Fiete Jensen
Die Entstehung des Zionismus und des Staates Israel
Vortrag von Ilan Pappé
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Fiete Jensen
Ein heftig umstrittenes Thema in der deutschen linken Bewegung ist die Position zu Israel und Palästina. Schon über die Frage nach den Ursprüngen des Staates Israel gibt es keine Einigkeit. Ilan Pappé, Autor des Buches „Die etnische Säuberung Palästinas“ gehört zu jener Generation neuer und kritischer israelischer Historiker, deren Forschungsergebnisse die Gründungsmythen des Staates grundsätzlich in Frage stellen.
Von den Anfängen der zionistischen Siedlungsprojekts 1882 bis zur Gründung des jüdischen Staates im Jahr 1948 durchleuchtet er die sozialen und politischen Faktoren, die zur Vertreibung großer Teile der arabischen Bevölkerung geführt haben. Wie entstand der Zionismus? Was waren seine Grundannahmen und welche Strategien verfolgt er? In der deutschen Linken ist kein Thema so heftig umstritten, wie die Position zu Israel und Palästina. Bereits über die Frage nach den Ursprüngen des Staates Israel gibt es keine Einigkeit.
In einem Vortrag, am 16. Mai 2015 analysierte er die Anfänge der zionistischen Bewegung bis zur Vertreibung der Palästinenser aus ihrer Heimat, was von diesen heute als Nakba bezeichnet wird. Gleichzeitig beantwortet er Fragen nach den Ursachen für die Entstehung des Zionismus und warum seine Anhänger so radikal gegen die PalästinenserInnen vorgingen. Pappe gehört dabei zu den israelischen Historikern, die auf Basis von wissenschaftlichen Quellen den Ablauf der zionistischen Bewegung so offen darstellen, dass sie dafür in Israel immer wieder bedroht und angegriffen wurden.
Ilan Pappe – Wie ist der Staat Israel entstanden?
Berlin, 16. Mai 2915
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Anhang
Warum kann man Ilan Pappes Buch „Die ethnische Säuberung Palästinas“ nicht mehr kaufen?
Von Arn Strohmeyer, Quelle: http://www.palaestina-portal.eu/index.html
Es ist wohl eins der wichtigsten Bücher zum Verständnis des Nahostkonfliktes überhaupt: das Werk des israelischen Historikers Ilan Pappe „Die ethnische Säuberung Palästinas“, das in Deutschland im Jahr 2007 bei Zweitausendeins erschienen ist. Der Autor dekonstruiert darin die israelischen Mythen, die die zionistische Geschichtsschreibung über die Zeit von 1947 – 49 (den sogenannten „Unabhängigkeitskrieg“) bis heute verbreitet. Zuvor hatte sein israelischer Kollege Simcha Flapan mit seinem Buch „Die Geburt Israels“ diese Aufgabe schon in Angriff genommen, die deutsche Ausgabe kam 2006 heraus. Flapan ist 1987 gestorben. Er hatte zwar auch schon wichtige und bisher unbekannte Fakten ans Licht gebracht. Pappe hatte aber gegenüber seinem Vorgänger den Vorteil, dass die Israelis inzwischen in den Militärarchiven Zugang zu wichtigen Dokumenten gewährt hatten. Pappe schildert in seinem Werk das dunkle Kapitel der gewaltsamen Eroberung und Machtergreifung der Zionisten in Palästina.
Noch während der britischen Mandatszeit – kurz nach dem Teilungsbeschluss der UNO im November 1947 – hatten auf Geheiß der zionistischen Führung die Angriffe gegen die palästinensische Zivilbevölkerung begonnen.
Nennenswerten Widerstand von dieser Seite gab es nicht. Die Bilanz dieser militärischen Aktionen der Untergrundarmee Hagana sowie der Terrorgruppen Irgun und Stern-Gruppe war furchtbar: 531 palästinensische Dörfer und elf Städte wurden zwangsgeräumt und zum großen Teil zerstört, 800 000 Menschen wurden vertrieben. Es kam zu Massakern, Plünderungen und Vergewaltigungen. Heute befinden sich an diesen Orten der Verwüstung, um jede Erinnerung an sie auszumerzen, Wälder, Parks und Freizeiteinrichtungen.
Das Erstaunliche an dieser ethnischen Säuberung, die die Palästinenser „Nakba“ (die „Katastrophe“) nennen, ist, dass es der zionistischen Bewegung gelang, diese Verbrechen vor der Weltöffentlichkeit zu verbergen. Pappe schreibt über diesen Vorgang: „Aber jenseits der Zahlen ist die tiefe Kluft zwischen Realität und Darstellung das wirklich Bestürzende am Fall Palästina. Es ist tatsächlich schwer zu verstehen und somit auch kaum zu erklären, wieso ein Verbrechen, das in unserer Zeit und an einem kritischen Punkt der Geschichte begangen wurde, der die Anwesenheit ausländischer Reporter und UNO-Beobachter verlangt hätte, so vollständig ignoriert wurde. Und doch lässt sich nicht leugnen, dass die ethnische Säuberung von 1948 nahezu vollständig aus dem kollektiven globalen Gedächtnis gelöscht und aus dem Bewusstsein der Welt getilgt wurde. Man stelle sich einmal vor, dass in irgendeinem Land, das man kennt, die Hälfte der gesamten Bevölkerung innerhalb eines Jahres zwangsweise vertrieben, die Hälfte der Städte ausradiert und dem Erdboden gleichgemacht wurden. Man stelle sich einmal vor, diese Taten würden niemals Eingang in die Geschichtsbücher finden und sämtliche diplomatische Bemühungen um eine Lösung der Konflikte, die in diesem Land ausbrächen, würden diese katastrophalen Ereignisse völlig außer Acht lassen, wenn nicht gar ignorieren. Ich habe vergebens in der uns bekannten Weltgeschichte nach einem solchen Fall und einem solchen Schicksal gesucht.“
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Anmerkung der Redaktion AmericanRebel:
Das Buch ist am 14. Sept. 2014 in einem anderen Verlag neu erschienen. Restbestände sind noch zu erwerben: https://www.amazon.de/ethnische-S%C3%A4uberung-Pal%C3%A4stinas-Ilan-Pappe/dp/3942989867/ref=dp_ob_title_bk





