelegt werden muss. Es ist daher dringend notwendig, auf territorialer und industrieller Ebene gemeinsame Aktionskomitees zu bilden, um organisierten Widerstand gegen den militärisch-polizeilichen Terror zu leisten.

In diesem Zusammenhang ist auch die Unterstützung der gesamten internationalen Arbeiter- und kommunistischen Bewegung und linker Vereinigungen erforderlich, um eine große Kampagne in der Welt zu organisieren.

Die sozialistische Bewegung in Kasachstan fordert:

Eine sofortige Einstellung der Feindseligkeiten gegen die Bevölkerung und der Rückzug der Truppen aus den Städten!

Der sofortige Rücktritt aller Nasarbajew-Beamten, einschließlich Präsident Tokajew!

Freilassung aller politischen Gefangenen und Inhaftierten!

Gewährleistung des Rechts, eigene Gewerkschaften und politische Parteien zu gründen sowie Streiks und Versammlungen abzuhalten!

Legalisieren Sie die Aktivitäten der verbotenen Kommunistischen Partei Kasachstans und der Sozialistischen Bewegung Kasachstans!

Wir rufen alle Arbeiter und Werktätigen des Landes auf, die Forderung der hingerichteten Ölarbeiter von Zhanaozen – die Verstaatlichung der gesamten mineralgewinnenden Industrie und der Großindustrie des Landes unter der Kontrolle der Arbeiterkollektive – in die Praxis umzusetzen.
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Originalveröffentlichung
Übersetzung: Übersetzungsprogramm deepl.com, Nachkontrolle Rainer Brunat
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Anhang der Redaktion

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Mehr Hintergrundinformationen findet ihr hier:

Farbenrevolution oder Aufstand der Arbeiterklasse: Ein Interview mit Aynur Kurmanov über die Proteste in Kasachstan

Die chinesische Lösung in Kasachstan

Erklärung des Eurasischen Büros des Weltgewerkschaftsbundes zur Unterstützung der Arbeiterklasse Kasachstans

Kasachstan: Demonstrationen gegen hohe Brennstoffpreise stürzen Regierung, ausländische Truppen sollen Lage „stabilisieren“

Die zynischen Reaktion in den USA auf die Ereignisse in Kasachstan

Arbeiterrepression, Mord und Folter in Kasachstan

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└ Schlagwörter: AmericanRebel, Arbeiterklasse, Aynur Kurmanov, chinesische Lösung in Kasachstan, Das kapitalistische System, Hauptstadt Nursultan, Kasachstan, Kirgistan, Lukaschenko, Mangghystau, Nasarbajew-Clique in Kasachstan, Nursultan Nasarbajew, Politik und Gesellschaft, Putin, Roter Morgen, Schangaösen, Vorzeigerepublik
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Jan.10
on 10. Januar 2022
Veröffentlicht in: Allgemein

Zurückblickend auf die letzten Tage sind uns einige kommentierbare Vorkommnisse ins Auge gefallen, die wir hier zur Diskussion stellen.
(Kommis bitte unten eintragen!)
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3. Januar | Über 30 tote Bergleute bei einem
Einsturz einer sudanesischen Goldmine

Bei einem Grubenunglück im Sudan gibt es mindestens 31 Tote. Dass Arbeiter für Hungerlöhne und bei mangelnden Sicherheitsvorkehrungen für den Reichtum anderer ihr Leben riskieren müssen, unterstreicht die Rücksichtslosigkeit des Kapitalismus.
»RoterMorgen« berichtete
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5. Januar | Tarifticker 1/2022
Aktuelle Kurzmeldungen zu den laufenden Tarifverhandlungen und Arbeitskämpfen der Kollegen/-innen im deutschsprachigen Raum.
»RoterMorgen« berichtete
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6. Januar |
Extreme Ungleichheit in österreichischer Vermögensverteilung
Zürich/Wien. Der Schweizer finanzindustrielle „Think Tank“ Redesigning Financial Services (RFS) hat die Vermögensverteilung in 14 EU-Ländern sowie Großbritannien und der Schweiz untersucht. Herbei bestätigte sich, dass in Pandemie und Krise die Reichen noch reicher werden, während die weniger vermögenden Menschen nicht mithalten können: Die Diskrepanz wird größer und die Armen werden auch absolut ärmer.
»Zeitung der Arbeit« berichtete  

