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Nov.16
on 16. November 2018
Veröffentlicht in: Frank Burkhard

Frank Burkhard

Die leise Gefährlichkeit

Der Ausnahmeschauspieler Rolf Hoppe starb in Dresden

Frank Burkhard

Am Nikolaustag 1930 wurde Rolf Hoppe im Harz geboren und wuchs dort auf, aber seit 1961 wurden Dresden und das Staatstheater seine künstlerische Heimat – auch wenn er in Berlin oder Salzburg gastierte. In den neunziger Jahren erfüllte er sich auf einem ehemaligen Bauernhof den Wunsch eines kleinen Theaters, des „Hoftheaters“, in dem er vor allem literarische Abende veranstaltete, selbst z.B. mit einem Wilhelm-Busch-Programm auftrat, aber auch vielen Kollegen Auftrittsmöglichkeiten bot.

Hoppe spielte viele Jahre lang bei Film und Fernsehen eher kleine Rollen, aber er hatte eine Ausstrahlung, die den Zuschauer in den Bann zog. Gern war er ambivalent, suchte bei den Bösewichtern, die er darstellte, auch verborgene Seiten. Mit den Fieslingen, die er in den Indianerfilmen der DEFA spielte, wurde er berühmt, aber auch berüchtigt. Keiner war von so abgefeimter Brutalität, so feister, aber leiser Gefährlichkeit. Seine Töchter wurden in der Schule zeitweise gemobbt, weil er 1969 in „Weiße Wölfe“ angeblich Gojko Mitic (als Weitspähender Falke) erschossen hätte. Das stimmte gar nicht!

Im gesamten Osten war Hoppe durch diese Filme bekannt. Bei Dreharbeiten in Samarkand spielten ihm Kinder auf der Straße unaufgefordert ganz stolz eine Szene aus „Spur des Falken“ vor. „Was ist das für eine Ausstrahlung!“, fragte er sich. „Da spielt man den Bösen, und die Kinder mögen einen!“ Kinderfilme lagen ihm besonders am Herzen, etwa „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ (1973) oder „Hans Röckle und der Teufel“ (1974).

Rolf Hoppe, Foto: YouTube, Screenshoot

Hauptrollen spielte Hoppe gelegentlich in Krimis oder Abenteuerfilmen der DEFA, etwa neben Dean Reed in der Jack-London-Verfilmung „Kit & Co.“ (1974) oder neben Götz George und Otto Sander in „Der Bruch“ (1989).

Die ganze Welt lernte den Hoppe 1981 kennen, als er in der internationalen Produktion „Mephisto“ die an Hermann Göring angelehnte Figur des Generals spielte. Regisseur Istvan Szábo hatte Hoppe in einer kleinen Rolle in einem Babelsberger Studentenfilm gesehen und wusste: Das ist mein General! Die Klaus-Mann-Adaption wurde ebenso mit einem Oscar ausgezeichnet, wie 1992 Helmut Dietls Film „Schtonk“, in dem Hoppe einen Alt-Nazi spielte. Inzwischen war der vielseitige Mime schon in aller Welt gefragt, spielte in schweizer, chinesischen und bundesdeutschen Produktionen, die teils bei der DEFA entstanden. Einen besonders faszinierenden Charakter schuf er 1983 als Vater Wieck in Peter Schamonis Schumann-Biografie „Frühlingssinfonie“ im Zusammenspiel mit Nastassja Kinski und Herbert Grönemeyer.

Rolf Hoppe, ein König der Bühne und der Leinwand, war besonders eindrucksvoll, wenn er Potentaten in all ihrer Widersprüchlichkeit darstellte. Erstmals gab Konrad Wolf Hoppe 1970 eine solche Aufgabe mit dem spanischen König Karl IV. in „Goya“. Bemerkenswert war auch seine Gestaltung des schwachen Sohns August des Starken in dem Mehrteiler „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“ (1984/85).

In den letzten zwanzig Jahren hat Hoppe noch in vielen Filmen unter der Regie von Volker Schlöndorff, Rolf Losansky oder Dani Levy, aber auch in TV-Durchschnittsware gespielt. Nach einem erfüllten Künstlerleben starb Rolf Hoppe am Mittwoch in Dresden kurz vor seinem 88. Geburtstag.

Bilder, Videos und Bildunterschriften wurden von der Redaktion AmericanRebel hinzugefügt.
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└ Schlagwörter: American rebel, Deen Reed, DEFA, Film, Gojko Mitic, Mephisto, Rolf Hoppe, Weiße Wölfe
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Nov.16
on 16. November 2018
Veröffentlicht in: Fiete Jensen

Fiete Jensen

Essbares als Zeichen der Versöhnung

Autor Fiete Jensen

Fiete Jensen

Als Geste der Versöhnung und als Geschenk zum erneuten Gipfeltreffen der Repräsentanten der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) und der Republik Korea (Südkorea) sendete der Norden dem Süden tonnenweise Kiefernpilze die dort als sehr gesundheitsfördernde Arznei bekannt ist.

Mit dem Geschenk hat es seine ganz besondere Bewandtnis. Nordkorea hatte schon nach dem ersten Korea-Gipfel in Pjöngjang im Juni 2000 drei Tonnen dieser Pilze an das Präsidialamt in Seoul (Südkorea) geschickt. Nach dem zweiten Gipfel in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang 2007, kamen noch einmal vier Tonnen in Seoul an.

Der Matsutake oder Kiefernpilz, der dem europäischen Krokodilritterling ähnlich ist, kommt in Südkorea nur selten vor und ist daher dort sehr teuer. Die Wildpilze gelten als besonders gesundheitsfördernd und müssen nach dem Sammeln rasch verzehrt werden.

Fotos: Youtube screenshot und Pixabay CC0, Composing Fiete Jensen

Südkorea reagierte prompt und sendete 200 Tonnen Mandarinen nach Nordkorea, die dort wegen ihres Geschmackes und dem hohen Vitaminanteil sehr begehrt sind.

Dies wurde vom Obersten Führer der Demokratischen Volksrepublik Korea Kim Jong Un und dem Präsidenten der Republik Korea Moon Jae Mae in einem Gipfeltreffen, daer im September in Pjöngjang, der Hauptstadt von Nordkorea stattfand, bestätigt.

Korea ist seit 1947 in zwei Staaten geteilt und ähnlich wie seinerzeit die BRD und die DDR voneinander abgeschottet. In den USA werden die Annäherungsgespräche nicht gern gesehen. Die seit langem anhaltenden Wirtschaftssanktionen sollen die Demokratische Volksrepublik Korea dazu zwingen ihr Rüstungsprogramm, insbesondere die atomare Aufrüstung zu beenden. Die USA, die in Südkorea Militärstützpunkte unterhält, besitzt weltweit9.400 atomare Sprengköpfe. Für Nordkorea werden die atomaren Sprengköpfe auf 10 bis 20 geschätzt (Quelle: Welt online).
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weitere Beiträge von Fiete Jensen

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Nov.15
on 15. November 2018
Veröffentlicht in: Arn Strohmeyer, Harry Popow

Harry Popow

Mythen im Kreuzfeuer

Buchtipp: „Arn Strohmeyer: Ein klassischer Fall von Geschichtsfälschung. – ‚1948. Die Ausstellung zur Staatsgründung Israels‘ ist eine Flucht in Mythen – Eine Gegendokumentation.“
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Harry Popow

Man braucht nicht in die Jahre 1772 bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts zurückzugehen, als Goethe sein Lebenswerk verfasste – besonders stark weht den Bürgern der Sumpf der Geschichtsfälschungen, Lügen und Klischees auch noch im Jahr 2018 um die Ohren. Mythen und Klischees besitzen Langzeitwirkung. Sie werden nicht mit Fakten unterfüttert, sind jederzeit griffbereit, um die Wahrheit zu verdrängen.

Die Verdummung nimmt ihren Lauf. Es sei denn, politische Aufklärer stehen auf und halten mutig dagegen. (Was neuerdings als Feindseligkeit gegenüber der Demokratie deklariert wird.) So auch der Publizist Arn Strohmeyer in seinem neuesten Buch „Ein klassischer Fall von Geschichtsfälschung. ‚1948. Die Ausstellung zur Staatsgründung Israels‘ ist eine Flucht in Mythen – Eine Gegendokumentation“.

