Dean's life/Deans Leben/La vida de Dean/жизнь Дина

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Memory of/Erinnerung an Dean/Recuerdos de Dean/ воспоминание о Дине

Dean Reed 1971 © www.DeanReed.de

El ahijado de Argentina (2)

Ayer acá en Buenos Aires comenzó la primavera. Hoy 22 de septiembre, cumpleaños de nuestro querido Dean. Hace frío, llueve y es como que el cielo llora por él, por su injusta y temprana desaparición física.

Tendría que ser una fecha de celebración y no de tristeza, pero es imposible no sentirla. En cierta forma las personas como yo y mi hijo (Andrés, su ahijado argentino) hemos tenido la buena suerte de disfrutar su compañía, sus consejos y tiernas palabras. Fueron tres años en Argentina y visitas breves a Montevideo y Chile. Lo que más duele es que era tan joven, tenía tanto por vivir...

Yo, que he conversado tanto de sus ideas y he conocido bastante su modo de ser puedo jurar que nunca se hubiese suicidado, mucho menos con dos hermosas hijas, Ramona con apenas 18 años cumplidos en mayo y la pequeña Natalia de sólo 9 añitos.

Dean amaba a los niños, jugaba con ellos, les cantaba canciones y hacía bromas todo el tiempo con mi Andrés de pequeñito. Nunca hubiera dejado sin padre a sus hermosas hijas.

Gracias por este forum, gracias por no olvidarlo, y por medio de ti les pido a todos que NUNCA LO OLVIDEN.

Acá te envío dos fotos tomadas por mí en Italia, se lo puede ver a Andrés de espaldas.

Gracias Andrea por tu hermosa labor de mantener viva la memoria de DEAN REED.

Te cuento que aquí en Argentina tenemos una gran y hermosa actriz llamada Beatriz Taibo que trabajó con Dean en el año 1965 en el canal 9 de televisión, en un teleteatro llamado "Historias de Amor".

Ella tuvo un hermoso hijo en el año 1967 llamado Marcelo Taibo que falleció a los 28 años atropellado por un tren al ir escuchando música con auriculares. Nunca se recuperó de esta tragedia y ya no quiso trabajar mas ni en television ni en cine. En Argentina es muy querida.

Te envío fotos de ella con Dean, y de su hijo Marcelo cuando era niño, y otra poco antes del accidente. Creo que las fotos de Dean con Beatriz Taibo son únicas en esta página.

Marisa Mont, 22.09.2015, Buenos Aires, Argentina

Beatriz Taibo Beatriz Taibo Beatriz Taibo
Marisa Marisa

Das argentinische Patenkind (2)

Gestern hat hier in Buenos Aires der Frühling begonnen. Heute, am 22. September hat unser lieber Dean Geburtstag. Es ist kalt und es regnet. Es ist, als ob der Himmel um ihn weint wegen seines ungerechten und frühes Todes.

Dies sollte ein Feiertag sein und kein trauriger Tag. Aber man muss einfach um ihn trauern. In gewisser Weise haben Menschen wie ich und meine Sohn (Andrés, sein argentinisches Patenkind) das Glück gehabt, seine Gegenwart zu genießen, seine Ratschläge und zärtlichen Worte zu empfangen. Das waren drei Jahre in Argentinien und kurze Besuche in Montevideo und Chile. Was mich am meisten schmerzt, ist, dass er noch so jung war und noch soviel Leben vor sich hatte...

Ich habe so viel mit ihm über seine Ideen gesprochen und ihn gut kennengelernt. Deshalb schwöre ich, dass er sich niemals umgebracht hätte. Erst recht nicht, weil er ja zwei wunderschöne Töchter hatte und Ramona gerade erst im Mai 18 Jahre alt geworden war und die kleine Natalia erst 9 Jahre alt war.

Dean liebte die Kinder, spielte mit ihnen, sang ihnen Lieder vor und machte die ganze Zeit Scherze mit ihnen, als mein Andrés klein war. Dean hätte seine hübschen Töchter niemals ohne Vater zurückgelassen.

Danke für dieses Forum! Danke dafür, dass ihr ihn nicht vergesst! Und ich bitte dich, allen weiterzusagen, dass wir ihn niemals vergessen dürfen.

Ich schicke dir hier zwei Fotos, die ich in Italien aufgenommen habe. Andrés ist darauf von hinten zu sehen.

Danke, Andrea, dass du durch deine Arbeit das Andenken an DEAN REED lebendig hältst.

Wir haben hier in Argentinien eine großartige und wunderbare Schauspielerin, die Beatriz Taibo heißt und 1965 im Fernsehen für Canal 9 mit Dean gearbeitet hat. Sie haben eine Telenovela mit dem Titel "Historias de Amor" (Liebesgeschichten) gedreht.

1967 bekam sie einen wunderbaren Sohn, der Marcelo Taibo hieß und mit 28 Jahren starb, weil er von einem Zug angefahren wurde, während er über Kopfhörer Musik hörte. Sie hat sich nie von dieser Tragödie erholt und wollte danach nicht mehr für das Fernsehen und auch nicht für das Kino arbeiten. In Argentinien ist sie sehr beliebt.

Ich schicke dir ein Foto von ihr mit Dean und ihrem Sohn Marcelo, als der klein war, sowie ein weiteres Foto, das kurz vor dem Unfall aufgenommen wurde. Ich glaube, die Fotos von Dean mit Beatriz Taibo sind einzigartig auf dieser Seite.

Marisa Mont, 22.05.2014, Buenos Aires, Argentinien

Übersetzt von Gerlind Michaelis

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El ahijado de Argentina (1)

Soy Marisa de Buenos Aires, Argentina, es un gusto inmenso ser parte de este foro.

A mis dieciseis años de edad tuve la mejor fortuna de mi vida al conocer a Dean Reed y que él me brindara su amistad, al punto tal de aceptar ser el padrino de mi hijo Andres en un viaje que hicimos a Europa.

Durante su estadía en Argentina, en los años 1964 y 1965, concurrķa todos los sábados a verlo al programa de TV "Sábados Continuados", y muchas veces luego del programa era costumbre venir a cenar a mi casa junto a mi familia. También he visitado su casa en el barrio de Martinez durante el verano, disfrutando de su compañia y su piscina, junto con mi amiga Mirta.

