Redaktion Roter Morgen – 30. April 2021

»Für eine Zukunft ohne Krisen« Heraus zum 1. Mai in Waiblingen und Stuttgart!

In Waiblingen und Stuttgart finden in diesem Jahr Kundgebungen des DGB und anschließende Rote Maidemos statt. Beides, weil sich engagierte Kollegen/innen darum gekümmert haben und es nicht dem DGB alleine überlassen haben!

Kommt zu den Roten Maidemos nach Stuttgart und Waiblingen!
Kapitalismus ist die Pandemie!
Für eine Zukunft ohne Krisen – Kapitalismus abschaffen!

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WAIBLINGEN

Aufruf zur Roten 1. Mai-Demonstration in Waiblingen

„Auch in der Krise müssen wir kämpfen!
Am 1. Mai auf die Straße!

Seit über einem Jahr befinden wir uns in einem Ausnahmezustand. Die Pandemie bestimmt weiterhin das Geschehen und die Infektionszahlen steigen wieder. Es braucht einen verantwortungsvollen Umgang mit dieser Situation. Jetzt Verantwortung zu übernehmen bedeutet aber auch, den Angriffen des Kapitals und der unsozialen Krisenlösung der Regierung etwas entgegenzusetzen – aktiv im Betrieb und auf der Straße.

Denn Kapitalisten und ihre Verbände nutzen die Pandemie und die schwierigen Kampfbedingungen der Gewerkschaften aus, um Verschlechterungen durchzudrücken. Das hat die letzte Tarifrunde im öffentlichen Dienst gezeigt und das zeigte auch die vergangene Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie. In Ostdeutschland versuchen die Beschäftigten in der Metallindustrie endlich aktuell eine 35 Stunden Woche durchzusetzen, doch die Arbeitgeber weigern sich. Die Dividenden für die Aktionäre großer Konzerne sprudeln weiterhin, dennoch bestimmen Entlassungen, Werkschließungen und Produktionsverlagerungen die Situation vieler Betriebe und Einrichtungen in der Region.
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Der Kapitalismus ist in der Krise…

Ein Jahr nach der Pandemie hat auf aufschlussreichste Weise gezeigt, dass dieses Ausbeutungssystem, der Kapitalismus, nicht humanisiert werden kann. Die Konzertinteressen bestimmen die Politik.

Der Umgang mit der Pandemie, wie beispielsweise mit Schutzausrüstung, den Impfpatenten, der Bezahlung in Pflege, Kitas oder im Krankenhaus und die Achterbahnfahrt beim Öffnen und Schließen, führt uns das jeden Tag vor Augen.

Während die Regierung Unternehmen mit Milliarden-Hilfen unterstützt, müssen insbesondere Frauen und Mütter schauen, wie sie die zahlreichen soziale Bedürfnisse auffangen. Sie sind es, die eine Doppelbelastung im Homeoffice organisieren oder die ihre Erwerbstätigkeit reduzieren und unbezahlten Urlaub nehmen, um Kinderbetreuung und Angehörigenpflege zu gewährleisten. Das hat nachhaltige Folgen: schlechtere Chancen auf unbefristete Übernahme, fehlender Lohn und Altersarmut.

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Und die Klimakrise? Die ist im Zuge der Corona-Pandemie in den Hintergrund getreten, obwohl wir nur noch wenige Jahre Zeit haben, eine Katastrophe zu verhindern. Auch die Not vieler Menschen, die aufgrund von Kriegen und politischer Verfolgung gezwungen sind zu flüchten, darf im Corona Geschehen nicht einfach in Vergessenheit geraten.
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…Für Klassenkampf – gerade jetzt!

Wenn Staat und Kapital zum Angriff blasen und den Klassenkampf von oben anheizen, hilft nur Gegenwehr. Sowohl gegen betriebliche Angriffe, als auch gegen drohende Kürzungsprogramme nach den nächsten Wahlen. Kein Tag eignet sich besser als der 1. Mai, die verschiedenen Kämpfe zu verknüpfen, denn noch nie in der Geschichte hat ein Wandel einfach so stattgefunden. Schon immer waren Veränderungen das Resultat von Klassenkämpfen, von vielen Menschen, die sich nicht unterkriegen lassen haben.

Wir sind verschiedene Menschen aus ganz unterschiedlichen Berufen und Branchen, doch verbinden uns unsere Klassenposition als Lohnabhängige und unsere gemeinsamen Interessen: Gute Lebensbedingungen, eine gesicherte Zukunft, eine Rente die zum Leben reicht. Für eine Gesellschaft, die es uns ermöglicht, unser Leben zu genießen, gesund zu sein, Epidemien zu widerstehen, die Möglichkeit zu haben, zu träumen, menschlich in einer intakten Umwelt zu leben.

