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Juni28
on 28. Juni 2017
Veröffentlicht in: Allgemein

Klaus Meier

Deine Arbeitskraft gehört uns

Enteignung der eigenen Arbeitskraft
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Klaus Meier Dissident

Die Agentur für Arbeit in Bremerhavener und Bundesarbeitsministerin Frau Andrea Nahles (SPD) hat eine neue Idee. Sie wollen in einen Pilotprojekt schwer vermittelbare Langzeiterwerbslose der Produktion als Arbeitskraft zuführen und hoffen nach den Wahlen 2017 dieses im ersten Quartal 2018 umzusetzen. Das ganze noch nicht mal mit einer Aufwandsentschädigung für den ALGII Abhängigen ala „1 Euro Job“. Sondern ganz nach dem Motto „wenn du Harz4 bekommst gehört dein Arsch Arbeitskraft uns“. Das ganze soll natürlich nicht einfach nur dafür dienen das man der Produktion kostenfreie Arbeitskraft zukommen lässt.Zwangsarbeit Sondern es soll Offiziell den Langzeiterwerbslose helfen sich wieder in die Gesellschaft einzubinden. Ausbeutung als gesellschaftliche Teilhabe zu verkaufen ist schon mehr als dreist, aber zeigt auch wo die Reise hingehen soll. Zwangsarbeit für ALGII Abhängige mit Bedrohung der körperlichen Unversehrtheit durch Sanktionen. Man kann eigentlich nur hoffen das diese Menschenverachtung nach den Wahlen 2017 nichts mehr zu sagen hat.

Erstveröffentlichung auf Hartz-IV-Nachrichten.de
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Über den Autor: Klaus Meier, 1965 in Berlin geboren ist aufgewachsen in einer politisch desinteressierten Arbeiterfamilie. Lange glaubte er an die Leistungsgesellschaft und das jeder die gleichen Möglichkeiten hätte. Das Leben lehrte ihn, dass es nicht so war. Dadurch politisch aktiviert schreibt er humanistische linke Texte und wurde ein Verfechter des bedingungslosen Grundeinkommens sowie kommunalpolitisch aktiv. Klaus Meier schreibt auf Facebook unter #Dissident

 

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└ Schlagwörter: Hartz IV
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Juni27
on 27. Juni 2017
Veröffentlicht in: Allgemein

Harry Popow

Nackter als im Sonnenbad – eine Chronik um Intrigen und Macht

Buchtipp: Mathias Bröckers: König Donald, die unsichtbaren Meister und der Kampf um den Thron
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Harry Popow

Da bekam der DDR-Bürger das große Lachen – als Bundesbürger die DDR-Nackedeis an den Stränden der Ostseeküste entdeckten und pikiert laut aufschrieen, ob dieser „Kulturlosigkeit“. Und nun, nach zig Jahren, gab es nochmals einen Aufschrei, als sich nämlich der neue Präsident Donald Trump sich mit seinen „unqualifizierten“ politischen Äußerungen, vor allem in Richtung Russland – im einzigen Interesse der amerikanischen globalen Macht sich trotz der Proteste der bürgerlichen Parteien, der Republikaner, als sich also dieser neue Milliardär plötzlich ganz nackend zeigte, ohne Skrupel, frech und anmaßend. Nur, die sich da provoziert fühlten, waren und sind letztlich selber, die sich vor aller Welt entblößten und nackend gemacht wurden.

So konnte es denn auch nicht beim Aufschrei bleiben. Dazu gibt das neue Buch von Mathias Bröckers „König Donald, die unsichtbaren Meister und der Kampf um den Thron“ Auskunft. Mehr noch – man stelle sich dieses schauerliche Satirestück auf der Bühne vor. Der Zuschauer entdeckt bei genauem Hinschauen und Lesen „möglicherweise“ Fetzen aus dem wirklichen Leben. Spätestens nach dem Schlussvorhang. Oder nachts im Bett. Oder gar nichts.

Buchcover

Ironie und Satire öffnen bekanntlich eher Herz und Hirn als nüchterne und sachliche Polemik. Der Autor, dessen Buch ich nahezu ohne Unterbrechung mit Vergnügen gelesen habe, präsentiert viele Varianten der Anschaulichkeit, um den Vorgang der Wahlen in den USA und die Gegenwehr gegenüber dem neuen Präsidenten Trump ins Scheinwerferlicht zu stellen. So zum Beispiel die andersartige Benennung von Personen und Zuständen sowie sprachliche Vergleiche, faktenreiche Berichte und sachbezogene Kommentare. Man muss nicht lange rätseln, wer der König Donald ist, wer der Ultraböse, wer die unsichtbaren Meister der Intelligence, wer die Gilde der Herolde und Lautsprecher, welche geheime Macht die Yankee and Cowboy darstellen, wer mit dem exzeptionalistischen Königreich gemeint ist.