Dean era un ser extremadamente bueno y dulce. Y al día de hoy su muerte me sigue lastimando del mismo modo que me entristeció el día que me enteré del trágico suceso. Mi hijo y yo lloramos mucho...

Con la vuelta de la democracia a mi país, él nos quiso volver a ver, en especial a su ahijado, nos buscó y nos encontró. Le trajo de regalo a mi hijo un sombrero vaquero, y un cinturón de cuero. Nos encontramos con Dean en el Hotel Presidente, mi hijo ya tenia trece años en ese momento, en octubre del año 1984. Cenamos juntos y luego le regaló a mi hijo al subir a su habitación, la camisa celeste que lleva puesta en la foto.

Te envio fotos mias de los primeros dias que lo conoci, en esa foto llevo puesta una camisa de Dean que él mismo me regalé. En las otras fotos está con mi hijo de bebé en Europa, y ya de mas grande en Argentina.

Agradezco a todos los que lo recuerdan, porque él era un ser inolvidable, valiente y se jugó por sus ideales. Hoy mi hijo es un hombre de bien por lo mucho que Dean influyó en su vida con sus palabras.

Te envio un saludo cariñoso, muchas bendiciones, y autorizo libremente a difundir estas fotos y mi historia para compartirlas con todos los fans de Dean.

Marisa Mont, 30.09.2014, Buenos Aires, Argentina

Marisa Marisa Marisa
Marisa Marisa Marisa
Marisa

Das argentinische Patenkind (1)

Ich bin Marisa aus Buenos Aires, Argentinien. Sehr gern möchte ich mich an diesem Forum beteiligen.

Als ich 16 Jahre alt war, hatte ich das große Glück, Dean Reed kennenzulernen. Er bot mir seine Freundschaft an und übernahm sogar die Patenschaft für meinen Sohn Andres, als wir auf einer Reise nach Europa waren.

Während seiner Aufenthalte in Argentinien 1964 und 1965 trat er jeden Samstag in der Fernsehsendung "Sábados Continuados" auf und oft kam er nach der Sendung zu mir und meiner Familie zum Abendessen. Im Sommer war ich auch bei ihm zu Hause im Stadtviertel Martinez und genoss zusammen mit meiner Freundin Mirta seine Gesellschaft und seinen Swimmingpool.

Dean war äußerst gutherzig und freundlich. Noch heute schmerzt mich sein Tod genauso wie damals, als ich von dem tragischen Ereignis erfuhr. Mein Sohn und ich haben viel geweint.

Als in unserem Land wieder die Demokratie siegte, wollte er uns wiedersehen, besonders sein Patenkind. Er suchte und fand uns. Er brachte meinem Sohn einen Cowboyhut und einen Ledergürtel als Geschenke mit. Wir trafen uns mit Dean im Hotel Presidente. Mein Sohn war damals, im Oktober 1984, schon 13 Jahre alt. Wir aßen gemeinsam zu Abend und bevor er in sein Zimmer hinaufging, schenkte er meinem Sohn das blaue Hemd, das er auf dem Foto trägt.

Ich schicke dir meine Fotos aus den ersten Tagen, in denen ich ihn kennenlernte. Auf dem einen Foto trage ich ein Hemd von Dean, das er mir geschenkt hat. Auf den anderen Fotos ist er zusammen mit meinem Sohn, der noch ein Baby war, in Europa zu sehen, und später, als er größer war, in Argentinien.

Ich danke allen, die an ihn erinnern, denn er war ein unvergesslicher, mutiger Mensch, der für seine Ideale kämpfte. Heute ist mein Sohn ein guter Mensch, weil Dean ihn mit seinen Worten so sehr beeinflusst hat.

Ich sende dir herzliche Grüße und wünsche dir Gottes Segen.

Hiermit genehmige ich die freie Verbreitung dieser Fotos und meiner Geschichte, damit alle Fans von Dean daran teilhaben können.

Marisa Mont, 30.09.2014, Buenos Aires, Argentinien

Übersetzt von Gerlind Michaelis

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Meine Erinnerung an Dean Reed

Lutz Jahoda

Dean Reed. Ich denke gern und oft an ihn, den um elf Lenze Jüngeren, mit dem ich nach der Wende, abseits meiner einstigen Profession, gern öfter zusammengesessen und diskutiert hätte über schriftstellerische Vorhaben oder auch Filmprojekte, die es wert wären, verfilmt zu werden.

Meine Erinnerung an ihn: ein liebenswerter Bursche, gut aussehend, schlank, wie Hollywood seine Filmstars heute noch liebt, und doch so ganz anders. Sanft und dennoch unglaublich mutig, wenn es darauf ankam, Position zu beziehen. Sein öffentlich präsentiertes Waschen des Sternenbanners in den USA wird unvergesslich bleiben und hat traurigerweise heute noch Gültigkeit.

Als ich ihn im späten Frühjahr 1985 in seinem Haus in Rauchfangswerder besuchte, um seinen Auftritt innerhalb der TV-Reihe "Spiel mir eine alte Melodie" zu besprechen, lernte ich einen freundlichen Kollegen kennen, von dem ich wusste, dass er in einer anderen Liga spielt, befasst mit einem größeren Filmprojekt, das er mit Mosfilm in Moskau oder Leningrad realisieren wollte, das ihm aber, aus welchen Gründen auch immer, aus dem Ruder lief. Problembeladen erschien er mir an jenem Tag, wie Männer aussehen können, wenn zu beruflichen Schwierigkeiten auch noch familiäre Belastungen kommen: das reinste Gift für einen freischaffenden Künstler und dessen schöpferisches Streben.

Da ich zu diesem Zeitpunkt mit Heinz Quermann, dem verantwortlichen Redakteur der Unterhaltungsreihe, in einem ungesunden Wettstreit um die Güte publikumswirksamer Musikbilder stand und der Regisseur der Reihe meist lieber meine Textvorlagen nutzte, verwarf Quermann mein musikalisch kurzweilig heiteres Duett-Entree zwischen Dean Reed und mir, das zu Reeds Soloblock führen sollte, worauf es dann eben nur zu der von mir kurzen musikalischen Ansage gekommen war, was aber Dean Reeds Auftritt in keinster Weise schmälerte.

Ich glaube, dass ihm in einer entscheidenden Phase privater und beruflicher Vertracktheit ein starker Freund gefehlt hat. Signale seiner seelischen Auswegslosigkeit soll es gegeben haben.

