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Aug.21
on 21. August 2018
Veröffentlicht in: Siegfried Kühn

bebe

Medien Mosaik

– Wolfgang Fischer (Regie): Styx, D/Ö 2017
– Siegfried Kühn: Die Erdorgel oder Wunderbare abgründige Welt
– Reihe – Die unglaublichen Abenteuer von Anna, Bella und Caramella: Feuerwerk und Tortenschlacht
– Alejandro Jodorowsky (Regie): „Poesía sin fin – Endless Poetry“
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bebe

Es kann einem schon kalt über den Rücken laufen – so nah ist Wolfgang Fischers Film „Styx“ (nach dem mythischen todbringenden Fluss) an unserer Realität. Die großartige Susanne Wolff spielt eine Ärztin, die in ihrem Urlaub von Gibraltar aus mit einem Motorsegler allein in See sticht und unterwegs mit einem überladenen Flüchtlingsboot in Seenot konfrontiert wird. Allein kann sie nicht helfen, aber die Küstenwache weist sie ab. Man kann oder will den Tod von hundert Schiffbrüchigen nicht verhindern. Andere, größere Schiffe fahren vorüber, haben jedoch strikte Anweisung, den Sterbenden nicht zu helfen. Als die Heldin wenigstens einen 14-jährigen Flüchtling an Bord nimmt, kehrt sich ihre Hilfsbereitschaft gegen sie. Hier wird der Film, der auf der Berlinale mit dem Heiner-Carow-Preis ausgezeichnet wurde, problematisch. Schließlich versinkt die Gerettete in Schwermut – kein konstruktiver Schluss! Bemerkenswert sind sowohl die Kameraarbeit von Benedict Neuenfels, der dem auf weite Strecken einzigen Handlungsort, dem Motorsegler, immer neue Sichten abgewinnt, als auch die Tongestaltung von Uwe Dresch, der statt Musik eine stimmige Geräuschkulisse zaubert.

Styx, D/Ö 2017. Regie Wolfgang Fischer, Zorro Filmverleih, seit 9.8. in ausgewählten Kinos.
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Wer Siegfried Kühns Meisterwerke liebt wie „Das zweite Leben des Friedrich Wilhelm Georg Platow“ (1973), „Kindheit“ (1987) oder „Die Lügnerin“ (1992), die er bei der DEFA drehte, weiß, dass der Regisseur und Autor ein Mann der skurrilen Überhöhung ist. Als der erweist er sich auch in seinem zweiten Buch, der autobiografischen Satire „Die Erdorgel oder Wunderbare abgründige Welt“, die im Frühjahr erschien. Autobiografie und Satire gehen tatschlich bis zu einem gewissen Grade zusammen. Die meisten der Personen verfremdet Kühn, sich selbst sieht er als Friedrich in dieser „wahrheitsliebenden Lügengeschichte“. Doch wer zwischen den Zeilen zu lesen versteht, sieht, dass der Autor immer eng an der Wahrheit bleibt, besonders was Friedrich-Siegfrieds Jugendjahre betrifft. Tatsächlich war er bei der Oma-Mutter auf dem Dorf aufgewachsen und arbeitete als junger Mann im Bergbau. Aus dieser Sphäre stammt auch der Titel des Buches. Wer mehr über die Entstehung der meisten Kühn-Filme lesen möchte, wird allerdings enttäuscht. (Dem „Platow“-Film hatte Kühn sein erstes Buch gewidmet.) Manches kann man sich zusammenreimen, und viele Namen sind auch ironisch verfremdet. Da wird Einiges zur bösen Abrechnung. Vorgesetzte wie der DDR-Filmminister Horst Pehnert („Zweigesicht“), die Kritikerin Renate Holland-Moritz (hier „Müller-Turgau“ genannt) oder Regie-Kollege Lothar Warneke („Manne“) bekommen da schon einen großen Tiegel Fett weg, wobei aufgrund selbstverliebter Flunkereien nie so genau klar wird, was Wahrheit, was Fiktion ist. Das bezweckte Kühn auch, dem man die Freude beim Schreiben anmerkt.

Siegfried Kühn: Die Erdorgel oder Wunderbare abgründige Welt. Verlag Neues Leben, Berlin 2018, 224 Seiten, 19,99 Euro.
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Ein bisschen hat die Quotenregelung auch im Comic Einzug gehalten. Im Mosaik ergänzen seit nunmehr zehn Jahren drei Mädchen, die abenteuerlustige Anna, die belesene Bella und die hauswirtschaftlich geschickte Caramella, als weibliche Pendants die Abrafaxe in einem eigenen „Universum“. Ihre Abenteuer erscheinen jedoch vierteljährlich. Im August-Heft, der Jubiläumsausgabe, sind sie zum zweiten Mal im alten England, wo sie degenerierten Adligen Streiche spielen.
Das althergebrachte Klischee, dass sich Mädchen weniger als Jungen für Comics interessieren, scheint widerlegt. Besonders sind sie interessiert, wenn es Heldinnen sind, die die Geschichten tragen. Die entwickelt ganz wie bei den Abrafaxen Jens-U. Schubert, der die Drei nach Amerika und ins alte Rom führte, sie an die Seite von Marie Curie oder Katharina von Bora stellte. Jens Fischer, der seit zwei Jahren die Geschichten zeichnet, ist nach einigen stilistischen Übungen nun wieder eng auf den Stammvater des Mosaiks, Hannes Hegen, zurückgekommen. Da kommen Väter und Töchter auf ihre Kosten.

Feuerwerk und Tortenschlacht, Reihe: Die unglaublichen Abenteuer von Anna, Bella und Caramella, Heft 37, Steinchen für Steinchen Verlag, Berlin 2018, 54 Seiten, 3,40 Euro, + 3,70 Euro Versand bei Bestellung direkt beim Verlag.
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Comic-Zeichner war einer der vielen künstlerischen Berufe, die der Chilene Alejandro Jodorowsky ausübte. Weltberühmt wurde er als phantasievoller Filmemacher, avantgardistisch und surrealistisch. Seinen ersten Spielfilm drehte er 1968 mit Ende dreißig. Er erhielt Auszeichnungen und hatte immer Probleme, seine ungewöhnlichen Stoffe zu finanzieren, so dass der Regisseur einer der großen Geheimtipps blieb. Vor drei Jahren begann er eine autobiografische Trilogie, deren erster Teil bei uns keinen Verleih fand. Um so verdienstvoller, dass der zweite Teil nun in unsere Programmkinos gekommen ist. In „Poesía sin fin“ (Endlose Poesie) erzählt er den Vater-Sohn-Konflikt des jungen Alejandro, der sich nur langsam zum Künstler mausert. Den 15-jährigen Alejandro spielt ein Jungmime, den 20-25jährigen dann Adan Jodorowsky. Allerdings ist der Sohn des Regisseurs mit Mitte 30 doch etwas alt besetzt. Aber vielleicht gehört auch das zu den vielen Irritationen, an denen Jodorowsky seine offensichtliche Freude hat? Es huschen schwarz gekleidete „unsichtbare“ Komparsen durchs Bild und tragen Dekorationsteile umher, kleinwüchsige Darsteller zeigen, dass sie vollwertige Menschen sind. Alejandros Mutter als einzige im Ensemble singt jeden Dialogsatz mit Inbrunst.
Jodorowsky wird gern mit Fellini verglichen: Dessen meiste Filme sind jedoch ein frischer Sommerwind. Der neue Jodorowsky bläst als vertrackter Herbststurm!

„Poesía sin fin – Endless Poetry“, Regie: Alejandro Jodorowsky, 130 Minuten, OmU, Verleih Steppenwolf, in ausgewählten Kinos.
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Dieser Artikel erschien vor ein paar Tagen in  Das Blättchen. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors.
Bilder, Videos und Bildunterschriften wurden von der Redaktion AmericanRebel hinzugefügt.
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 Comment 
Aug.20
on 20. August 2018
Veröffentlicht in: Heinz Michael Vilsmeier, Wagenknecht

Heinz Michael Vilsmeier

Die Pervertierung
linker Ziele im Zuge nationalistischer Selbstfindung
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Heinz Michael Vilsmeier

Immer häufiger lese ich, „das Leben“ lasse „sich nicht in links oder rechts aufteilen“… Es ist schwer, der zitierten Aussage zu widersprechen, da sie, auf „das Leben“ angewandt, ohnehin schlichtweg grotesk ist. – „Links“ und „rechts“ sind politische Kategorien, deren Leugnung im Zuge einer politischen Positionierung sogar gefährlich ist. Wer sie negiert, verdunkelt die Ausbeutungs- und Herrschaftsverhältnisse zwischen denen da oben (rechts) und denen da unten (links).