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7. Januar |
Deutsche Waffen für die Welt –
Ein Appell für ein wirklich restriktives Rüstungsexportkontrollgesetz
Die kürzlich vorbeigegangene Weihnachtszeit hätte für viele kaum schöner sein können. Die Familie kam zusammen, es wurde gesungen und vor dem Essen gebetet. Auch an die Armen der Welt wurde gedacht, christliche Nächstenliebe eben. Nichtsahnend ertönte zwischen den Klassikern der Weihnachtsradiomusik und festlicher Stimmung die Meldung, dass die alte Bundesregierung 2021 einen neuen Rekordwert an Rüstungsexporten genehmigt hat – 9,04 Mrd. €. Davon gingen in den ersten Adventstagen fast die Hälfte an das Ägyptische-Regime. Was ein Weihnachtsgeschenk!
»Die Freiheitsliebe« berichtete

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8. Januar |
„Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich“

In den letzten Wochen des Jahres 2021 hat der Paritätische Wohlfahrtsverband seinen jährlichen Armutsbericht veröffentlicht. Die Ergebnisse, die sich an der Mikrozensus Studie des statistischen Bundesamts orientieren, zeigen einen traurigen Rekord: In Deutschland leben 13,4 Millionen Menschen, also 16,1 Prozent der Bevölkerung, in Armut. Das ist der höchste Wert seit der erstmaligen Erhebung der Mikrozensus Studie, also 1957.
»YeniHayat/NeuesLeben« berichtete

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8. Januar | Meslier – Ein Vertreter der Dorfarmut
Bekanntlich lautete die ökonomische Kernforderung der Bauern in den Bauernkriegen die Abschaffung des Zehnten, der dem Klerus ohne Gegenleistung zufiel. In seiner Kampfschrift über den deutschen Bauernkrieg bezeichnete Friedrich Engels diese Forderung, die die Existenzgrundlage von Obrigkeit überhaupt angreift, als eine Antizipation des Kommunismus in der Fantasie. Tatsächlich entwickelte sich der Kommunismus theoretisch zunächst als ein utopischer. Man begriff die ausgebeuteten Bauern, Handwerker und Arbeiter nur als leidende Klassen, nicht als revolutionär selbsttätige.
»RoterMorgen« berichtete
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8. Januar | Erklärung des Eurasischen Büros des Weltgewerk-
schaftsbundes zur Unterstützung der Arbeiterklasse
Kasachstans

Die freien von Arbeitgebern und Machthabern unabhängigen Gewerkschaftskräfte Russlands und der zentralasiatischen Staaten, welche Teil des Weltgewerkschaftsbunds (WGB) sind, bringen ihren ausdrücklichen Protest gegen die gewaltsame Abrechnung mit den Arbeitern Kasachstans und den Versuchen das empört auftretende Volk als vandalierende und extremistische Kräfte darzustellen zum Ausdruck.
»RoterMorgen« berichtete
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9. Januar | Erdoğans Treter neuer Handelsattaché im Frankfurter Konsulat

Der als „Demonstranten-Prügler von Soma“ bekannt gewordene Erdoğan-Berater Yusuf Yerkel ist zum neuen Handelsattaché des türkischen Generalkonsulats in Frankfurt ernannt worden.
»ANF-News« berichtete
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9. Januar | „Corona-Proteste“:
Auch „Mitläufer“ sind mündige Bürger