Unser aller Andenken an ihn, die mit ihm zu tun hatten oder ihn auch nur von der Filmleinwand oder vom Bildschirm her kannten, wird nicht erlöschen - allerdings auch nicht unsere Fassungslosigkeit von einst, als wir von Deans Ende erfuhren.

Mit allen guten Wünschen grüßt aus dem Preußischen,
herzlichst,
Lutz Jahoda, 12. März 2013

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Dean-Reed-Erinnerungen

16.05.1981 Da liegt Musike drin

Ihrem Wunsch nach Dean-Reed-Erinnerungen komme ich gern nach.

Anfang der 70er Jahre machte ich mit meiner Familie einen Kurzurlaub im Barockschloss Rammenau in der Lausitz, unweit von Dresden. Und genau in dieser Zeit [1972, d. Red.] drehte die DEFA einen Film mit Dean Reed in der Hauptrolle, er war damals gerade in die DDR gekommen: "Aus dem Leben eines Taugenichts". Natürlich war ein reger Publikumsverkehr, alle wollten den "neuen Ami" sehen. In den Drehpausen trieb er Sport, er machte Handstände, Kniebeugen usw. Er war ja immer gut trainiert, eben ein Sportsmann.

Jahre später kam er in die "Musike. Rock'n'Roll war ja damals in der DDR verpönt, aber er durfte es singen. Er hatte ja einen anderen Pass und wurde von ganz oben hofiert. Amerikaner und ein Linker, Weltfriedensbewegung usf. Er war der einzige, der ohne Einschränkungen singen durfte.

Er war sehr beliebt, er tourte mit seinem Programm vor vollen Häusern. Ich habe ihn im Fernsehen als sehr disziplinierten Arbeiter erlebt. Er war sehr höflich, nie ausfallend. Auch wenn Probleme auftraten, blieb er beherrscht und reagierte humorig. Ich war ja in einer anderen Musikrichtung zu Hause, deswegen war meine Bekanntschaft mit Dean Reed nicht so häufig: gemeinsame Arbeit.

Viel war's nicht, aber vielleicht können Sie mein Geschreibsel gebrauchen.

Grüße aus Berlin
Ihr Reiner Süß, Januar 2013

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In den Siebziger Jahren...

...bin ich oft mit Dean Reed in Veranstaltungen aufgetreten. Er war ein prima Kollege, wir freundeten uns an.

Als ich 1980 aus der SED flog und keine Auftritte mehr hatte, verlor ich alle Freunde. Sie wechselten die Straßenseite, wenn sie mich sahen (u.a. auch Frau Steineckert).

Dean aber rief mich an, fragte, wie es mir gehe und ob er helfen könne... Er sprach und sang halt nicht nur über Solidarität...

Sein Freitod hat mir damals arg zu schaffen gemacht, noch heute denke ich mit Bitternis daran, zumal die Gründe immer noch unklar sind.

Reinhold Andert, 06.08.2011

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Colorado 1960

I performed with Dean in Colorado in 1960 at a resort in EstesPark.

Well, I only knew Dean a few months, and that was almost 50 years ago. I was a young 18 year old with great designs on performing and I worked at the Craig's Lodge in EstesPark. It was the first place that I ever performed in public.

Dean came and performed once a week. The lodge management talked to Dean about me. So, I would sing some songs when he performed, Dean would play his guitar and sing along with me.

We knew that Dean was special and had a great future. Such talent. My memory is that he was very confident, warm, somewhat distant, but generous with his talent.

By that time, Dean had his big hit Our Summer Romance (my personal favorite was I ain't got you.) and had appeared in Teen Magazine. He told me that he was going to the West Coast for a possible TV series called Pistol Arrow. I guess it never happened.

I was in awe and inspired. So, a few months later, my brother and I recorded out an of Oklahoma City studio. My record never hit the big time, but it was Dean that gave the push to do something. Later, I developed an Elvis act... Dean would probably have liked that.

Steve Lindsey,
Texas, USA


Ich spielte mit Dean in Colorado 1960 in einem Ferien-Resort im Estes-Park.

Ja, ich kannte Dean nur ein paar Monate lang, und das ist beinahe 50 Jahre her. Ich war ein junger Achtzehnjähriger mit großen Plänen zu spielen, und ich arbeitete in der Craig-Lodge im Estes-Park. Das war der erste Ort, an dem ich vor Publikum spielte.

Dean kam und spielte einmal pro Woche. Das Lodge-Management sprach mit Dean über mich. So kam es, dass ich einige Lieder singen sollte während des Auftritts von Dean. Dean würde Gitarre spielen und allein mit mir singen.

Wir wussten, dass Dean etwas Besonderes war und eine große Zukunft haben würde. Welch ein Talent! Meine Erinnerung ist, dass er sehr vertrauensvoll, warmherzig war, etwas zurückhaltend, aber freigiebig mit seinem Talent.

In dieser Zeit hatte Dean seinen großen Hit Our Summer Romance (mein persönlicher Favorit war I ain't got you.) und erschien im Teen Magazine. Er sagte mir, dass er an die Westküste gehen würde, um möglicherweise in einer Fernsehserie genannt "Pistol Arrow" mitzuspielen. Ich vermute, daraus ist niemals etwas geworden.

Ich war voller Ehrfurcht und inspiriert. So kam es, dass mein Bruder und ich einige Monate später Aufnahmen im Oklahoma City-Studio machten. Meine Schallplatte kam niemals groß an. Aber es war Dean, der mir den Ansporn gab, etwas zu tun. Später entwickelte ich ein Elvis-Stück... Dean hätte es wahrscheinlich gefallen.

Steve Lindsey,
Texas, USA

Übersetzt von Annette Otto

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21 Jahre ist es her...

Inka und Arndt Bause

...da habe ich das erste Mal mit Dean gearbeitet - es sollte auch mein letztes Mal werden. Gut, dass man so etwas nicht vorher weiß. Kennen gelernt hatte ich ihn natürlich schon als kleines Mädchen, da er mit meinen Eltern befreundet war und mein Vater mit ihm ein ganzes Album produziert hat. Als junges Mädchen war er für mich eher ein Neutrum - komisch für mich, dass er so oft bei politischen Veranstaltungen auftrat. Er war nicht so meine Welt - etwas suspekt. Irgendwann drückte mir meine Mutter ein Buch über ihn in die Hand und ich las es mit aufgerissenen Augen und blankem Erstaunen. Danach war es für mich unfassbar, wenn ihn jemand als Spinner abtat und müde über ihn lächelte.

