Wir trauern um Peter Tschernig

12. April 1945 bis 14. September 2017
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Im Alter von 8 Jahren bekam Peter von seinen Großeltern ein Akkordeon geschenkt und nahm bis 1958 Musikunterricht. 1958 wurde er Tenorhornist im Blasorchester Karl-Marx-Stadt.
Nach dem Abschluss der Mittleren Reife 1962 absolvierte er eine Lehre als Elektromechaniker, die er 1965 mit der Gesellenprüfung abschloss. Mit der Beatlemania stieg er auf die Gitarre um, gründete seine erste Band und spielte als Gitarrist und Sänger in verschiedenen Amateurbands. 1974 erfolgte eine Ausbildung zum Profi-DJ; er war anschließend als freiberuflicher DJ, Programmgestalter und Regisseur der Unterhaltungskunst in der DDR tätig.
Tschernig ging 1977 als Sänger zur Gruppe Express, verließ sie aber schon 1978, um eine Solokarriere als Countrymusiker und Songwriter zu starten. 1979 gründete er, angelehnt an seinen Song Taxi 408, die Band TAXI. Aufgrund der zunehmenden Konzerttätigkeit im In- und Ausland gab er 1983 seine DJ-Tätigkeit auf. Mit der Gründung einer eigenen Küstleragentur in Berlin Hauptstadt der DDR, zog er sich 1989 aus dem Tourneegeschäft zurück.
Beim MDR 1 Radio Sachsen startete Peter Tschernig 1992 die Radiosendung Let’s go Country, die bis 2004 lief. Im Auftrag des MDR-Fernsehens moderierte er 1994, nach einer gemeinsamen Idee mit Michael Leckebusch, die Pilotsendung Music City USA in Bremen. 2004 kehrte er wieder ins Tonstudio zurück. Aufgrund des Erfolges der neuen Single Was willst du denn da oben ohne mich stieg Tschernig wieder als Sänger und Songwriter in das Musikgeschäft ein.

Peter Tschernig 12. April 1945 bis 14. September 2017
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Stellvertretend für Lob und Rückblicke auf Peters Arbeit und sein Einsatz für die Country-Szene und für eine ehrlichere, solidarische Gesellschaft, möchten wir Euch seinen vorletzten Post bei Facebook und seinen Song: „Der Song zum 1. Mai“, vorstellen.
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Der Song zum 1. Mai
Vor einem Jahr habe ich ihn geschrieben und zum TAG DER ARBEIT,
am 1. Mai 2016, hier, auf meiner FB-Seite, als SONG ZUM SONNTAG
eingestellt. Bezüglich der damaligen inhaltlichen Aussage und den
Monierungen an DIE DA OBEN hat sich in den vergangenen 12 Monaten
kaum etwas zum Positiven geändert. Nach wie vor ist das Gros unserer
Volksvertreter mehr mit sich als mit dem Job beschäftigt, für den sie von
uns gewählt wurden. Nicht viel anders läuft es auf Gewerkschafts-Seite.
Auch die halten sich mit gerechtfertigten und längst überfälligen
Forderungen weitestgehend zurück.
So lange sich im Sinne derer DA UNTEN nichts zum Positiven ändert,
so lange setze ich den Song jedes Jahr, am 1. Mai, als
SPECIAL-SONG auf meine FB-Seite.
Das bin ich den Betroffenen und meinem Gewissen schuldig.