In der Vergangenheit waren es Nazis und Neonazis, die links und rechts in der Zielsetzung ihrer faschistisch-völkischen Ideologie für obsolet erklärten. Von 2014 an wurde die These, es gebe weder links noch rechts, vor allem in Kreisen der sog. #Mahnwachen für den Frieden vertreten, die reklamierten, in der Tradition der #Montagsmahnwachen der DDR („Wir sind das Volk!“) zu stehen. – Gegenwärtig ist das Statement, es gebe weder links noch rechts in der Wagenknecht’schen „Bewegung“ Aufstehen erneut zu vernehmen.

Wie es aussieht, könnte sich die Negation von links und rechts als kleinster gemeinsamer Nenner von #Aufstehen, #Mahnwachen und #Völkischen erweisen. In diesem Fall stünde der Entstehung einer rechts offenen Querfront nichts mehr im Wege. Der nächste Schritt wäre die Hinwendung zum ideologischen Konstrukt „Volk“. – Durch Forderungen wie „Stoppt die Zuwanderung in die deutschen Sozialsysteme!“ und „Deutschland muss seine Fachkräfte selbst ausbilden!“, werden die Ziele der linken Agenda skandalöser Weise in Privilegien für das „völkische Kollektiv“ transformiert.

Offensichtlich geht es darum, die Hungernden von dem, in den Industrieländern durch jahrhundertelange Ausplünderung ganzer Kontinente angehäuften Reichtum auszuschließen, um Alles für sich zu behalten. Es ist klar, derartige, den verbreiteten Egoismus bedienende Positionierungen, müssen bei den Ausgebeuteten auf fruchtbaren Boden fallen. – Wagenknecht hat das Erfolgsgeheimnis der Demagogie verstanden: es liegt in der Behauptung des Wir gegen die Anderen! – Man fragt sich, von wem sie mehr gelernt hat: waren es Mélenchon, Corbyn, Lafontaine – oder waren es vielleicht doch eher Seehofer, Gauland und Marine Le Pen. – Die Unterschiede zwischen ihnen, was die Forderungen zum Umgang mit Migranten und Flüchtlingen anbelangt, sind immer weniger zu erkennen.

Das größte Problem besteht darin, dass Demagogie unschön aufstoßen und ethisch integre Menschen abschrecken kann: Die propagierte Abschottung sollte also möglichst in einem altruistischen Licht erscheinen. Auch das hat Wagenknecht erkannt. Aus diesem Grund versteckt sie ihre Demagogie hinter zynisch vorgeschobenen Argumenten: die Herkunftsländer der Migranten und Geflüchteten bräuchten „ihre Fachkräfte“ selbst. – Dabei weiß jeder: die wenigen Ärzte und anderen Fachkräfte, die es schaffen ihre Länder zu verlassen und nach Deutschland zu kommen, können, angesichts der in ihren Ländern herrschenden Zustände, so gut wie nichts bewirken.
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└ Schlagwörter: #Mahnwachen, Aufstehen, Demagogie, links, Pervertierung, propagierte Abschottung, rechts, Umgang mit Emigranten, Vilsmeier
1 Kommentar
Aug.19
on 19. August 2018
Veröffentlicht in: Fiete Jensen

Fiete Jensen

3.000 protestierten in Berlin gegen Neonazi-Aufmarsch

700 Neonazis kamen um Rudolf Heß zu huldigen
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Autor Fiete Jensen

Fiete Jensen

Beim alljährlichen „Rudolf-Heß-Gedenkmarsch“ versammelten sich am vergangenen Samstag rund 700 Neonazis zu dessen 31. Todestag in Berlin. Der Stellvertreter Hitlers und einziger gefangener aus der Zeit der Nazizeit in der BRD, hatte sich am 1987 im Spandauer Kriegsverbrechergefängnis das Leben genommen. im sog. Dritten Reich stand die Judenverfolgung im Mittelpunkt seines politischen Wirkens. Heß war unter anderem an der Formulierung der „Nürnberger Rassegesetze“ beteiligt.

Trotz strenger Auflagen der Polizei wurden offen antisemitische Parolen skandiert. Demonstrationsteilnehmer sangen „Wo man Juden deportiert, da ist das Rheinland!“. Gemeint sind vermutlich die Massendeportationen vom Düsseldorfer Schlachthof in den 1940er Jahren in den Distrikt Lublin (Polen) (siehe unten). Es wurden mehrfach Hitlergrüße gezeigt und man hörte den Ruf „Wo ist eure Anne Frank?“

Die zahlreich angereisten Gegendemonstranten aber auch Journalisten wurde belästigt, bdespuckt und körperlich angegangen. Das Fronttransparent der Neonazis zeigte, wie bereits im vergangenen Jahr, das berühmte Rudolf Heß-Zitat „Ich bereue nichts“. Vielfach waren T-Shirts zu sehen, die Solidarität mit der verurteilten Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck forderten.

Da die Polizei die gewünschte Strecke verweigert hatte, durften die Neonazis nicht zum Platz des ehemaligen Kriegsverbrechergefängnisses in Spandau laufen. Der Treffpunkt am Spandauer Bahnhof wurde noch morgens kurzfristig zum Platz der Vereinten Nationen in Friedrichshain verlegt. Die Demonstration bewegte sich entlang der Landsberger Allee bis zum Bahnhof Lichtenberg.

Rund 3.000 Gegendemonstrationen protestierten mit Sitzblockaden und Sprechchören. 2.300 Polizisten versuchten die Gegendemontration mundtod zu machen und sie auf zu lösen.
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Video der Demo, ins Netz gestellt vom Jüdisches Forum
für Demokratie und gegen Antisemitismus

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Anhang:
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Deportationen aus dem Rheinland

In der Halle des Schlachthofes trafen im Laufe des Tages alle Gruppen ein. Sie mussten dort eine mehrstufige Kontrollprozedur über sich ergehen lassen. Gerade über die Abfertigung vor dieser Deportation gibt es umfangreiches Quellenmaterial, das insbesondere die Beteiligung unterschiedlichster Behördenvertreter vom Vollstreckungsbeamten im Auftrag des Finanzamtes bis zum Hausmeister der Gestapo detailgenau belegt.

Nürnberg, ehemaliger Bahnhof Märzfeld auf dem Reichsparteitagsgelände. Am 24. März 1942 wurden von hier rund 1000 Jüdinnen und Juden nach Izbica deportiert

Die Abfahrt aus Düsseldorf war laut Plan erst am nächsten Tag, am 22. April, um 11.06 Uhr. Der Zug bestand aus zwanzig Personen- und Gepäckwagen. Weitere Reiseumstände wurden in den Akten nicht dokumentiert. In Lublin holte die SS möglicherweise einige junge Leute heraus, die den Eindruck machten, gut arbeiten zu können. Der tatsächliche Zielort des Zuges war nicht Trawniki, sondern Izbica.
Die zweite Deportation aus dem Rheinland in den Distrikt Lublin fand gut drei Wochen später statt. Diesmal wurde der Zug in Koblenz eingesetzt. In der Nähe von Koblenz befand sich die „Israelitische Heil- und Pflegeanstalt Bendorf-Sayn“, die auf Anordnung der Behörden geschlossen werden musste. Die Patientinnen und Patienten waren zum Teil so gebrechlich, dass sie nur liegend transportiert werden konnten. Dies erklärt den Einsatz von “G-Wagen” (gedeckter Güterwagen) bei dem Sonderzug Da 22.

Den ersten Halt machte der Deportationszug in Köln, dort stiegen Juden aus der Region Aachen zu. Weitere Haltepunkte waren Düsseldorf-Hauptbahnhof (Zustieg von Juden aus Düsseldorf, Mönchengladbach, Grevenbroich), Duisburg-Hauptbahnhof (Zustieg von Juden aus Geldern, Kempen, Krefeld, Wesel) und Essen-Hauptbahnhof. Damit befanden sich 1.066 jüdische Männer, Frauen und Kinder in den Waggons. In der Korrespondenz des Reichssicherheitshauptamtes mit den Staatspolizeistellen in Düsseldorf, Köln und Koblenz ist als Ziel des Sonderzuges Da 22 Izbica angegeben.