Für mich wurde Dean zu einer Naturgewalt. So eine Persönlichkeit war mir damals noch nicht begegnet. Abgesehen von seiner Körperlänge besaß er GRÖßE. Der Raum war voll, in dem er stand.

1986 Dean Reed mit Inka

Er lud mich 1986 in seine Country-Show ein, die er für das DDR-Fernsehen machte. Ich damals ganz Teenystar und völlig grün hinter den Showohren. Er glaubte an mich und mein Talent und daran, dass ich live mit ihm auf der Bühne Country singen könnte. Eine Musikrichtung, die mir damals recht fremd war. Er schlug mir Songs vor - und kümmerte sich um alles. Wie nebenbei gab er mir Tipps, was z.B. die englische Aussprache betraf. Ansonsten ließ er mich machen. Toll. Er vertraute mir einfach. Wir hatten eine wunderschöne Zeit in Prag, wo wir vorab mit der Band unsere Songs für die Show probten. Er lud meine Mutter und mich zu unserem ersten echt Amerikanischen Frühstück ein - ich habe heute noch den Geschmack der Spiegeleier mit Prager Schinken auf der Zunge.

Aber ansonsten war mein Zustand während der Zeit mit Dean nur absolutes Aufgeregtsein. Eigentlich den ganzen Tag. Wie konnte man vor so einem Künstler bestehen... Vor so einem Menschen. Ich war zu jener Zeit eigentlich wie alle Teenager - ich wusste wie es läuft und hatte ein gesundes Selbstbewusstsein, er schrumpfte mich - völlig unbeabsichtigt - auf Erbsengröße. Im Nachhinein glaube ich, dass der Auftritt nicht zu meinen Glanzstunden zählte - ich wäre ihm gerne eine Dolly Parton oder die Sängerin von den Carpenters gewesen.

Jetzt, wo ich das schreibe - zum ersten Mal über Dean schreibe, fällt mir auf, wie ich ihn aus meinem Leben verdrängt habe. Wie schlimm mich sein plötzlicher Tod traf... nur wenige Tage nach unserer Zusammenarbeit, wie wenig ich mich mit allem danach auseinandergesetzt habe...

Dean war die letzten Tage seines Lebens - und diese Show waren eigentlich die letzten Tage - anders als sonst - sagte meine Mutter... Sie machte sich im Nachhinein unendliche Vorwürfe, es nicht mehr beachtet zu haben. Aber Dean war ein ganzer Kerl - wer dachte schon, dass er vielleicht Hilfe braucht oder Probleme hat?

Ich bin im Nachhinein froh, ihn nicht besser gekannt zu haben - denn wenn man so einen Menschen liebt, dann kommt man über diesen Verlust nicht hinweg. Er fehlt mir als Kollege - als Freund, der er mir vielleicht und hoffentlich noch geworden wäre, aber vor allem als intelligenter, charismatischer, mutiger, kämpferischer Künstler - von denen es heute keinen einzigen in den Medien mehr gibt - zumindest ist in unserer medialen Welt anscheinend für solche Charaktere kein Platz mehr.

Inka Bause, 16.08.2007

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Dean in Spain, 1966

I'm a TV producer in Spain. I was born in Chile and in 1965 I came to Spain searching for a Job. I met Dean Reed in 1966. I was 25 and he was 28, and I was working in CBS-Discophon, a Catalonian Record Company. I can't remember if Dean was a talent of my record company or not.

I still have contact with a woman (now 68) who was a big fan of Reed.

I remember Reed in Madrid in 1966 with his wife and I went many days to lunch to a Mexican Restaurant because he liked very much tex-mex food. He told me he want to work in Italy as an actor and probably he went to Italy after a fews days I met him.

I never had any news from him until yersteday, when fan gave me the news about Dean Reed in Internet. Even I didn't know he died.

Hugo Stuven, 02.06.2007


Ich bin Fernsehproduzent in Spanien. Ich wurde in Chile geboren und kam 1965 auf Jobsuche nach Spanien. 1966 traf ich Dean Reed. Ich war 25 und er 28, ich arbeitete bei der katalonischen Schallplattenfirma CBS-Discophon. Ich kann mich nicht erinnern, ob Dean bei meiner Firma unter Vertrag war.

Ich habe noch Kontakt zu einer Frau (heute 68), die ein großer Fan von Reed ist.

Ich kann mich an Reed in Madrid 1966 mit seiner Frau erinnern und ich ging oft in ein Mexikanisches Restaurant essen, da er Tex-Mex-Essen mochte. Er erzählte mir, dass er in Italien als Schauspieler arbeiten wollte und ging wahrscheinlich einige Tage nach unserer Begegnung nach Italien.

Ich hatte keine Nachricht über ihn bis gestern, als mir ein Fan die Nachricht von Dean Reed im Internet gab. Ich wusste auch nicht, dass er gestorben ist.

Hugo Stuven, 02.06.2007

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Dean in Minneapolis, 1985

I met Dean Reed during his visit to the United States in 1985, when he came to Minneapolis to meet with a group of people seeking friendlier ties with the GDR. We sat and spoke for hours, and I will always remember what a warm and friendly person he was. I still have the autographed picture he gave me, and he invited me to visit his home on the Schmoeckwitzerdamm when I visited East Berlin the next year. Unfortunately, he died before I made my trip, so I never had the opportunity to spend more time with this warm and gracious man.

Anthony C. Boatman, 26 Aug. 2006


Ich traf Dean Reed während seines USA-Besuches 1985, als er nach Minneapolis kam, um sich mit einer Gruppe von Leuten zu treffen, die auf der Suche nach freundlicheren Beziehungen zur DDR waren. Wir saßen stundenlang zusammen und unterhielten uns. Ich werde mich immer daran erinnern, was für eine warmherzige und freundliche Person er war. Ich habe noch sein Autogrammfoto. Er lud mich ein, sein Haus am Schmöckwitzer Damm zu besuchen, wenn ich im nächsten Jahr Ostberlin besuchen würde. Leider starb er vor meiner Reise, so dass ich keine Gelegenheit hatte, mehr Zeit mit diesem warmherzigen und gnädigen Mann zu verbringen.