Der Zuschauer/Leser – bislang ernste Polemiken zu hören oder zu lesen gewohnt – fühlt sich erkenntnisreich angesprochen, wenn der Autor gleich anfangs feststellt, dass Donald als Ultrarechter zwar aus der derselben Elite-Liga wie seine Vorgänger stammt, aber zu einem anderen Club gehört und seine Spielweise den Apparat und die Strukturen des Königreichs „gehörig durcheinander gebracht“ hat.

Kein Wunder, hält der Neue König seiner in den Tiefen der Gesellschaft agierenden Herolde und Hofschreiber, der im geheimen agierenden permanenten Regierung, den Korrupten und Heuchlern und Großgeldverdienern, den Räubern und Cowboys durch sein nicht immer intelligentes und räuberisches Verhalten ohne Rücksicht auf „Verluste“ den Spiegel vor´s Gesicht.

Abschied vom globalen Denken und Handeln?

Als Außenseiter verschrien, so der Autor, habe der Neue dem regime change (S. 12) eine Absage erteilt. Die NATO sei obsolet. Sanktionen gegen das Reich des Ultrabösen seien Unsinn. Auf Seite 15 wiederholt er den oft zitierten Satz, der Ultraböse sei gar nicht so schlimm und man könne mit ihm auskommen. Doch die Hauptaussage des neuen Königs war, die USA stehe über allem. Der Narzist als Nationalist? Ein Abschied vom globalen Denken und Handeln?

Mit viel Biss und Häme registriert auch der Autor wie andere vor ihm den vielfachen Aufschrei und die Abwehrakrobatik der sich stets als friedliebend gebenden Kapitalelite. Seite 9: Hillary – das sei ein Debakel des Jahrhunderts. S.13: Donald sei die Marionette des ultrabösen Herrschers, S. 21 – was wird aus dem Krieg gegen den Terror, wenn der Feind verloren geht (Bekämpfung der Wickelmützen, des ISIS)?

Jeder Lacher, jede Ironie, jeder noch so große Biss – alles geht am Ohr und Hirn vorbei, wollte man nicht darauf pochen, den Ursachen für profitstrebendes Ungemach und Weltherrschaftsplänen auf den Grund zu gehen. So verweist Mathias Bröckers auf Seite 55 darauf, dass man, um den tiefen Hass auf den schlimmen Donald zu verstehen, in die Tiefen des Staates hinabsteigen müsse, zu den unsichtbaren Meistern der Intelligence, „die als Schattenspieler und Strippenzieher seit Jahrzehnten die Fäden im Königreich in der Hand haben“. Für sie sei eine der größten Unfälle eingetreten. Der Thronfolger stamme nicht aus dem Think-Thank-Land und mache sich scheinbar daran, einen „Sumpf“ trockenzulegen, „den unterirdischen Sumpf des Tiefenstaats, von dessen Existenz die meisten Leute im Königreich eigentlich gar nichts wussten“.

Für die schmähliche Wahlniederlage der Clinton-Maschine musste eine Begründung her. Die fand sich sehr schnell in einer ungeahnten Russophobie. Der Ultraböse „soll mit unsichtbaren Häschern Hillarys Post gestohlen und so Donald auf den Thron“ gehievt haben. (S. 8) Wo bis heute die Beweise fehlen. Doch auch hier liegen die Ursachen noch tiefer. Das Königreich wollte über König Boris, den man den „Wodka-Container“ nannte, so schreibt der Autor auf Seite 76, an die „größten Mineralreserven der Welt“ heran, an Öl, Gas, Metalle, seltene Erden… Die „sibirische Schatztruhe“ hatte das Königreich im Visier. Doch dieses „Geschäft“ vermasselte der ab sofort als „aggressiv“ beurteilte und verurteilte Putin. So malten es ab sofort auch die zahlreichen Fake News, „sodass bald fast alle im Lande vergessen hatten, dass sein Verbrechen eigentlich nur darin bestanden hatte, dass er die Schätze seines Landes nicht weiter umsonst, sondern zum Marktpreis abgeben wollte“. (S. 79)

Autor Mathias Bröckers

Was aber hat sich seit König Donald geändert, fragt sich der Autor auf Seite 36? Er hat „die Fassade des politisch korrekten Gefasels von ´Werten` und ´Menschenrechten´, hinter der sich der alte Imperialismus im neoliberalem Gewand tarnte,“ heruntergerissen. „Auf dem Thron sitzt jetzt ein echter Barbar.“

Und dennoch: Auf Seite 163 zitiert der Autor anhand eines Symposiums zur Lage im Königreich folgenden Satz: Von der „unipolaren Sicht der Welt und dem Plan, sie militärisch und wirtschaftlich komplett zu beherrschen, will sich König Donald offenbar verabschieden.“ Bezugnehmend auf die „neue Seidenstraße“ heißt es auf Seite 173: „Wie auf der alten Seidenstraße einst begehrte Güter wie Seide oder Tee aus dem Reich der Mitte in den Westen gelangten, soll dies auch auf den neuen Wegen geschehen…“ (…) „Dieser Handel und Wandel, der mehr als als zwei Drittel der gesamten Menschheit umfasst, wird das exzeptionalistische Königreich als dominierende Wirtschaftsmacht der Welt ablösen. Das Königreich und sein transatlantisches Bündnis stehen vor der Wahl: Krieg oder Kooperation.“