Nebel versprühen Medien,

Trüben Deinen Blick,
Verpesten Hirn und Herz;

Gemeindrang eilt,

Den faulen Zauber zu vertreiben,

Das ist der Weisheit letzter Schluß:

Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben,

Der täglich aufwachen und sie erkämpfen muß.

(…)


(frei nach Johann Wolfgang von Goethe, Faust II. Teil).

Die Ausstellung zur Staatsgründung Israels tourt zur Zeit durch Deutschland. Anhand von 16 beidseitigen Stelltafeln wurde die Geschichte, Entstehung und Entwicklung des israelischen Staates aufgezeigt. Zusammengestellt von einer Israel nahestehenden Organisation „DEIN e.V. Verein für Demokratie und Information“. Die Macher waren ein Expertenteam aus Politologen, Historikern, Nah-Ost-Experten und Medienwissenschaftlern.

Der Autor Arn Strohmeyer ist ein Kämpfer für die Menschenrechte, mehr noch, für den Weltfrieden. Das verdeutlicht auch sein Buch mit seinen 157 Seiten, in dem er Mythen und Realität gegenüberstellt. Er benutze in seiner Gegendokumentation „hauptsächlich israelische Quellen, um zu zeigen, dass die Ausstellung keineswegs die israelische Position zum Palästina-Konflikt wiedergibt“. (S. 18)

Das Anliegen des Autors geht aus den ersten Zeilen des Klappentextes hervor: „In Deutschland ist wenig bekannt oder es wird bewusst verschwiegen: Israel ist ein Weltanschauungsstaat, das heißt: er hat eine Staatsideologie – den Zionismus. Der hat ein klares politisches Ziel: in Palästina – einem eigentlich von Arabern bewohnten Territorium – einen jüdischen Nationalstaat zu errichten“. Das konnte nur mit Gewalt geschehen, „also der Vertreibung eines Großteils der palästinensischen Bevölkerung. Die Folge ist der Nahost-Konflikt, der nun schon über 100 Jahre andauert und eine große globale Gefahr darstellt“.
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Die Meister im Verschweigen

Um welche Methoden des Weglassens, Vertuschens und Manipulierens es sich handelt, die der Autor auf´s Korn nimmt, lassen sich wie folgt benennen: Palästina sei im 19. Jahrhundert ein leeres Land gewesen, es habe kein Volk der Palästinenser gegeben. Es sei das historische Recht Israels, ihre eigentliche Heimat zu besetzen und aus der Wüste ein blühendes Land zu machen. Palästinenser hätten freiwillig und freudig ihr Land verlassen. Die ethnische Säuberung an den Palästinensern habe es nach zionistischer Darstellung gar nicht gegeben. Von Seiten der Palästinenser drohe Israel ein „zweiter Holocaust“. Für den Holocaust trügen auch die Palästinenser Mitschuld. Der Zionismus sei lediglich eine jüdische Bewegung. Die arabischen Palästinenser müsse man mit dem Schwert verjagen. Es gehe um den Exodus der Araber. Im Katalog der Ausstellung stehe auch nichts von den Plänen der Vertreibung der Palästinenser. Die Nakba wird geleugnet. Alle arabischen Staaten seien entschlossen gewesen, den israelischen Staat zu vernichten. Der Krieg von 1948 sei unvermeidlich gewesen. Israel habe stets die Hand zum Friedensschluss ausgestreckt. Das kleine Israel habe sich gegen eine arabische Übermacht behaupten müssen. Die Palästinenser hätten auf Anordnung ihrer Führer das Land verlassen. Im Katalog wird von guten Juden bzw. Israelis und bösen und aggressiven Palästinensern geschrieben.

hier geht es weiter »

Diese Aufzählung mag genügen, um die Motive des Autors zu verstehen, diesen Klischees den Kampf anzusagen. Sie alle münden darin, so schreibt Arn Strohmeyer auf den Seiten 136/137, das moralische Recht und das ethische Verhalten der Palästinenser ins Zwielicht zu rücken, was allerdings jede Chance auf einen zukünftigen gerechten Frieden enorm verringert.“ Schlimmer noch: Sie würden in Deutschland und im Westen überhaupt als die Wahrheit akzeptiert. Sie dienen so „der Rechtfertigung des israelischen Handelns“, der Weigerung Deutschlands, sich im Nah-Ost-Konflikt auf sinnvolle Art zu engagieren und erlauben außerdem, „das israelische Militär ohne große Skrupel mit immer neuen Waffen und sonstigem Zubehör auszurüsten“. Er stellt auf Seite 134 fest: Die Exposition gebe in keiner Weise die wahre Geschichte „über das entscheidende Jahr 1948“ wider und ordne sich „ganz der zionistischen Weltanschauung“ unter.
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Unbeugsame israelische Historiker 


In seiner Gegenargumentation des Autors, die er auf der Grundlage der Aussagen der wichtigsten Vertreter der neuen Historiker-Generation (S. 14) trifft, zerpflückt er jedes einzelne Klischee, jeden Mythos, jede Geschichtsfälschung. Er wundere sich, dass im 70-seitigem Katalog der Ausstellung keinerlei wichtige Fakten vorkommen, Quellen zu Zitaten fehlen, Zahlen seien ungenau oder stimmen nicht. Die Vorgeschichte der Entstehung des Zionismus und seine ideologischen Ansprüche auf Palästina, die Vertreibung eines Großteils des palästinensischen Volkes (Nakba) fehle.

Es ist dem Autor Arn Strohmeyer zu danken, in seiner faktenreichen Gegenpolemik die Augen von jenen Leuten, die immer noch verständnislos gegenüber dem Nah-Ost-Konflikt den Kopf schütteln, zu öffnen. Dazu zählen u.a. folgende Grundaussagen: Hauptziel der Zionisten war die ethnische Säuberung ganz Palästinas, um den neuen Staat der Zionisten schaffen zu können (S.45). Dabei wollte man Angst, Schrecken und Panik verbreiten (S.52.) Beispiel Massaker von Deir Yassin, westlich von Jerusalem (S. 54). Auf Seite 64: Die Bilanz der Verbrechen der Zionisten: 700.000 Vertriebene. 11 Städte und 531 Dörfer wurden zerstört.

Der Autor fragt: Wie war das nach dem Holocaust möglich, denn „nach dem Völkerrecht sind ethnische Säuberungen eindeutig ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. S. 85; Israel setzt bei seiner Sicherheit allein auf seine militärische Stärke und auf seine Überlegenheit über seine Nachbarn, aber es hat keine Friedenspolitik. S. 95: Es geht um den politischen Anspruch auf das Land Palästina, den der Zionismus rational nicht begründen kann. Die Anerkennung der Wahrheit, dass es das Volk Palästina eben doch gibt, das würde „dem Zionismus die fundamentale Frage nach der Rechtmäßigkeit, Legitimität und Moralität der Existenz Israels stellen“.

Seite 119: Dies ist der Kernsatz zionistischer Politik: Israel ist immer das Opfer, es trägt keine Verantwortung für gewaltsame Aktionen, die es ausübt, da es nur auf Bedrohungen reagiert und es ihm nur um seine Sicherheit geht. Israel ist damit dem Völkerrecht und den Menschenrechten nicht verpflichtet, das heißt: ihm ist alles erlaubt! Damit ist auch gesagt: Israelis können niemals Terroristen sein…

Auf Seite 135 bekräftigt der Autor: Die Ausstellung zur Staatsgründung Israels ist mit ihrer einseitigen, verharmlosenden, eben undifferenzierten Darstellung (hier die guten Israelis – dort die bösen Palästinenser) nicht nur einfältig und plump, teilweise sogar lächerlich, sie ist sogar gefährlich.“
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Nachtrag

Zu seinem Buch „Die israelisch-jüdische Tragödie…“ schrieb ich in meiner Rezension im Januar 2018 folgenden Satz: Das israelische Herrenvolk, so der Autor auf Seite 12, berufe sich „auf Grund seiner alten Kultur, seiner europäischen Herkunft und der Leiden, die es in seiner Geschichte durchgemacht hat, auf seinen privilegierten Status“ und habe mit seinem über ein anderes Volk errichteten Besatzungsregime jede moralische Orientierung verloren. Aus den Verfolgten von einst (Holocaust) seien brutale Täter geworden. Auf den Seiten 205/206 ergänzt der Autor: „Die Ursachen des Konflikts mit den Arabern beziehungsweise den Palästinensern (…) werden nicht in der eigenen Politik (Kriegs-, Siedlungs-, Eroberungs- oder Vertreibungspolitik) gesehen, sondern ausschließlich in der ´Feindseligkeit´ und in der Mentalität der ´Anderen´.“ Der zionistischen Ideologie nach seien Araber grundsätzlich feindselig und nicht friedensfähig. So schaffe sich Israel durch Entpolitisierung und Dämonisierung selbst ein Feindbild und erklärt sich dabei als Opfer, was eine Konfliktlösung unmöglich erscheinen lässt. Stellt sich auch hier die Frage, ob die Öffentlichkeit über die Hintergründe und Erscheinungsformen des Zionismus aufgeklärt ist?