Anthony C. Boatman, 26.08.2006

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Dreharbeiten in Rumänien 1974

Liebe Freunde,
heute habe ich nach Informationen zu Dean Reed gesucht und Ihre Internetseite gelesen. Ich möchte Ihnen auch meine Erinnerungen an einen großartigen Menschen Dean Reed schreiben:

1974 verließ ich mit anderen Komilitonen die Studentenkantine in der Stadt Kronstadt (rum. Brasov) um zu den anstehenden Vorlesungen zu gehen. Vor der Kantine warteten 2 Busse und ein seltsamer langer hagerer bärtiger Mann mit sehr fahlem Gesicht, ein wahrer Kettenraucher. Er sprach uns unverhofft an und wir ließen unserer Neugier freien Lauf und waren für 2 Tage Statisten für einen Film: Blutsbrüder, welcher in den Karpaten, ca. 40 km von Kronstadt entfernt gedreht wurde.

In Windeseile wurden wir eingekleidet, geschminkt und verließen einen Bauwagen als "echte" Indianer. Ganz in der Nähe war ein Indianerdorf aufgebaut und gebannt warteten wir, was nun geschehen sollte. Es wurde eine Szene erläutert, bei der ein stolzer Indianer: Gojko Mitic auf dem Pferd, einen gefangenen Weißen: Dean Reed zu Fuß, ins Dorf führen sollte. Die Szene wurde 2 Mal geprobt und dann ... wir warteten ewig auf die Sonne, denn nur dann durfte gedreht werden...

Außer einigen Schauspielern und einigen Studenten war eine große Zigeunersippe mit Kind und Kegel im Einsatz. Von all diesen Menschen war ich ziemlich der einzige, welcher sich mit den deutschsprachigen Schauspielern unterhalten und auch dolmetschen konnte. Ich bin ein Mitglied der Siebenbürger Sachsen, welche in dieser Gegend zwischen Hermannstadt und Kronstadt zu Hause waren. Es war für mich sehr angenehm, einige interessante Gespräche zu führen. Mit Gojko war man schnell fertig, weil der sehr überheblich war und Distanz zu dem "niederen" Volk hielt, lieber mit seinem Opel Manta angab. Mit Gisela hab ich sehr herzliche Gespräche geführt, stundenlang, sehr kurzweilig und nett. Dean war eine Herausforderung und Überraschung. Als er seine Gitarre herausholte und sang, tanzten die Zigeuner wie verrückt, und die tollen Szenen wurden sogar gefilmt.

Der geheimnisvolle Amerikaner hat mir in sehr gutem Deutsch vieles ausführlich aus seinem Leben erzählt: ich war richtig elektrisiert und hörte gebannt, sehr interessiert zu. Einige Tage später bin ich mit einem ungarischen Studienkollegen, welcher immer wieder Artikel in der ungarischen Zeitung für die ungarische Minderheit in Rumänien schrieb, nach Absprache im Hotelzimmer des Nobelhotels "Carpati" in Kronstadt bei Dean Reed gewesen (auch als Übersetzer). Er hatte viel Zeit für uns und unsere Fragen. Es war wieder ein Ereignis, welches ich nie mehr vergessen werde. Der sehr ausführliche Beitrag erschien wenige Tage danach in der Zeitung "Brassoi Lapok" und der ungarische Kollege war sehr stolz ob des Ergebnisses.

Über den unerwarteten Tod eines außergewöhnlichen Mannes im besten Alter war ich sehr erschüttert, da ich ihn sehr gemocht habe.

Den Film "Blutsbrüder" hab ich erst vor wenigen Jahren auf Video gekauft und gesehen! Meine Erinnerungen waren sofort hellwach!

Unlängst habe ich gehört, dass in den USA ein Film über Dean Reed entstehen soll?!

Viele liebe Grüße
Johann Span, 27.03.2006
(Ich bin 1985 in die Bundesrepublik Deutschland ausgewandert.)

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Dean in Denver, 1985

At Dean's request I hosted a gathering of some of his Wheat Ridge High School classmates at my home in Denver, Colorado on the occasion of his last visit. Some very strange events took place during the party and afterwards, having to do with surveillance of Dean while he was in Denver.

A gentleman, unknown to any of us, stood in the entryway of my home and did not take his eyes off of Dean. I introduced myself and he said he was a friend of Deans from the University of Colorado. He would not tell me his name. I went to Dean and told him a friend of his from Boulder was in attendance and pointed the man out to him. Dean said to have no further conversation with him as he did not know the man, had never seen him. Dean did not speak to the man during the 3-4 hours of the get together.

Following the party I mailed a package to my sister who had come from Dallas, Texas for the reunion/party. The package contained a pair of shoes she had left at my house, and copies of photographs of Dean taken during the party. She called me to ask me if I had mailed the package and I assured her I had. The package did not arrive in Dallas for many weeks, and when it did she said the box had been opened, an attempt had been made to re-tape the packaging paper. The shoes were in the box, but the photographs were gone.

Obviously the names and addresses of the people attending the party were known to the surveillance agency in charge of Dean's visit to Colorado. It was a scary feeling.

Sharon Berg, 14 Feb. 2006


Auf Deans Bitte veranstaltete ich anlässlich seines letzten Besuchs ein Klassentreffen von Mitschülern aus der Wheat Ridge High School bei mir zuhause in Denver, Colorado. Während der Party und danach fanden einige sehr merkwürdige Ereignisse statt, die mit der Überwachung von Dean während seines Besuchs in Denver zu tun hatten.

Ein Mann, der niemandem von uns bekannt war, stand in der Einfahrt meines Hauses und wendete seinen Blick nicht von Dean. Ich stellte mich ihm vor und er sagte, er sei ein Freund von Dean von der Universität von Colorado. Er nannte mir nicht seinen Namen. Ich ging zu Dean und sagte ihm, dass ein Freund von ihm aus Boulder anwesend sei und zeigte ihm den Mann. Dean sagte, dass es keine weiteren Gespräche mit dem Mann geben solle, da er ihn nicht kenne und niemals gesehen habe. Während der 3 bis 4 Stunden des Treffens sprach Dean kein Wort mit dem Mann.