Für diejenigen, die das Nachdenken nicht verlernt haben

Die Botschaft des Autors ist gelungen: Er zeigt nicht nur den König nackt und nicht ohne Warnung, sondern auch jene, die ihn hassen und bekämpfen. Ihre wahren Absichten, ihre Machtansprüche. Ihre Lügen und Verleumdungen. Ihr Schüren von Angst. Darüber hinaus versetzt er das in diesem Wirrwarr-Theater zuschauende und das Lesepublikum in einen Zustand der nach Brecht genannten Verfremdung. Eine entlarvende Sicht auf eine sich als „Friedensengel“ und „Verteidiger der Menschenrechte“ ausgebende hochstilisierte Elite mit den USA an der Spitze, die alles unternimmt, ihre aggressiven Weltherrschaftspläne zu kaschieren und sowohl von der „Terrorbekämpfung“ als auch von der hochgeschraubten militärischen Rüstung profitiert. Das Buch sei jenen empfohlen, die das Nachdenken nicht verlernt haben, neugierig geblieben sind und mit zum Gegenwind blasen. So hat Nacktheit, das Herunterreißen von Masken, seine herausfordernden Vorteile. Wer nach der Aufführung den Saal verlässt, der sollte ein anderer sein…
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Mathias Bröckers: König Donald, die unsichtbaren Meister und der Kampf um den Thron
Westend Verlag, Frankfurt/Main, 2017, 208 Seiten, Hardcover ohne Schutzumschlag, 14 Euro
ISBN-10: 3864891906, ISBN-13: 978-3864891908, Größe und/oder Gewicht: 10,6 x 2,1 x 16,2 cm
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(Erstveröffentlichung des Buchtipps in der Neuen Rheinischen Zeitung)
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Frühere Artikel von Harry Popow erschienen am: 08.06.17., 29.03.17., 01.03.17, 30.12.16, 12.12.16, 24.10.16, 01.10.16, 02.07.16, 22.06.16, 07.06.16, 19.04.16, 06.11.15

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Juni26
on 26. Juni 2017
Veröffentlicht in: Allgemein

Klaus Meier

Der Bluthund des Kapitalismus

Gewalt erzeugt nur Zerstörung
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Klaus Meier

Wer kennt das Zitat von Jean Jaurès (1859-1914) nicht, „Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen“. Oft zitiert und doch nie Verstanden. Denn heute heißt es wieder zu den Waffen um denn Menschen zu befreien, von allerlei Unterdrückung, Tyrannei und Ausbeutung durch den Kapitalismus weltweit. Man ist bereit dem Bluthund des Kapitalismus von der Leine zu lassen und geht doch echt davon aus das er seinen Herrn nicht nur Angreift sondern ihn auch vernichtet. Dieser Bluthund wird aber nur das tun was sein Herr von ihm erwartet.

Dieser Bluthund wird Zerstören was Aufgebaut wurde durch Menschen und Arbeitskraft in Form von Menschen vernichtet/töten. So das am Ende einer der Wichtigsten Aspekte des Kapitalismus wieder Möglich ist und zwar Wachstum. Man brauch nur hinter sich in die Geschichtsbücher schauen und man erkennt das es sich immer Wiederholt. Das einzige was sich ändert im Laufe dieser Wiederholungen sind die Abstände zwischen Aufbau und Zerstörung. Den die Produktion die einen Aufbau ermöglicht wird immer effektiver. Brauchte ein Land noch vor ein paar Jahrhunderten, Jahrzehnte dafür um sich von einem Krieg zu erholen. Ist das heute in ein paar Jahren schon möglich.

Solange wir also Kriege nicht verhindert wird sich nichts ändern, nur das die Abstände zwischen Krieg und Frieden immer kürzer werden auf dieser Welt.
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Über den Autor: Klaus Meier, 1965 in Berlin geboren ist aufgewachsen in einer politisch desinteressierten Arbeiterfamilie. Lange glaubte er an die Leistungsgesellschaft und das jeder die gleichen Möglichkeiten hätte. Das Leben lehrte ihn, dass es nicht so war. Dadurch politisch aktiviert schreibt er humanistische linke Texte und wurde ein Verfechter des bedingungslosen Grundeinkommens sowie kommunalpolitisch aktiv. Klaus Meier schreibt auf Facebook unter #Dissident

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Juni25
on 25. Juni 2017
Veröffentlicht in: Allgemein

Ina Möller

Ein Leben in ständiger Angst

Buchvorstellung: »Was bleibt, ist qualvolle Angst« von Eva-Luisa Menders
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Ina Möller

»Die kleine Eva, das bin ich. Ich bin Anfang der 50er Jahre geboren worden und hatte, Dank meiner Mama, eigentlich eine gute Kindheit. Wir besaßen einen Bauernhof mit Scheune und meine Mama machte alles im Haus, im Garten und auf dem Feld. Wenn mein Vater auf Arbeit war, blieb alles an ihr hängen. Sie beschwerte sich nie und war trotz alledem eine sehr fröhliche Frau….«.

