Volkskorrespondent Willi Nicke – 21. April 2022

Eine Tragödie zerriss Odessa

Willi Nicke

Vor seiner Wahl zum Präsidenten der Ukraine hat Wolodymyr Selenskyj der Bevölkerung versprochen, das er Frieden mit den Donbass machen will und auch die russische Sprache wider erlauben will. Gute Beziehungen mit Russland wurden angekündigt.

Aus diesem Grunde hatte ein großer Teil der russisch sprechenden Bevölkerung in der Ostukraine ihn auch gewählt. Aber nichts hat er eingehaltenen, nicht einmal das Minsker Abkommen von 2015.
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Sehr lange hat Russland dann gezögert, die Republiken im Donbass anzuerkennen. Nach acht Jahren Krieg, 14.000 Toten und zerstörten Städten im Donbass war das Maß voll. All die vom Westen vorgegebenen Verhandlungen haben nichts gebracht. Faschistischen Bataillone terrorisieren die eigene Bevölkerung in der Ukraine. 10 Tausende haben bereits ihre Heimat verlassen und sind nun begehrte und willkommene Billigarbeitskräfte im Westen.

„Es herrscht Progromstimmung, angefacht von den Medien der Herrschenden. Russische Studenten werden exmatrikuliert, russische Künstler verlieren ihre Jobs, Gewalt gegen Menschen und Einrichtungen nimmt Fahrt auf. Anstatt zu deeskalieren, zu vermitteln, schickt der NATO-Westen Waffen in die Ukraine und unterstützt damit den Mord an Zivilisten und befeuert den Bürgerkrieg. Es ist gegen die ukrainische Bevölkerung und gegen Russland gerichtet.

Besonders berührt hat mich bei der Internetrecherche eine Dokumentation von Cornelia Schäffer über die nationalistischen Brandangriffe auf das Gewerkschaftshaus in Odessa.

Sie schreibt dazu:

Der im März 2015 veröffentlichte Film von Ulrich Heyden und Marco Benson/Leftvivion beschreibt die Brandangriffe eines nationalistischen Mobs auf das Gewerkschaftshaus in Odessa am 2. Mai 2014, bei denen 42 Menschen starben. Durch aufwendige Recherchen konnten erste Hinweise auf Organisatoren und politische Nutznießern der mörderischen Angriffe ermittelt werden. In dem Film wird angedeutet, dass es sich bei der Brand-Attacke auf das Gewerkschaftshaus in Odessa um eine geplante Strafaktion gegen die Bewegung für eine Föderalisierung der Ukraine handelte. Entstanden ist der Film als Gemeinschaftsarbeit von Ulrich Heyden, Marco Benson und Leftvision. Die Premiere fand am 18. Februar 2015 im Moviemento-Kino in Berlin statt.“

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