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Feb.28
on 28. Februar 2019
Veröffentlicht in: Allgemein

Fiete Jensen

Links blinken und rechts abbiegen – Querfront unter roter Fahne

Über Stephan Steins und seine Querfrontfreunde

Autor Fiete Jensen

Fiete Jensen

Als ich im Netz nach mehr Informationen über Stephan Steins suchte, stolperte ich über einen Artikel aus dem Jahre 2003 von einem unbekannten Autor. Seine Einleitung gefiel mir so gut, das ich sie auch gerne verwenden möchte:

„Kurt Tucholsky schrieb einmal über die Sozialdemokratische Partei und nannte es „ein Unglück“, dass sich diese Partei nicht „Reformistische Partei oder Partei des kleineren Übels“ oder „Hier können Familien Kaffee kochen“ genannt habe: „So aber macht der Laden seine schlechten Geschäfte unter einem ehemals guten Namen“, schrieb Tucholsky. Heute würde er vielleicht zu einer ähnlichen Schlussfolgerung kommen, wenn er im Internet eine Seite entdecken würde, die auf den Namen „Die Rote Fahne“ hört. Hier werden noch schlechtere Geschäfte betrieben.“

Die Internetseite, die von gewissen Stephan Steins unterhalten wird, führt die Selbstbezeichnung „Sozialistisches Magazin“ im Untertitel und stellt die merkwürdige Behauptung auf, dass sie auf die 1918 von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht begründete Zeitung zurückgehen würde. Im Jahr 1992 sei sie von Stephan Steins fortgeführt worden.

Mit Rosa Luxemburg, einer Kommunistin, die von der deutschen Reaktion ermordet wurde, hat die Internetseite „Die Rote Fahne“ allerdings nichts am Hut. Das beweist bereits ein kurzer Blick auf die Inhalte der Internetseite: Hier finden sich Texte über den angeblichen „zionistischen Terror in Deutschland“. Hier finden sich Interviews, die Michael Vogt für die Verschwörungsplattform „Secret.TV“, laut Selbstbezeichnung „Deutschlands erster Fernsehsender für Grenzwissenschaften, Spirituelles und Hintergrundpolitik“, geführt hat.

Michael Vogt ist durch seinen geschichtsrevisionistischen Film „Geheimakte Heß“ bekannt geworden, den er gemeinsam mit dem NPDler Olaf Rose produzierte. Für „Secret.TV“, das vom antisemitischen Verschwörungsideologen Jan Udo Holey betrieben wurde, führte Michael Vogt viele Interviews. Sie finden sich auf verschiedenen Internetseiten aus der Nazi-Szene, aber eben auch auf der Internetseite, die auf den Namen „Die Rote Fahne“ hört.

Die will „eine neue sozialistische Identität und Kultur, eine gemeinsame Praxis sozialistischer Kommunikation und Politik“ umsetzen. In der Praxis bedeutet das anscheinend Hetze gegen den israelischen Staat, vermengt mit Verschwörungstheorien, bei dem sich auch auf geschichtsrevisionistische Projekte wie„Secret.TV“ berufen wird.

Auf der Internetseite „Die Rote Fahne“ finden sich Themen, an der sowohl Michael Vogt als auch ordinäre Nationalsozialisten großen Gefallen finden könnten. Im letzten Jahr veröffentlichte der Betreiber Stephan Steins einen Artikel, der sich mit den angekündigten antifaschistischen Aktionen gegen einen Naziaufmarsch in Karlsruhe befasste.

Die Nazis wollten, mit dem Motto „Mord bleibt Mord“, ihrem Idol Rudolf Heß gedenken. Der Kriegsverbrecher hatte 1987 in einem Gefängnis den Freitod gewählt. Für Nazis ist dieser Tod jedoch der Gegenstand für verschiedene Verschwörungstheorien, die auch in der Zeitschrift des Stephan Steins zu finden sind.

Im Artikel wird die Behauptung aufgestellt, dass „Heß durch ein imperiales Killerkommando an der Legislative vorbei“ ermordet worden wäre. Der Artikel gipfelte in der „Forderung nach vollständiger Aufklärung der Umstände des Todes Rudolf Heß“.

Wasser auf die Mühlen der rechten Verschwörungsfans, die im Freitod des alten Greises schon immer eine Verschwörung gigantischen Ausmaßes entdecken wollten. Stephan Steins, der Herausgeber der Internetseite „Die Rote Fahne“, beruft sich im Artikel im Übrigen auf den Krankenpfleger Abdalla Melaouhi, der mit seiner Behauptung Rudolf Heß sei ermordet worden, bereits auf Veranstaltungen der Nationaldemokratischen Partei Deutschland (NPD) für Begeisterung sorgte.

In dem Internet-Magazin „Die Rote Fahne“ finden sich Forderungen nach einem „Schuss mehr gesunden Patriotismus und Konservatismus“, den Europa angeblich gebrauchen könne. Aber vor allem hetzt das Magazin um Stephan Steins gegen Israel: „Israel ist kein Staat“, heißt es dort. „Israel ist der Name des zionistischen Krieges“. Mit derartigen Parolen macht die „Rote Fahne“ eine anti-israelische Politik, die diesem Staat sein Existenzrecht abspricht.

Damit wäre eigentlich alles über das Querfront-Magazin „Rote Fahne“ gesagt, die unter einem ehemals gutem Namen eine schreckliche Politik betreibt. Doch nach den mörderischen Anschlägen von Oslo und Utøya schrieb Stephan Steins einen weiteren Artikel. Er reproduziert die einschlägigen Verschwörungstheorien, die nach den Morden entstanden. Diese zeichnen sich durch einen ungehemmten Antisemitismus aus, die in kruden Behauptungen gipfelten. Wenn nicht der Mossad oder andere israelische Institutionen verantwortlich gemacht wurden, sei in jedem Fall der „Zionismus“ für die Morde haftbar zu machen, hieß es auf verschiedenen Verschwörungsseiten. In einer ähnlichen Form finden sich derartige Hetze auch auf den Seiten des Stephan Steins.

In einem Artikel, den dieser nach den Morden von Oslo und veröffentlichte, spannt Steins einen Bogen von dem angeblichen „zionistischen Hintergrund der Terroranschläge“ über „die geheimdienstlich manipulierte Hollywood-‘Antifa‘“ zur „sozialen und kulturellen Entwurzelung“ der „autochthonen Bevölkerung“.

Hier schreibt Steins ganz völkisch vom „Nationalstaat“, der „seine identitätsstiftende Funktion als kulturellem Bezugspunkt der Völker und als Völkerrechtssubjekt“ durch die „Auflösung der kulturellen Identität und Integrität“ verlieren würde. Hier lobt Steins die „Neuen Rechten“, die „die generelle Überfremdung der nationalen Kulturräume“ angesprochen hätte. Hier betreibt Steins Verschwörungstheorien: Über den Tod des Antisemiten Jürgen Möllemann schreibt er in seinem Magazin: „2003 kam der FDP-Politiker Jürgen Möllemann unter ungeklärten Umständen beim Fallschirmspringen zu Tode“. Danach „erwischte es den Österreicher Jörg Haider“.

Nicht nur hier spricht Steins von angeblichen „Strategen der New World Order“ (NWO), die er – in letzter Konsequenz – nicht nur für die Terroranschläge von Oslo und Utøya verantwortlich macht. Diese hätten den „Volkszorn – der auch eine potenzielle Quelle und Sprengkraft diffusen Widerstandes gegen das Herrschaftssystem als solches beinhaltet – kanalisiert und im Sinne der NWO nutzbar gemacht“.

Stephan Steins betreibt mit seinem Magazin, das traurigerweise auf den Namen „Die Rote Fahne“ hört, eine Propaganda, die sich verschwörungstheoretische Versatzstückchen zunutze macht, um ein krudes Weltbild zu entwerfen, in dessen Mittelpunkt Stephan Steins Kampf gegen die „New World Order“ steht.

Dabei ist Steins und sein Magazin nicht vollkommen isoliert. Seine Texte finden sich beispielsweise auf den Seiten der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP). Hier beteiligt sich Steins am „offenen Diskussionsforum der DKP“ und bringt seitenlange Beiträge, die von den Partei-Mitgliedern auch noch ernsthaft debattiert werden. Hier äußert sich Steins beispielsweise zur „Frage nach der kommunistischen Identität“, die er „keineswegs hinreichend“ beantwortet sieht.

Im Interview mit dem antisemitischen „Muslim Markt“ beklagt sich Steins sich über die angebliche „Auflösung familiärer Strukturen, neuerdings sogar die Leugnung biologisch determinierter Geschlechter“, die durch die „New World Order“ abgeschafft werden sollten.

Steins nutzt nicht nur an dieser Stelle eine Chiffre, die von vielen Verschwörungsideologen benutzt wird, um von einer angeblich drohenden Diktatur durch eine weltumspannende „Elite“ zu halluzinieren. Hier reproduziert Stephan Steins seine Theorien über die angebliche „New World Order“, die „ideologisch durch die Faschismus-Variante Zionismus“ geprägt werden würde. Außerdem spricht er sich für den „Schutz der Familie und der Heimat“ aus.

Trotz dieser unsägliche Thesen über die heimatliche Scholle, die in ähnlicher Form auch von Nationalsozialisten aufgestellt werden, finden sich Steins Texte auch im Internetmagazin „Scharf Links“. Man findet sie auch auf rechten Internetseiten, die die Querfront-Ambitionen des Stephan Steins begeistert begrüßen.