So beginnt das Buch »Was bleibt, ist qualvolle Angst«. – So könnte jedes x-beliebige Buch beginnen, wenn nicht Angst, Gewalt, Brutalität, Vergewaltigungen und Nahtod-Erfahrungen im späteren Leben der Frau, die unter dem Pseudonym Eva-Luisa Menders ihre Erlebnisse zu Papier brachte, ihr täglicher Begleiter sein würde.
Mit 17 Jahren lernte sie in einer Kölner Kneipe, in der sie zu der Zeit jobte, ihren damals 24-jährigen Freund, der später ihr Ehemann wurde, kennen. Sie findet bei Rafael, wie er im Buch heißt, Zuflucht vor den Problemen in ihrem Elternhaus und zieht zu ihm. Mit Zeitpunkt beginnt das Martyrium. Lassen wir sie selbst sprechen:
„(…) Hol mich heute von der Kneipe ab.“ Das machte ich auch. Kaum, dass wir draußen waren, beleidigst du mich aufs Schlimmste und schlugst mir mit einem Stein meine Zähne ein. Seit meinem vierundzwanzig Lebensjahr, habe ich nun keine eigenen Zähne mehr und die Narben an meinem Mund und an den Händen, sind auch noch heute alle da. Im Februar 1977 haben wir geheiratet, weil du mich mit sehr bösen Worten gezwungen hast. Zum Standesamt ging ich im Rollkragenpullover, den ich hochgezogen hatte, weil man meinen kaputten Mund nicht sehen sollte. Als Blumen bekam ich von dir Nelken… drei Stück…ich war so traurig.
(…) Die Kinder spielten und ich spülte Geschirr in der Küche, als du nach Hause kamst. Du machtest ohne Kommentare die Türe zu, holtest ein großes Messer aus der Schublade raus und stachst es in meinem Bauch. Ich hatte die linke Hand vor den Bauch gehalten, damit ich nicht verblutete, Diese große Narbe sieht man heute noch. Seitdem kann ich nicht mehr mit Messer und Gabel essen. Mit links kann ich kaum noch etwas tun, selbst das schreiben an dich fällt mir schwer. Die Wunde wurde dann genäht und ich sagte zum Arzt, dass ich einen Unfall hatte. Aber unser vierjähriger Sohn, sagte: ,,Papa hat Mama mit dem Messer gestochen.
(…) Jeder Tag war für mich ein Kampf  ums Überleben, du hast mich gedemütigt, mich behandelt wie eine Sklavin und vergewaltigt, wann immer du wolltest. Nur wen du acht Stunden arbeiten warst, konnte auch ich etwas lachen. Als ich dir richtig Deutsch beibringen wollte, sagtest du: ,Nein, lerne du doch Türkisch.“ Also konnte ich später besser türkisch reden und schreiben, als du deutsch. Ich durfte nicht deutsch kochen, nur türkisch, aber das war kein Problem, ich lernte es schnell. Du warst Moslem hast aber Alkohol getrunken. (…)
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Mit ihrem Buch hat Eva-Luisa Menders das erlebte ein letztes Mal verarbeitet. Aber bis heute leidet sie unter ständiger Angst, verschließt Fenster und Türen gut und wacht nachts, regelmäßig auf. „Wenn du etwas sagst, bringe ich dich um!“. Dieser Satz sitzt Eva-Luisa Menders noch heute in den Knochen. Warum sie so lange bei ihrem Mann geblieben ist, kann sie sich heute nicht erklären. Aber was sie ihrem „Ex“ schon immer mal sagen wollte, hat sie in ihrer 83-seitigen Autobiographie niedergeschrieben.

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Eva-Luisa Menders, »Was bleibt, ist qualvolle Angst«
ISBN-10: 3-74507-457-2, Paperback, 12,0 x 19,0 cm, 83 Seiten, 2017, 9,90 €uro

Leseprobe  –   Bestellung
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3 Kommentare
Juni24
on 24. Juni 2017
Veröffentlicht in: Allgemein

René Wolf

Die Interbanale

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René Wolf

Wacht auf, Verdummte dieser Erde,
die stets man in die Schule zwingt.
Das Recht, wie Glut im Kraterherde
nun mit Macht zum Durchbruch dringt.

Reinen Tisch macht mit den Arbeitgebern.
Freut Euch über Mindestlohn.
Ein Hoch den muntren Arbeitsstrebern
Bei Aldi und Vodafone!