Nunmehr, im November 2018, lese ich von ihm einen Artikel in der NRhZ unter der Überschrift „Hysterie bis zur Paranoia?“ zum Problem Antisemitismus. Darin stellt er fest: „Es geht einmal um die richtige, das heißt der Realität entsprechende Sicht auf den zionistischen Staat Israel und nicht zuletzt auch um die offenbar in weiten deutschen Kreisen immer noch nicht geleistete rationale Aufarbeitung der monströsen Verbrechen der NS-Zeit. Anders kann man sich nicht erklären, wie eine Erscheinung wie die ruchlose „Antisemiten“-Jagd in Deutschland überhaupt möglich ist. Wenn kluge und sensible israelische Intellektuelle ihrem Staat den Spiegel vorhalten und auf das gefährliche Symptom der dort herrschenden Paranoia und seine Folgen hinweisen, dann warnen sie auch die Deutschen, diesen Weg einzuschlagen, der Israel nur Unheil bringt und in Deutschland keinen wirklichen Beitrag zur Bekämpfung der Seuche des Antisemitismus darstellt.“

(…)

Gemeindrang eilt,

Den faulen Zauber zu vertreiben,

Das ist der Weisheit letzter Schluß:

Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben,

Der täglich aufwachen und sie erkämpfen muß.

Arn Strohmeyer: Ein klassischer Fall von Geschichtsfälschung. ‚1948. Die Ausstellung zur Staatsgründung Israels‘ ist eine Flucht in Mythen – Eine Gegendokumentation. Taschenbuch: 160 Seiten, Gabriele-Schäfer-Verlag, 2018, ISBN-10: 3944487605, ISBN-13: 978-3944487601, 14,90 Euro

Online-Flyer Nr. 682 vom 14.11.2018

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Frühere Artikel von Harry Popow

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└ Schlagwörter: Gegendokumentation, Harry Popow, Israel, Israel, Mythen im Kreuzfeuer, Mythen und Klischees, PalästinaAmerican Rebel, Unbeugsame israelische Historiker
 Comment 
Nov.14
on 14. November 2018
Veröffentlicht in: Allgemein, Victor Grossman

Victor Grossman

A political seesaw

Berlin Bulletin No. 154
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Victor Grossman

While Americans teetered, arguing as to which side gained more in the elections, Germans have been balancing on a seesaw of their own – which can also have decisive consequences.

Seated precariously on the descending side are the ruling parties of the Grand Coalition – GroKo in German journalese. When on October 14th the Christian Social Union (CSU) in Bavaria, the unique one-state subsidiary of Angela Merkel’s Christian Democratic Union (CDU),” got the worst result anyone could recall in a state election,  the blow sent shock waves through the whole country. It was  still the strongest party in this biggest German state but must now share cabinet seats with an equally conservative local breakaway party. All exertions of its fading king-pin, Horst Seehofer, who tried to win points by attacking and insulting his ally Angela Merkel from the right, failed miserably. So did his attempts – he’s still Federal Interior Minister – to save the head of the Bureau to Protect the Constitution (like the FBI), who had become all too openly pro-fascist. It looks as if the amused-smiling Seehofer will soon follow his appointee into involuntary retirement and right-wing Bavarian loud-voiced pride – recalling old Texas in a way – was reduced to a rather hoarse croak.

Landtagswahl Bavaria 2018 | Seat distribution 18th electoral term,
Quelle: Landesamt für Statistik, München

Two weeks later came the next blow. The wealthy state of Hesse, with its center in Frankfurt/Main, was a stronghold of the Social Democrats (SPD) for decades. Then they were pushed out by the Christian Democrats, often using racist stereotyping propaganda. The state elections on October 28th shocked them both. The SPD was reduced to a pitiful relic, under 20 %, while the CDU got its worst result in 50 years.

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These state-level shocks were no less staggering at the federal level. Merkel, seeing her personal aura dwindle like a fading rainbow, took a step fully unthinkable just a few years ago. She has always been both chancellor and head of the CDU, an indispensable tie she always claimed. But at its congress next month she will step down as party leader. She can remain “queen mother” of the national government until 2021, if it stays in power, but the odds against it and her are grating downward. With its current rating of 27 % the CDU-CSU is still the strongest but not by much.

Three main rivals are pushing to succeed her as party leader – and maybe even more? Jens Spahn, 38, currently Minister of Health, has always been a major right-wing opponent of Merkel. Never popular despite all his efforts, the public has spurned him in the polls.
Annegret Kamp-Karrenbauer, 56, from Saarland, is the party’s general secretary and closest to Merkel’s center-leaning position on many issues. (Her name makes her no favorite with headline writers – the end part was added with her husband – it’s his name. They often call her AKK.

She is running neck and neck with Friedrich Merz (62). Back in 2002 Merkel jockeyed him out of his leadership hopes and he switched from politics to business, where he did far better. He is chairman of the board of the German section of BlackRock, Inc., the global investment management corporation, the world’s largest asset manager with $6.29 trillion in assets in 30 countries. It’s called the world’s largest shadow bank. Its German section faces charges of covering up millions – or billions of tax frauds. But Mertz is backed by powerful men in finance, politics, the media. Criticism too: “If he wins out there needn’t be any more lobbyists – he’s Mr. Lobbyist in person.” He’s also on the board of HSBC, Europe’s largest bank, which has had more scandals than it can count – in Mexico, South Africa, South Asia, the USA. It paid a $1.9b fine for a drug scandal in 2012 (about five weeks of its annual profit) but Obama’s Attorney General Holder saved the culprits from jail cells.

Friedrich Merz as the knight in shining armor rescuing Germany’s slithering economy while strengthening its armed forces; what a frightening nightmare!

On state and federal levels the other partner in the Grand Coalition, the SPD, is sinking  so quickly it threatens to fall off my metaphor see-saw entirely. After barely reaching 20 % in last year’s election it now stands at 14 %. And though the membership of Germany’s oldest party – who haven’t yet quit – are  desperately calling for a change in policy if not in leadership, the latter, headed by Andrea  Nahles, 48, stubbornly orders them, like the captain in Pete Seeger’s song, “to push on!” But quitting the coalition, as they demand, could mean new elections – and new dangers.

If the ruling parties, CDU, CSU and SPD, are losing so rapidly, who is on the upward-swing? The bigger menace is the Alternative for Germany (AfD), now with representatives in every state legislature after its gains in Bavaria and Hesse. They were not as big as the AfD hoped and most people feared – but there were no big Hurrahs! In national polls it is surpassing the Social Democrats. While some of its leaders try to sound civilized and win points in the all too generous media, others betray again and again its fascist nature; ranting against Muslims and immigrants but promoting big business goals like lower estate taxes or more weaponry and soldiers. If people like Merz take over the CDU and the economy falters, they could form a coalition with the AfD in a frightening parody of 1931-33 events.

But the main winners in the shift of voters in Bavaria, Hesse or nationally have amazingly been the Greens. Readers in the USA or elsewhere should not see them as an almost radical group, well to the left. They started off like that, but that was decades ago, before seven years in the government with the SPD tamed them fully, with both passing some of the worst anti-working class legislation in years and taking Germany into its first post-unification war – against Serbia. It has not been in the government since 2005, but it has not changed much in those past fifteen years.