Die unsäglichen Verschwörungstheorien über Rudolf Heß finden sich beispielsweise in der „Sezession“, einer neu-rechten Zeitschrift. Die „Rote Fahne“ sei – neben Thilo Sarrazin – ein Beispiel für „diesen Erhalt von Vernunft im linken Spektrum“, schreibt Claus Wolfschlag dort.

Es ist eine anti-israelische und verschwörungsideologische Szene, in der Stephan Steins wie ein Fisch im Wasser schwimmt. Ob nun „Sezession“, „Scharf Links“ oder „Muslim Markt“. Steins gelingt es, mit seinen unsäglichen Thesen, überall dort anzudocken, wo der Hass auf den israelischen Staat und die Verschwörungstheorien über das „Imperium“ und seine angeblichen Machenschaften mit Begeisterung begrüßt werden.

Dort betreibt er Verschwörungstheorien über Rudolf Heß und die „New World Order“. Dass er damit den Namen Rosa Luxemburgs in den Schmutz zieht und mit ihrem Namen „seine schlechten Geschäfte“ betreibt, ist eben sowenig zu verschmerzen, wie seine Verschwörungstheorien, die jeder emanzipatorischen Idee im Wege stehen.

Querfront: Rosa Luxemburgs Erben für Rudolf Heß
20. August 201028. Oktober 2010 ~ Publikative.org
Während die NPD in Hamburg von einer Querfront mit linken Antiimperialisten träumt, schafft „Die Rote Fahne“ bereits Tatsachen. Zu einem geplanten Neonazi-Aufmarsch am 21. August 2010 in Karlsruhe* fragt das „sozialistische Magazin – gegründet von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht“: „Quo vadis Antifaschismus?“ In seinem Beitrag greift Chefredakteur Stephan Steins den Neonazi-Kult um Rudolf Heß auf und schreibt von der „offiziellen imperialen Version vom ‚Selbstmord‘“ des Kriegsverbrechers.

Von Patrick Gensing

Selbstverständlich hängt der „Roten Fahne“ zufolge einmal mehr alles zusammen: 2. Weltkrieg, 11. September, Gaza, Afghanistan, Irak. Wie das geht? Mehr oder weniger einfach:
Jene Kräfte, welche den Fall Heß (und im weiteren Sinne die Geschichte des 20. Jahrhunderts) nicht aufklären wollen, wollen den Nebel der Desinformation ebenso über den Krieg gegen Jugoslawien, die Vorgänge um 9/11 in den USA, die Kriege und Kriegspropaganda gegen Irak und Afghanistan, den zionistischen Terror in Palästina und die derzeitigen Kriegsvorbereitungen gegen Iran legen.  Das Prinzip ist einfach: Eine Realität die nicht erkannt und nicht verbalisiert wird, kann auch nicht zielgerichtet kritisiert und verändert werden. In diesem Lichte sind Identifikation, Beschreibung und Kommunikation der Realität bereits ein revolutionärer Akt, weil durch das in Frage stellen imperialer Mythen der Herrschaftsanspruch selbst delegitimiert wird.

„Rote Fahne“-News meint zu Rudolf Heß: „Mord bleibt Mord!“
Damit aber noch nicht genug – auch Heß` Wirken im 2. Weltkrieg hat es der „Roten Fahne“, bei der es sich übrigens nicht um das gleichnamige Parteiblatt der MLPD bzw. KPD handelt, offenbar angetan – und so kündigt man an, „Die Rote Fahne“ werde „den Fall Heß, nicht nur die Umstände seines Todes, sondern seine Rolle im zweiten Weltkrieg, im Rahmen historischer Forschung demnächst in einem Projekt ausführlich behandeln“.
Der Hauptfeind der selbsternannten Erben von Luxemburg und Liebknecht heißt „imperiale Rechte“. Diese benutze „die nationale Rechte, um von sich selbst abzulenken“.
Castro sieht Verschwörung einer Weltregierung
Nun könnte man „Die Rote Fahne“ als isoliertes Organ einiger Spinner abtun, allerdings boomt der Markt der Verschwörungstheorien – und auch andere Antiimperialisten äußern sich ganz ähnlich – und die haben deutlich mehr Einfluss. So meldet die Nachrichtenagentur dpa, die Jugend der Welt ist nach Meinung des kubanischen Revolutionsführers Fidel Castro Opfer der Verschwörung einer Weltregierung, die sie in einen «atomaren Holocaust» führen wolle. In zwei seit dem vergangenen Wochenende veröffentlichten Kommentaren beschuldigte er demnach die 1954 in den Niederlanden entstandenen Bilderberg-Konferenzen, hinter dieser Verschwörung zu stehen. Er plädierte dafür, alles zu tun, um die «physische und mentale Kraft» der Jugendlichen vor allem in den USA wieder herzustellen.
Dies dürfte bei deutschen Neonazis auf ungeteilte Zustimmung stoßen. Zudem darf auch bei Castro – wie bei jedem Verschwörungstheoretiker, der etwas auf sich hält – der jüdische Staat nicht fehlen. Und so heißt es weiter:
So schließt sich Castro der Meinung des Autors [Daniel Estulin] an, die NATO sei vom «Club Bilderberg» gegründet worden. Auch sei der israelisch-arabische Krieg 1973 Jahren von diesem Club eingefädelt worden, um Einfluss auf die Ölmärkte zu erlangen. «Hitler, die Bestie, wurde durch dieselben geschaffen, die heute an den Zusammenkünften des Clubs Bilderberg teilnehmen», ließ Castro den Autor behaupten. Ebenso sei die britische Band «Die Beatles» und die esoterische Kulturbewegung «New Age» eine «gut geplante und koordinierte Aktion», um die Massen der USA von politischen Themen abzulenken. Und der Musiksender MTV sei eine «perfekte Maschine zur Gehirnwäsche», geschaffen von Bilderberg, um die Jugend zum Hedonismus und hemmungslosen Konsum zu verleiten.
Bei so viel Wahnsinn und so wenig Fakten drängt sich geradezu die Frage auf: Wurde auch Rudolf Heß Opfer des Clubs? Die (Braun-)“Rote Fahne“ lässt sich da nicht zwei Mal bitten – und fordert abschließend in dem „Quo Vadis, Antifaschismus“-Artikel:

Neonazi-Mobilisierungsplakat für den Heß-Gedenkmarsch am 21. August
Für Linke kann es am 21. August in Karlsruhe nur eine Losung geben: Nein zu nationalem UND imperialem Faschismus und die Forderung nach vollständiger Aufklärung der Umstände des Todes Rudolf Heß`.
Und so unterstützen deutsche Linke im 21. Jahrhundert den Neonazi-Kult um den Kriegsverbrecher Heß, denn es geht immerhin gegen das Imperium – und da müssen die antiimperialistischen Kräfte zusammenhalten.
*Der Neonazi-Aufmarsch wurde mittlerweile angeblich abgesagt. Muss „Die Rote Fahne“ wohl allein für Heß marschieren… Der Aufmarsch war von der Stadt verboten worden, die Neonazis verzichten nun nach eigenen Angaben auf rechtliche Schritte. In einer Erklärung heißt es:
nach der Rücksprache mit unseren Anwälten und unter Abwägung des prozessualen Kostenrisikos, sind wir zu dem Entschluss gekommen, gegen die Verbotsverfügunng der Demonstration, mit dem Motto „Trotz § 130, Mord bleibt Mord“, für den 21.08.2010, in Karlsruhe im einstweiligen Rechtsschutzverfahren, den Rechtsweg nicht zu beschreiten. Eine Überprüfung des Versammlungsverbotes durch eine Fortsetzungsfeststellungsklage behalten wir uns jedoch vor.

.‘:

Stephan Steins (Jahrgang 1960) ist Philosoph und Publizist und Herausgeber des sozialistischen Magazins „Die Rote Fahne“. Er war in den 70er Jahren Mitglied und Funktionär in SDAJ (Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend) und DKP (Deutsche Kommunistische Partei), war u.a. Vorsitzender der SDAJ Bad Homburg, assoziiertes Mitglied der SDAJ-Landesleitung Hessen, Landes- und Bundeslegierter der SDAJ und DKP.

Im Alter von 12 Jahren begann Steins sich nach eigenen Angaben Philosophie und Kunst zuzuwenden und mit praktischer Zeitungsarbeit. Zunächst gab er als Stufensprecher an seinem Gymnasium eine Schülerzeitung heraus, später zusammen mit der Ortsgruppe der SDAJ die lokale Jugendzeitung „Antrieb“. Obwohl Steins durch die Partei (DKP) bereits zu einem subventionierten fünfjährigen Studium in Moskau und Ostberlin vorgesehen war, verlies er Ende der 70er Jahre, (parallel zum Umzug nach Berlin) DKP und SDAJ, da seiner Ansicht nach Grundlagen marxistischer Theorie und Praxis, insbesondere in Fragen sozialistischer Demokratie, in den Ländern des „“Realsozialismus“, und somit auch in den Positionen von DKP und SDAJ zu weit auseinander klafften.

Im Jahr 1990 konstituierte sich die „KPD Initiative“ zur Rekonstitution der gesamtdeutschen KPD (Kommunistische Partei Deutschlands). Es wurde ein ZK (Zentrales Koordinationskomitee) der KPD Initiative gebildet, in welchem Vertreter verschiedener namhafter sozialistischer/kommunistischer Parteien und Organisationen, sowie prominente Einzelpersönlichkeiten der Linken vertreten waren. Prominentestes Mitglied der alten KPD im ZK war der Philosoph Dr. Wolfgang Harich.