Nachdem der “Regime-Change”-Kritiker General Flynn schon am Rande der Anklage wegen Hochverrats stand und aus der Regierungsmannschaft Trumps herausgeschossen wurde … sind weitere solche Aktionen aus der CIA und der Ecke der Medien-Tycoone zu erwarten, gegen die ein Hugenberg ein Waisenknabe war. Und die Rüstungslobby droht mit Rache für jeden nicht geführten oder beendeten Krieg.

Dazu fällt mir sofort eine Anekdote aus 2004 ein: als der Hanauer Oberstaatanwalt bei mir anrief, um sich für die polizeiliche Beschlagnahme meiner „unter-schlag-zeilen“ (ausgerechnet am Vorabend des Tages der Menschenrechte) und für die mehrwöchige Untersuchungshaft für meine Gedichte zu entschuldigen, habe ich mich als Erstes und dann als Zweites den Oberstaatsanwalt gefragt, was ich denn falsch gemacht hätte. – – Er hatte nämlich am Telefon gesagt, dass meine Texte doch keine versuchte Volksverhetzung seien und dass er 80% der Gedichte inhaltlich auch eigenhändig unterschreiben würde…. Das hat mir zu denken gegeben. Waren denn die Texte so daneben?


Ich dachte noch so bei mir „alles Richtig gemacht“, aber die Sachbearbeiter des Jobcenters erklärt mir seit Jahren etwas anderes. Umschulungen und Weiterbildungen, selbst das richtige Schreiben von Bewerbungen und des Lebenslaufs lernte ich ab da jedes Jahr aufs neue. In eine langfristige Erwerbsarbeit brachte mich das aber nie. So zogen die Jahre ins Land, vergessen waren mein guten Noten auf der Schule, vergessen die gute Ausbildungen und Weiterbildungen. Ja selbst die paar Jahre Berufserfahrung wurden mir aberkannt. Alles was ich machte war laut meiner Sachbearbeiter Falsch.













