Völker, hört das Banale!
Auf zum letzten Gefecht.
Die Interbanale
erkämpft das Menschenrecht.

Recht auf Würde und Friede,
Konkurrenz und Freiheit.
Und auf gerechte Kriege,
auf betreutes Flüchtlingsleid.

Es rettet Euch ein höhres Wesen.
Wählt es, dann seid Ihr frei.
An ihm werdet ihr bald genesen.
Es ist die gute Linkspartei.

 

 

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└ Schlagwörter: Lyrik
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Juni23
on 23. Juni 2017
Veröffentlicht in: Allgemein

Klaus Meier

Mythos Urlaub mit ALGII

Wenn Worte Sozialneid schüren
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Klaus Meier

Überall liest man es in den Medien, selbst in Medien die sich gegen ALGII richten, ist die Rede vom Recht auf Urlaub für ALGII Abhängige. Das Wort Urlaub suggeriert hierbei Erholung vom Alltag und vom Stress den man hat. Stress mit dem Jobcenter und den Vorurteilen die einen ALGII Abhängigen Menschen täglich begegnen. Wie sich ein ALGII Abhängiger so was wie Urlaub überhaupt leisten soll, wollen wir hier mal nicht berücksichtigen. Sondern nur die Fakten zum Mythos Urlaub mit ALGII darstellen.

Wo her kommt dieser Mythos ?

Im § 7 Abs. 4a des SGB II findet der Mythos seinen Ursprung.

(4a) Erwerbsfähige Leistungsberechtigte erhalten keine Leistungen, wenn sie sich ohne Zustimmung des zuständigen Trägers nach diesem Buch außerhalb des zeit- und ortsnahen Bereichs aufhalten und deshalb nicht für die Eingliederung in Arbeit zur Verfügung stehen. Die Zustimmung ist zu erteilen, wenn für den Aufenthalt außerhalb des zeit-und ortsnahen Bereichs ein wichtiger Grund vorliegt und die Eingliederung in Arbeit nicht beeinträchtigt wird. Ein wichtiger Grund liegt insbesondere vor bei
1. Teilnahme an einer ärztlich verordneten Maßnahme der medizinischen Vorsorge oder Rehabilitation,
2. Teilnahme an einer Veranstaltung, die staatspolitischen, kirchlichen oder gewerkschaftlichen Zwecken dient oder sonst im öffentlichen Interesse liegt, oder
3. Ausübung einer ehrenamtlichen Tätigkeit.
Die Zustimmung kann auch erteilt werden, wenn für den Aufenthalt außerhalb des zeit- und ortsnahen Bereichs kein wichtiger Grund vorliegt und die Eingliederung in Arbeit nicht beeinträchtigt wird. Die Dauer der Abwesenheiten nach Satz 4 soll in der Regel insgesamt drei Wochen im Kalenderjahr nicht überschreiten.

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Wie man lesen kann geht es hier nicht um Urlaub oder um ein Recht was man als ALGII Abhängiger hat, sondern um eine Limitierung der Tage die man sich als ALGII Abhängiger außerhalb des zeit- und ortsnahen Bereichs innerhalb eines Kalenderjahres aufhalten darf. Dazu kommt das die so genannte Ortsabwesenheit immer einer Genehmigung bedarf. Auch ergibt sich hieraus kein Rechtsanspruch auf diese drei Wochen.

Ergo wer hier von einem Anrecht auf Urlaub für ALGII Abhängige spricht weiß es nicht besser oder will Sozialneid schüren. Lassen wir nicht zu das man durch fasche Worte Menschen zu einem Feindbild werden lässt. Denn wir sind nicht Arbeitslos sondern Erwerbslos.
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Erstveröffentlichung auf Hartz-IV-Nachrichten.de
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Über den Autor: Klaus Meier, 1965 in Berlin geboren ist aufgewachsen in einer politisch desinteressierten Arbeiterfamilie. Lange glaubte er an die Leistungsgesellschaft und das jeder die gleichen Möglichkeiten hätte. Das Leben lehrte ihn, dass es nicht so war. Dadurch politisch aktiviert schreibt er humanistische linke Texte und wurde ein Verfechter des bedingungslosen Grundeinkommens sowie kommunalpolitisch aktiv. Klaus Meier schreibt auf Facebook unter #Dissident

 

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└ Schlagwörter: Hartz IV
 Comment 
Juni22
on 22. Juni 2017
Veröffentlicht in: Allgemein

Redaktion American Rebel

»Hartz-IV-Nachrichten« im neuen Gewand


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Redaktion

Redaktion

„Lieber Leser/innen,

in Deutschland wird täglich das Recht auf Leben und damit auch das Grundgesetz mit Füßen getreten. Die so genannte Grundsicherung, die der Staat den Langzeitarbeitslosen, Sozialhilfeempfängern, Behinderten und Sozialrentnern zubilligt, ist zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig. Dabei wird viel zu wenig beachtet, dass „Hartz IV“ als ständige Bedrohung mit dem gesellschaftlichen und gar physischen Tod uns alle terrorisiert.“