In Reaktion auf meine letzten Beiträge werde ich gefragt, ob da nicht etwas durcheinandergehe … Es ginge nicht darum, mit Faschisten zu reden, sondern mit „den Mitläufern“, die oft kurz davor stünden, „mitlaufen zu wollen“. Und wenn man mit solchen nicht mehr spreche, stärke man die Rechten. – Der Unterschied sei wichtig.
»RoterMorgen« berichtete
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9. Januar | Die chinesische Lösung in Kasachstan
Der Nasarbajew-Clique in Kasachstan fehlt es nicht an Einfallsreichtum, ihre Macht zu erhalten. Eine Macht, die vollständig korrumpiert ist und nur noch mit der Gewehrkugel erhalten wird. Und die besteht aus der chinesischen Lösung die Revolution nieder zu kartätschen in der Hoffnung, das Volk lasse von der Revolution ab.
»RoterMorgen« berichtete
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9. Januar |
Nordisches Skandinavien an der Mauer
Buchbesprechung: Torsten Schulz, Skandinavisches Viertel
Schon, wer das Vorsatzpapier betrachtet und ein bißchen Ahnung vom „Skandinavischen Viertel“ hat (dem Alteingesessenen als Nordisches bekannt), merkt: Das stimmt was nicht! Ein Stadtplan zeigt das Viertel östlich der einstigen Mauer mit teilweise fremden oder „verrutschten“ Straßennamen. Die Schönhauser Allee wird da beispielsweise zur Schonenschen Straße (während die echte in dem Kartenausschnitt nicht mehr vorkommt). Richtige Straßennamen stehen neben falschen, etwa die Schwedische Straße, die die nach dem Bürgerrechtler Paul Robeson benannte ersetzt. Aber schon nach wenigen Seiten wird klar, dass es sich um das ausgeklügelte Phantasieprodukt eines Teenagers handelt.
Torsten Schulz: Skandinavisches Viertel, Klett-Cotta 2018, 263 S., 20,00 €

 

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Die Redaktionen
danken den Volkskorrespondenten/-innen Hosteni, Zeki, Nico,

KikiRebel, Rui-Filipe, Sascha, Kalle, Heinrich, Klaus, Fiete, Reinhold u. A.
für die Unterstützung bei der Erstellung.
Dieser Rückblick erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.

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Jan.09
on 9. Januar 2022
Veröffentlicht in: Heinz Michael Vilsmeier

Volkskorrespondent Heinz Michael Vilsmeier – 9. Januar 2022

Wird es der extremen Rechten gelingen, mithilfe der Pandemie ihre braune Schmuddelecke zu verlassen?

Heinz Michael Vilsmeier

In Reaktion auf meine letzten Beiträge werde ich gefragt, ob da nicht etwas durcheinandergehe … Es ginge nicht darum, mit Faschisten zu reden, sondern mit „den Mitläufern“, die oft kurz davor stünden, „mitlaufen zu wollen“. Und wenn man mit solchen nicht mehr spreche, stärke man die Rechten. – Der Unterschied sei wichtig.

Ich sehe das anders. Was würden denn die Bedächtigen den „Mitläufern“ erzählen wollen, was diese nicht schon wüssten? – Alle Fakten liegen auf dem Tisch!

Die „Mitläufer“ bei den sog. Corona-Spaziergängen sind keine Kinder, denen man noch irgendetwas erklären müsste, was sie nicht ohnehin schon wüssten. Was verleitet diejenigen, die meinen, die Mitläufer müssten aufgeklärt werden zu der Annahme, Sie selbst seien intellektuell überlegen oder wüssten mehr? M. E. schwingt da eine gefährliche Überheblichkeit mit, die zu einer grundlegenden Fehleinschätzung führt.

Sog. Corona-Spaziergang am 27.11.2021 in Hamburg. Bild: YouTube

Meine These ist: Auch „Mitläufer“ sind mündige Bürger, die bewusste Entscheidungen treffen. – Wenn sie sich entschließen, mit Reichsbürgern und Neonazis „spazieren“ zu gehen, dann wissen sie, was sie tun. – Viele der sog. Mitläufer waren schon bei den Pegida-Aufmärschen dabei. Sie stellen jene 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung, die einen anderen Staat wollen, einen, der eben nicht demokratisch verfasst ist. Jede westliche Gesellschaft hat einen antidemokratischen Bevölkerungsanteil, damit müssen wir wohl oder übel leben.