(Für die  Informationen danke ich  Ingrid Schupetta vom NS-Dokumentationszentrum in Krefeld)
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weitere Beiträge von Fiete Jensen

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└ Schlagwörter: Berlin, Deportationen, Distrikt Lublin, Düsseldorfer Schlachthof, Faschismus, Fiete Jensen, Holocausleugnerin, Jensen, Neonazi-Aufmarsch, Nürnberger Rassengesetze, Rudolf-Heß-Gedenkmarsch, Ursula Haverbeck
 Comment 
Aug.18
on 18. August 2018
Veröffentlicht in: Allgemein
Volkskorrespondent

Kalle Schulze
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Deutschlands unsterblicher Sohn

Kalle Schulze

Heute, am 18. August, jährt sich zum 74. mal die Ermordung des Genossen Ernst Thälmann, dem Freund aller Arbeiter und Vorsitzenden der KPD, durch die Nazi-Faschisten. Die traditionelle Gedenkveranstaltung in Stralsund lockte Genossen und Passanten. Auch, wenn es nur 25 Teilnehmer waren, wurden wichtige Fragen zur gegenwärtigen politischen Lage/Entwicklungen gestellt und versucht sie zu beantworten.

Thälmann-Gedenkstätte 2018,
Foto: Kalle Schulze

Ich habe anläßlich der Gedenkveranstaltung eine Rede gehalten, die ich Euch an Herz legen möchte.

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„Ernst Thälmann Gedenken 14. August 2018

Vor 74 Jahren wurde Ernst Thälmann auf Befehl Hitlers ermordet. Dessen gedenken wir heute.

Jedoch wegen der aktuellen Entwicklung beginne ich mit einer Frage. Was ist links und was ist rechts? Wie würde Ernst Thälmann als Arbeiterführer darauf antworten?

Teddy würde sagen, alles was der Arbeiterklasse im Klassenkampf gegen Kapital, gegen Ausbeutung und Knechtung nützt ist links. Alles was dem Kapital und der Knechtung des Proletariats dient ist rechts. Das hatten die Proletarier in seiner Zeit verstanden.
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Wie Thälmann Gedenken?

Diese Gedenkveranstaltung ist kein verstaubtes Ritual von in der Zeit stehen gebliebenen Kommunisten und anderen fortschrittlichen Kräften wie die Umweltaktivisten, aktiven Gewerkschaftern oder einfach nur Menschen welche sich Sorgen um die Zukunft nicht nur ihrer Kinder sorgen machen.

Unsere Gedenkveranstaltungen Ehren nicht nur die Standhaftigkeit und den Siegesoptimismus von Teddy, sondern sollen gleichzeitig auch uns nützen indem wir auch hier Antworten auf Fragen geben, wie es weiter gehen soll im Kampf für eine bessere Welt.

Noch vor wenigen Wochen steckte dieses Land in einer offenen politischen Krise. Jeder erinnert sich an das unverschämte Auftreten des Bundesinnenministers Seehofer bezüglich der Flüchtlinge welche aus aller Welt angeblich das Land mit Flüchtlingstourismus überschwemmt.
Doch um was geht es hier eigentlich? Es geht darum welche Regierungsmethoden geeigneter sind um die wachsenden Proteste gegen die neuen Polizeigesetze zunächst in Bayern und NRW, die stark angeschwollene Streikbereitschaft und Streikkämpfe in wichtigen Großbetrieben, sowie den sich entwickelnden Jugendwiderstand zu neutralisieren.

Die Politik der ruhigen Hand und des Aussitzens von Politik durch Beschwichtigungen und dem ganzen Palaver alles Schritt für Schritt lösen zu wollen hat nichts weiteres im Sinn die Bevölkerung für einen drastischen Rechtskurs der Regierung einzulullen und zu gewinnen.

Seehofer fährt hingegen schon einen harten und offen reaktionären Kurs und will die Bundeskanzlerin vor sich hertreiben. Immerhin war ja sein Freund Gauland der Stichwortgeber.

Dabei werden nicht die Fluchtursachen beseitigt und alles als Vorwand für die weitere Rechtsentwicklung und zur Stimmungsmache missbraucht. Der Klassengegner bereitet sich so auf Zeiten härtere Klassenauseinandersetzungen vor.

Das Internationalistische Bündnis, hier leider immer noch schwach auf der Brust, wurde vorausschauend vor 22 Monaten gegründet um die fortschrittlichen Kräfte im Land zu bündeln.

Nun hören und lesen wir überall in den Massenmedien von einer neuen Sammlungsbewegung durch Sahra Wagenknecht und Gefolgsleute.

Während das Internationalistische Bündnis der Tradition des revolutionären Klassenkampfes verpflichtet ist, folgt die Sammlungsbewegung nicht nur einen sozialdemokratischen Kurs, sondern ist auch ein Ausdruck des Neo-Revisionismus.
Dabei werden wie bereits erkennbar alle Lehren aus der deutschen Novemberrevolution als auch der Oktoberrevolution in Russland über Bord geworfen.

Erkennbar ist ein Sammelsurium von prinzipienlosen Vereinigungsmacherei von politischen Kräften welche nicht unter einer Bettdecke zusammen gehören. Hier soll etwas vereinigt und gesammelt werden was nicht zusammen gehört.

Wie könnte Thälmann antworten? Nützt eine solche Sammelbewegung den klassenkämpferischen Kräften in unserem Land oder nutzt es jenen Kräften welche seit Jahren alles dafür tun die Arbeiterschaft, die Bauern und andere ausgebeutete Schichten ruhig zu stellen. Nützt es der Entfaltung des Klassenkampfes von der Basis aus oder regierungsgeilen Machtpolitikern welche hinterher die Klassenversöhnung mit dem Kapital fortsetzen wollen?

In diesen Kreis hier weiß jeder was Kapitalismus alles bedeutet. Von den einzelnen Erkenntnissen losgelöst ist aber in der heutigen Welt kein Problem mehr zu lösen.

Auf der geschichtlichen Agenda steht die Aufgabe diesen Kapitalismus als System zu beseitigen bevor die Menschheit an den Folgen des Systems im Höllenfeuer untergeht.

Nun gibt es aber auch die Vertreter die da meinen, Revolutionen sind zu gefährlich. Ich meine diese heutige Politik aller imperialistischer Staaten ist zu gefährlich um so weiter machen zu können.

Mein Fazit, Revolutionen sind kein Verbrechen sondern Notwendigkeit geworden.

Stärken wir gemeinsam die Richtung des revolutionären Kampfes.“

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Weitere Korrespondenzen von Kalle Schulze
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└ Schlagwörter: Allgemein, Ermordnung Ernst-Thälmann, Gedenkveranstaltung, Kalle Schulze, Stralsund, Teddy, unsterblicher Sohn
1 Kommentar
Aug.18
on 18. August 2018
Veröffentlicht in: Fiete Jensen

Fiete Jensen

Die Ziele der linken Sammlungsbewegung #Aufstehen

Autor Fiete Jensen

Fiete Jensen

Über die genaueren Ziele der sog. Sammelbewegung #aufstehen konnte man, trotz massenhafter Werbeaktionen der Organisatoren, in den Medien kaum etwas lesen. Das hielt bekanntlich über 50.000 Menschen nicht davon ab sich zu dieser von oben organisierten „Bewegung“ mit einem Mausklick zu bekennen, obwohl Näheres erst am 4. September veröffentlicht werden soll.