Nach der Party schickte ich meiner Schwester, die aus Dallas, Texas zu dem Treffen gekommen war, ein Paket. Das Paket beinhaltete ein Paar Schuhe, das sie in meinem Haus vergessen hatte, und Kopien von Fotos mit Dean, die während der Party gemacht worden waren. Sie rief mich an und fragte, ob ich das Paket abgeschickt habe, was ich ihr versicherte. Das Paket kam erst nach Wochen in Dallas an, und sie sagte, dass die Kiste geöffnet worden war, es war versucht worden, das Einwickelpapier wieder zusammenzukleben. Die Schuhe waren im Karton, aber die Fotos waren fort.

Offensichtlich waren den Überwachungsorganen im Zusammenhang mit Deans Besuch in Colorado die Namen und Adressen der Partyteilnehmer bekannt. Es war ein erscheckendes Gefühl.

Sharon Berg, 14.02.2006

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1958

My name is Judith Ray. Dean and I worked together at "Harmony Guest Ranch" in Estes Park, Colorado the summer of 1958. He was a life-guard and entertainer; I a receptionist and events assistant. We spent wonderful times together in the beauty of the mountains, driving to Boulder where he gave several concerts, and watching the Aspens turn gold. It was a true Rocky Mountain High! Dean was a great lover of life and his genuine love of singing flowed freely from his soul. He loved performing, but didn't always need a large audience - as I discovered many times while driving along in his wonderful old car... or hiking along a trail, or looking at a spectacular view. He just sang - whenever, wherever he could!

We stayed in touch for about a year and half, writing letters and visiting each other several times. Then, we lost touch completely. He just seemed to 'drop off the radar' in California and Colorado.

It was only by accident, so many years later, that I happened to see Will Roberts' film that I understood why.

Now, here I am writing this on his website, and feeling grateful and pleased that he is being so honoured by so many.

He was a gentle, genuine, and extraordinarily special man and I have always felt privalged to have known him.

Keep up the good work with keeping his spirit alive.

Sincerely,
Judith Richardson Ray, 29 October 2004


Ich heiße Judith Ray. Dean und ich arbeiteten im Sommer 1958 zusammen auf der "Harmony Guest Ranch" in Estes Park in Colorado. Er war Rettungsschwimmer und Unterhaltungskünstler, ich arbeitete an der Rezeption und als Veranstaltungsassistentin. Wir haben eine wunderbare Zeit in der Schönheit des Gebirges verbracht, fuhren nach Boulder, wo er einige Konzerte gab und sahen, wie sich die Espen gelb färbten. Es war eine richtige Rocky-Mountains-Hochstimmung! Dean war sehr lebenslustig, und seine Sangesleidenschaft kam frei von seiner Seele. Er liebte Auftritte, aber er brauchte nicht immer ein großes Publikum - wie ich während der vielen Male herausfand, als wir in seinem tollen alten Auto herumfuhren ... oder einen Pfad entlangwanderten, oder eine grandiose Aussicht genossen. Er sang einfach - wann immer, wo immer er konnte!

Wir blieben etwa anderthalb Jahr in Kontakt, schrieben uns Briefe und besuchten uns einige Male. Dann ging die Verbindung verloren. Es schien so, dass er alle Kontakte in Kalifornien und Colorado abbrach.

Erst als ich viele Jahre später zufällig Will Roberts Film sah, verstand ich warum.

Und jetzt schreibe ich dies an seine Website und bin dankbar und zufrieden, dass er von so vielen geehrt wird.

Er war ein sanfter, aufrichtiger und außerordentlich besonderer Mann, und ich habe mich immer privilegiert gefühlt, ihn gekannt zu haben.

Macht weiter mit der guten Arbeit, seinen Geist lebendig zu erhalten.

Judith Richardson Ray, 29.10.2004

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1978 bei der Künstleragentur

Hallo, mein Name ist Karin Ring. Im Jahre 1978 hatte ich eine persönliche Begegnung mir Dean Reed. Ich arbeitete damals bei der Künstleragentur der DDR. Im Dezember des o.g. Jahres, es muss der 18. oder 19. Dezember gewesen sein, war ich mit meinen Sohn, der am 10.12. geboren wurde, in der Agentur. Wir standen am Fahrstuhl und warteten. Da kam Dean Reed die Treppe herunter und begrüßte uns sehr freundlich und schaute natürlich gleich in den Kinderwagen herein. Nach so ca. 3 Sätzen fragte er, ob wir Zeit hätten, er würde uns sehr gern auf eine Tasse Kaffee einladen. Wir sind dann zusammen bei uns in die Kantine gegangen und aus einer Tasse Kaffee wurde eine zweite und ein längeres Gespräch. Wir hatten uns über Gott und die Welt unterhalten und er schaute immer wieder in den Kinderwagen. An diesem Tag war er erst wieder vor kurzem in der DDR, denn er war aus Chile [USA] gekommen, wo er einen längeren Hungerstreik hinter sich hatte, von dem er noch gezeichnet war. Nach ca. 1 Stunde verabschiedeten wir uns dann. Jedesmal, wenn er wieder in der Agentur war, begrüßte er mich freundlich und fragte jedesmal, wie es meinem Sohn ging. Die Begegnungen in der Agentur wurden aber leider immer seltener. Ich denke sehr gern zurück an diese Begegnung, denn Dean Reed ist bzw. war ein wunderbarer Mensch. Er hatte absolut keine Starallüren, war nicht überheblich, behandelte jeden gleich, kurz gesagt ein ganz normaler Mensch, der auch noch zuhören kann.

Gefreut habe ich mich auch, dass Tom Hanks das Leben von Dean Reed verfilmen will. Ich bin der Meinung, Tom Hanks ist richtige für diese Aufgabe, denn er kniet sich immer in die Rolle, die er spielt, richtig rein. Ich traue es ihm zu, dass er es wirklich gut macht und ich glaube auch, dass es im Sinne von Dean Reed wäre, wenn Tom Hanks die Rolle übernimmt.