Dafür müssen wir an einem Strang ziehen!

Für unsere Ziele spielt es keine Rolle, ob wir bei Daimler oder im Krankenhaus arbeiten, bei Großkonzernen, als Fahrradkurier, im Jugendhaus oder in der Kita. Wir lassen uns nicht gegeneinander aufhetzen und spalten! Nicht in Stammbelegschaften oder Leiharbeiter:innen, nicht in Männer, Frauen und andere Geschlechter und nicht in Deutsche oder Migranten/-innen wir sind eine Klasse.!

Zusammen gehört uns die Zukunft.
Kämpfe vereinen – als Klasse kämpfen!
Corona ist das Virus.
Kapitalismus ist die Pandemie!

Kommt mit uns zur Demonstration im Anschluss
an die DGB Kundgebung!
15:30 Marktplatz Waiblingen!

Die Unterstützenden der DGB-Demonstration in Waiblingen:

  • Verdi Vetrauensleute Rems-Murr-Kliniken
  • IG Metall Vertrauensleute Firma Lear
  • Verdi Vertrauensleute Stadt Waiblingen
  • Solidarität und Klassenkampf
  • Christa Walz, DGB KV Rems-Murr-Kreis
  • DGB OV Fellbach
  • DGB OV Schorndorf
  • Offenes Antifaschistisches Treffen Rems-Murr
  • DKP Rems-Murr
  • VVN – BdA Rems-Murr


.STUTTGART

Der DGB hat die Solidarität für den 1. Mai zum Motto gemacht: „Solidarität ist Zukunft“. Seine Demonstration in Stuttgart beginnt um 10 Uhr am Stadtgarten und führt dorthin zurück zur Schlusskundgebung um 11.30 Uhr mit dem Vorsitzenden des Stuttgarter DGB-Stadtverbands Philipp Vollrath und Sylvia Bühler vom Verdi-Bundesvorstand. Eine Revolutionäre 1. Mai-Demonstration schließt sich an. Sie beginnt um 12 Uhr auf dem Karlsplatz.

Am Nachmittag plant das Zentrum Gasparitsch in der Rotenbergstraße 125 ein 1. Mai-Fest mit To-go- und Online-Angeboten. Und ab 14.30 Uhr gibt es ein Programm auf dem Marienplatz mit Straßentheater, Musik, Stellwände und Reden von verschiedenen politischen Initiativen, welche die Räume vom Linken Zentrum Lilo Herrmann nutzen.

„Die Geschichte der Arbeiter/innenbewegung ist keine verstaubte Vergangenheit, sondern eine Geschichte von Kämpfen, die noch lange nicht erledigt sind“, heißt es im Aufruf zur Revolutionären 1. Mai-Demonstration in Stuttgart, deren Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich auch zuvor an der DGB-Demonstration beteiligen wollen: „Am 1. Mai machen wir damals wie heute unsere Seite sichtbar: Mit Aktionen auf der Straße, Mobilisierungen, die an den Lebensrealitäten unserer Klasse anknüpfen und ohne zu verschweigen, was notwendig und möglich wäre: revolutionärer Bruch und sozialistischer Aufbau!“, heißt es weiter.

Die Gewerkschaftskundgebung in Waiblingen beginnt um 14.45 Uhr auf dem Marktplatz. Die Rote Maidemo schließt sich um 15.30 Uhr nach der Kundgebung an.
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Aufruf zum »Klassenkämpferischen Bereich« am 1. Mai in Stuttgart

„Wir sind Beschäftigte und Einzelpersonen aus verschiedenen Berufen, sowie politisch Aktive. Darunter Beschäftige aus Krankenhäusern in Stuttgart, Schorndorf und Ludwigsburg, von der Abfallwirtschaft Stuttgart, der Betriebsgruppe von der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft (STJG), der JAV der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft (STJG), der ver.di Jugend Stuttgart, dem Aktionsbündnis 8. März, der Interventionistischen Linken Stuttgart und der Organisation Solidarität und Klassenkampf.

Gerade in Krisenzeiten braucht es Widerstand im Betrieb und auf der Straße, dafür gibt es viele gute Gründe. Wir finden es gut und richtig, wenn der DGB – im Gegensatz zum letzten Jahr – nicht nur virtuell sichtbar ist, sondern ebenfalls auf die Straße geht. Für uns steht fest: Wir gehen am 1. Mai in Stuttgart und der Region auf jeden Fall auf die Straße. Für den Fall, dass DGB Demos wie gewohnt stattfinden, wollen wir als Teil dieser eine klassenkämpferische Beteiligung organisieren. Wir sind Teil der Gewerkschaftsbewegung. Wir sehen aber zwischen uns und den Arbeitgebern einen grundsätzlichen Interessensgegensatz. Und wir engagieren uns für mehr als nur Reformen und Verbesserungen am Bestehenden. Wir sind überzeugt, es braucht grundsätzliche Veränderung. Es braucht eine Gesellschaft ohne Kapitalismus und Ausbeutung. Das wollen wir am 1. Mai hör- und sichtbar machen.