Seit einigen Tagen liegt nun ein Papier vor das die offenen Fragen beantworten könnte. Unter dem Betreff: „Die Ziele der linken Sammelbewegung #Aufstehen -Inoffiziell-“ erhielt ein Journalist einen Text von einem Mitglied der Partei DIE LINKE, der auch bei der NLB (Neue Linken Bewegung) mitmacht. Das Papier besteht aus zwei Teilen, einem Gründungsaufruf und einer Auflistung der Ziele. Es wurde Zwischenzeitlich auf der Internetz-Zeitung und in der NDR- Satiere-TV-Sendung extra 3 – Der Irrsinn der Woche  vom 15. August, veröffentlicht, bzw. angesprochen.
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Fotomontage, NDR extra-3, 15.08.2018

Ich gehe davon aus, dass es authentisch ist auch, wenn das Erstellungsdatum nicht bekannt ist. Ebenso ist nicht bekannt, ob es nun die letzte überarbeitete Version ist.
Ohne den Text zu bewerten, möchte ich ihn heute der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen und bitte alle Leser/innen sich dazu mittels Kommentar (unten) zu äußern.
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„Gründungsaufruf Aufstehen – Die linke Sammlungsbewegung
Gemeinsam für ein gerechtes und friedliches Land

Es geht nicht fair zu. Nicht in unserem Land und auch nicht auf der großen Bühne der Weltpolitik. Profit triumphiert über Gemeinwohl, Gewalt über internationales Recht, Geld über Demokratie. Wo nur noch Werte zählen, die sich an der Börse handeln lassen, bleibt die Menschlichkeit auf der Strecke.

Dagegen stehen wir auf: für Gerechtigkeit und sozialen Zusammenhalt, für Frieden und Abrüstung, für die Stärkung und Reformierung der UNO und die Einhaltung und Durchsetzung des Völkerrechts.

Das Aufstiegsversprechen der sozialen Marktwirtschaft, dass jeder, der sich anstrengt, auch zu Wohlstand kommen kann, gilt im Zeitalter von Leiharbeit und Niedriglohnjobs
 nicht mehr. Es gibt immer mehr Arbeitsplätze, von denen man nicht leben,
 geschweige denn eine Familie ernähren kann, die noch nur befristet sind, ohne Kündigungsschutz und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, frei von jeglicher Sozialversicherung und die die Qualifikation nicht berücksichtigen.

Weit mehr als die eigene Leistung entscheidet die Herkunft über die Chance auf ein gutes Leben. Die Vermögenskonzentration in Deutschland ist wieder so hoch wie zu der Zeit, als in Berlin noch der Kaiser regierte.

Konnten Eltern einst davon ausgehen, dass es ihren Kindern einmal besser gehen wird als ihnen selbst, ist für viele junge Menschen heute der Wohlstand ihrer Mütter und
Väter nicht mehr erreichbar.

Vor allem große Konzerne und Banken sind die Gewinner von Globalisierung, Freihandel, Deregulierung, Privatisierung und EU-Binnenmarkt. Für die Wohlhabenden hat sich das Versprechen „Europa“ erfüllt.

Wer hoch qualifiziert und mobil ist, kann die neuen Freiheiten nutzen.

Im Gegensatz dazu hat knapp die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland heute real ein deutlich geringeres Einkommen als Ende der Neunziger.

Für nicht wenige bedeuten Freizügigkeit und Zuwanderung in erster Linie: mehr Konkurrenz um schlecht bezahlte Arbeitsplätze, bezahlbaren Wohnraum und Sozialleistungen.

Aber auch für osteuropäische Beschäftigte in deutschen Schlachthöfen oder in der Pflege ist vor allem die Ausbeutung grenzenlos geworden.

Und während Konzerne ihren Aktionären satte Dividenden sichern, streiten die Ärmsten an den Tafeln um überlagerte Lebensmittel.

Wir leben in einem Land voller Widersprüche. Wir bauen international gefragte Autos und Maschinen, aber unsere Kinder schicken wir in marode Schulen, in denen Lehrer fehlen und immer wieder der Unterricht ausfällt.

Die Politik rettet Banken und subventioniert Konzerne, aber sie ist nicht bereit, alte Menschen vor Armut zu schützen und unseren Kindern bestmögliche Bildung und Förderung zu garantieren.

Obwohl jede Pflegekraft mehr für die Allgemeinheit leistet als alle Investmentbanker zusammen, werden gerade die, die sich fürsorglich um andere Menschen
 kümmern, demütigend schlecht für ihre Arbeit bezahlt.

Im öffentlichen Bereich wird gekürzt und privatisiert. Wohnungen, Krankenhäuser, Wasser, Busverkehr, Schwimmbäder … – alles muss sich heute rechnen, mit
allem wird Profit gemacht.

Aber die Leistungen werden dadurch nicht besser, sondern oft nur teurer.

Besonders dramatisch sind die Veränderungen am Wohnungsmarkt, seit nicht
mehr Städte und Gemeinden, sondern renditeorientierte Investoren den Takt angeben.

Normalverdiener, vor allem Familien mit Kindern, können sich Wohnungen in den Innenbezirken großer Städte kaum noch leisten.
Seit der Sozialstaat keine Sicherheit mehr gibt, kämpft jeder für sich allein.

Wer seinen Job verliert oder durch längere Krankheit ausfällt, ist schnell ganz
unten.

Hartz IV enteignet Lebensleistung, egal, wie lange jemand gearbeitet und in die
Sozialkassen eingezahlt hat.
Die Flüchtlingskrise hat in Deutschland zu großer Verunsicherung geführt.

Wir lehnen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit ab.

Aber wir halten die Art und Weise, wie die Regierung Merkel mit den Herausforderungen umgegangen ist, für unehrlich und inakzeptabel.

Bis heute werden Städte, Gemeinden und ehrenamtliche Helfer weitgehend allein gelassen. Viele bereits zuvor vorhandene Probleme wie der Mangel an Sozialwohnungen, überforderte Schulen oder fehlende Kita-Plätze haben sich weiter verschärft.

Am Ende leiden vor allem die ohnehin Benachteiligten.

Die globalen Gefahren wachsen. In den internationalen Beziehungen ersetzt das Faustrecht des militärisch Stärkeren immer öfter Verhandlungen und Diplomatie.
Hemmungslos werden Kriege geführt, um Zugang zu begehrten Rohstoffen zu erhalten oder geopolitische Einflusszonen auszuweiten.

Das gilt für alle großen Militärmächte, besonders aber für die Vereinigten Staaten.

Diese Kriege haben ganze Regionen verwüstet, islamistische Terrorbanden gestärkt und sind ein wesentlicher Grund für globale Fluchtbewegungen.

Die UNO wird geschwächt und in ihrer Funktion als Vermittlungsfaktor missachtet. Das Konzept der gemeinsamen Sicherheit in Europa und des Interessenausgleichs zwischen Ost und West, zwischen kleineren und größeren Staaten – einst das Markenzeichen deutscher Diplomatie – wurde aufgegeben. Das aktuelle Wettrüsten zerstört alle Errungenschaften der Abrüstung in den 90er Jahren.
Im Verhältnis zu Russland herrscht Eiszeit. Und deutsche Regierungen machen immer öfter mit: bei Kriegen, bei Waffenexporten in Krisengebiete, bei der Missachtung des Völkerrechts. Die Gefahr eines militärischen Zusammenstoßes der großen Atommächte besteht real.

Von naturverträglichem, klimaschonendem Wirtschaften sind wir nach wie vor weit entfernt. Die Vergiftung der Böden, des Grundwassers und der Meere erreicht bedrohliche Ausmaße.

Gerade Ärmere sind in besonderem Maße betroffen.
 Sie wohnen meist an den lautesten Straßen mit der schlechtesten Luft, haben im Beruf weit öfter mit gesundheitsgefährdenden Substanzen zu tun und müssen beim Einkauf ihrer Lebensmittel vor allem auf den Preis achten.

Dass Arme in Deutschland im Schnitt 10 Jahre früher als Reiche sterben, hat nicht nur, aber auch damit zu tun.
Wir nehmen das nicht mehr hin.

Wir wollen nicht, dass die deutsche Regierung sich einer unberechenbaren, zunehmend auf Konfrontation und Konflikt orientierten US-Politikunterordnet, statt sich auf das gute Erbe der Friedens- und Entspannungspolitik Willy Brandts und Egon Bahrs zu besinnen.

Wir wollen nicht in einer Gesellschaft leben, die sozial immer tiefer gespalten ist. Statt Bio für Besserverdiener, fordern wir eine gesunde Umwelt und gesundes Essen für alle.

Wir wissen, dass es eine Lüge ist, wenn man uns erzählt, die aktuelle Politik sei im Zeitalter von Globalisierung und Digitalisierung alternativlos.