The Greens stress environment above all, but have decided that this does not require conflict with big business, which must simply be convinced that ecology and profits can be combined. One need not look over to the Koch Brothers to question this; Volkswagen-Daimler-BMW emission cheating and the merger of Monsanto and Bayer, two of the world’s worst killers of butterflies, salamanders and songbirds (and both companies once among the world’s worst murderers of human beings – from Auschwitz to Danang in Vietnam) – should give rise to a few doubts.

True, the Greens are for women’s and LGTSB rights, usually good on immigrant questions – at least until they lead governments, as in their happy bond with Daimler in Stuttgart and with the forest-axing RWE energy giant near  Aachen. They have proved quite willing to join on state level with the right-wing CDU, as in Hesse, and can no longer claim a description as leftwing.

The cause for their sudden upward swing in popularity is because millions do not feel represented by the present government, but rather betrayed by both Merkel and the SPD. Right-wing protest leads then to the AfD. Others, for better or worse, turn in protest to the Greens.

A genuine alternative should really be the LINKE, the Left. The two state elections brought an increase in voters, but only a small increase, especially in Bavaria, where they again failed to reach the 5 % minimum for membership in the legislature.

A problem in western Germany rests in decade-old prejudices against any party connected with the East German GDR, a form of anti-Communism regenerated almost every evening by the media. In eastern Germany there are two special obstacles. Millions had high hopes that unification would bring the “blossoming landscapes”  promised by Helmut Kohl. But for many the blossoms are thistles and poison ivy. If any jobs then too often insecure, low-paid, part-time, and speed-up jobs plus worries about pension levels and their children’s future. Some are led to believe that alleged “advantages” for refugees and immigrants mean losses for themselves and their monolithic white German culture. All too few see the LINKE not as a fighter for their rights and needs but, often in state governments or eager to join them, rather as just another part of the “establishment”.

The correct answer to this, it would seem, would be a tough fight by the LINKE against the powers-that-be, the gentrifiers, exploiters, giant tax-cheaters and – indeed –their whole system.

A possible move in this direction was launched by a top LINKE leader, Sahra Wagenknecht, with a collective movement, Aufstehen (Stand Up) aimed at winning angry, dissatisfied people from all parties or no party. But instead of complementing the LINKE, it is currently facing a split, partly based on personalities, which threatens to break up the LINKE, leaving the national stage to the rightists. I, too, have been worried and skeptical.

Last Friday “Sahra” made a magnificent speech to a thousand adherents next the Brandenburg Gate. It was an amazingly important date in German history. One hundred years ago German sailors, then shipyard workers, then soldiers joined and, braving all odds and weapons, launched the German revolution which ended the rule of the Kaiser and World War One, but which was soon betrayed and beaten. In the years that followed the same forces which had beaten them back, the giant industrial and financial concerns, the 1 %, built up Hitler and his Nazis. 80 years ago, on November 9th 1938, they began the violent extermination of the Jewish population; a few years later they went on to kill up to 27 million people in the Soviet Union– plus tragic numbers of Roma people, Poles, Yugoslavs, Italians… and Americans.

On that same date 29 years ago, East Germans cheered as they poured through the Berlin Wall and rejoiced at unification. Their jubilation was fully understandable. Only a minority feared that new freedoms, far more commodities and travel chances also opened the barriers for the return of those same business interests they had ejected after 1945. Now back with greater strength than ever, they began again, slicing at working people’s rights and spreading eastwards, building armies, training parachutists and drone experts. And, while looking slightly askance at their crudity, as in earlier years, they allowed murderous bands of stiff-armed, Hitler-tattooed thugs to open the path to new rounds of killing. This see-saw game can find a very terribly finale.

More by Victor Grossman.

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└ Schlagwörter: Allgemein
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Nov.14
on 14. November 2018
Veröffentlicht in: Fritz Theisen

Fritz Theisen

100 Jahre Frauenwahlrecht – Ein bleibender Erfolg der Novemberrevolution!

Gegen die Lügen um das Frauenwahlrecht!

Fritz Theisen

12. November 2018: Das ZDF lügt dreist in seiner Berichterstattung über den 100 Jahrestag der Erkämpfung des Frauenwahlrechts: „Am 12. November 1918 ist es soweit: „Das Wahlrecht für Frauen wird in der Weimarer Verfassung verankert.“ Ein offene Lüge! Heute vor Hundert Jahren gab es keine Weimarer Verfassung. Es wurde an keiner Weimarer Verfassung gearbeitet, um dort ein Frauenwahlrecht zu verankern. Das geschah erst Monate später in der Weimarer Nationalversammlung. Die wurde aber erst im Januar 1919 gewählt – tatsächlich auch von den Frauen. Aber weil eine Lüge die nächste nach sich zieht, muss das ZDF die Wahl zur Nationalversammlung am 19. Januar 1919 zur „Wahl ins Parlament“ umfälschen. Tatsächlich durften hier die Frauen Deutschlandweit tatsächlich erstmals wählen. Eben die Nationalversammlung, die Monate später, am 31. Juli 1919, die Weimarer Verfassung beschloss. Also hatte das Frauenwahlrecht nichts mit der Nationalversammlung und der Verfassung zu tun, auch wenn es dann in der drinstand. Es stammt tatsächlich vom 12. November 1918, sonst stimmt aber an den Erzählungen ums Frauenwahlrecht von heute nicht viel.

Wie hier in Berlin gingen Frauen am 19. Januar 1919 überall in großer Zahl zur Stimmabgabe für die verfassunggebende Nationalversammlung.

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Warum die ganze Lügerei um das Frauenwahlrecht?

Auch die Bundesregierung vertuscht die Wahrheit. Frau Merkel heute (12.11.2018): „Die Einführung des Wahlrechts für Frauen war ein Meilenstein auf dem Weg zur Gleichberechtigung von Mann und Frau. Jahrzehntelang haben mutige Frauen dafür gekämpft, bis es im Jahre 1918 durchgesetzt wurde.“

Merkels Frauenministerin von der SPD, Franziska Giffey stößt ins selbe Horn:„Seit 100 Jahren dürfen Frauen wählen und gewählt werden. Wenn wir in diesem Jahr das Jubiläum des Frauenwahlrechts feiern, schauen wir stolz zurück auf das, was sich Frauen seitdem erkämpft haben.“

Frage an Frau Merkel und Frau Giffey: „Wenn Sie sagen, das Frauenwahlrecht sei 1918 „durchgesetzt“ worden – ja, wer hat es denn durchgesetzt? Warum so schweigsam, so wortkarg?
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Die Antwort ist nicht so schwer

Schon das Datum 12. November 1918, gerade mal eine gute Woche nach dem Matrosenaufstand in Kiel, drei Tage nachdem der Kaiser nach Holland getürmt war, Karl Liebknecht die sozialistische Republik, Scheidemann die bürgerliche Republik ausgerufen hatte! Alles das zeigt: Das Frauenwahlrecht wurde mitten in der Revolution ausgerufen!

Trotzdem: wer tat das denn nun? Es war die Revolutionsregierung, so wie sie auf Grund der Verhältnisse sich eben gebildet hatte: Der sogenannte Rat der Volksbeauftragten. Der entstammte direkt den um sich greifenden Arbeiter- und Soldatenaufständen. Der Rat der Volksbeauftragten war die vom 10. November 1918 bis zum 13. Februar 1919 amtierende provisorische Regierung Deutschlands die den Übergang vom Kaiserreich zur Weimarer Republik managen musste. Er wurde im Zuge der Novemberrevolution aus drei im Herzen konterrevolutionären Mehrheitssozialdemokraten (SPD, damals such MSPD) und drei Unabhängigen Sozialdemokraten(USPD) gebildet.

Am 12. November 1918, zwei Tage nach seinem ersten Zusammentreffen, richtete der Rat einen Aufruf „An das deutsche Volk“, der aber ein Dekret war: Der die ganze Kriegszeit geltende Belagerungszustand wurde aufgehoben. Uneingeschränkte Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit! Abschaffung der Zensur! Meinungsäußerung in Wort und Schrift ist frei! Amnestie für alle politischen Straftaten und Niederschlagung aller entsprechenden noch laufenden Verfahren. u. a. m.
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Und dann dekretierte der Rat der Volksbeauftragten das Frauenwahlrecht für alle öffentlichen Wahlen!