Am 1. Mai auf die Straße!
In der Krise müssen wir kämpfen!
Es ist nicht mehr lange bis zum 1. Mai 2021. Die Pandemie bestimmt weiterhin das Geschehen und die Infektionszahlen steigen wieder. Es braucht einen verantwortungsvollen Umgang mit dieser Situation. Jetzt Verantwortung zu übernehmen bedeutet aber auch, den Angriffen des Kapitals und der unsozialen Krisenlösung der Regierung etwas entgegenzusetzen – aktiv im Betrieb und auf der Straße.

Denn Kapitalisten und ihre Verbände nutzen die Pandemie und die schwierigen Kampfbedingungen der Gewerkschaften aus, um Verschlechterungen durchzudrücken. Das hat die letzte Tarifrunde im öffentlichen Dienst gezeigt und das zeigt auch die laufenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie. Der Arbeitgeberverband Südwestmetall fordert nicht nur eine Nullrunde beim Lohn, sondern möchte erkämpfte Errungenschaften vieler Jahre wieder platt machen. Die Dividenden für die Aktionäre großer Konzerne sprudeln weiterhin, dennoch bestimmen Entlassungen, Werkschließungen und Produktionsverlagerungen die Situation vieler Betriebe und Einrichtungen in der Region.
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Politik für Reiche und Konzerne

Gekaufte und beeinflusste Politiker – wie jüngst die CDUler Nüßlein und Löbel – sind nur die Spitze des Eisberges und zeigen im Kleinen, was wir für ein Problem im Großen haben – eine von Konzerninteressen bestimmte Politik. Der Umgang mit der Pandemie, wie beispielsweise mit Schutzausrüstung, den Impfpatenten, der Bezahlung in Pflege, Kitas oder im Krankenhaus und die Achterbahnfahrt beim Öffnen und Schließen, führt uns das jeden Tag vor Augen.

Während die Regierung Unternehmen mit Milliarden-Hilfen unterstützt, müssen insbesondere Frauen und Mütter schauen, wie sie die zahlreichen soziale Bedürfnisse auffangen. Sie sind es, die eine Doppelbelastung im Homeoffice organisieren oder die ihre Erwerbstätigkeit reduzieren und unbezahlten Urlaub nehmen, um Kinderbetreuung und Angehörigenpflege zu gewährleisten. Das hat nachhaltige Folgen: schlechtere Chancen auf unbefristete Übernahme, fehlender Lohn und Altersarmut.

Und die Klimakrise? Die ist im Zuge der Corona-Pandemie in den Hintergrund getreten, obwohl wir nur noch wenige Jahre Zeit haben, eine Katastrophe zu verhindern. Auch die Not vieler Menschen, die aufgrund von Kriegen und politischer Verfolgung gezwungen sind zu flüchten, darf im Corona Geschehen nicht einfach in Vergessenheit geraten.
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Für Klassenkampf – gerade jetzt!

Wenn Staat und Kapital zum Angriff blasen und den Klassenkampf von oben anheizen, hilft nur Gegenwehr. Sowohl gegen betriebliche Angriffe, als auch gegen drohende Kürzungsprogramme nach den nächsten Wahlen. Kein Tag eignet sich besser als der 1. Mai, die verschiedenen Kämpfe zu verknüpfen, denn noch nie in der Geschichte hat ein Wandel einfach so stattgefunden. Schon immer waren Veränderungen das Resultat von Klassenkämpfen- von vielen Menschen, die sich nicht haben unterkriegen lassen.

Wir sind verschiedene Menschen aus ganz unterschiedlichen Berufen und Branchen, doch verbinden uns unsere gemeinsamen Interessen: Gute Lebensbedingungen, eine gesicherte Zukunft, eine Rente die zum Leben reicht und eine Umwelt, die wir guten Gewissens unseren Kindern übergeben können und dafür müssen wir an einem Strang ziehen. Für unsere Ziele spielt es keine Rolle, ob wir bei Daimler oder im Krankenhaus arbeiten, bei Großkonzernen, als Fahrradkurier, im Jugendhaus oder in der Kita. Wir lassen uns nicht gegeneinander aufhetzen und spalten! Nicht in Stammbelegschaften oder Leiharbeiter:innen, nicht in Männer, Frauen und andere Geschlechter und nicht in Deutsche oder Migranten/innen. Wir sind eine Klasse!

Zusammen gehört uns die Zukunft.
Kämpfe vereinen –
Kapitalismus abschaffen!
Komm mit uns am 1. Mai auf die Straße!“

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