Wachsende Ungleichheit ist keine Naturgewalt. Der globalisierte Finanzkapitalismus, der die Konzerne und Vermögenden aus der sozialen Verantwortung entlässt, ist nicht Ergebnis
technologischer Entwicklungen, sondern politischer Entscheidungen.

Der Ökonom John Maynard Keynes hat auch heute noch recht: „Ideen, Kunst, Wissen,
Gastfreundschaft und Reisen sollten international sein. Dagegen sollten Waren lokal erzeugt werden, wo immer dies vernünftig möglich ist; vor allem aber die Finanzen sollten weitgehend im nationalen Kontext verbleiben.“

Wir bejahen fairen internationalen Handel. Aber eine Globalisierung, die transnationalen Megakonzernen ermöglicht, demokratische Regeln zu umgehen und sich weltweit die billigsten Arbeitnehmer, die niedrigsten Steuern und die schlechtesten Standards auszusuchen, lehnen wir ab.

Beschäftigte dürfen nicht länger Spielball rücksichtsloser Renditekalküle sein. Der Mensch ist kein Kostenfaktor. Nicht er ist für die Wirtschaft da, sondern die Wirtschaft für den Menschen.

Die Spielräume für die Politik in einzelnen Ländern sind auch heute noch weit größer als uns eingeredet wird.

Eine vernünftige Politik kann den sozialen Zusammenhalt wiederherstellen und den Sozialstaat erneuern. Sie kann die Bürger vor dem globalen Finanzkapitalismus und einem entfesselten Dumpingwettbewerb schützen.

Sie kann und muss in die Zukunft investieren.

Es gibt in der Bevölkerung Mehrheiten für eine andere Politik: für Abrüstung und Frieden, für höhere Löhne, bessere Renten, gerechtere Steuern, mehr Sicherheit.

Aber es gibt keine mehrheitsfähige Parteienkoalition, die für eine solche Politik steht. In anderen europäischen Ländern sind aus dem Niedergang der etablierten Parteien neue Bewegungen entstanden, die die Politik verändert haben.

Wir wollen auch in Deutschland eine neue linke Sammelbewegung starten.

Wir gehören unterschiedlichen Parteien an oder sind parteilos.

Wir streben keine Mixtur verschiedener Parteien an und wollen auch keine neue Partei
 gründen.

Viele von uns sind keine Politiker. Aber wir wollen nicht schweigend zusehen, wie unser Land gegen die Interessen der großen Mehrheit regiert wird.

Aufstehen ist eine überparteiliche Bewegung, in die jeder, der ihre Ziele unterstützt, sich einbringen kann.
Wir wollen aufklären, Diskussionen organisieren, gesellschaftlichen Druck entfalten.

Mittels einer modernen digitalen Struktur, aber auch über Straßenaktionen und große Kongresse.

Wir werden interessanten Ideen und kreativen Gedanken ein Podium bieten.

Weil die Probleme sich auf den eingefahrenen Gleisen nicht mehr lösen lassen, bedarf es eines neuen Aufbruchs.
Die Sprachlosen brauchen eine Stimme und die Unsichtbaren eine Bühne.

Wir fordern Mitsprache und Mitgestaltung für alle und nicht nur für die Wohlhabenden.

Demokratische Politik muss das Rückgrat haben, Konflikte mit mächtigen Interessengruppen, etwa der Finanzwirtschaft oder den Superreichen, durchzustehen.

Wir wissen, dass gemeinsame Interessen nur dann zu einer Macht werden, wenn sich viele unterschiedliche Kräfte zusammenfinden.

Was die Wirtschaftslobbys durch ihr Geld, ihren Medieneinfluss und ihre Lobbyisten schaffen, müssen wir durch unsere Stärke, Geschlossenheit, innere Toleranz und öffentliche
Resonanz erreichen.
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Unsere Ziele sind:

  1. Zurück zur Friedenspolitik Willy Brandts: für eine eigenständige europäische Außenpolitik, die sich um Abrüstung, Entspannung und internationale Zusammenarbeit bemüht statt jeden Krieg der USA mitzumachen.
  2. Sichere Arbeitsplätze und gute Löhne in einer innovativen Wirtschaft: die deutsche Binnenwirtschaft muss gestärkt und die Abhängigkeit von Exportüberschüssen überwunden werden.
 Die Digitalisierung muss zu einer Umverteilung von Arbeit führen: weniger Stress für alle, statt Arbeitslosigkeit für die einen und Überarbeitung in zunehmend prekären Jobs für die anderen
  3. Ein erneuerter starker Sozialstaat, der Armut verhindert: mit Renten, die den Lebensstandard im Alter sichern, einer guten Pflege und Gesundheitsversorgung unabhängig vom Einkommen sowie einer soliden Arbeitslosenversicherung und sanktionsfreien Mindestsicherung statt Enteignung durch Hartz IV
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  4. Privatisierungen stoppen und zurücknehmen, Gemeinwohl ist wichtiger als Rendite: 
Für bezahlbares Wohnen, gut ausgestattete Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen; für eine demokratische digitale Infrastruktur statt Geschäften mit unserer Privatsphäre durch Facebook, Google & Co.
  5. 
Gerechte Steuern: untere und mittlere Einkommen entlasten, große Vermögen und Erbschaften sowie Kapitalerträge und Großunternehmen stärker heranziehen, den Steuertricks der Konzerne durch eine personell gut ausgestatte und international agierende Steuerfahndung und durch Strafsteuern auf Finanzflüsse in Steueroasen den Boden entziehen. Steuerzahlung an Staatsbürgerschaft koppeln, um reichen Steuerbetrügern das Handwerk zu legen.
  6. 
Exzellente Bildung für alle: kostenlose frühkindliche Bildung, Erzieherausbildung auf Hochschulniveau und mehr Lehrer für bessere Lebenschancen; der Bildungserfolg darf keine Frage der Herkunft sein.
  7. Demokratie herstellen: wir wollen nicht von Konzernen und Banken regiert werden.
Volksabstimmungen und Generalstreik ermöglichen. Lobbyismus aufdecken und untersagen. Parteispenden von Banken, Konzernen, Reichen und Lobbygruppen verbieten. Verbot der Verbindung von politischen und justizaren Mandaten mit Wirtschaftsmandaten. Einführung einer Karrenzzeit von 5 Jahren. Geheimdienste abschaffen. Demonstrationsrecht verteidigen. Für freie und unabhängige Medien.
  8. Sicherheit im Alltag: mehr Personal und bessere Ausstattung von Polizei, Justiz und sozialer Arbeit. Ein Strafrecht für Unternehmen statt Kapitulation des Rechtsstaats.
  9. Ein europäisches Deutschland in einem geeinten Europa souveräner Demokratien. Die Europäische Union hat nur eine Perspektive als Schutz- und
 Gestaltungsraum, nicht jedoch als Katalysator einer marktradikalen Globalisierung. Europäische Politik braucht eine demokratische Legitimation und darf kein Instrument zur Aushöhlung von Demokratie und Sozialstaat in den einzelnen Mitgliedstaaten sein. Die EU als Militärunion lehnen wir ab.
  10. Hilfe für Menschen in Not: Das Recht auf Asyl für Verfolgte gewährleisten, Waffenexporte in Spannungsgebiete stoppen und unfaire Handelspraktiken beenden, Armut vor Ort bekämpfen und in den Heimatländern Perspektiven schaffen.
  11. Sparkassen und Genossenschaftsbanken statt Zockerbuden. Börse abwickeln. Monopole sowie Oligopole, Holdings, Trusts und Aktiengesellschaften überwinden. 
Kleine und mittlere Unternehmen fördern. Belegschaftseigentum in Betrieben ab 100 Beschäftigten. Genossenschaften stärken und ausbauen. Gewerkschaftsmacht statt Kapitalmacht. Betriebsratsgründungen erleichtern.
  12. Naturverträglich wirtschaften: damit wir unseren Kindern eine intakte Natur und ein lebensfreundliches Klima hinterlassen. Saubere Luft und sauberes Wasser sind eine elementare Basis der Lebensqualität. Für eine ökologische Energie- und Verkehrswende.“

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weitere Beiträge von Fiete Jensen

 

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└ Schlagwörter: 4. September, Aufstehen, Dumpingwettbewerb, globalen Finanzkapitalismus, Gründungsaufruf, Land voller Widersprüche, Linke Sammelbewegung, Mitsprache und Mitgestaltung, Privatisierung stoppen, Rückgrat
5 Kommentare
Aug.17
on 17. August 2018
Veröffentlicht in: Kim Rebell
Volkskorrespondentin

Kiki Rebell
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Nestlé NEIN DANKE!