Das heißt: Das Frauenwahlrecht von vor genau 100 Jahren ist ein unmittelbares Ergebnis der Revolution! Der Novemberrevolution! Eine Revolution war notwendig, um es zu erstreiten. Keine edelmütigen Großen Herrschaften gewährten es, sondern Arbeiter/innen und Soldaten hatten es erkämpft! Auch mit Waffengewalt! Offiziere wurden mit vorgehaltener Waffe abgesetzt, kaiserliche Gouverneure aus dem Amt gejagt, der Kaiser selbst verjagt mit riesenhaften Massendemonstrationen in Berlin und reichsweit, auf denen bewaffnete Arbeiter und Soldaten für die angemessene Drohkulisse sorgten – das war nötig, um diese neuartige Räteregierung an die Macht zu bringen: diesen „Rat der Volksbeauftragten“.

Ein Parlament, das diese Regierung einsetzte, gab es nicht mehr. Der letzte kaiserliche Reichskanzler „Prinz“ Max von Baden, hatte die Regierungsgewalt und die Kanzlerschaft formlos an den Vorsitzenden des Rats übergeben. Er wich der revolutionären Gewalt auf Straßen und in den Betrieben, in Kasernen, auf den Panzerkreuzern vor Wilhelmshafen, Cuxhafen und Kiel.

Freilich hieß dieser „Ratsvorsitzende“ Friedrich Ebert. Er war Chef der SPD. Er tat dann bekanntlich zusammen mit seinen SPD-Führern alles, um die Fortführung der Revolution bis zum Sturz der Kapitalherrschaft im Blut zu ersticken.

Aber das Frauenwahlrecht blieb – für die revolutionären Arbeiter/innen und Soldaten war es sowieso Ehrensache. Für die Ebert-Truppe war das nicht selbstverständlich. Nur drei Tage davor hatte Ebert doch tatsächlich noch den Kaiser oder die Monarchie retten wollen!
.
Die Arbeiter/innen aber kannten diese Forderung seit langem, viele waren damit aufgewachsen!

Denn es gehört auch zur Schmach der SPD, dass sie heute noch nicht einmal die Traute hat, herauszustellen, dass am 12. November 1918 die SPD bereits seit 27 Jahren offiziell gemäß ihrem Parteiprogramm für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern und für das Frauenwahlrecht gekämpft hatte. Genau seit Oktober 1891, als das Erfurter Programm verabschiedet wurde, das letzte klar revolutionäre Programm der SPD. Und das kannten damals Millionen der SPD zugewandten Arbeiterinnen, Arbeiter und Soldaten:

„…für gleiche Rechte und gleiche Pflichten aller ohne Unterschied des Geschlechts und der Abstammung.“ So hieß es da und wenige Zeilen weiter: „Allgemeines, gleiches, direktes Wahl- und Stimmrecht mit geheimer Stimmabgabe aller über 20 Jahre alten Reichsangehörigen ohne Unterschied des Geschlechts für alle Wahlen und Abstimmungen“.

Das also soll vertuscht werden mit all dem Gesülze des heutigen Tages, 100 Jahre später! Klar war es so wie Merkel heute sagte: „ Jahrzehntelang haben mutige Frauen dafür gekämpft“ Aber diese Frauen haben Namen: Die revolutionären Sozialdemokratinnen und Kommunistinnen, Clara Zetkin, Rosa Luxemburg, Käthe Dunker, Sonja Liebknecht. Natürlich auch andere berühmte Vertreterinnen der SPD, ja auch aus bürgerlich-liberalen Kreisen. Denn auch die Frauen der Bourgeoisie und des Kleinbürgertums waren nicht gleichberechtigt. Die Arbeiterinnen und Arbeiter kämpften sogar für deren Rechtsgleichheit. [/hide-this-part]

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└ Schlagwörter: 100 Jahre Frauenwahlrecht, AmericanRebel, Das Wahlrecht für Frauen, Frauenwahlrecht, Fritz Theisen, Matrosenaufstand, Merkel verschleiert, Weimarer Verfassung, ZDF-lügt
1 Kommentar
Nov.13
on 13. November 2018
Veröffentlicht in: Allgemein, Fritz Theisen
Volkskorrespondent

Fritz Theisen
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Raus mit der Sprache, Frau Weidel:
Welchem Kapitalisten sind Sie 130.000 Euro wert?

Fritz Theisen

130.000 Euro ließ „eine Schweizer Pharma-Firma“, die „PWS Pharmawholesale International AG“ (Quelle: Der Spiegel) der AfD, Kreisverband Bodensee zukommen, schön in Häppchen aufgeteilt, damit’s nicht so auffällt. Das ist illegal! Parteien dürfen aus dem Ausland keine Spenden annehmen.

Die AfD-Co Fraktionsvorsitzende im Bundestag Alice Weidel, die – was für’n Zufall aber auch! – genau zu diesem AfD-Kreisverband gehört und ihn als Bundestagsabgeordnete vertritt, schwört heilige Eide, das Geld sei längst zurück überwiesen. Wer’s glaubt…?

Aber die ertappten Schweizer beteuern: Wir haben das Geld nur für einen „Freund“ weitergeleitet. Man habe dem Freund helfen wollen, hätte gar nicht gewusst, wer der Empfänger ist.

Satte 130.000 Euro! Davon lebt eine Arbeiterfamilie, je nach Lage drei, ja manchmal vier Jahre lang!

Aber es kommt noch „besser“: Empfänger war laut den bekannt gewordenen Infos gar nicht die AfD! Empfängerin war angeblich Frau Weidel selbst – für ihren Bundestagswahlkampf! Wie bereits gesagt – das wäre illegal.

Wie war das noch mit Ihrem Kampf gegen die Korruption, Frau Weidel?

Und ich frage: Raus mit der Sprache: Wer war denn der edle Spender, der mal eben 130.000 Euro übrig hat?
Welchen Kapitalisten (oder welchem Kapitalisten) ist Ihre Tätigkeit denn 130.000 Euro wert?

Der Forderung, dass Sie zu verschwinden haben, schließe ich mich natürlich an!

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Nov.12
on 12. November 2018
Veröffentlicht in: Allgemein

Rotes Kollektiv Kiel

Brot und Wohnen!

Armut ist kein Phänomen des 21. Jahrhunderts!

Der zweite Sticker unserer Kampagne zur Novemberrevolution zeigt den „weißen Riesen“, ein Hochhaus in Kiel Mettenhof, einer Plattenbausiedlung mit ca. 20.000 Bewohner*innen. Ein Großteil der Mettenhofer Bevölkerung lebt in Armut. 44% von ihnen sind gezwungen, von „Sozialleistungen“ zu leben, wobei der Durchschnitt in Kiel bei ca. 18% liegt.
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Armut ist kein Phänomen des 21. Jahrhunderts!

Vor 100. Jahren tobte der erste Weltkrieg. Nahrung war knapp und wie in jedem Krieg wurden Menschen aus ihrer Heimat vertrieben und brauchten neuen Wohnraum. Der Nahrungsmangel sollte mit Hilfe von Lebensmittelkarten in den Griffbekommen werden, doch die Geschäfte konnten zu der Zeit nur rund 50% der benötigten Rationen abdecken. Der Großteil der Ressourcen floss in die Waffenindustrie und die Aufrechterhaltung des imperialistischen Krieges. Aus Getreideknappheit wurde sogar Brot mit Stroh gestreckt und Fleisch konnten sich Arbeiterfamilien schon gar nicht leisten.

Nach Kriegsende, Anfang der 1920-iger Jahre, war Wohnraum immer noch knapp. Um der Wohnungsknappheit entgegen zu wirken wurde in Deutschland zum ersten Mal in Frankfurt mit neuen Baukonzepten experimentiert. Ziel war es, den Menschen wieder Wohnraum zu geben und so entstanden die ersten gleich konzipierten Wohneinheiten.