Selbstverständlich wollen Faschisten den gesellschaftlichen Diskurs mitbeeinflussen. Um dies zu erreichen, versuchen sie möglichst viele Themen ideologisch mit ihren faschistoiden Narrativen und Verschwörungserzählungen zu besetzen. Das lässt sich seit vielen Jahren beobachten, egal ob in der Friedenspolitik, in der Europapolitik, in der Ökologie, im Tierschutz, in der Landwirtschaft, in der Asyl- und Migrationspolitik – immer mit kleinen Schritten aber wachsendem Erfolg. Doch nun haben sie ein Thema gefunden, das die Existenz aller unmittelbar berührt, weil die Pandemie eben eine existenzielle Bedrohung aller ist. Die mit der pandemischen Bedrohung verbundenen Ängste öffnen dem demagogischen Populismus der Rechten Tür und Tor – auch weil die Bundesregierung in der Vergangenheit einiges verbockt hat. (Spahn war der falsche Mann in der Funktion des Gesundheitsministers.)

Wie dem auch sei, die Rechten haben Witterung aufgenommen und sie sind entschlossen, Covid-19 als historische Chance zu nutzen, endlich aus ihrer braunen Schmuddelecke herauszukriechen. Dazu nutzen sie alle Mittel, um sich mit dem demokratisch verfassten Staat anzulegen. – Ich hoffe sehr, dessen Organe werden sich überwiegend als Demokraten erweisen und endlich entschlossen dagegenhalten. – Obgleich: Sicher bin ich nicht, dass sie das tun werden, denn Polizei, Bundespolizei und andere Sicherheitskräfte sind seit Jahren Sammelbecken antidemokratischer Kräfte und keineswegs adäquate Abbilder der Zivilgesellschaft. (Das Versagen der Politik ist vor allem in diesem Bereich notorisch.)

Die Lage für die Demokratie ist kritisch! Es kommt jetzt alles auf die Entschlossenheit der demokratischen Zivilgesellschaft an. Da Covidioten als „Querdenker“, „Impfgegner“ und „Spaziergänger“ verkleidet auf die Straßen gehen, müssen Demokraten/innen endlich dagegenhalten und zeigen, dass sie die weitaus überwiegende Mehrheit in der Gesellschaft sind, die nicht bereit ist, das Feld zu räumen.

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Unter dieser Rubrik erscheinen Artikel, für die wir Euch ganz besonders um Eure Meinungen bitten möchten. Es sind Themen von ganz besonderem und aktuellen Interesse, zu der wir uns gemeinsam eine Meinung bilden sollten, weil sie meist solidarisches und kampfentschlossenes Handeln im Wege stehen. ……………………….. Eure Meinungen könnt ihr unten hinterlassen.

 

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└ Schlagwörter: Arbeiterklasse, Corona-Spaziergänge, Das kapitalistische System, Heinz Michael Vilsmeier, Impfgegner, KPD/ML, Pandemie, Querdenker, Roter Morgen, Sammelbecken antidemokratischer Kräfte
4 Kommentare
Jan.08
on 8. Januar 2022
Veröffentlicht in: Heinz Ahlreip, Volkskorespondenz, Volkskorrespondez

Volkskorrespondent Heinz Ahlreip – 8. Januar 2022

Meslier – Ein Vertreter der Dorfarmut

Heinz Ahlreip

Bekanntlich lautete die ökonomische Kernforderung der Bauern in den Bauernkriegen die Abschaffung des Zehnten, der dem Klerus ohne Gegenleistung zufiel. In seiner Kampfschrift über den deutschen Bauernkrieg bezeichnete Friedrich Engels diese Forderung, die die Existenzgrundlage von Obrigkeit überhaupt angreift, als eine Antizipation des Kommunismus in der Fantasie. Tatsächlich entwickelte sich der Kommunismus theoretisch zunächst als ein utopischer. Man begriff die ausgebeuteten Bauern, Handwerker und Arbeiter nur als leidende Klassen, nicht als revolutionär selbsttätige.