In den 90er Jahren studierte Steins einige Semester Philosophie an der Humboldt Universität zu Berlin. Auf Betreiben u.a. von Dr. Wolfgang Harich wurde Steins 1992 als Mitglied des ZK zum Projektleiter, Herausgeber und Chefredakteur der Zeitung Die Rote Fahne gewählt und die Titelrechte auf Steins übertragen, woraufhin Die Rote Fahne ab August 1992 wieder erschien, seit dem Jahr 2000 als erste Zeitung in Deutschland als reines Internet-Magazin. 1993 bestätigte der Börsenverein des deutschen Buchhandels, dass die Rechte am Titel „Die Rote Fahne“ beim Herausgeber Stephan Steins liegen.

Das „Berliner Manifest“ verfasste Steins 1992 als Auftragsarbeit des ZK der KPD Initiative und befasst sich darin u.a. und befasst sich darin u.a. mit Mindestlohn und bedingungsloser Grundsicherung. Zudem wird im „Berliner Manifest“ u.a. auch erstmals die internationale – imperiale – Entwicklung nach dem Zusammenbruch des sogenannten „Ostblocks“ in Grundzügen skizziert, so ist dort u.a. vom sich bildenden „globalen kapitalistischen Imperium“ die Rede. Vor allem in seinen Schriften „Die subjektive Linke überwinden – Grundsätze auf dem Weg zur neuen sozialistischen Partei“ (2009) und „Imperiale Mythen und die Erneuerung sozialistischer Politik“ (2010) bricht Steins radikal mit der alten, nach seiner Einschätzung subjektiven und anachronistischen Linken und entwickelt Grundlagen und Perspektiven für eine neue sozialistische Partei. Die Rote Fahne ist nach eigenen Angaben eine politische, keine kommerzielle Pressepublikation.

Im Brotberuf arbeitet Steins u.a. als Publizist für verschiedene Agenturen. Stephan Steins ist ledig, lebt und arbeitet in Berlin, Amsterdam und Brugge.

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└ Schlagwörter: Allgemein, Claus Wolfschlag, Geheimakte Heß, Hollywood-‘Antifa‘, Kriegsverbrecher, New World Order, Querfront, Stephan Steins
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Feb.27
on 27. Februar 2019
Veröffentlicht in: Allgemein, Harry Popow

Harry Popow

Ausbruch aus der Trance

Eine satirische Betrachtung des Buches „Geist über Materie. Die erstaunliche Wissenschaft, wie das Gehirn die materielle Realität erschafft“ von Dawson Church
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Harry Popow

„Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht“. Heinrich Heine wirkt fort. Aber auch in den Tagträumen eines Menschen wie dem Max, eines Ewiggestrigen, wie man ihn und andere gleicher Gesinnung nach Abbruch eines friedlichen Lebens im Osten Deutschlands hämisch grinsend zu nennen pflegt. Schuld daran ist ein Buch mit dem Titel „Geist über Materie“ von einem Dawson Church. Max, den Titel kritisch lesend, nahm die Lektüre nur mit spitzen Fingern in die Hand. Aber nicht ohne eine gewisse Neugier. Des Abends dann verfiel er dem Lesen. Immer mit der Frage im Kopf, wie wohl der Geist über alles und jedes bestimmen sollte. Oder hat sich hier ein moderner Schamane in die Spur der Verklärung der menschlichen Hirne begeben?

Dann passierte es: Nach mühevollem und nahezu nächtelangem Lesen nahm seine Müdigkeit zu. Er versank in eine unendliche Stille. In sich gekehrt, begann er zu meditieren. Nur so für sich. Das macht ja jeder. Ob beim Malen oder beim Lesen oder beim Schreiben. Aber mit Tiefsinn. Nicht so wie bei Anne Will in der oberflächlichen Plauderrunde. Diesmal aber geriet er unbewusst in Trance. Und dann schwebten Bilder auf ihn zu, die ihn „um den Schlaf“ brachten und ihn bis in die Träume verfolgten.

Er sah sich mit dem Autor in ein Duell verwickelt. Nicht mit Schusswaffen, Gott bewahre, sondern nur mit Worten. Ein Duell mitten in einem stillen Park. Max, der Materialist, hatte sein Gegenpart, offensichtlich ein Idealist, herausgefordert. Schließlich geht es um Bodenständigkeit des ersteren und um die aufrührerische Verbreitung des Glaubens, der Geist beherrsche das menschliche Hirn und sei imstande, die Materie zu verändern. Einem Geist, der alles lenkt und schafft. Die Grundfrage der Philosophie, dass das Sein das Bewusstsein bestimmt, sei überholt in der heutigen Zeit der unübersichtlichen politischen und sozialen Unstimmigkeiten in dieser Welt. Anders gesagt: Es ging um den Abbruch von Überzeugungen und stattdessen um die Flucht aus der Wirklichkeit, was herrschenden Eliten natürlich sehr zu Pass kommt.
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Der „wissenschaftliche“ Dämon

Max und Moritz sitzen gemeinsam auf einer Parkbank. Max will dem anderen nichts antun, sondern nur zur Rede stellen, will herausfinden, wie dieser die Welt sieht und verändern will. Moritz ahnt es. Er geht sogleich in Angriffsposition. Er bringt den Max mit „wissenschaftlich“ bewiesenen Aussagen mühelos ins Schleudern und damit, wie er glaubt, ins Reich des ewigen Glücks und der Freude.

Auf unendlich langen Seiten quält Moritz, also der Autor, mit Unterstützung unzähliger Wissenschaftler und Freunde – vor allem aus dem medizinischen und psychologischem Bereich – unkundige Leser mit Fachausdrücken, die niemand – woher auch – verstehen kann.

Und schon duckt sich Max ab, denn auch ihm prallen diese an den Kopf: Von Epigenik, Kymatik, „Strings“ (Energie) ist da die Rede. Auch von Epiphänomen, Synapsen oder auch Enzymekatalysieren und transzendenten Erfahrungen wird philosophiert. Die Verbindung des menschlichen Hirns mit der Welt sollen Gehirnwellen bewerkstelligen die da heißen: Delta, Theta, Alpha und Gamme. Der Autor empfiehlt eine kostenlose EcoMeditation, dies sei ein Rezept für ideale Gehirnwellen.

Max hebt die Hände. Er ist einer Ohnmacht nahe. „Genug“, ruft er seinem neben ihm sitzenden Duellanten zu. „Mag ja alles perfekt sein, was sie mir anbieten und zumuten, aber wer soll das außer den Ärzten und Medizinern denn verstehen? Sie spielen ihre Tricks aus, diese Fachausdrücke sollen doch nur ihre sicherlich noch verborgenen politischen Absichten verbergen, nicht wahr?“

Unbeirrt fährt Moritz fort. Diesmal kann er mit Fallbeispielen aufwarten. Etwas beruhigt schaut Max seinen Nebenmann leicht erbost an. Innerlich ist er gespannt, aber auch darauf gefasst, neue Ungeheuerlichkeiten an den Kopf gedonnert zu bekommen. 

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Beispielloses

Mit einem hämischen Grinsen offeriert Moritz nunmehr dem angeblichen Ewiggestrigen eine ganze Palette von tatsächlichen Begebenheiten und Erlebnissen einzelner Personen, die wie durch Zauberhand eine wundervolle Heilung ihres Leidens erfahren hätten.

Seite 86/87: Eine Frau litt an Gebärmutterkrebs. Sie sollte operiert werden, was sie aber ablehnte. Sie ernährte sich gesund, meditierte täglich, las inspirierende Bücher, ging viel spazieren, trennte sich von nicht so nahen Menschen. Neun Monate später: Keine Spur mehr von Krebs. „In diesem Umfeld voller positiver Heilenergie und vom Bewusstsein angeleitet und gelenkt, wandelte sich die Materie von Adelines Körper. Ihre Zellen reagierten, und ihr Körper begann das funktionsgestörte Krebsgewebe zu beseitigen. Anhand von Energie heilte sie ihren materiellen, stofflichen Körper; sie kehrte nie mehr zu ihren alten Gewohnheiten zurück.“ Seite 139: Ein bösartiger Gehirntumor bei einem Mann. Eine lebensbedrohliche Operation steht bevor. Der Mann meditiert. Er sieht außerirdische Wesen. „Eines davon fasste mit der Hand in Josès Schädel und suchte eine Weile darin herum.“  Einen Tag später – nach einer neuen Aufnahme – war der Tumor „spurlos“ verschwunden. Seite 182: Jemand erlitt eine tödliche Muskeldegeneration, eine seltene Störung namens „Mitochondriale Einschlusskörpermyositis“. Da praktizierte Dawson mit diesem Jemand in „einem Live-Call ein paar Minuten lang Tapping“. Dieser Jemand nahm an einem Zertifizierungskurs bei Dawson teil. Mit Erfolg. Das Bild des gesunden Körpers wurde in das „vereinheitlichte Bewusstseinsfelf“ projiziert. Dann tanzte dieser Jemand wieder. Seite 276: Studien besagen: Die Anzahl an Aids-Viren im Blut steigt bei jenen Probanden dreimal so schnell, die „an einen strafenden Gott“ glauben als bei den Patienten, die „an einen gütigen Gott“ glauben.