In den 70er Jahren entstanden in der sozialistischen DDR immer mehr Plattenbauten, deren Vorteile klar waren: Die Gebäude wurden durch ein standardisiertes Bauverfahren günstiger, die Mieten waren bezahlbar, die Wohnungen modern und jeweils mit eigener Toilette, was in den alten Altbauwohnungen meistens nicht der Fall war. Die einheitliche Bauweise hatte auch noch den Vorteil, dass keine Klassenunterschiede erkennbar waren. Hier wohnten Fabrikarbeiter*innen neben Ärzt*innen und Professor*innen neben Busfahrer*innen. Da in den Innenstädten meist kein Platz für die neuen großen Bauten war, wurden sie am Rande der Stadt errichtet und damit auch gleich das öffentliche Verkehrsnetz ausgebaut.

Anders in der kapitalistischen BRD: Hier wurden die Plattenbauten meist als Sozialwohnungen hochgezogen, wo unsere Klasse hin abgeschoben wurde. Durch hohe Arbeitslosigkeit und der damit eingehenden hohen Kriminalität sind diese Siedlungen meist zu Ghettos verkommen, wohin die Menschen nur noch notgedrungen ziehen.
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Und heute?

Das eigentlich gute Konzept der „Großwohnsiedlung“ verkommt im Kapitalismus zu einem Sinnbild des Klassengegensatzes. Es herrscht immer noch Wohnungsmangel. Statt diesen zu beseitigen, setzen die Kapitalisten auf schicke Nobelwohnungen, Luxussanierungen oder Stadtvillen in den Innenstädten, die sich unsere Klasse nicht leisten kann. Da unsere Löhne viel zu gering sind, geht oft schon die Hälfte des Gehalts für Mieten drauf. Dann müssen wir uns noch die Monatskarte leisten, um am nächsten Tag wieder zur Arbeit zu kommen und schon stehen wir wie vor 100 Jahren vor einem Problem.
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Was gibt es zu Fressen?

Laut Statistiken der Bundesregierung von 2017 leben 15,7 Prozent der Bevölkerung in Armut oder an der Armutsgrenze. Das sind ca. 13 Millionen Menschen. Noch kritischer wird es bei Kindern, wo die Armutsquote bei 19,7 Prozent deutlich über dem Durchschnitt der Bevölkerung liegt. Viele Kinder müssen morgens ohne etwas zu essen in die Kita oder in die Schule.

Wir brauchen einen Lohn, der zum Leben reicht und Wohnraum, den wir uns leisten können. Doch das bekommen wir nicht geschenkt! Dafür müssen wir uns organisieren und endlich wieder lernen zu kämpfen!
Wenn in Deutschland 45 Kapitalisten so viel Geld besitzen wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung wird klar, dass es an der Zeit ist, die Eigentumsfrage zu stellen.

Machen wir es wie die roten Matrosen und Arbeiter*innen vor 100 Jahren:
Holen wir uns was uns zusteht!

„Die Revolution ist großartig, alles andere ist Quark!“ (Rosa Luxemburg)

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└ Schlagwörter: Allgemein, AmericanRebel, Armut, DDR, Kiel, Wohnraum
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Nov.12
on 12. November 2018
Veröffentlicht in: Allgemein

Edgar Schülter

Der neue Trend in Deutschland Arm werden und bleiben

Edgar Schülter

Wie ein Gift das unsere Gesellschaft zerstört, schleicht sich der Trend der Armut in Deutschland ein. Wer dann erst mal arm ist, wird von der Gesellschaft abgekoppelt. Eine Studie belegt, dass die die Anzahl der Armen steigt, aber auch die der Mega-Reichen.

Rund 217.000 Bürger zeichneten eine Onlinepetition, die unter dem Motto „Herr Spahn leben Sie einen Monat von Hartz IV.“lief. Darauf hin traf sich Spahn mit einer Arbeitslosen die den Anstoß der Onlinepetition gegeben hatte. Auf den „Hartz IV-Monat“ jedoch, verzichtete er lieber.

Ein Dauerleben von Hartz IV zermürbt den Geist, es entsteht eine große Hilfslosigkeit wenn mit den Jahren Möbel und Haushaltsgeräte verschleißen, oder das eigene Kind nie ein größeres Weihnachtsgeschenk bekommen konnte. Dem entgegen leben in Deutschland immer mehr Reiche die sich mit einem leistungslosen Einkommen mehr Lebensqualität gönnen können, als überhaupt notwendig ist.

Arm in Deutschland, Foto: Youtube screenshot

Wer dauerhaft zur wirtschaftlichen Elite gehört, koppelt sich ebenfalls oft von der Mittelschicht ab. Wohnungsnot? Was ist das – wenn man sich jede Miete oder Kauf leisten kann?

„Kann so eine Gesellschaft noch zusammenhalten? Das Problem ist nicht, dass es ein paar Arme oder Reiche gibt, nein es ist ein Problem wenn es zum Dauerzustand wird.“ So die Meinung des Soziologen Michael Hartmann.
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Ab den 90er Jahren beschleunigte sich in Deutschland das Arm-/Reich-Gefälle

In Deutschland hat sich Reichtum und Armut seit der Wiedervereinigung deutlich verfestigt. So das Ergebnis einer Untersuchung der Verteilungsexpertin Dorothee Spannnagel. Vor allem im Osten stehen leider die Chancen sehr gut dauerhaft Arm zu bleiben. Auffallend, dass in den 90er Jahren die Dynamisierung dieses Trends enorm zugelegt hat.

Wenn die Gesellschaft in Deutschland nicht endgültig zersplittert werden soll gilt es diese Kluft effektiv zu bekämpfen. Hier sollte man die Bildungschancen gerade für Kinder aus benachteiligten Familien verbessern. Die Langzeitarbeitslosigkeit soll durch verbesserte individuelle Förderung reduziert werden. Zudem muss die Kinderbetreuung verbessert und flexible Arbeitsmodelle für Eltern ausgeweitet werden.

Auch muss das Lohngefälle zwischen Ost und West endgültig beseitigt werden. Nur das kann den Anstieg der Dauerarmut im Osten stoppen.

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└ Schlagwörter: Arm- und Reich Gefälle, Edgar Schülter, Hartz IV, Langzeitarbeitslosigkeit, Onlinepetition, Spahn
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Nov.11
on 11. November 2018
Veröffentlicht in: Allgemein

Edgar Schülter

Jérôme Boateng über Rassismus in Deutschland

Edgar Schülter

„Es gibt Orte, an die ich meine Töchter auf keinen Fall lassen würde!“ So die kritische Meinung des Fußballspielers Jérôme Boateng. Auch der Umgang mit Mesut Özil war wohl nicht in Ordnung.

In seiner Karriere als Fußballer wurde Jérôme Boateng schon beschimpft, bespuckt und beleidigt. Er litt damals schon als Kind darunter, wie auch heute noch als Erwachsener. Diese und andere Äußerungen machte der Fußballspieler an das nach ihm benannte Magazin „Boa“, dass am Samstag zum ersten mal erscheint.

„Wenn ich mich am Rand des Spielfelds warm mache, höre ich öfter, wie Zuschauer Affenlaute von der Tribüne brüllen, obwohl ich für Deutschland so viele Spiele bestritten habe“, behauptet Jérôme Boateng im Doppelinterview zusammen mit Herbert Grönemeyer bei Fragen zur gesellschaftlichen Stimmung in Deutschland.

Jerome Boateng Youtube screenshot

Das Land sei zur Zeit sehr gespalten mit der Flüchtlingsfrage. Dieses wird bei ihm, wie auch im Kollegenkreis oft diskutiert. „Immer wieder kommen wir auf das gleiche Thema: Was machen wir mit den vielen Menschen, die zu uns kommen und welche Folgen ergeben sich daraus?“

Und Boateng behauptet, dass zur Zeit die Menschen wieder in „Schubladen“ gesteckt werden. Eine für deutsche und eine für die Migranten, aber auch Deutsche dessen Eltern ausländische Wurzeln haben und nicht weiß sind, werden mit Skepsis angeschaut. Dabei ist laut Jérôme Boateng, gerade die Vielseitigkeit in der deutschen Gesellschaft eher ein großer Pluspunkt. Er behauptet auch, dass ohne diese Vielseitigkeit und unterschiedliche Herkunft der Fußballspieler es nie Möglich gewesen wäre die WM 2014 zu gewinnen.