Diese fortschrittlichen Utopisten finden wir vornehmlich in der Vorgeschichte und in der Geschichte der französischen Aufklärung, die die radikalste von allen nationalen Aufklärungsbewegungen in Europa war. Sie leisteten einen Beitrag zum regen Verständnis gesellschaftlicher Beziehungen und Zusammenhänge und dazu, wie sich das menschliche Wissen über die kommunistische Organisation gesellschaftlicher Arbeit entwickelt hat. Ihre Widerspiegelungen gesellschaftlicher Wirklichkeiten waren nicht direkt falsch, zunächst grob, verfeinerte sich der utopische Sozialismus bis zu einem qualitativen Sprung (Marxens ‘Elend der Philosophie‘, das ‘Manifest‘) in den wissenschaftlichen Sozialismus. Bis zu diesem förderte der utopische Sozialismus mannigfaltig das frühproletarische Klassenbewusstsein und brachte unbehauene Puzzlesteine für den wissenschaftlichen Sozialismus hervor.

Als erster fällt uns in der Chronologie ein Dorfgeistlicher auf. Tatsächlich ist er es, der eine neue Etappe in der Geschichte des utopischen Kommunismus aufschlägt. Jean Meslier lebte von 1644 bis 1729, er war ideologisch ein Vertreter der Dorfarmut und vertrat eine mechanisch- materialistische Position im ideologischen Kampf gegen den Idealismus und das Pfaffentum. Seine wichtigste Schrift war das sogenannte ‘Testament‘. Zu Lebzeiten erschien sie nicht, es war Voltaire, der 1762 Auszüge aus ihr veröffentlichte. Nur leider muss man sagen, dass der Deist Voltaire, er glaubte noch an einen ersten göttlichen Beweger des Alls, aus dem Testament des atheistischen Dorfgeistlichen nur die zahmsten Stellen zu publizieren wagte, obwohl er ein halbes Jahrhundert später als Meslier geboren wurde. Das deutet schon die Brisanz des ‘Testaments‘ an, in dem sich erstmals atheistische und kommunistische Auffassungen verbanden. Meslier wendete eine derbe Sprache an, eine aus Schrot und Korn, die dem Ästheten Voltaire nicht behagen konnte. Meslier, der als der größte politische Schriftsteller der Aufklärung vor 1789 gilt, hielt es für angebracht, “die Pfaffen an ihren eigenen Gedärmen aufzuhängen“ (google: lenin unser aller lehrer meslier gedärme). Das ist doch ganz die Sprache der robusten Bauernkriege und der urwüchsigen Primitivität der Volksmassen. Damit schwamm er gegen die Strömung und gegen den guten Ton der bürgerlichen Aufklärung.

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Liest man heute politische Texte in Zeitungen, die sich als links aufspreizen, so spürt man regelrecht, wie sie gezärtelt, gefeilt und à la Voltaire geglättet worden sind – und am Ende gelten die Kapitalisten nicht mehr als Parasiten, sondern gehören zur Welt, die nach den Wunschträumen dieser Phantasten bunt statt braun zu sein hat. Am 26. Oktober 2021 fand vor der konstituierenden Versammlung des neuen Bundestages, in dem kein einziger Pauper sitzt, ein ökumenischer Gottesdienst mit irrationalen Abgeordneten des Parlaments statt, die als blökende Schafherde eines fiktiven Hirten damit schon anzeigen, dass sie weder im Dienst des Volkes noch in dem der Wissenschaft stehen. Mit diesen kann weder etwas für das Wohl noch für das Glück des Volkes erreicht werden. Ich überlasse es der Fantasie des Lesers, was der atheistische Dorfgeistliche aus dem 17. Jahrhundert zur Verfahrensweise mit diesen mittelalterlich-bestialischen Politschranzen vorgeschlagen hätte.