Kiki Rebel

An der Eingangstür unserer ESSO Station bei uns in Holm (Schleswig-Holstein) fand ich kürzlich einen untypischen Aushang. Axel Meyer (55), seit 2017 der neuer Pächter der Tankstelle, die zum Willer-Konzern gehört, bat um Verständnis für eine vorbildhafte Überlegung (siehe rechts).

Ja, die zweifelhafte Geschäftspolitik von Nestlé ist bekannt: Besonders hat mich die Aussage des Nestlé-Sprechers Peter Brabeck erschüttert, der darauf pochte das Wasser kein Menschenrecht, sondern ein Produkt der Marktwirtschaft ist. So hat z. B. ja Nestlé in Algerien die Wassernutzungsrechte erworben. Die Bevölkerung hat keinen Zugang mehr zu diesem Wasser. Wer Geld hat darf trinken, wer arm ist darf verdursten. Auch die EU scheint die Idee der Wasserprivatisierung nicht abwegig, schließlich drohten Sie Griechenland seine Wasserwerke in den neuen Privatisierungsfonds einzubringen, andernfalls gäbe es keine neuen Kredite mehr. Athen knickte daraufhin ein.

Axel Meyer startete seine Aktion an dieser Tankstelle im Kreis Pinneberg. Wer ist der Nächste?

.

Anmerkung der Redaktion,
weitere Artikel zu diesem Thema:

  • Wassermangel breitet sich aus, 33 Länder ohne Wasser im Jahr 2040
  • Die dunklen Geschäfte mit der Säuglingsnahrung
  • Hat Nestlé noch Zukunft?

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└ Schlagwörter: Axel Meyer, Holm, Kiki Rebell, Nestlé, Peter Brabeck, Wasser, Wasserprivatisierung
1 Kommentar
Aug.16
on 16. August 2018
Veröffentlicht in: Allgemein

Edgar Schülter

Hat Nestlé noch Zukunft?
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Edgar Schülter

Wird sich Nestlé in Zukunft noch behaupten können? Zur Zeit laufen die Geschäfte noch aber es stellt sich die Frage ob die Marke noch zukunftsträchtig ist.

Es gibt drei Gründe warum Nestlés Position in Zukunft schwächer werden kann. Sein Geschäftsmodell ist eben auf langfristiger ebene nicht mehr Zeitgerecht.

1. Schwächere Position gegenüber Handelsketten

Die Produkte gehören in die Regale der großen Einzelhandelsunternehmen. Dazu gehören in Deutschland nicht nur REWE und EDEKA, sondern natürlich auch die Discounter-Ketten wie Aldi und Lidl. Hier hat Nestlé aber zwei große Probleme. Der Einzelhandelsriese bestimmt die Bedingungen und die Konditionen „vor allem Billig“, heißt die Devise. Der Druck auf Nestlé ist schon groß.

So hat zum Beispiel im April Edeka 30 Prozent des Nestlé Volumens aus seinen Filialen verbannt, weil man sich nicht auf passende Konditionen einigen konnte. Lidl und Aldi konzentrieren sich immer mehr auf Discount Eigenmarken, diese werden in den Läden besser platziert.

Mars, ein Produkt von Nestlé, Foto: Pixabay CC0 Public Domain

2. In Deutschland mag man Handelsmarken

Gerade bei Lebensmittel gilt die „Geiz ist Geil“ Devise. Die Lebensmittel Discounter dominieren den Markt und sind im europäischen Vergleich günstig. Das bedeutet für Nestlé mehr Druck, denn es muss den Einzelhandel als Vertriebskanal gewinnen und sich immer mehr gegen einen hochqualitativen günstigeren Wettbewerb durchsetzen.

3. Welt-Image und Preispolitik

Nestlé war bisher eine vertrauenswürdige und bekannte Marke. Doch warum soll der Kunde mehr Geld ausgeben nur wegen den Namen, wenn es kaum Messbare Qualitätsunterschiede zu Handelsmarken gibt? Außerdem wird Nestlé immer mehr ein mangelndes Bewusstsein bezüglich Umwelt-, Naturschutz- sowie Sozialfragen (Kinderarbeit) vorgeworfen. Es geht auch noch um die Verwendung von Palmöl (Zerstörung der Regenwälder u. a.) in den Produkten und die Ausbeutung von Wasserquellen in Afrika. Der moderne bewusste Kunde wird da eher gerne auf andere Produkte zurückgreifen.

Wenn Nestlé noch überleben will, dann muss es den Verbrauchervertrauen wiedergewinnen. Wenn ihre Produkte nicht günstiger als Handelsmarken sein können, dann sollte das Unternehmen wenigstens verstärkt auf Nachhaltigkeit und Gesundheit setzen. Aber sollte es bei seiner Politik bleiben, stört es mich nicht wenn es diese Marke morgen nicht mehr gibt. Und Euch?

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Weitere Artikel von Edgar Schülter
Dieser Artikel erschien auch auf unserer Partnerseite INFO-WELT

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└ Schlagwörter: Edgar Schülter, Edgar Schülter, Marke Nestlé, Nestlé, Preispolitik, Wasser, Wasserquellen in Afrika
2 Kommentare
Aug.16
on 16. August 2018
Veröffentlicht in: Leander Sukov, Salvador Allende
Volkskorrespondent

Leander Sukov
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Klassenkampf, Imperialismus, Vietkong,
Wörter, Sprache, Herrschaft

Leander Sukov

Auf ARTE läuft ein Bericht über den Vietnamkrieg. Und das bringt mich zu einem Problem, das ich immer mit zunehmender Deutlichkeit sehe, dessen Umfang ich jedoch nicht umfassen kann und dessen Ebenen ich kaum kenne.

Wir, die Linken aller Schattierungen, haben in den Jahren nach 1989 unsere Sprache und unsere Geschichte in erheblichem Maße verloren. Bis in die radikale Linke hinein haben viele von uns die Deutungen des Klassengegners, des westlichen Imperialismus und, resp. oder, der westlichen bürgerlichen Geschichtswissenschaft übernommen. Aus dem Vietkong ist auch in großen Teilen der Linken ein Aggressor geworden, der demokratiefeindlich agiert hat und den die Linke nicht hätte unterstützten dürfen. Aus der sozialistischen Regierung der Kleinstnation Grenada, die von einem Trupp GIs rechtswidrig abgesetzt wurde, ist ein Haufen irrer Kiffer geworden. Selbst die Unidad Popular und Salvador Allende wird als demokratischer Sozialist in Frage gestellt. All über all auf den Diskursspitzen sehe ich rechte Professoren sitzen.

Der Reformismus, der früher immerhin noch ernsthaft nach vorn wollte und durchaus aus den Sozialismus müht sich ab den Sozialstaat Erhardts zurück zu gewinnen und die „Ostpolitik“ Willy Brandts zu revitalisieren. Man will nicht mal mehr den Kapitalismus neu tapezieren, jetzt reicht schon die Verabredung zum Staubwischen um als Saubermensch zu gelten.

Die nationalen Befreiungskämpfe, die allesamt antikolonialistische Kämpfe waren, von Irland bis Angola, sind Teilen der Linken schon deshalb verdächtig, weil sie national waren. Die Ablehnung us-amerikanischer Gewaltpolitik und die Ausdehnung der territorialen Hegemonie durch Militärstützpunkte gilt einigen als Antiamerikanismus.

In nicht unerheblichem Maße ist die Linke unter die neoliberalen Räder gekommen und dem Märchen von einer einer postmodernen Welt aufgesessen, deren Inneres man gar nicht erkennen könnte.

Wir müssen aber unsere Geschichtsschreibung, unsere Sprache, unsere Ziele und unsere Utopien wieder gewinnen. Natürlich eine wahrhaftige. Denn natürlich ist ein Problem, dass die Geschichtsschreibung der sozialistischen Staaten oft, viel zu oft, falsch, verlogen, verbogen und gegen die Realität gerichtet war. Aus taktischen und strategischen Erwägungen wurde auch dort gelogen. Diese Lügen sind wir los. Sie sind versunken. Weshalb zum Teufel bemühen wir uns nicht die anderen, die westlichen Lügen auch loszuwerden?