So begann die Einleitung zu der Unterseite »Hartz-IV-Nachrichten«, die die Redaktion vor einem halben Jahr in Leben gerufen hat. Ein Thema was uns alle angeht, den ALGII bedroht Erwerbslose, genauso wie Erwerbstätige. Es ermöglichte den größten Billiglohnsektor in Europa. Es sorgt dafür das Reallöhne singen und Leiharbeit, Zeitarbeit und prekäre Erwerbstätigkeiten sich etabliert haben. Es war richtig eine spezielle Seite für dieses Thema in Leben zu rufen! Dennoch haben wir uns damit übernommen und das schon deswegen weil die Erstellung von Artikeln sehr aufwändig war. Nun haben wir eine modern gestaltete Seite die es uns ermöglicht schnell übersichtlich gestaltete Artikel zu veröffentlichen.

Chefredakteur ist Klaus Meier, der selber von Hartz-IV betroffen ist und schon jahrelang gegen ALGII agiert. Er Begleitet ALGII Abhängige und hilft mit Informationen zum Thema. Er ist auch der Ansprechpartner wenn es darum geht das Ihr uns unterstützen wollt. Entweder mit eigenen Artikeln, mit Hinweisen auf gute Artikel anderer Anbieter oder mit einem Wunsch, ein bestimmtes Thema zu Thematisieren. Ihr erreicht Klaus via Facebook oder per eMail H4-Nachrichten(a)web.de.

Zum Thema haben wir auch eine eigene Facebook-Gruppe erstellt Hartz-IV-nachrichten.de. Hier kann sich über die Artikel auf www.hartz-iv-nachrichten.de Unterhalten werden oder auch Informationen ausgetauscht und sich gegenseitig bei Fragen zu ALGII geholfen werden. Wir freuen uns auf viele Leser und einer aktiven Community.

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└ Schlagwörter: Hartz IV
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Juni21
on 21. Juni 2017
Veröffentlicht in: Allgemein

Werner Hüper

Nachruf auf Helmut Kohl

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Werner Hüper

Der Oggersheimer lebt nicht mehr.
Freunde trauern um ihn sehr
und würdigen sein Streben
im ereignisreichen Leben.
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„Kanzler der Einheit“ oft genannt,
doch leider wird dabei verkannt,
man sollte nicht so übertreiben,
ihm die Einheit zuzuschreiben.
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Willy Brandt hat sehr besonnen
sehr viel früher schon begonnen,
die deutsche Teilung zu beklagen
und den Versöhnungsschritt zu wagen.
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Allein dem Volk ist es zu danken,
dass das Regime begann zu wanken.
Alliierte waren bereit,
dass man die DDR befreit.
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Um Kohls Leistung zu erfassen:
Er hat die Einheit zugelassen!
Und die Menschen dort belogen,
mit Versprechungen betrogen.
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Denn er hat ziemlich unverfroren
blühende Landschaften beschworen.
Nur um bei der Wahl zu siegen,
war die Wahrheit zu verbiegen.
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Ein Märchen wurde weit verbreitet,
als „Aufbau Ost“ dann eingeleitet.
Der Osten würde profitieren,
in Wahrheit sollte er verlieren.
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Und die Gelder, die geflossen,
haben Westfirmen genossen.
Kosten, die Gesamtverpflichtung,
gingen in die falsche Richtung.
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Rentenkassen aus dem Westen
eigneten sich wohl am besten,
Einheitskosten zu bezahlen
und damit auch noch zu prahlen.
.
***
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Nicht alles, was er angefasst,
hat so in seine Zeit gepasst.
Bei Amtsantritt hat er versprochen:
„Mit alten Werten wird gebrochen.“
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„Wertewandel“ die Parole,
nicht nur zu des Volkes Wohle.
Auf Ehrenwertes wird verzichtet,
nach Helmut Kohl sich alles richtet.
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Ging es um Gesetzestreue,
hielt er nichts von später Reue.
Spenden nahm er gerne ein,
auch illegal durften sie sein.
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Wenn jemand andrer Meinung war,
war seine Strategie ganz klar:
Nur selten hat er sich geziert,
und Weggefährten abserviert.
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Als „Macher“ wird er heut‘ gesehen,
was nicht immer zu verstehen.
Hier darf man sicher nicht vergessen,
er hat Wichtiges oft ausgesessen.
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Unbestritten sein Bestreben,
in einem freien Land zu leben.
Und für Europa kämpfte er,
als überzeugter Europäer.
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Mehr: www.wernerhueper.de

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└ Schlagwörter: Lyrik
2 Kommentare
Juni20
on 20. Juni 2017
Veröffentlicht in: Allgemein