Seine Zwillingstöchter will Jérôme Boateng früh über Rassismus aufklären. Es gäbe in Deutschland Gebiete wo er seine Töchter nie hin lassen würde, wie Zum Beispiel die Berliner Ortsteile Marzahn oder Weißensee. Denn dort hätte man mit anderer Hautfarbe immer etwas zu befürchten.

Zu Mesut Özil äußerte sich Jérôme Boateng: „Özil beklagte sich wenn er Tore schießen würde sei er deutscher gewesen, wenn er verlor sei er Türke beziehungsweise Migrant.“ Nach Özils Rücktritt aber gab es eher Gleichgültigkeit von Seiten der Nationalmannschaft was nur bedauerlich ist. Hier war es Schade, dass man sich nicht ein Beispiel an der schwedischen Mannschaft genommen hat, die sich für den rassistisch diskriminierten Jimmy Durmaz voll eingesetzt hatte. Man hätte, so Jérôme Boateng, mehr für Özil machen können.
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└ Schlagwörter: Deutsche Gesellschaft, Edgar Schülter, Edgar Schülter, Flüchtlinge, Jérôme Boateng, Migranten, Nationalelf, Özil, Rassismus, Schubladen, WM 2014
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Nov.11
on 11. November 2018
Veröffentlicht in: Allgemein, Fiete Jensen

Fiete Jensen

Über die Arbeit der Roten Hilfe e.V.

Erneut über 39-Tausend Euro ausgezahlt

Autor Fiete Jensen

Fiete Jensen

„„Der Bundesvorstand der Roten Hilfe e.V. teilte mit das er auf seiner letzten Sitzung im April 2018 über 65 Anträge auf Unterstützung, durch die Übernahme von Kosten wegen politischer Verfolgung, entschieden hat.

Die Rote Hilfe wurde 1924 gegründet, wurde in der Zeit der faschistischen Diktatur verboten und verfolgt. Sie wurde 1975 wiedergegründet. Sie ist eine Solidaritätsorganisation, die politisch Verfolgte aus dem linken Spektrum unterstützt. Sie konzentriert sich auf politisch Verfolgte aus der BRD, bezieht aber auch nach Kräften Verfolgte aus anderen Ländern ein. Die Unterstützung gilt allen, die als Linke wegen ihres politischen Handelns, z.B. wegen presserechtlicher Verantwortlichkeit für staatsverunglimpfende Schriften, wegen Teilnahme an spontanen Streiks oder wegen Widerstand gegen polizeiliche Übergriffe ihren Arbeitsplatz verlieren, vor Gericht gestellt und verurteilt werden. Ebenso denen, die in einem anderen Staat verfolgt werden und denen hier politisches Asyl verweigert wird.

„In 44 Fällen wurde die Übernahme nach dem Regelsatz von 50 Prozent der anfallenden Kosten be­schlossen und in sieben Fällen mussten wir leider die beantragten Rechtsanwalts­kosten auf den Pflichtverteidigersatz kür­zen. In fünf Fällen bestätigte der Bundes­vorstand die Übernahme der gesamten Kosten, in einem weiteren Fall wurden Anträge auf Restkosten positiv beschlos­sen. Bei zwei Anträgen auf Unterstützung warten wir auf fehlende Unterlagen der Genoss*innen und drei Fälle mussten zu­rückgestellt werden, da die Dokumenta­tion der Anträge nicht ausreichte. Eben­ falls in drei Fällen mussten wir leider eine Unterstützung ablehnen.“ Berichte der Bundesvorstand unter der Rubrick „In eigener Sache“ in der Zeitung »DIE ROTE HILFE 3/18«.

Anschließend einige Beispiele wie die Gelder der über 8000 Mitglieder verwendet werden.

Für die Partei!
Ein Genosse verteilte auf dem Uni­versitätsplatz Flyer und warb Unterschrif­ten für die Wahlzulassung einer Partei. Dies missfiel einem rechtsgerichteten Hausmeister, der den Genossen auffor­derte, dies zu unterlassen. Als dieser der Aufforderung nicht nach kam, rief der Hausmeister die Polizei und erstattete gemeinsam mit dem Dekan Anzeige we­gen vermeintlichen Hausfriedensbruchs. Das daraus resultierende Ermittlungs­verfahren wurde nach Intervention eines Rechtsanwalts eingestellt. Die Rote Hilfe e.V. unterstützt den Genossen mit der Übernahme der Hälfte der Anwaltsrech­nung von 560,49 Euro.

Untenlassen!
Die antragstellende Genossin ket­tete sich mit zwei weiteren Aktivistinnen am Förderband 7 des Tagebaus Nochten (Sachsen) fest. Zusätzlich befestigten sie in 60 Metern Höhe ein Transparent mit der Aufschrift „Wann begreift ihr, dass man Kohle nicht essen kann?“. Die Po­lizei und Vattenfalls Betriebsfeuerwehr rückten an, schnitten die Genossinnen los und nahmen sie in Gewahrsam. Aus dieser Protestaktion resultierte ein Ver­fahren wegen Hausfriedensbruchs, wel­ches mit Hilfe einer Anwältin eingestellt wurde. So entstanden lediglich Rechtsan­waltskosten in der Höhe von 344,65 Eu­ro, welche die Rote Hilfe e.V. vollständig übernimmt, da die Antragstellerin über kein festes Einkommen verfügt.

Zerbrochene Fenster
„Eines Morgens weckte die Polizei einen Aktivisten unliebsam und durch­ suchte seine Wohnung. Dabei stellte sich heraus dass ihm vorgeworfen wurde, eine Gaststätte in Nürnberg (Bayern), die der AfD Raum für eine Veranstaltung bot, angegriffen und beschädigt zu haben. Das Verfahren wegen Sachbeschädigung konnte mit Hilfe eines Rechtsanwalts eingestellt werden. Die entstandenen Rechtsanwaltskosten in Höhe von 575,96 Euro werden dem Genossen von der Roten Hilfe e.V. zur Hälfte erstattet.

Refugees welcome
Der „March for Freedom“ sollte auf die Rechte von Geflüchteten und den unmenschlichen Umgang der europäischen Staaten mit Geflüchteten aufmerksam ma­chen. Dabei marschierten Aktivist*innen von Strasbourg durch Deutschland und Luxemburg nach Brüssel. In Luxemburg kam es zu Übergriffen der Polizei, bei denen 13 Aktivist*innen festgenommen wurden. Ihnen wurde das Verfahren wegen des Tatbestands der „Rebellion“ gemacht. So auch dem Antragsteller. Im folgenden Prozess wurde er zu sechs Monaten auf Bewährung und 1.500 Euro Strafzahlung verurteilt. Dazu kamen noch Gerichtskos­ten von 56,72 Euro. Die Rote Hilfe e.V. unterstützt den Aktivisten mit der gesam­ten Summe von 1.556,72 Euro.

Ziviler Ungehorsam
Im Rahmen von Protesten gegen ei­ ne AfD­-Wahlveranstaltung im April 2017 in Düsseldorf (Nordrhein­Westfalen) leis­tete ein Genosse zivilen Ungehorsam, indem er sich an einer Sitzblockade be­teiligte. Da er von der Polizei weggetra­gen werden musste, wurde ihm im Nach­ hinein ein Verfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte angehängt. In der Verhandlung erklärte der Aktivist, dass er die Blockade als Akt des zivilen Ungehorsams verstehe und angesichts der zunehmenden rechtspopulistischen Provokationen ein Anrecht auf diesen Un­ gehorsam habe, um sich dagegen effektiv zur Wehr setzen zu können. Die Rote Hilfe e.V. begrüßt diese in unseren Augen po­litische Prozessführung und übernimmt gern die von anderen Strukturen nicht zu deckende restliche Summe der insgesamt anfallenden Repressionskosten in der Hö­he von 1.847,36 Euro.