„Hör auf!“, schreit Max seinem Gesprächspartner empört zu. „Kann ja alles der Wahrheit entsprechen, schließlich gibt es tausende ähnlicher Erlebnisse von Menschen. Aber diese sollten nicht missbraucht werden für die Manipulierung der Menschen, sie mögen nur glauben und meditieren, dann würde alles besser werden. Auch kann man noch so viele Beispiele aus allen Lebensbereichen anführen, sie beweisen gar nichts, wenn sie nicht in einen größeren Zusammenhang gerückt, wissenschaftlich untersetzt werden“. Moritz winkt ab und legt erneut seine mentale Abwehr- und Angriffswaffe an. Diesmal mit Sätzen, die wie Kanonenschläge jeden vernünftigen Menschen entweder das Blut gerinnen lassen oder zum Lachkrampf reizen.

Max nickt zunächst. Meditation, spirituelle Suche, das Besinnen auf das eigene Ich ist in der Menschheitsgeschichte tief verankert, darf aber nicht zur Askese, zum Rückzug aus jeglicher Verantwortung führen. Meditation, so alt sie ist, heute betreiben sie so viele Menschen in der zerrütteten Welt. Mögen sie zu sich finden. Mögen sie glauben. Aber es kommt doch auch darauf an, den eigenen Horizont zu erweitern. Kohärent sein, wie es oft im Buch heißt. Zusammenhänge erkennen. Nicht die Flucht aus der Wirklichkeit soll das Ziel des Meditierens sein, sondern die Zuwendung zu anderen Menschen, zu den Problemen, die sie bewegen. Nicht das ICH, sondern das WIR steht im Mittelpunkt. Max ist tolerant und ist achtsam gegenüber seinen Mitmenschen. In diesem Fall stimmt er dem Autor, seinem Duellanten, innerlich zu. Er fordert ihn auf, weiter mit ihm im Wortgefecht zu bleiben. Was hat er weiter zu sagen? Kommt er noch auf den gewissen Punkt und auf den Beweis, dass der Geist die Materie bewegt?
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Glaubenssätze

Doch der Autor Moritz streut immerfort seine Erkenntnisse als Wahrheiten zwischen die Zeilen, was den Duellanten Max schmunzeln und seine Haare sträuben lässt. Seite 20: „Wir richten unseren individuellen Geist auf das Bewusstsein des universellen nichtlokalen Geistes aus, und die Schönheit der materiellen Wirklichkeit, die wir kreieren, übertrifft alles, was unser begrenzter lokaler Geist sich jemals träumen lassen könnte.“ Seiten 31/33: Der Geist erzeugt buchstäblich das Gehirn. Meditation verändert die Gehirnstruktur. Seite 38: Aus Geist wird Materie. Seiten 52/53: Das Bewusstsein sei fähig, „Materie von Grund auf zu verändern – durch Intention und Energiefelder“. Der Geist einer einzigen Person könne manchmal „eine ganze Gesellschaft auf der Ebene der Materie verändern“. Seite 80: Felder können Materie erzeugen „und anhand von Kraftlinien Materie in Atome, Moleküle und Zellen anordnen“. Seite 108: Materie sei ein Phänomen der Energie, das hätten empirische Daten ergeben. Seite 270: Die Rolle des Bewusstseins „bei der Erschaffung dieser Welt“. Seite 298: Das Universum „ist Bewusstsein, das beständig aus Geist Materie erschafft (Hoss, 2016)“. Man solle sich „auf das nichtlokale Bewusstsein des Universums einstimmen…“ So bringe man den lokalen Geist in Kohärenz mit dem nichtlokalen Geist. So denke man nicht mehr in Schubladen, man erkenne Möglichkeiten, „die Welt zu verändern“. Seite 302: Das Kultivieren eines kohärenten lokalen Geistes beginnt mit dem Ausrichten unseres Bewusstseins auf die Felder der Liebe und Kreaktivität des nichtlokalen Geistes.“ Deshalb sei es so effektiv, „morgens, solange sich das Gehirn in einem Alpha-Zustand befindet und Beta noch nicht wirkt, als Erstes zu meditieren“. Seite 369: „Indem wir als spirituelle Wesen mit materiellen Körpern leben und unser Bewusstsein tagtäglich entsprechend ausrichten, kreieren wir mit unserem Geist eine ganz andere Materie.“ Seiten 291/ 292: Menschen und Länder, die in Kohärenz sind, gewinnen eine „umfassendere Sichtweise des Planeten“, dies würde „bei der Abschaffung von sozialer und wirtschaftlicher Unterdrückung, Kriegen, kultureller Intoleranz, Kriminalität und der Missachtung unserer Umwelt eine entscheidende Rolle spielen (McCraty & Deyhle, 2016)“.

An dieser Stelle des Worttrommelns durch Moritz, seinem wortreichen Duellanten, sieht Max seine Zeit gekommen, Oberwasser zu ergattern. Er kontert mit einer der wichtigsten Fragen für die Menschheit: „Was ist, wie sie sagen, mit Unterdrückung und Krieg? Haben sie auch dafür ihren Geist mobilisiert, der alles kann, angeblich?“
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Die „Wahrheit“ über Krieg und Frieden

Moritz, angeblich im Vollbesitz seiner geistigen Wahrnehmung, verweist auf seine Aussage auf Seite 402, dass zwei Weltkriege, blutige Konflikte, Unwissenheit, Armut, Hunger Ungerechtigkeit und Grausamkeit unsere Spezies seit Jahrtausenden gezüchtet haben. Die Menschen mussten leiden, da sie nicht wussten „dass unsere Gedanken unsere Realität erschaffen“. Doch nun wisse man es besser. Unermesslich groß sei das Potenzial unseres Geistes, die Realität zu kreieren. Positive Energie – gemeinsam mit Millionen anderer Menschen – schaffe eine neue Realität für unseren Planeten. Es entstehe ein „unwiderstehliches Feld der Liebe. Dieses Feld der Liebe lehnt niemanden ab. Wir verurteilen, verdammen und klagen nicht. Wir lieben einfach.“ (S. 404) Ab sofort würden die Menschen instinktiv aus Güte und Mitgefühl heraus handeln.

Max erkennt blitzartig: Sein Widersacher als Diener der Geldvampire kann und darf die dringende Lebensfrage nicht beantworten. Er denkt, immer noch in Trance: Unglaublich, was er da von seinem Widersacher hört. Man müsse also nur lieben, und alles werde gut. Und so träumt auch Max: Diese Erleuchtung habe auch die politische Führungsriege erfasst: Die Welt – bisher in argen Nöten wegen eines neuen Kalten Krieges, wegen der zunehmenden Widersprüche zwischen den Mächtigen Kapitaleliten und den Ärmsten dieser Welt – es hat sich alles schlagartig geändert. Nunmehr raucht es aus allen Industrieschornsteinen, denn Schwerter werden zu Pflugscharen umgeschmolzen. Der transatlantische Elitefaschismus gibt seine Pläne der gigantischen Landnahme wie die NATO-Osterweiterung wegen fehlender Feinde auf und zieht sich vor allem aus Europa zurück. Die Kapitalmächtigen überschreiben ihre Reichtümer dem Volk. Die Mieten sinken rapide. Enteignungen wie Deutsches Wohnen gehören zur Normalität. Die Politiker verlassen ihre bürgerlichen Scheinparlamente und begeben sich geschlossen zum Meditieren. Sie folgen der Einsicht, dass nur die Liebe zwischen allen Menschen und zur Natur unsere Welt noch retten kann. Nicht ohne Grund predigt die deutsche Kanzlerin, man möge zusammenhalten, ob reich oder arm. So wird Frieden sein auf Erden. „So war mir Gott helfe.“

Max, noch im Halbschlaf auf der Parkbank sitzend, will noch etwas sagen, aber sein Nebenmann reagiert nicht. Sein Platz ist leer. Max sieht ihn, wie dieser sich in gebückter Haltung im Morgengrauen und im dichten Nebel davonschleicht, vorsichtig sich umschauend. Hat er, der Max, ihn sozusagen im Wortgefecht geschlagen? Doch Sekunden später trifft der schleichend Davoneilende auf einen Mann mit Brille und dunklem Anzug. Im Hintergrund ein Mercedes. Der Unbekannte überreicht Moritz irgendein Stück Papier. Max ergreift eine erschreckende aber fast erwartete Erleuchtung…

Wie sich in noch aufrichtigen linken Presse später nachlesen ließ, war dies ein Scheck in Millionenhöhe. Gespendet von der größten Kapitalsammelstelle der Welt, dem Vermögensverwalter BlackRock. Eine Billionen-Macht. US-Dollar. Max als Materialist hätte dies eigentlich vorausahnen müssen: Volksverdummung wird hoch honoriert. Max, der Materialist und Humanist lächelt verbittert: Sein Wortgefecht mit dem politisch verkappten „Weltverbesserer“ verändert nicht die Welt, aber es hilft, Positionen zu klären.

Nach diesem Albtraum: Max fällt dieser Vers wieder ein: „Denk ich an Deutschland in der Nacht…“ Er steht auf. Mit einer Handbewegung wischt er den nächtlichen Spuk hinweg. Was ist zu tun? Er setzt sich an den Computer und schreibt ein Gegenbuch. „Ausbruch aus der Trance“. Etwas tun. Jeder wie er kann…
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Dawson Church: Geist über Materie. Die erstaunliche Wissenschaft, wie das Gehirn die materielle Realität erschafft, Gebundene Ausgabe: 448 Seiten, Verlag: Momanda; Auflage: 1 (1. Oktober 2018), Sprache: Deutsch, ISBN-10: 9783956280252, ISBN-13: 978-3956280252, ASIN: 3956280253, Preis: 19,99 Euro

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└ Schlagwörter: AmericanRebel, Dawson Church
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Feb.24
on 24. Februar 2019
Veröffentlicht in: Allgemein
Volkskorrespondentin

Gizem Gözüacik
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Ästhetische Korrekturen bei der SPD

Gizem Gözüacik

„Das ist unser Weg: Modern und gerecht“ war das Motto einer sog. Klausurtagung, die die SPD-Bundestagsfraktion zum Auftakt des Jahres 2019 abhielt. Nun soll alles besser werden – aber was kann man von der SPD wirklich noch erwarten? Damit beschäftigte sich ein Beitrag auf der Homepage der DIDF-Jugend, der mir recht gut gefällt und den ich Euch hiermit empfehlen möchte.