Das alles ist, ohne Frage und notwendigerweise sehr verkürzt, missverständlich, unvollständig. Deshalb müssen wir uns die Arbeit machen, die Lage zu analysieren ohne dabei in die Fangnetze der bürgerlichen Geisteswissenschaften zu geraten. Wir müssen das schaffen, oder die Linke wird nichts als ein bunter Tupfer auf dem Einerlei des Kapitalismus sein.
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└ Schlagwörter: Antiamerikanismus, GIs, Grenada, Kapitalismus, Leander Sukov, Sozialismus, Unidad Popular, Vietkong, Vietnamkrieg
 Comment 
Aug.15
on 15. August 2018
Veröffentlicht in: Kim Rebell

Kiki Rebell

PV Die Linke distanziert sich von #aufstehen
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Kiki Rebell

Der geschäftsführende Parteivorstand der Partei Die Linke distanzierte sich am Montag in einem Schreiben von der sog. „Sammlungsbewegung #aufstehen“. Die Erklärung wurde an alle Kreisverbände verschickt, bitte lest sie und bildet Euch selber eine Meinung.
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„Geschäftsführender Parteivorstand der LINKEN / 13.8.2018

Verständigung zur Sammlungsbewegung „#Aufstehen“

#Aufstehen ist eine Initiative von Einzelpersonen, kein Projekt der Partei DIE LINKE.

Die Sammlungsbewegung richtet sich nicht an Organisationen und versucht keine Plattform oder Bündnis von Organisationen aufzubauen. Sie wirbt um einzelne Anhängerinnen und Anhänger, besonders Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, die mit dem aktuellen Kurs ihrer Partei unzufrieden sind und um Menschen, die sich der AfD zugewandt haben.

In den bisher öffentlich gewordenen inhaltlichen Forderungen bewegt sich die Sammlungsbewegung zwischen der SPD und der LINKEN.

Für die Programmatik und inhaltliche Ausrichtung der Partei DIE LINKE hat die Sammlungsbewegung keine Konsequenzen.

Wir begleiten #Aufstehen mit Interesse, rufen aber unsere Mitglieder nicht dazu auf, sich ihr anzuschließen.

Eine Sammlungsbewegung, die die gesellschaftlichen Verhältnisse nach links rücken will, macht nur Sinn, wenn sie vor allem die Menschen anspricht, die noch nicht links sind oder noch nicht links organisiert sind. Und wenn der linke Pol in der Gesellschaft stark ist und nicht in die Mitte oder nach rechts gezogen wird.

Unser Schwerpunkt ist, DIE LINKE zu stärken, als Motor und Orientierungspunkt für linke und sozial gerechte Politik. Wir kämpfen für eine fortschrittliche gesellschaftliche Mehrheit als Voraussetzung für einen grundlegenden Politikwechsel. Dazu suchen wir Bündnisse mit anderen gesellschaftlichen Bewegungen und Initiativen, Organisationen und Parteien und verbinden uns mit allen, die sich für eine demokratische, soziale, ökologische und friedliche Wende einsetzen. Wir stellen uns dem Rechtstrend und der Verrohung der bürgerlichen Parteien entgegen. Wir bieten dem von den Rechten geschürten Rassismus die Stirn. Deshalb begrüßen wir die Demonstration in Bayern #ausgehetzt und die vielen Aktionen und Kundgebungen zur Seenotrettung.

Wir haben uns aktiv daran beteiligt und werden das auch weiterhin tun. Die LINKE Kampagne gegen Pflegenotstand hat zusammen mit Ver.di und den Beschäftigten erste Erfolge erzielt.

Gesundheitsminister Jens Spahn musste erhebliche Zugeständnisse machen. Wir werden unsere Aktivitäten verstärken, auch mit dem Pflegevolksbegehren in Bayern. Wir starten Mitte September eine Kampagne für bezahlbare Mieten und gründen an vielen Orten Mieter-Initiativen. Wir arbeiten daran, dass sie zu einer machtvollen bundesweiten Mieter*innen-Bewegung zusammenfinden. Zusammen mit vielen Unterzeichner*innen des Aufrufs „Abrüsten-statt-Aufrüsten“ mobilisieren wir für Frieden und Abrüstung und kämpfen gegen die Pläne der Regierung, mehr Geld in Waffen und Rüstungsindustrie zu stecken und die Militarisierung der EU voranzutreiben. DIE LINKE steht im Alltag an der Seite der Menschen:

Wir organisieren Zuhörveranstaltungen, sprechen mit den Menschen an den Haustüren, auf den Marktplätzen, vor den Job-Centern. Wir kämpfen mit den Beschäftigten in der Pflege, der Kitas, von Amazon, Ryan-Air und vielen anderen. Mit unserer Initiative für ein neues Normalarbeitsverhältnis sagen wir prekärer Arbeit den Kampf an. Unser Ziel ist immer, dass sich mehr Menschen engagieren, organisieren und sich selbst ermächtigen, um für ihre Interessen einzutreten. Eine linke Partei in Bewegung braucht Wurzeln in konkreten Kämpfen. So haben wir in den vergangenen Jahren viele neue Mitglieder gewonnen. Auf diesem Weg werden wir weitergehen. Wir nehmen Interessen und Forderungen der Menschen auf. Sie werden dann in einem demokratischen Prozess beschlossen, werden die Forderungen der LINKEN und sind für alle Vertreter_innen und Funktionär_innen der LINKEN verbindlich.

Die gesamte Partei unterstützt die bayerischen und hessischen Genossinnen und Genossen in ihren Landtagswahlkämpfen. Wir werden zeigen: Die Unzufriedenheit mit der Regierung kann nach links gewendet werden. Beide Wahlen bilden einen wichtigen Ausgangspunkt für zehn Kommunalwahlen, drei Landtagswahlen und die Europawahlen im nächsten Jahr. Wir überlassen Europa nicht den Rechten. Wir wollen unsere kommunale Verankerung weiter ausbauen, den linken Ministerpräsidenten in Thüringen und die rot-rote Regierung in Brandenburg verteidigen, in Sachsen und Bremen zulegen. Das sind Bausteine für einen linken Aufbruch. Sie tragen dazu bei, die politischen Verhältnisse nach links zu rücken. Dafür benötigen wir unsere Kraft, dafür benötigen wir das Engagement der gesamten Partei und der Fraktion im Bundestag. Für einen linken Aufbruch und eine starke Partei DIE LINKE.“
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Hervorhebung von mir

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└ Schlagwörter: Abrüsten statt Aufrüsten, Aufstehen, ausgehetzt, bürgerliche Parteien, Frieden, Jens Spahn, Kiki Rebell, linken Aufbruch, Partei Die Linken, Parteivorstand der Linken, Rüstungsindustrie, Sammelbewegung
 Comment 
Aug.15
on 15. August 2018
Veröffentlicht in: Allgemein

Victor Grossman

Stand up with new Hope?

Berlin Bulletin No. 150
.

Victor Grossman

If you found German politics monotonous or boring, look again! If you regretted (or rejoiced) that the left-wing German scene – rarely mentioned by US media – was an unimportant sideshow, be prepared for a surprising new hope, called Aufstehen:  Stand Up – or for its opposite, more fear.

A reason for fear is all too obvious. The German cousins of the thugs in Charlottesville or the Klan, though thoroughly defeated in 1945, never gave up their bloody plans and plots. And mighty forces in Germany, often the same old ones, may wrinkle elegant noses at muscle-naped toughs with swastika tattoos or barely-coded Nazi symbols on their jackets, but they tolerate them as a reserve force, to be used when they find it necessary, in Germany and currently all over Europe.

Germany’s leaders never tire of boasting that it is strong and rich, and this is all too true for forty billionaires worth more in money and property than 41 million other Germans. It is hardly true for single mothers struggling to raise deprived, discriminated children, pensioners who must cut down on meals and fear understaffed care homes, poor neighborhoods with over-large classes in crumbling schools, ever higher rent demands, with gentrification forcing young and old to hunt and hunt in ever more remote urban outskirts. Or for all those with precarious or short-term jobs provided by rip-off agencies, with no security for 2019, 2020 or any year.