Kostenumverteilung
Die Räumung des in der Oberen Austraße in Mainz (RheinlandPfalz) für drei Wochen erfolgreich besetzten Hau­ses im August 2012 kostete die örtlichen Behörden offenbar sehr viel Geld. Um diese Summe zu tilgen und die beteilig­ten Aktivist*innen zu bestrafen, sollten die Kosten in Form von Ordnungsgel­dern eingetrieben werden. Der Vorwurf lautete auf „Widersetzung gegen poli­zeiliche Maßnahmen“. Dagegen führten zwei Betroffene Musterverfahren, in de­nen die verhängten Strafen jeweils um etwa die Hälfte reduziert werden konn­ten. Gern unterstützen wir die betroffe­nen Aktivist*innen und übernehmen 50 Prozent der jeweils anfallenden Kosten.

No camera – No problem!
Eine antifaschistische Demonstra­tion gegen einen Aufmarsch der neona­zistischen Kleinstpartei der „III. Weg“ in Nürnberg wurde von der Polizei mit Kameras massiv dokumentiert. Ein Akti­vist wollte sich dagegen zur Wehr setzen und fragte einen filmenden Polizisten nach der Grundlage dieser provozieren­ den Maßnahme und Einschränkung des Versammlungsrechts. Der Polizist hatte darauf keine Antwort, gab sich unver­ständig und erklärte, dass er „nix verste­hen“ würde. Erzürnt durch diese unqua­lifizierte Antwort soll der Genosse den Polizisten daraufhin angeblich beleidigt haben. Nach der Demonstration wurde er wiedererkannt und festgenommen. Ihm wurde ein Strafbefehl über 1.500 Euro zugeschickt, den er akzeptierte. Die Rote Hilfe e.V. unterstützt ihn mit 750 Euro.

Contre le racisme
Der Antragsteller ist Rapper und trat auf einem Straßenfest auf, das die ras­sistischen Kontrollen von Geflüchteten im Hamburger Hafen kritisiert, um auch seine Stimme gegen den institutionellen Rassismus zu erheben. Der Auftritt kam beim Staat nicht gut an, er überzog den Genossen mit einem Strafverfahren wegen einer angeblichen Beleidigung. In der ersten Instanz wurde der Antragsteller zu 90 Tagessätzen verurteilt. Gegen die­ses unverschämte Urteil wurden Rechtsmittel eingelegt, so dass sein Verfahren noch nicht abgeschlossen ist. Dennoch möchte die Verteidigerin für die bishe­rigen Dienste schon einmal bezahlt wer­den, da die Dauer des Verfahrens nicht absehbar ist. In der Regel unterstützt die Rote Hilfe e.V. erst nach Abschluss des Verfahrens. Hier machen wir jedoch eine Ausnahme und erstatten nach Regelsatz die Hälfte der Rechtsanwältinnenkosten von 1.073,38 Euro.

FCK NPD
Bei Protesten gegen einen Aufmarsch der saarländischen NPD ver­mummte sich ein Antifaschist, um sich vor einem Nazifotographen zu schüt­zen. Die Polizei wertete dies als Ver­stoß gegen das Versammlungsgesetz und eröffnete ein Ermittlungsverfahren. Schnell mussten die Repressionsorgane feststellen, dass die Vorwürfe keinen Bestand haben und das Verfahren wur­de durch Wirken eines Rechtsanwalts eingestellt. Es entstanden lediglich Verteidigungskosten, die leider nicht nach dem Pflichtverteidigersatz abge­rechnet wurden. Dementsprechend sa­hen wir uns leider gezwungen, die Un­terstützungsleistung auf die Hälfte des Pflichtverteidigersatzes zu kürzen. Die Rote Hilfe e.V. überweist dem Genossen daher 275,48 Euro.

Gegen Staat und Kapital – der Widerstand, der wird global!
Der antragstellende Genosse betei­ligte sich an den Protesten gegen die Eröffnung der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main (Hessen), um ein Zeichen gegen das Symbol deutscher He­gemonie und das autoritäre Krisenmana­gement in Europa zu setzen. Dabei soll er auf das Gelände der EZB vorgedrungen sein. In der Folge erhielt er einen Strafbe­fehl wegen vermeintlichen Hausfriedens­bruchs. Ein solidarischer Anwalt erreich­te die Einstellung des Verfahrens gegen eine Zahlung von 500 Euro, so dass mit seinen Gebühren Kosten von insgesamt 1.300,03 Euro entstanden, wovon die Rote Hilfe e.V. die Hälfte trägt.

Deutsche Waffen, deutsches Geld morden mit in aller Welt!
Im Rahmen der Proteste gegen die Sicherheitskonferenz in München (Bay­ern) soll eine Genossin einen Polizisten in Zivil und einen in Uniform mit den Worten „Scheißzivi“ und „Drecksbulle“ beleidigt haben, woraufhin sie von sel­bigen festgenommen wurde. Daraufhin flatterte ein Strafbefehl über 90 Tagessät­zen ins Haus, den sie akzeptierte. Da sie schon vorher durch politische Aktionen ins Visier der Repressionsorgane geraten war, verrechnete das Gericht die 90 Ta­gessätze mit der Strafe aus einem ande­ren Verfahren zu einer Gesamtstrafe von 150 Tagessätzen. Da die Genossin prekär lebt, trägt die Rote Hilfe e.V. die gesamte Summe von 2.328,50 Euro.

Soli Friedel 54
Im Rahmen der Proteste gegen die Räumung des Stadtteilladens Friedel 54 in Berlin soll ein Genosse Solidaritätsbe­kundungen im umliegenden Kiez an die Wand gesprüht haben. Daraus erwuchs ein Strafverfahren wegen vermeintlicher Sachbeschädigung in 18 Fällen. In 17 Fällen wurde der Genosse freigesprochen, in einem Fall verurteilte ihn das Gericht. Die Geldstrafe wurde in Sozialstunden umgewandelt. So bleiben nur Rechtsanwaltskosten in Höhe von 429,22 Euro, von denen die Rote Hilfe e.V. die Hälfte übernimmt.

Investor*innenträume platzen lassen!
Der Genosse beteiligte sich an der Demonstration „Freiräume verteidigen! Investor*innenträume platzen lassen!“ in Berlin, um seinen Unmut über die Teilräumung der Rigaer 94 und den damit verbundenem Polizeiterror im Kiez zu zeigen. Dabei soll er die Staatsgewalt mit Steinen beworfen und den Helm eines Polizisten getroffen haben. Er wur­de festgenommen und vier Monate in Untersuchungshaft gehalten. Weiterhin resultierte daraus ein Strafverfahren mit den Vorwürfen des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, des Landfriedens­bruchs, der gefährlichen Körperverlet­zung, einer Sachbeschädigung und der Vermummung. Dieses bunte Potpourri von Vorwürfen führte zu einer Verurtei­lung von einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung. Wir unterstützen den Genossen in Regelsatzhöhe und überneh­men 1.100,27 Euro.

Hier mussten wir leider ablehnen
„Der antragstellenden Genossin wird vorgeworfen, die Solidaritätsbe­kundung „Rigaer 94 bleibt“ an eine Hauswand gesprüht zu haben. Daraus entstand ein Verfahren wegen Sach­beschädigung. Während der Hauptver­handlung forderte die Richterin eine Reuebekundung von der Genossin ein, um das Verfahren einzustellen. Die Genossin kam dem leider nach und zeigte Reue. Das ist eine klare Distan­zierung von ihrer politischen Aktion, den Unterstützungsantrag mussten wir deswegen ablehnen.


Mitglied werden!
Eine (passive) Mitgliedschaft in der RH hilft sehr, da nur durch die regelmäßigen Beitragszahlungen der Mitglieder kontinuierliche Antirepressionsarbeit ermöglichen können und somit nicht auf oft ein schwankendes und schwer vorhersehbares Spendenaufkommen angewiesen ist. Wenn du Mitglied werden möchtest, dann bitte folgendes Beitrittsformular ausdrucken und an die angegebene Adresse einsenden. Mitglieder erhalten die 4x im Jahr erscheinende Rote Hilfe Zeitung kostenlos im Abo. Wenn Du außerdem in der Roten Hilfe aktiv mitarbeiten möchtest, melde Dich bitte beim Bundesvorstand oder einer Ortsgruppe/Kontaktadresse.

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