„Der SPD-Vorstand beschließt Abkehr von Hartz IV und will dennoch in der großen Koalition bleiben. Also ganz durchdacht hört sich das nicht an. Große Sprüche von Erneuerungsprozessen, die beispiellos in der Geschichte der SPD seien, machen die Katze auch nicht zum Tiger!

SPD-Vorsitzende Nahmes auf der Klausurtagung der SPD-Bundestagsfraktion im Januar 2019, Foto: YouTube

Bei einer Klausurtagung stimmten zumindest Nahles und Konsorten, die die Agenda Politik geschmiedet und bis dato getragen haben, für ein Konzept zur Reform des Sozialstaats. Hartz IV soll darin durch ein sogenanntes Bürgergeld ersetzt werden. Wer lange in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat, soll nicht mehr so schnell auf das Hartz-IV-Niveau fallen und bis zu drei Jahre Arbeitslosengeld bekommen. Derzeit fallen Betroffene nach 12 oder 24 Monaten in die Sozialhilfe. Ab 58 Jahren soll dies erst nach 33 Monaten der Fall sein. Außerdem soll der Mindestlohn 12 Euro betragen und eine Kindergrundsicherung „aus einer Hand“ eingeführt werden, die einfach und digital beantragt werden kann. Sanktionen für jüngere Arbeitslose sollen aber unangetastet bleiben, würde ja sonst zu Faulheit anregen, denken die Sozialdemokraten wohl?

Sag mal, für wie blöd muss man eigentlich die Menschen halten, wenn linke Hand wegsieht, was rechte Hand tut? Wie aufrichtig kann das Ganze sein, wenn die SPD dennoch als Regierungspartei bleiben und jegliche neoliberale Staatspolitik mittragen möchte. Hat die SPD aus den Umfragetiefs wirklich nichts gelernt? Vor zwei Jahren, mit dem Schulz-Hype wären diese Beschlüsse vielleicht noch ein bisschen als glaubwürdig angenommen worden, aber mir nichts dir nichts aus heiterem Himmel? Wer es glaubt, wird selig.

Nichts als Fassade und Schminke, die die SPD auch nicht mehr retten werden. Den Strohhalm, an dem sie sich hätten noch festhalten können, haben sie längst verpasst. Die Partei der Arbeiter und der Geringverdiener versucht mit letzter Kraft die Stimmen, die sie insbesondere in den letzten 16 Jahren verloren hat wieder zurück zu gewinnen. Das geht aber nicht so leicht wie gedacht.

Jemand sollte Nahles und der SPD-Führung mal sagen, dass man Hartz IV und ihre Auswirkungen nur dann nachhaltig bekämpfen kann, wenn man die Deregulierung des Arbeitsmarktes, Minijobs und Leiharbeit abschafft. Was anderes wäre nur Ästhetik und Färberei ohne Inhalt und Substanz. Die Menschen wollen keine Almosen, sie wollen eine Tätigkeit und genug Lohn, um davon leben zu können.“
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Weitere Beiträge von Gizem Gözüacik

Erstveröffentlichung heute oder vor wenigen Tagen in der Gruppe Volkskorrespondenz. Weiterveröffentlichung nur für Partner/innen der Gruppe Volkskorrespondenz.
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Feb.16
on 16. Februar 2019
Veröffentlicht in: Allgemein, Diethard Möller

Diethard Möller

Lungenärzte: Mit falschen Werten gegen NO2-Abgaswerte gehetzt

 

Diethard Möller

112 Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie, darunter 107 Lungenärzte haben im Januar 2019 unter Federführung von Prof. Dr. Dieter Köhler gegen ihrer Ansicht nach falsche, zu hohe Grenzwerte bei NO2 und Feinstaub Stellung genommen und behauptet, dass es „keine wissenschaftliche Begründung für die aktuellen Grenzwerte für Feinstaub und NOX“ gebe. Sie stellten damit auch die aktuellen Maßnahmen gegen zu viel Feinstaub und Stickoxide (NO2) in Frage.

Wieviel Feinstaub und NO2 verträgt unsere Lunge? (Foto von Andreas Heinemann at Zeppelinzentrum Karlsruhe, Deutschland, http://www.rad-zep.de, CC BY 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=444897

Begeistert griffen der Minister der Autokonzerne, Andreas Scheuer, die betrügerischen Autokonzerne wie auch FDP, AfD dies auf. Sie hetzten gegen die Deutsche Umwelthilfe, die ganz einfach geltendes Recht einklagt. In Stuttgart forderte der Landesvorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung, Daniel Hackenjos, den Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch, sowie den Grünen-Verkehrsminister in der Grünen-CDU-Landesregierung hinter Gitter zu bringen. Die AfD schwimmt begeistert auf dieser Welle mit. Nun sind Scheuer von der CSU wie auch die CDU bisher überhaupt nicht durch Aktivitäten aufgefallen, die Luftverschmutzung in den Städten wirksam anzugehen. Erst recht nicht haben sie irgend etwas unternommen, um die betrügerischen Autokonzerne für den von ihnen angerichteten Schaden haftbar zu machen, den betrogenen Autokäufern Schadenersatz zu verschaffen und wirksame Maßnahmen wie eine Hardwarenachrüstung auf Kosten der Autokonzerne zu erzwingen. Stattdessen hat man selbst eine Situation geschaffen, in der die zahlungskräftigen Autokäfer mit einem staatlichen Zuschuss bei Neukauf belohnt, die Autokonzerne subventioniert werden und diejenigen Autobesitzer, die sich eben aufgrund ihrer sozialen Lage kein neues Auto kaufen können, schlichtweg enteignet werden. Und nun stellen sich die, die diese Katastrophe mit aller Macht herbeigeführt haben, als wortgewaltige „Vertreter des kleinen Mannes“ hin.

Dumm ist dabei nur, dass sich Prof. Dr. Dieter Köhler bei der von ihm federführend verfassten Erklärung gewaltig verrechnet hat. Der taz-Redakteur Malte Kreutzfeld wies nach, dass sich der Herr Professor bei der Berechnung der Belastung durch NO2 m den Faktor 200 bis 1.000 „verrechnet“ hat (siehe: www.taz.de/!5572843/). Der Mann, der sich selbst als „einen der wenigen Experten auf diesem Gebiet“ auf diesem Gebiet beweihräuchert hat und anderen „extreme wissenschaftliche Unsachlichkeit“ unterstellt, reagierte auf die Aufdeckung seiner falschen Berechnungen nicht etwa selbstkritisch, sondern behauptete einfach, seine Ergebnisse stimmten doch. Dazu brachte er die faule Ausrede: „Ich mache ja praktisch alles allein und habe nicht einmal mehr eine Sekretärin als Rentner.“ Braucht ein Professor eine Sekretärin zum richtigen Rechnen? Oder sollte man von einem Professor erwarten, dass er die vier Grundrechenarten beherrscht? Prof. Dr. Dieter Köhler scheint ein lebendiges Beispiel der deutschen Bildungsmisere und der Arroganz und Borniertheit mancher Akademiker zu sein. Der Herr Professor und selbst ernannte „Experte“ hat übrigens noch nie eine wissenschaftliche Veröffentlichung zu dem Thema gemacht, wie er selbst zugab.

Schlimm ist allerdings, dass über 100 Fachleute diese falschen Berechnungen gar nicht gemerkt und einen Aufruf im Interesse der Autoindustrie unterschrieben haben. Schlimm ist, dass der Professor in zahlreichen Talkshows, Nachrichtensendungen, Interviews und Zeitungsartikeln seine falschen Berechnungen ungeprüft veröffentlichen konnte. Journalistische Sorgfaltspflicht? Angesichts der „sensationellen“ Berechnungen des Professors hat man die wohl gestrichen. Schlimm ist auch, dass die Bundesregierung umgehend auf den Zug aufgesprungen ist. Sie hat nun bei der EU eine Aufweichung bei der Anwendung der Grenzwerte erreicht. Fahrverbote soll es nicht ab 40 Mikrogramm Belastung im Jahresdurchschnitt geben, sondern erst ab 50 Mikrogramm. Das bedeutet vor allem eine riesige Entlastung für die betrügerische Autoindustrie.