Hans-Jürgen Schwebke

Geschichten am Leben erhalten

Niederländisches Parlament nennt in einem feierlichen Akt ein Eckzimmer des  Binnenhofes 7 nach dem Interbrigadisten, Widerstandskämpfer und Kommunisten Gerrit Kastein
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Hans-Jürgen Schwebke

Hans-Jürgen Schwebke

Presseinformation:
Verein Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik 1936-1939 (KFSR)

Wie uns Rien Dijkstra von Stichting Spanje 1936 – 1939 am 18.6.2017 informierte, wird einer der bedeutendsten kommunistischen Widerstandskämpfer und Interbrigadist Gerrit Kastein nach über 70 Jahren an jenem Ort offiziell geehrt, an dem er Selbstmord beging, um sicher zu gehen, das er keinen Verrat an seinen Freunden des Widerstandes gegen Nazi-Deutschland, die in den Folterkammern saßen, begehen kann. Gerrit Kastein wurde 32 Jahre alt und postum mit dem Widerstandskreuz der Niederlande geehrt.

Das Eckzimmer, wo Gerrit Kastein verhört werden sollte

Wenn am heutigen Dienstag, den 20. Juni 2017, ein kleines Eckzimmer im zweiten Stock  des Courtyard (Binnenhof) 7, Den Haag, nach dem Interbrigadisten und Widerstandskämpfer dem Kommunisten Gerrit Kastein benannt wird, ehrt das Parlament in Anwesenheit seines Vorsitzender Khadija Arib, der Tochter und Enkelkinder von Gerrit Kastein und dessen Biographen und Autoren Buck Goudriaan einen aufrechten Menschen, der sein Leben opferte um seine Kameraden im Widerstand gegen die verhassten faschistischen deutschen Besetzer nicht zu verraten. Um seine besondere Geschichte im Bewußtsein der breiten Öffentlichkeit zu verankern, so das Parlament in einer Pressemitteilung, wird das Eckzimmer am 20. Juli 2017 offiziell in „Kasteinkammer“ umbenannt.

Parlamentspräsident Khadija Arib: „Der Hof ist nicht nur das Herz unserer Demokratie, sondern auch ein Haus voller Geschichten, die uns an die Zeit erinnern, da die Demokratie von den Deutschen missachtet, verletzt und mit Füßen getreten wurde. Und sie berichten von Helden wie Gerrit Kastein, der den Mut hatte, sich zu widersetzen und bereit war dafür zu sterben. Diese Geschichten müssen wir am Leben erhalten.“
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Biographische Skizze: Gerrit Kastein

Dr. Gerrit Willem Kastein (25. Juni 1910 – 21 Februar 1943) war niederländischer Kommunist, Neurologe, Interbrigadist im Spanischen Bürgerkrieg 1936-1939 und führender Widerstandskämpfer im Zweiten Weltkrieg.

Kastein wurde in Zutphen als ältester Sohn von Albertus Gerhardus Kastein und Gerdina Leurink geboren. Er studierte Medizin und wurde Neurologe. Er war verheiratet und hatte zwei Kinder.

Gerrit Kastein

In den 30er Jahren wurde Kastein glühender Kommunist, der oft Reden hielt. Vor diesem Hintergrund wurde er von den niederländischen Behörden beobachtet. Während des Spanischen Bürgerkrieges 1036 – 1939 schloss er sich den Holländischen Krankenwagen Teams an, um als „Genaral Doktor“ medizinische Hilfe in Spanien zu leisten.

Nach seiner Rückkehr in die Niederlande gab er dem Freund und Kommunisten Arie Kloostra während eines Aufstandes in Den Haag medizinische Hilfe und schloss sich ihm später im niederländischen Widerstand an. Kastein war ein überzeugter Gegner des Rassismus und schrieb zu diesem Thema auch ein Buch.

Unmittelbar nach der holländischen Kapitulation trat Kastein dem niederländischen Widerstand bei. Am 17. Mai 1940 besuchte er die Gründungsversammlung der Haager Niederlassung der illegalen CPN, im Haus von Toon van der Kroft. Während des Treffens wurde die Spark Group gegründet. Kastein war auch einer der Initiatoren des medizinischen Widerstandes. Kasteins Sympathien und Aktivitäten kamen unter Verdacht, und der erste Versuch, ihn zu verhaften, war am 2. September 1941 scheiterte. Vorgewarnt, konnte er untertauchen.

Kastein bildete die kommunistische niederländische Widerstandsgruppe CS-6, benannt nach ihrer Adresse Corellistraat 6 in Amsterdam.  Kastein entschied sich, auch eng mit nichtkommunistischen Widerstandsgruppen zusammen zu arbeiten. Er sammelte umfangreiches Bildmaterial über die deutsche Küstenabwehr an der niederländischen Küste und schickte sie mit einem neutralen schwedischen Schiff über Göteborg an die niederländische Regierung im Exil in London. Er erhielt einen Kontakt zum Niederländer Anton van der Waals, der ein Doppelagent für den Sicherheitsdienst (SD) war. Das bedeutete, dass die Deutschen eine Kopie des Films erhielten und ihn vor der Weiterleitung über Kees Dutilh manipulierten.