Karin Ring, 06.09.2004

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Begegnung in Rauchfangswerder 1972

Ich habe den Artikel in der Super Illu gelesen und habe auch eine kleine Begegnung mit Dean gehabt. Das muss so 1972 oder 1973 gewesen sein. Ich war in einem Kinderferienlager der Deutschen Reichsbahn als Ferienhelfer für die Kinder angestellt und Dean kam ab und zu in das Ferienlager, um Essen zu holen. Er baute damals gerade ein Haus um und so wie er eben vom Bau kam in Jeans und mit farbigen Händen, begrüßte er alle mit denen er so Kontakt bekam, freundlich und versuchte auch in gebrochenem Deutsch einiges zu erzählen. Da wir ihn ja doch schon kannten, haben wir um ein Autogramm gebeten, welches er uns beim nächsten Besuch auch brachte, mit Bild natürlich.

Mit einem Lada fuhr er [damals] allerdings nicht, sondern hatte einen Jeep und als 2. Auto einen Trabant Kübel.

Doris Malur, 02.08.2004

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Remember Dean in 2004

I tried to post this at the "Random Walks" website, in answer to a spate of postings criticising Dean Reed. Unfortunately, I was unable to do so. I will post it here:

Dean Reed was a beautiful man who devoted his whole life to fighting for the things he believed in. He truly wanted a world that worked for the benefit of ordinary people. He could have made a lot more money had he "played the game" and kissed up to the powers-that-be in the U.S.

This week's news brings word that American forces in Iraq systematically tortured political prisoners. If it is legitimate to criticise Dean Reed for "turning a blind eye" to what was happening in the GDR, surely it is equally legitimate to criticise us for "turning a blind eye" to what is happening in the U.S.

It was not a communist who said: "Judge not lest ye be judged."

Douglas Rees, 10.05.2004

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Uruguay

Hi, I'm Hamlet "Danny" Faux and I am originally from Montevideo, Uruguay. I worked there as a pop music writer, DJ and record producer until l979. Somehow proudly I consider myself a friend od Dean's. I still have a copy of a tape that he recorded specially for me in his house in Rome - I believe it was in the late 60's - talking to me and singing songs that he had not be able to get at Capitol Records in L.A.

Wonderful memories of our many hours of conversation - ranging from pop music to political, philosophical and personal themes. By the way, there's an lp issued in Uruguay by him that is not listed in your great page. [LP added in 2004]

Well this is about all for now. Keep on the great work!

Hamlet "Danny" Faux, 18.09.2003

(siehe auch: Uruguay)

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I am Dean Reed's cousin

His mother, Ruth, was my grandfather's half sister. His name was George Hansen, and he died in 1963. He joined the American calvery and fought Pancho Villa in Mexico before going to France to fight in the Great War.

Singing Twirly twirly on the Bachelor Father Show 1959

I knew Dean mostly in the late 50's before he became an international star. I was just an awkward teenager when his song "Twirly Twirly" made the US charts to number 17. My family and Dean's parents had moved to Phoenix, Arizona, so we got together whenever Dean came to visit from glamorous Hollywood.

One weekend, Dean put on a concert at the high school I went to. Dean's brother, Vernon, played drums. Attendance was very poor, but I was influenced enough by Dean to start a rock and roll band. I still play in a rock band at the age of 56, so I thank both Dean and Vernon for encourging me to take up the drums.

Dean was a very talented and warm person. He always made me feel like I was a special person when in fact he was the special one. Mostly I remember the very cool, yellow 1958 Mercury convertable he drove. I also remember him telling me that he was dating Loretta Young's daughter, but that Loretta didn't approve of Dean because he wasn't Catholic.

Thanks for keeping his memory alive.

Love to you all,

Will Matlack, 08.11.2002


Ich bin Dean Reeds Cousin

Seine Mutter Ruth war die Halbschwester meines Großvaters. Sein Name war George Hansen, er starb 1963. Er kämpfte als Kavallerist in Mexiko, bevor er nach Frankreich in den Großen Krieg zog.

Ich kannte Dean hauptsächlich in den späten 50er Jahren, ehe er ein internationaler Star wurde. Ich war noch ein linkischer Teenager, als sein Song "Twirly Twirly" auf den 17. Platz der US Charts kletterte. Sowohl meine Familie als auch seine Eltern waren nach Phoenix, Arizona, gezogen, so dass wir immer zusammen waren, wenn Dean aus dem glamourösen Hollywood zu Besuch kam.

An einem Wochenende gab Dean an meiner Schule ein Konzert. Deans Bruder Vernon spielte Schlagzeug. Das Aufsehen hielt sich in Grenzen, aber ich war soviel von Dean beeinflusst, dass ich eine Rock 'n' Roll Band auf die Beine stellte. Und ich spiele noch jetzt im Alter von 56 Jahren in einer Rockband. Ich danke beiden, Dean und Vernon, dass sie mich zum Schlagzeugspielen ermutigten.

Dean war ein sehr talentierter und herzlicher Mensch. Er gab mir immer das Gefühl, jemand Besonderes zu sein, dabei war in Wirklichkeit er der Besondere. Ich erinnere mich auch an das coole 1958er Mercury Cabriolet, das er fuhr. Und ich erinnere mich, dass er mir erzählt hat, dass er sich mit Loretta Youngs Tochter traf. Doch Loretta billigte Dean nicht, weil er nicht katholisch war

Danke, dass ihr die Erinnerung an ihn wachhaltet.

Liebe euch allen,

Will Matlack

Übersetzt von Andrea Witte

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Begegnung mit Dean Reed

Leipzig 1971

[...] die Begegnung mit Dean Reed. Damals wusste ich noch nicht, dass daraus eine jahrelange Verbundenheit wurde. Der Sänger und Schauspieler aus Denver/Colorado kam 1971 als Ehrengast und Mitglied der Kulturkommission des Weltfriedensrates zur DOK-Filmwoche nach Leipzig.

Die erste Information: er stand auf der Schlager-Hitliste in Südamerika auf Platz 1, wie Elvis Presley in Nordamerika. Er war in diese Szene populär, beliebt, gefeiert und umjubelt. Sein Persönlichkeitsbild war geprägt von Natürlichkeit und Offenheit. Wo immer es um Ungerechtigkeit gegen Unterdrückte, um Rassismus, um Aufrüstung, um das Leiden z.B. der Indianer und anderer Verfolgter ging, erhob er in Wort und Musik seine Stimme, vor allem auch gegen den amerikanischen Vietnamkrieg.