Wir fordern:
Die Betrüger aus den Autokonzernen müssen endlich vor Gericht!
Die Autokonzerne müssen den Schaden entweder durch eine effektive Hardwarenachrüstung oder durch den Umtausch der Altautos bezahlen!
Keine Enteignung der Autobesitzer!
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Erstveröffentlichung heute oder vor wenigen Tagen in Arbeit Zukunft online. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.
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Weitere Artikel von Diethard Möller

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└ Schlagwörter: AmericanRebel, Andreas Scheuer, Arbeit Zukunft, Autokonzerne, CDU-Mittelstandsvereinigung, Daniel Hackenjos, Deutsche Gesellschaft für Pneumologie, Deutsche Umwelthilfe, Diethard Möller, Jürgen Resch, Lungenärzte, Prof. Dr. Dieter Köhler, taz-Redakteur Malte Kreutzfeld
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Feb.15
on 15. Februar 2019
Veröffentlicht in: Allgemein, Michael Vilsmeier
Volkskorrespondent

Michael Vilsmeier
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München: Geht mit uns auf die Straße – gegen die NATO-Kriegsstrategen

Heinz Michael Vilsmeier

Morgen, am Samstag, 16. Februar, startet die große Demonstration gegen die NATO-Sicherheitskonferenz in München

13:00 Uhr Auftakt-Kundgebung: Stachus/Karlsplatz
14:00 Uhr DEMO – Umzingelung des Tagungsortes der NATO- Kriegsstrategen
15:00 Uhr Schlusskundgebung: Marienplatz

Geht mit uns auf die Straße – gegen die NATO-Kriegsstrategen

Der Aufruf des Aktionsbündnisses wird inzwischen von 100 Organisationen aus der ganzen Bundesrepublik unterstützt. Unser Protest richtet sich gegen die Machteliten Deutschlands, der EU- und NATO-Staaten, die sich im Luxushotel Bayerischer Hof versammeln.

Wir demonstrieren gegen das milliardenschwere Aufrüstungsprogramm der Bundesregierung und fordern Abrüstung statt der Verdoppelung der Militärausgaben.

Wir fordern:

  • Schluss mit der Beihilfe Deutschlands für den Krieg gegen die Kurden und die Bevölkerung im Jemen.
  • Schluss mit allen Waffenlieferungen an die Türkei und an die saudische Kriegskoalition.
  • Verbot aller Rüstungsexporte.

Wir rufen auf zum massenhaften Protest und Widerstand gegen eine Stationierung neuer atomarer Mittelstreckenraketen.
Europa darf nicht zum atomaren Schlachtfeld werden.

Aktuelle Infos, Pressemitteilungen, der vollständige Aufruf und alle Unterstützer findet ihr hier:

Erstveröffentlichung heute in der Gruppe Volkskorrespondenz. Weiterveröffentlichung nur für Partner/innen der Gruppe Volkskorrespondenz.
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└ Schlagwörter: Americab Rebel, Mittelstreckenraketen, NATO-Kriegsstrategen, NATO-Sicherheitskonferenz, Verdoppelung der Militärausgaben
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Feb.14
on 14. Februar 2019
Veröffentlicht in: Allgemein

Sascha

Verbrecherischer Angriff der US-Koalition in Syrien.

Israel zerstört syrisches Krankenhaus.
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Sascha

Die russischen Nachrichtenagentur „sputniknews“ meldete, die USA und deren Komplizen bombardieren weiter syrisches Gebiet. Unter dem Vorwand der „Terroristenbekämpfung“ zerstören die USA Wohngebiete in Syrien und ermordeten dabei 70 friedliche Einwohner.

Niemand hat die USA dazu eingeladen und ermächtigt. Anders als über die russischen Nachrichtenmedien erfahren wir die Wahrheit nicht. Stattdessen werden Gräuelmeldungen über die rechtmäßige syrische Regierung unter Präsident Dr. Bashar al-Assad verbreitet: Syrien wird beschuldigt, Faßbomben abzuwerfen, die eigene Bevölkerung mit Giftgas zu ermorden, Gefangene zu foltern usw. Im Nazijargon wurden russische Agenturen sogar schon als „Feindsender“ bezeichnet. Klar, daß in den deutschen Medien gegen die freie Nachrichtenverbreitung gehetzt wird, denn am Pranger steht die mächtigste und aggressivste Großmacht, die USA, Kolonialmacht der BRD.

de.sputniknews.com berichtete:
„Nach Angriff der US-Koalition in Syrien: Sana meldet mindestens 70 Tote und Verletzte

Mindestens 70 Zivilisten sind bei dem jüngsten Luftangriff der US-Koalition auf ein Flüchtlingscamp in der syrischen Ortschaft al-Baghouz (Baguz) getötet und verletzt worden, meldet die Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf lokale Quellen.
Laut der jüngsten Information der Agentur wurden in der südöstlichen Provinz Deir ez-Zor mindestens 70 Menschen getötet und verletzt. Zuvor war die Rede von 16 Toten gewesen.

Die kurdisch-arabischen Abteilungen der „Demokratischen Kräfte Syriens“ (SDF) hatten am vergangenen Samstag den Beginn einer Operation zur „Säuberung“ des „letzten“ syrischen Dorfes verkündet, das noch vom „Islamischen Staat“ (IS) kontrolliert wird. Die Operation hatte in der Nacht zum Samstag in Baguz begonnen. Wie SDF-Sprecher Mustafa Bali auf Twitter mitteilte, sei Baguz „das letzte syrische Dorf, das noch unter IS-Kontrolle steht“.

Die Abteilungen des kurdisch-arabischen Bündnisses kämpfen seit Monaten mit Unterstützung der Fliegerkräfte der US-geführten Koalition gegen die restlichen IS-Einheiten. Indessen wurden laut Medienberichten bei Luftangriffen der Koalition wiederholt Zivilisten getötet.

Zuvor hatten syrische Medien berichtet, die israelische Armee habe ein Krankenhaus in der Provinz Quneitra, im Südwesten Syriens, durch Panzerfeuer zerstört.

Quelle und Foto: Alternative Presseschau vom 12.02.2019″

P.S. Die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa, bezeichnete die Versuche der deutschen Medien, darunter auch staatlich finanzierter, russische Medien durch Desinformation und Druck zu diskreditieren, als echte Hetzkampagne.

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Erstveröffentlichung am 14. Februar 2019  in Sascha‘s Welt

Weitere Artikel von Sascha
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└ Schlagwörter: AmericanRebel, Sascha, Syr, Syrien, Türkei, USA
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Feb.14
on 14. Februar 2019
Veröffentlicht in: Allgemein, Victor Grossman

Victor Grossman

Contrary Creatures

Berlin Bulletin No. 158
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Victor Grossman

As a preschooler I liked some stories about Dr. Dolittle, who could speak with animals, and especially his pushmi-pullyu, a „gazelle/unicorn cross“ with two heads, one at each end, pulling in opposite directions. And that resembles Germany’s current politics.

Take the multi-lane Autobahn network. On much of it there is no speed limit. Those with Porsches, Mercedes or their Italian rivals can, if they wish, tool along at 120 mph or more. The ecology folk now demand a limit, perhaps 70 or 80. Masses of indignant speed demons, even with slower Opels, shout angrily, “They want to curb our freedom!” It’s not hard to guess who’s pulling this unicorn.

Much larger issues are affected in the push-pull situation involving Nord Stream 2, a second Russian gas pipeline extending 760 miles through the Baltic Sea to northeast Germany. It is to brace up the energy supply while renewable energy phases out dirty lignite coal. But ecology hardly matters here; what matters are relations with Russia and the USA.

US ambassador to Germany, Richard Grenell. Photo: YouTube

The US ambassador to Germany, Richard Grenell, sent threatening letters to German companies, threatening: „We emphasize that companies involved in Russian energy exports are taking part in something that could prompt a significant risk of sanctions.”

There was a loud outcry at this defiance of all diplomatic etiquette and conventions. A foreign policy spokesman for Merkel’s Christian Democrats stated that “the U.S. ambassador’s turning to German companies with direct threats is a new and unacceptable one-sided tightening of the tone in the transatlantic relationship. If the U.S. president thinks he has to publicly show he is getting tough on Russia in view of the many question marks regarding his relationship with Moscow, he should not thereby impair the relationship with his most important ally.”

The US Embassy, trying to calm the waters, said the letters were simply a clear message conveying Washington’s sanctions policy. Most of the media, finding little difference, spoke of an unprecedented threat to the conduct of private business.

This wasn’t Grenell’s first bit of nastiness. Once a Fox News commentator, then George W. Bush’s spokesperson at the UN embassy and a free-lance contributor to Breitbart News, he has meddled in German affairs from the start, warning against abiding by the treaty with Iran and openly supporting the far-right racist party, Alternative for Germany (AfD).

More »

Did this signal a pull away from a hitherto timeless German-USA alliance? It almost seemed so; Angela Merkel asserted Germany’s right to make its own decisions. But then the two sides compromised; the huge but peaceful pipe-laying ship “Solitaire” can keep moving ahead through the Baltic, doing, it insists, no damage to the underwater environment. But two German sea ports will also be constructed to welcome icy American fluid gas imports, derived mostly from fracking.

The differences remain. Gruff tones continue to urge not less but more confrontation, aiming eastward in an old, bloody tradition. Among the toughest, though always with smiles and well-chosen words, is the bellicose Minister of Defense, Ursula von der Leyen. Faced with a nasty corruption scandal – claims that buddy-buddy private firms were paid huge sums for unnecessary consultation on arms purchases – she responds with demands for ever newer, deadlier and more aggressive weaponry, at a cost of 43 billion euros in 2019, 4.7 billion more than in 2018.

American weapons stationed in Germany are belligerent enough, one might think, since they make it one of the most heavily nuclearized countries in the world, with bases in Büchel and Ramstein. The number stationed there now is secret but they can store up to 150 thermonuclear B61 “bunker-buster” bombs, always ready to wreck and kill at the first clash – or perhaps a German or American maneuver missile erroneously crossing the Russian border near St. Petersburg, Murmansk or Kerch. Germany has no A-bombs of its own (yet?) but does produce nuclear warheads for the French Navy.