Die bürgerliche Gesellschaft besteht aus zwei Welten, die sich nicht ergänzen, sondern sich stets entgegensetzen, eine Welt der Arbeit und eine Welt parlamentarischen Schwatzens, ergänzt durch terroristisch-militante Organisationen (Heinz Ahlreip), ergänzt durch pfäffische Faulenzerei. Dem fleißigen Wesen der Arbeiterklasse muss das faule und korrupte Wesen des bürgerlichen Parlaments fremd bleiben.

Aus der Verbindung des Atheismus mit dem Gemeineigentum wird sich ergeben, was St. Just in der klassisch-bürgerlichen Revolution zu der Aussage veranlasste: ‘Das Glück ist eine neue Idee in Europa‘. Meslier sieht im Privatbesitz von Grund und Boden die Quelle der gesellschaftlichen Übel und erkennt bereits fast hundert Jahre vor der französischen Revolution, dass eine politische Machteroberung der Bourgeoisie an der ökonomischen Ausbeutung der Volksmassen nichts ändern wird. Radikaler und richtiger kann man als Vorläufer der bürgerlichen Aufklärung und der bürgerlichen Revolution die Dinge nicht sehen. Die fortschrittlichsten Jakobiner bemerkten das in der Periode vom Sturm auf die Bastille im Jahr 1789 bis zur Machtergreifung Napoleons am achtzehnten Brumaire (9. November) 1799. Habt ihr eine Revolution ohne Revolution gewollt?, ruft Robespierre von der Tribüne des Wohlfahrtsausschusses den gemäßigten Girondisten, heute würde man ‘Sozialdemokraten‘ sagen, zu.

Aber, werden die in dem gegenwärtigen Ausbeutungssystem Befangenen entgegnen, deren Horizont nicht über landläufig eingefahrene Bahnen hinausgeht, ist das nicht eine zu extreme, zu radikale, zu linksextreme Sichtweise? Ich zitiere zum Beistand den jungen Engels, der uns über den Übergang vom Feudalismus zum Kapitalismus folgendes Schlüsselzitat hinterlassen hat: “Der Mensch hat aufgehört, Sklave des Menschen zu sein und ist Sklave der Sache geworden; die Verkehrung der menschlichen Verhältnisse ist vollendet; die Knechtschaft der modernen Schacherwelt, die ausgebildete, vollkommne, universelle Verkäuflichkeit ist unmenschlicher und allumfassender als die Leibeigenschaft der Feudalzeit, die Prostitution ist unsittlicher, bestialischer als das jus primae noctis“ (das Recht der ersten Nacht/H.A.) Höher kann der christliche (kursiv von H.A.) Weltzustand nicht getrieben werden …“ (Friedrich Engels, Die Lage Englands. Das 18. Jahrhundert, Werke Band 1, Dietz Verlag Berlin, 1960,557). Also kommt es darauf an, dem perversen mittelalterlichen Parlamentsabschaum in einem Bürgerkrieg der schrecklichsten Art nachzuweisen, dass er perverser und inhumaner ist als Ludwig XVI. und Marie-Antoinette, dass er folglich überhaupt kein Existenzrecht hat.

Über den Autor:
Heinz Ahlreip, geb. am 28.2.1952 in Hildesheim. Studium in den Fächern Philosophie und Politik an der Leibniz Universität Hannover von 1975 bis 1983, Magisterabschluß mit der Arbeit „Die Dialektik der absoluten Freiheit in Hegels Phänomenologie des Geistes“. Schwerpunkte der Forschung: Französische Aufklärung, Jakobinismus, französische Revolution, Politische Philosophie Kants und Hegels, Befreiungskriege gegen Napoleon, Marxismus Leninismus, Oktoberrevolution, die Kontroverse Stalin – Trotzki über den Aufbau des Sozialismus in der UdSSR, die Epoche Stalins, insbesondere Stachanowbewegung und Moskauer Prozesse.

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└ Schlagwörter: Arbeiterklasse, Das kapitalistische System, Heinz Ahlreip, Meslier, Politik und Gesellschaft, Roter Morgen
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