Damals traf ich ihn jeden Tag, nicht nur im Auftrag des Pressebüros, in dem ich als "Kontaktmanagerin" - wie man das jetzt nennt - arbeitete. Ihn interessierte alles in unserem Alltag. Das Festival wurde die Vorstufe zu seinem Leben in der DDR, zu seinem engen Kontakt nach Leipzig, denn er lernte dabei seine spätere zweite Frau Wiebke, eine sympathische, weltoffene Lehrerin, kennen.

Alles das ist nachzulesen in zwei Büchern über sein Leben aus meiner Bibliothek. Im ersen Buch zählte diese Bindung noch zu seinem Weg, im zweiten Buch - als er durch Filmarbeiten der DEFA die Schauspielerin Renate Blume kennen lernte und später heiratete, blieben diese persönlichen Kapitel "draußen".

Dean Reed und Ingeborg Stiehler

Natürlich setzte sich durch seine Leipzig-Beziehungen auch ein vielseitiger freundschaftlicher Kontakt zu mir, zu uns allen fort.

Er enttäuschte als Freund nie - ließ sich vieles ehrlich vermitteln, war politisch nahezu naiv, ja "überidealistisch", oft bekümmert nahm er auch Anteil an unseren oft sehr kritischen Problemen im Sozialismus, und wurde sogar ein "Sprachrohr" bis zum ZK, denn dort galt der USA-Freund als eine Art "Vorzeigekünstler für unsere gute Sache". Ihn deprimierte vieles, vor allem gerade die Kritiklosigkeit "ganz oben". So erlebte er zum Beispiel, dass er nach vielen Jahren zum "Fest des politischen Liedes" vom Zentralrat der FDJ eingeladen wurde, wo er ein interessantes Programm - nicht nur schlagerartige Lieder und Songs vorstellte. Unter anderem wollte er das Lied von Bettina Wegner "Lied für die Kinder" singen, das aus Sicht der Kleinsten ein Appell an die Großen war - menschlicher, ehrlicher zu denken, zu handeln, mit dem Refrain "...aber unsere Hände sind dafür noch viel zu klein..." Dieses Lied zun singen wurde ihm verboten. Er war empört! Als der tosende Beifall der Jugendlichen dann kein Ende nahm, sang er es trotzdem - erntete Pfiffe des Zentralrats und ein Verbot, überhaupt wieder aufzutreten.

So ging er sofort zu Egon Krenz, der das Verbot wieder aufhob. Aber solche Ereignisse konfrontierten ihn mit den "Realitäten" dieser Zeit und erschütterten ihn sehr. Solche Art "Politik" war ihm unbegreiflich. Trotzdem äußerte er sich begeistert über Erich Honecker und die politische Situation in der DDR, als ihn 1986 die größte Nachrichtenagentur der USA in einem umfangreichen Film persönlich, künstlerisch und politisch vorstellte. "Seinem Freund", so sagte er u.a. und meinte damit Honecker, könne er alles ehrlich sagen und fände ihn gut! Die Sendung, die in allen Teilen der USA ausgestrahlt wurde, trug ihm eine Flut von Kritik, bösartigen Briefen, Anrufen und Ablehnung überall in den USA ein. Er soll sich nie wieder sehen lassen, sonst würde er sein Leben riskieren. So war die Rückkehr in seine Heimat ein Zukunftstraum geworden. Er litt unter dieser Art Demokratie ebenso sehr. Als er auf dem Filmfestival in Denver/Colorado den Film über sein Leben von Will Roberts "Der amerikanische Rebell" vorstellen wollte, erhielt er viele Warnungen und schließlich den offiziellen Schutz Tag und Nacht des Gouverneurs.

Übrigens war seine Mutter Ruth Anna Brown auch sehr aktiv in der Frauen- und Friedensbewegung. Diese wunderbare, warmherzige und engagierte Persönlichkeit lernte ich viel später persönlich kennen, als ich sie eine Woche, anlässlich der Namensgebung einer Potsdamer Schule, begleitete. Diese Schule erhielt den Namen ihres Sohnes. Ruth Anna Brown war es auch, die nach dem Tod ihres Sohnes einen "Friedenspreis Dean Reed" stiftete. Die Potsdamer Schule trägt aber ihren Namen nicht mehr!

Die Universität in Denver/Colorado stellte viele Dokumente seines Lebens in einem Raum aus, wo ihre bedeutendsten Studenten gewürdigt werden.

Doch zurück zu einer Begegnung, bei der er mir sehr half. Dean Reed war 1973 Ehrengast der "Weltfestspiele der Jugend" in Berlin, die auch im Zeichen des Friedens und der Völkerverständigung standen. Er wohnte im Hotel "Stadt Berlin" und unterstützte mich bei meinen Bemühungen, Prominente dieses Treffens - alle dort im Hotel untergebracht - zu sprechen.

Ich hatte vom Zentralhaus für Kulturarbeit den Auftrag, über die Volkskunstwettbewerbe, an denen junge Menschen aller Erdteile teilnahmen, Artikel zu schreiben. Ich hatte aber keinen Presseausweis, da diese nur die größten Zeitungen der Weltpresse bekamen. Mit Hilfe von Mitarbeitern des Zentralhauses versuchte ich über viele Wettbewerbe (Musik, Instrumentalgruppen, Theater, Kabarett...) zu berichten und Prominente zu erreichen. Dean lud mich, wann immer ich ihn darum bat, ins Hotel zum Frühstück ein und so konnte ich einige mir sehr wichtige Künstler sprechen. Unter anderen die berühmte Primaballerina und Choreografin des Kuba-Balletts, Alicya Alonso. (In Havanna war ja auch unser Leipziger Ballett einmal zu Gast). Sie war eine leidenschaftlich engagierte Frau für die schwerwiegenden politischen und wirtschaftlichen Probleme von Kuba und den USA. Auf diese Weise lernte ich wieder "Weltgeschiche"...

Alle Länder der Welt brachen zu diesem Festival Kulturprogramme mit. Dean nahm mich in das USA-Programm mit. Es war bewegend, wie er dort unter den Gäsen die Afro-Amerikanerin Angela Davis das erste Mal umarmte. Angela Davis, selbst Juristin, musste für ihre politische Meinung in den USA ins Gefängnis. Für sie schrieb er viele Lieder und trat öffentlich für ihre Freilassung ein.

Ingeborg Stiehler, ca. 1995

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Letzte Änderung: 2015-09-25