The push-pull situation is between Hurrah-Washington “Atlanticists”, including the armament giants, and those who prefer to do business, selling cars, chemicals, machinery and agricultural produce to Russia. Now Donald Trump’s disparaging words about NATO, especially Germany, have boosted plans for a powerful new army of the European Union, led of course by Germany, its strongest member.

Whether for NATO or an EU army, there are always budget demands for more weapons “to defend German security” – as if it were in some way threatened! So Lockheed-Martin, Raytheon, Krupp and Rheinmetall can rub their hands and head over to the bank; there are billions enough for all of them! And let school buildings crumble, apartment rents soar and cities gentrify!

Eurofighters and Tornados, built to attack, can fly quickly to hot spots. So can new drones, which spare pilots and gunners while zapping assumed “terrorists” and any women and children standing near them. But how do you get tanks eastward in a hurry, US Abrams or Germany’s new sixth battalion of Leopard 2 tanks, now being set up in western Hardheim? We’re back to the Autobahn!
Frau von der Leyen has answers: “If tension or crises require quick long distance troop movements then you must have exact planning to achieve that with great speed and efficiency.” Together with the relevant EU Commission, plans are moving ahead to widen and strengthen roads, bridges and rail lines and eliminate red tape at border crossings. Let those tanks roll eastward!
A bit of research recalled these words: “In development and planning the possibility of rapid troop transportation, the creation of additional march routes, facilitating the railways and moving of troops without public observation is required. The armed forces should therefore be involved in every phase of planning and construction.”

Those were part of the plans for construction of Hitler’s famous Autobahn network, still good for speeding but once clearing the way for Nazi panzers in blitzkrieg actions – but then to the three-digit tank losses in the giant Battle of Kursk which ended all dreams of any new offensives.

Has nothing been learned from the past? The USA has over 700 bases in a ring around Russia and an armament budget higher than China, Russia, France, Britain, Germany, India and Turkey combined. In 2017 the 29 NATO members spent $881 billion on arms, almost 16 times as much as Russia, which can hardly plan any aggression. But what could a single spark mean in the present confrontation, one false move in Estonia, the Ukraine, Syria? One blunder? In August 1945 two bombs – in one minute apiece – killed over 200,000 human beings, almost none of them soldiers. Russia and the USA now have thousands of bombs which are far, far more satanic than the two in Hiroshima and Nagasaki.

We can hate or despise Trump, Putin or both all we want. But despite any of their sins or evils, don’t even the awful evils of racism, misogyny, immigration misery, yes, even the menace of ecological disaster pale next to the constant danger of a total obliteration of our world and all who live in it?

The German peace movement, fighting many odds for years, is leading a petition campaign called “Abrüsten statt Aufrüsten” (Don’t Arm but Disarm). 140,000 have signed thus far, not so many, but among them the heads of three major unions and many large protest groups. They hope for a growing campaign leading to a major demonstration on September 1st, the 80th anniversary of Nazi Germany’s first shots in World War Two.

A majority of Germans want peaceful relations with Russia (and in general), despite the media, politicians and big biz groups pulling toward catastrophe. The pulls within most parties vary; the Social Democrats seek to stem their depletion with demands, taken from the LINKE (Left), for better pensions. The Christians, also slipping, are trying to repair the seemingly too humanitarian image left by its departing leader Angela Merkel. The Greens, now with big gains, are balancing ecology with good business ties and anti-Russian diatribes which out-do even von der Leyen. The far-right Alternative for Germany (AfD) is licking its chops in hopes of new power in East Germany.

Only the LINKE has consistently and unanimously demanded a policy of peace. But it too has been torn this past year by opposing pulls, seriously depleting any effectivity in needed action. Its congress meets next week in Bonn. Can it overcome pulls by opposing leaders? And defy the media’s dirty tricks? Maybe as a child I didn’t ask about one item at least lacking in a two-headed animal. Today, in most TV debates and news reports I see, in human costume, that missing anatomical element.

More by Victor Grossman

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Feb.13
on 13. Februar 2019
Veröffentlicht in: Allgemein, Andreas Habicht

Andreas Habicht, Malaga

Konservative und Faschisten demonstrieren in Madrid

Andreas Habicht

In Spanien kann man schon seit längerer Zeit einen Schulterschluss zwischen konservativen und faschistischen Parteien und Organisationen feststellen. Einen vorläufigen Höhepunkt erreichte dieser Schulterschluss am vergangenen Sonntag in Madrid.

Am Sonntag, den 10. Februar demonstrierten (knapp 45.000, laut Polizei, bzw. 200.000 laut der Veranstalter) Anhänger rechtsgerichteter Parteien in Madrid für die Einheit Spaniens, den Rücktritt des Regierungspräsidenten Pedro Sánchez sowie für Neuwahlen. Eigentlich wäre dies ja nichts besonderes, allerdings handelte es sich hier keineswegs alleine um die Anhänger der faschistischen Parteien, wie Falange oder VOX (und einigen kleinen Splittergruppen), sondern auch die sogenannten Volksparteien, Ciudadanos (sogenannte Bürgerpartei) und Populares (sogenannte Volkspartei) fanden sich zu dieser Demonstration ein.
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Sogenannte Mitte auf dem rechten Auge blind

Am Beispiel Spaniens kann man sehr gut sehen, wie vermeintlich „gemäßigte Konservative“ ganz offen den Schulterschluss zur extremen Rechten suchen, wenn es darum geht die Macht für das Kapital zu sichern.

Beispielbild: Jugendliche Faschisten in Spanien (c) CC BY 2.0, even commercially

Nachdem die Sozialdemokraten (PSOE) bei den Wahlen vom 2. Dezember 2018 (in der Region Andalusien) eine herbe Niederlage erlitten (obwohl sie nach, wie vor die stärkste Partei sind, verloren sie knapp 10%), war deren alleiniges Weiterregieren im Regionalparlament in Sevilla nicht mehr möglich. Auch gab es keine rechnerische Mehrheit für PSOE und „Adelante Andalucía“ (Bündnis verschiedener linker Parteien „Vorwärts Andalusien“). Die einzigen Optionen waren eine „grosse Koalition (Sozialdemokraten und sogenannte Volkspartei), eine Dreierkoalition bestehend aus Populares, Ciudadanos und Vox, bzw. eine Koalition der Populares und Ciudadanos unter Duldung der offen faschistischen VOX-Partei. Letztendlich einigten sich die beiden konservativen Parteien auf eine Duldung durch die Faschisten von VOX. Obwohl diese Partei in Andalusien nicht mit an der Regierung ist, trägt sie letztendlich eine sehr deutliche „Handschrift“ der Faschisten.

VOX und die beiden rechtskonservativen Parteien vereinbarten ein 37 Punkteprogramm, in dem unter anderem Brauchtumspflege, wie Jagd und Stierkampf erwähnt wurden. Auch Erinnerungs- und Migrationspolitik wurden in dieses Papier aufgenommen. So soll zum Beispiel, eine „geordnete Einwanderung“ unter Anerkennung „unserer westlichen Kultur“ Bedingung sein; das Gesetz über historische Erinnerung, soll durch ein „Gesetz der Eintracht“ ersetzt werden, kurz gesagt, es soll die faschistische Epoche, quasi verharmlost und reingewaschen werden.
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Konservative driftet nach rechts

Allerdings lässt sich bereits seit längerer Zeit eine Radikalisierung der sogenannten gemäßigten Konservativen in Spanien feststellen. Auch ohne VOX drifteten Spaniens Konservative gerade in den letzten Monaten immer weiter nach rechts ab. Dem aufmerksamen Beobachter dürfte sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben, dass während einer Gedenkminute zum Todestag des faschistischen Diktators Francisco Franco im vergangenen November, die Sozialdemokraten und die demokratischen Parteien des linken Spektrums, den Faschismus als verbrecherische Ideologie brandmarkten. Diese Auffassung wurde von den Konservativen Parteien nicht geteilt- sie forderten sogar ein Verbot „kommunistischer“ Parteien und Organisationen- wobei ja bekanntlich erst einmal abgeklärt werden müsste, was die politische Rechte überhaupt unter Kommunisten versteht- sicherlich würde dieses Verbot auch eine Vielzahl linksgerichteter Parteien treffen, die eigentlich sehr weit vom „Kommunismus“ entfernt sind.

Allerdings stellt Spanien diesbezüglich kein Einzelfall dar. Wer die Äußerungen deutscher, vor allem konservativer Politiker genau beobachtet, kann auch hierzulande sehr deutlich sehen, wie weit man letztendlich bereit ist zu gehen, um dem Kapital die Macht zu sichern.
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Miles de personas salen en Madrid por la unidad de España y contra el Gobierno

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Weitete Beiträge von Andreas Habicht aus Malaga
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└ Schlagwörter: AmericanRebel, Bürgerpartei, Ciudadano, Faschisten, Francisco Franco, Gesetz der Eintracht, Konservative, Pedro Sánchez, Spanien, Spaniens Konservative, Volkspartei
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Feb.12
on 12. Februar 2019
Veröffentlicht in: Allgemein, Fritz Theisen

Fritz Theisen

Automobilkonzerne und Regierung zur Rechenschaft ziehen!