In this atmosphere, far worse in East than West Germany, a new party flexed its muscles alarmingly.  Based on protest against “all established parties”, it misdirected people’s dismay, targeting “all those foreigners called in by Merkel” and now “cheating us real bio-Germans” and  getting all the advantages” despite their strange languages, head-clothed women and weird postures in Islamic prayer. Far, far too many listened to the words of this ”Alternative for Germany” (AfD),  now with 92 smart-talk delegates in the Bundestag and on frequent, often very friendly talk shows. Only now and again one of their more outspoken leaders forgets coded dog-whistles and reveals the brutal cudgels behind the suits and ties – and a nostalgic recall of years “when Germany was great”! The “rapists” and drug criminals castigated here are not Mexicans or Hondurans but Syrians, Afghans, North Africans or any Islamists or people of color fleeing war and hopeless poverty caused by northern economic barons, weapon-makers or other brigands. The hate messages are all too similar!

Anti-fascists, like here in Halle, face the new Nazis

Who opposes them, who fights back? Courageous, mostly young people try to block fascist-tainted marches in the streets with often allied police. Respectable politicians in calmer legislative halls may denounce the AfD in words. But the slimy mudslide keeps pouring ahead. Now at about 15-17% in national polls, it is very close to the Social Democrats’ weakening second place among the seven parties in the Bundestag. Merkel’s CDU, attacked for opening the doors to the refugees, is moving ever further to the right to hold on to its conservative voters. Its Bavarian sister party, facing a state election on October 14th, is far from the 50% poll needed to continue its 70-year rule. Its feverish attempts to win back voters lost to the AfD are failing miserably and, who knows, it may even break taboos and hook up with it in a taboo-ignoring coalition to rule that big, rich southern state.

And the others?  The Greens, once seen as militant lefties, have been moving ever closer to big business – if only it claims to be ecological. The Social Democrats, historically close to labor, have joined in a weak, unpopular Big Coalition with Merkel’s “Christians” and lost a huge slice of their membership, with many of their working class voters switching to the AfD.

And the LINKE? Still the only peace party in the Bundestag, it opposes any deployment of Germany’s troops outside its borders, it continues to demand a higher minimum wage, affordable housing, better pensions and care for children and the aged. It is vigorous in its anti-fascist position. Without it the Bundestag – and the media – would hear few calls for peace and genuine people’s welfare.

More »

But alas, its reach is to a static 9-11% of the voters, more those with white collars than blue ones – and far too few of the jobless, the disturbed and the disgruntled. Slight gains in the western states have been counteracted by losses in the East, due to aging and death of the “old faithful” from the one-time GDR. Too many now see it as “just another party” within “the establishment”, a view reinforced by its presence in two eastern state governments (and leading in one of them) and in the city-state Berlin. Its speeches and statements are too rarely matched by action “down below” in the streets and factories. Its weakness has been worsened by an ongoing conflict between its “wings”, with some hoping for inclusion in a national coalition with Greens and Social Democrats while the others reject the big compromises this would require, most clearly an OK for the military buildup and foreign deployment of the Bundeswehr forces.  It has clearly failed to stem the advances of the AfD.

But a new solution is being offered by Sahra Wagenknecht, 49, theoretician, skilled orator, debater and co-chair of the LINKE caucus in the Bundestag, where she makes fiery speeches. As the best-known leader of the party’s left-wing, Sahra, as most party members call her, has long been a favorite in the press and TV where, despite her views, her looks, telegenic appeal and sharp, clear-cut talk have attracted audiences and gained her an amazing popularity rarely permitted left-wingers.

Now, joined by her husband Oskar Lafontaine, a former top Social Democrat who broke with that party and helped found the LINKE in 2007, and by a little-known theater critic and author, Bernd Stegemann, she has announced the formation on September 4th of a new “movement” to be named Aufstehen (Stand up, pronounced Owf-shtayen). The names of forty prominent supporters are to be announced then while a new website almost immediately attracted 40,000 possible supporters.

The aim of Aufstehen, which is not and does not plan to become a party, is to reach out to all those disappointed by existing parties, to members of the Greens, especially to Social Democrat but also to LINKE members – to all those turned off by current German politics, and mobilize them in a movement opposing the rising tide of open fascists and the only slightly disguised AfD. It would fight militantly to change direction, to the advantage of working people, the young, the old, the jobless and those with precarious jobs. No-one wishing to join, it is stressed, need quit any party they belong to; Aufstehen would pressure all parties and government structures.

If this new movement succeeds it could truly lead to a new direction in political life, breaking with the monopoly-bribed positions of Merkel’s “Christians” and their Bavarian siblings, the betrayal by long-tamed leaders of the SPD and the Greens, but also with generally well-intentioned but often wishy-washy, conformist lack of militancy by many LINKE leaders. Aufstehen hopes to mobilize enough people to alter the disturbing and dangerous course of Europe’s most powerful economy.

Unfortunately some tough problems are involved. Sahra Wagenknecht’s amazing popularity, sometimes rated second only to that of Angela Merkel and certainly a major feature in the fate of Aufstehen, would quickly be slashed if she is seen as a genuine threat to the plans (and profits) of powerful millionaires and billionaires. They would soon do everything to crush her and Aufstehen – using any and every one of their multiple dirty tricks. Would they be invincible? Who knows?

A second major problem is that the leadership of the LINKE has stuck strictly to its position of keeping German doors open to all refugees, supporting Merkel’s early open door stand despite the widespread, media-fed “anti-Islamist”, anti-foreigner sentiments of large portions of the population, more strongly in the economically deprived East – and the basis of AfD and all fascist advances.
But Sahra rejects such an “open borders” position. She has said:

“The politically sensible dividing line is not between AfD resentments and the general morality of a border-free welcoming culture. A realistic left-wing policy equally rejects both of these maximum demands. It supports the many helpers in public life who voluntarily helped provide for the integration of the refugees. But at the same time it does not leave it up to gangs of criminal traffickers to dictate to us which human beings are to be brought illegally into Europe.“

Asked if this view did not mean abandoning left-wing commitment to internationalism, she replied:

“On the contrary, internationalism means fighting for a more just world economic order. It is those who plunder the natural resources of poorer countries, who supply weapons to conflict regions and dictate unfair trade treaties who are being nationalist. We reject that. Internationalism does not mean luring away the middle classes of poorer countries in order to push down wages here. In a world with no borders it is the ‘multis’ who have the power. At present, social leveling and democracy can function only within single countries, for there are no levers on a global level which can be used. The countries must of course protect their citizens from the competition of job dumping. “
It is perhaps very realistic in some ways to oppose drain brain policies which draw highly-educated and well-trained people away from poorer countries, while using some of those less trained and educated to push down wages. But can a left-wing party or movement express this without grazing too close to right-wing pastures? On the other hand, can it retain the label of being the main “Let them all come!” party – and then have any hopes of attracting many people away from AfD lures?

According to Oskar Lafontaine, Aufstehen wants “to appeal especially to those who have been disappointed for many years, who don’t see themselves represented any longer in the political scene” – including those “who sometimes voted for the AfD to express their protest. We want to win back these voters.”  Somehow this question recalls disputes in parts of the USA on how to, and whether one should even try to win over so-called “deplorables”.

Trying to reach those misled into racist bogs, not sharply abandoning them to their racist quagmires but not oneself stepping perilously close to the quicksands is a delicate, complex but urgent problem.

It is further complicated, not unexpectedly, by opposition to Aufstehen within Sahra’s own LINKE party, often weighted by personal animosities, or even envy related to Sahra’s widespread media popularity (which may last only until September 4th). At least one co-chair of the LINKE, Bernd Riexinger, sees no danger to the party from Aufstehen: “The initiative is directed at the disappointed supporters of the other parties.” Yet others do certainly fear that Aufstehen, though not competing in election struggles, may fail to strengthen progressive efforts of the LINKE and become a rival after all, despite its denial of any such intent.

Thus, Aufstehen may succeed in achieving a dramatic change for the better in a dangerously worsening political situation. But it could also fail to catch on and lead instead to further complications in the already divided LINKE, conceivably to its split and demise, a disaster which would leave the Bundestag, and to a great extent the media, with no audible, progressive protest in Europe’s most aggressive economy.  A possibly decisive factor; if not just manifestos or lengthy programs are offered but quick, genuine, highly visible actions for good, meaningful causes.
We can probably see more clearly after September 4th – and hope for the best.


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More by Victor Grossman

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