Fritz Theisen

In der Automobilstadt Stuttgart kam es zu mehreren Protesten gegen Diesel-Fahrverbote. Die Meinungen und das Interesse an diesem Thema sind gespalten. (siehe auch den anhängenden Bericht). Arbeit Zukunft verteilte ein Flugblatt das ich im Anschluss vollständig widergeben möchte:

»Fahrverbote treffen am härtesten Arbeiter/innen, Arbeiter, Angestellte, Erwerbslose, Rentnerinnen, Rentner – Leute, die sich kein neues Auto leisten können. Oder es nicht wollen, weil sie sich im Vertrauen auf die Regeln dieser Gesellschaft ein Auto beschafft haben, um es lange genug zu fahren. Als Kollegen und Bürger akzeptieren wir nicht, dass gerade die arm und schwach gemachten Menschen dieser Gesellschaft in unzumutbarer Weise von Fahrverboten getroffen und faktisch (teil) enteignet werden. Es gibt schon Kolleginnen oder Kollegen, die mit ihren alten, aber unverzichtbaren Diesel-Fahrzeugen „schwarz“ durch Stuttgart fahren, einfach weil sie sie brauchen und sich ein neues Fahrzeug nicht leisten können. Wie lang soll das gutgehen? Sie können auch nicht die Verkaufsfördermaßnahmen nutzen. Diese greifen erst, wenn ich mir überhaupt einen Neukauf erlauben kann – und will. Da zeigt sich, dass es in dieser Gesellschaft Klassen gibt. Deshalb, um die Interessen der Arbeitenden zu schützen, ist die Forderung richtig, auf diese Fahrverbote zu verzichten!
Wir sind für Umweltschutz – auch im Interesse unserer Familien und von uns selbst. Doch dazu müssen die Verantwortlichen herangezogen werden, nicht die arbeitenden Menschen!
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Die Verantwortlichen heißen: Kapital und die Regierung des Kapitals, die Bundesregierung!

Die Verantwortung für Klima- und Umweltpolitik und ihre aktuellen Maßnahmen tragen CDU, SPD und die Grünen. Sie haben die geltenden Gesetze beschlossen! Und sie verkauften und verkaufen diese als Maßnahmen für eine saubere und gesunde Umwelt. Lügen!
Der derzeitige so genannte Verkehrsminister der CSU, Andreas Scheuer, der bei Maibritt Illner den Kollegen Sakkaros auf offener Bühne verarschte, weigert sich, gedeckt von der gesamten Bundesregierung, die anderen Verantwortlichen, die Automobilindustrie-Vorstände per Gesetz und Verordnung zu zwingen, die bewiesenen Betrügereien auf Kosten des Kapitals, zu beseitigen. Um es beim Namen zu nennen: Auf Kosten von Mercedes, VW, Ford, und wie sie alle heißen und der hinter ihnen stehen die Finanzmonopole!
Die Bundesregierung vertritt offen die Interessen des Großkapitals (das ist die Autoindustrie). Verantwortung trägt genauso das Großkapital der Automobilindustrie. Die vielfach anonymen Eigentümer, Kapitalisten, Groß-Banken, Großaktionäre profitierten mit Milliarden vom KFZ-Absatz. Das gilt auch für die Vorstände.
Nie vergessen: Der Ex- VW-Boss, der Herr Prof. Winterkorn, der vom Abgasskandal nichts gewusst haben will, verdiente 17 Millionen Euro im Jahr. (Wofür kassiert der eigentlich seine Millionen?) Sie denken auch jetzt gar nicht daran, Autos herzustellen, die die Umweltgrenzwerte einhalten. Obwohl sie das behaupten und ihren Kunden beim Verkauf weismachten. Sie sollen öffentlich eingestehen, wenn sie dazu technisch und technologische unfähig sind!
Wir fordern: Das Kapital, die Automobilkonzerne haben zu liefern bzw. nachzurüsten, was sie versprechen – in „Hardware“, nicht in dubiosen und für Laien undurchschaubaren „Software“-Updates!
Wenn wir von Frankreich lernen, dann die große Parole zahlloser Streiks und Aufstände dort:

Tous ensemble Contre le Capital! Alle gemeinsam gegen das Kapital!

Wenn wir Gelbe Westen tragen, bedenken wir, was diese Bewegung in Frankreich in ihrem „Generalaufruf“ sagt:
„Wir lehnen uns gegen die hohen Lebenshaltungskosten auf, gegen die Unsicherheit und die Armut. Wir wollen in Würde für unsere Lieben, unsere Familien und unsere Kinder leben. 26 Milliardäre besitzen so viel wie die Hälfte der Menschheit . . . Teilen wir den Reichtum statt das Elend! Der sozialen Ungleichheit ein Ende! Wir fordern … sofortige Erhöhung der Löhne, der sozialen Mindeststandards, der Zulagen und Renten, ein bedingungsloses Recht auf Wohnung und Gesundheit, Bildung und kostenlose öffentliche Dienste für alle.“
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Ziehen auch wir für dieses Programm Gelbe Westen an!

Was spricht dagegen, dass wir in diesem Sinn einen zigfach besseren öffentlichen Nahverkehr zum Nulltarif fordern? Wir wollen gemeinsam eine saubere gesunde Umwelt. Die genannten Chef/innen und Kapitalbosse – sie verwüsten unsere Umwelt!«

Reaktionäre Kundgebung von CDU, FDP, Freie Wähler auf dem Stuttgarter Schlossplatz.
Foto: Fritz Theisen

Demo von Kollegen/-innen am
Stuttgarter Neckartor.
Foto: Fritz Theisen

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Zweimal Protest gegen Diesel-Fahrverbote in Stuttgart!

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Feb.11
on 11. Februar 2019
Veröffentlicht in: Allgemein, Rui Filipe Gutschmidt

Rui Filipe Gutschmidt

Urteilsbegründung – “Ehebrecherinnen wurden gesteinigt”

Rui Filipe Gutschmidt

Manchen Richtern steigt ihre Macht zu Kopf. Wenn es sich dann noch um einen Richter handelt, dessen Weltbild nicht in die jeweilige Gesellschaft passt, und wenn dieser seine Entscheidungen dementsprechend fällt, dann müssen die zuständigen Behörden handeln. Aber der Disziplinarausschuss tat sich schwer.

Der Disziplinarausschuss der Magistratur in Portugal hatte einen schwierigen Fall zu verhandeln. Es ging um ein Urteil eines Richters, der zwei Männern, die ihre Ex-Frau und Ex-Liebhaberin misshandelt hatten, dass extrem milde ausfiel und dessen Urteilsbegründung ganz Portugal auf die Barrikaden brachte. Nicht nur Frauenrechtler gingen vor über einem Jahr auf die Straße, sondern auch Opferverbände und die Zivilgesellschaft an sich demonstrierten gegen die Frauenfeindlichkeit und Rückständigkeit des Richters.

Nochmal zur Erinnerung, aus meinem Beitrag vom 24. Oktober 2017:
„Als wäre das Opfer die Angeklagte und die Täter einfach nur im falschem Land oder Zeitalter. Eine Frau aus Felgueiras hatte eine außereheliche Beziehung und entschloss sich dazu ihren Ehemann zu verlassen. Doch als sie sich auch von ihrem neuem Partner trennen wollte wurde sie von diesem entführt und gefangen gehalten. Der Liebhaber rief den Ehegatten, um mit diesem gemeinsam die Frau „zur Rede zu stellen“. Dieser brachte aber einen mit Nägeln bestückten Knüppel zur „Unterredung“ mit und das Resultat war ein längerer Krankenhausaufenthalt der Frau. Doch die Strafe belief sich auf eine geringe Geldsumme und Bewährung. Die Berufung der Staatsanwaltschaft wurde abgelehnt und die Begründung hierfür ist der Auslöser für Proteste in ganz Portugal.

Gewalt gegen Frauen – Mentalitäten ändern – Pixabay.com CC 0

Der ehrenwerte Richter meinte, dass „der Ehebruch eine schwere Depression“ beim Täter verursacht habe und diese „äußerst unmoralische, zutiefst kränkende und beleidigende Tat (der Frau) die Reaktion des Ehegatten rechtfertigen“ würde. Dazu meinte der Richter noch, dass man „diese Ehebrecherin in anderen Kulturen steinigen würde“ und dass „in der Bibel steht, dass eine Ehebrecherin die Todesstrafe verdient“. Des weiteren wird ein Gesetz von 1886 zitiert, bei dem „mildernde Umstände“ beim Mord an einer untreuen Ehefrau geltend gemacht werden können.“

Von den 17 Ratsmitgliedern erschienen nur 15 und diese entschieden sich mit 8 zu 7 gegen die vorgeschlagene Archivierung. Jetzt muss ein neuer Vorschlag gemacht werden, mit einer Disziplinarmaßnahme zur Abstimmung gebracht wird. Hierzu muss man wissen, dass die Ausschussmitglieder nicht etwa mit Richter Joaquim Neto de Moura sympathisieren. Die Richter und Repräsentanten des Parlaments und des Präsidenten haben eher ein Problem damit, dass sie die Unabhängigkeit der Justiz in Frage stellen. Sie wollten keinen Präzedenzfall schaffen, indem sie gewissermaßen über ein unabhängiges Urteil urteilen.

Doch ein Richter hat sein Urteil innerhalb der bestehenden Gesetze zu treffen und die gesellschaftlichen Gepflogenheiten des Landes zu berücksichtigen. Er kann nicht einfach willkürlich seine persönlichen Überzeugungen geltend machen oder das Gesetzbuch durch die Bibel ersetzen. Natürlich fließt immer auch die eigene Persönlichkeit mit in ein Urteil ein, aber dieser Richter hat klar den Beruf verfehlt.

Es kann ja jeder seine ganz private Meinung haben und wenn sie in den Augen anderer noch so radikal, verrückt oder unrealistisch sein mag. Ein Richter darf seine Meinung, seine Weltanschauung jedenfalls nicht anderen aufzwingen.
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