Am 19. Februar 1943 wollte sich Kastein mit dem CS-6-Mitglied Piet Wapperom im Parlamentsgebäude, Delft,  treffen. Allerdings war Wapperom vom Sicherheitsdienst (SD) Rotterdam in Utrecht verhaftet worden, wo dieser bei einer späteren Durchsuchung seiner Diensträume ein Notizbuch mit Details des Treffens mit Kastein fand. Kompromittiert, stimmte Wapperom zu, zu kooperieren und sicherte, dass er nicht entkommen konnte. Nach dem Erscheinen im Parlamentsgebäude, wie es zu 10:00 Uhr vereinbart wurde, konnte  Kastein verhaftet werden. Nach mehreren Fluchtversuchen, bei denen Kastein zwei SD-Angehörige erschoss, wurde er schließlich zum Binnenhof des Parlaments, Delft, gebracht. Gerrit Kastein war sich bewusst, dass er gefoltert würde um aus ihm Informationen herauszupressen, die andere Untergrundkämpfer und Widerständler verraten könnten. In einem Vernehmungsraum, einem Eckzimmer im zweiten Stock des Binnenhofes verbracht und an einem Stuhl gefesselt, sprang Kastein während der Zeit, in der er allein gelassen wurde, durch ein geschlossenes Fenster im zweiten Stock, während er noch auf dem Stuhl gefesselt war. Er schlug auf, brach sich seinen Schädel und starb ein paar Stunden später in einem Krankenhaus an der Südwand in Den Haag. Ein Kollege Kasteins aus einem anderen Krankenhaus und die Frau eines anderen Kollegen besuchten ihn und waren Zeugen seiner Verletzungen und des Todes.

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Juni19
on 19. Juni 2017
Veröffentlicht in: Allgemein

Klaus Meier

Wenn das Jobcenter drei mal klingelt

Grundgesetz vor Sozialgesetzbuch
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Klaus Meier

Einer der Schrecken jedes ALGII Abhängigen ist, wenn ohne Anmeldung, Jobcenter Mitarbeiter vor der Haustür stehen. Erst mal heißt es dann Ruhig bleiben und nur nicht Bange machen lassen. Solange man sich an die Regeln gehalten hat braucht man keine Angst haben. Grundsätzlich muss man die Mitarbeiter des Jobcenters nicht in die Wohnung lassen. Denn diese ist durch Art. 13 des Grundgesetzes geschützt.  Es gibt zwar auch hier Ausnahmen, aber diese treffen sicher nicht auf die Mitarbeiter des Jobcenters zu.

Aber was tun?  Hausbesuche durch das Jobcenter müssen zwar das letzte Mittel zur Feststellung und Klärung sein, aber man will ja auch was. Das heißt, wenn man zum Beispiel eine neue Waschmaschine will muss man auch zulassen das kontrolliert wird das man keine hat oder diese defekt ist. Darum also das erste was man macht ist ein Termin vereinbaren, denn ohne Vorbereitung soll man die Mitarbeiter vom Jobcenter nie in die eigene Wohnung lassen. Sollte der Mitarbeiter ohne Einwilligung oder durch Androhung von Sanktionen sich Zugang zur Wohnung verschaffen wollen, sollte man nicht zögern die Polizei zu rufen.

PrivatsphäreZum Termin geht es dann nicht darum aufgeräumt zu haben oder das im Schafzimmer die zweite Decke vom Sexpartner weg geräumt ist der ab und zu vorbeischaut. Es geht als erstes darum nicht alleine zu sein. Also das zum Termin eine Person des eigenen Vertrauens dabei ist. Dieser gibt Sicherheit und kann als Zeuge fungieren sollte es zu Unstimmigkeiten kommen. Auch kann  man ein eigenes Protokoll über den Besuch anfertigen. Das hilft sich zu Erinnern, wenn das ganze vor dem Kadi endet. Doch bevor man die Mitarbeiter dann in die Wohnung lässt, sollte man sich unbedingt die Dienstausweise zeigen lassen. Dazu sollte man sich auch den Prüfungsauftrag vorlegen lassen um zu Wissen um was es eigentlich geht.

Die Mitarbeiter sind in der Wohnung, was jetzt? Die Mitarbeiter des Jobcenters dürfen auch jetzt nicht eigenmächtig handeln. Heißt, es dürfen keine Türen oder Schubfächer eigenmächtig geöffnet und durchsucht werden. Alles bedarf der Einwilligung und muss ohne Zwang oder Nötigung erfolgen. Sollten Fotos gemacht werden bedarf auch dieses der Zustimmung. Desweiteren ist es den Jobcenter Mitarbeiter untersagt Befragungen von Dritten Personen durchzuführen. Das gilt für Anwesende Personen genauso wie für im Haushalt lebende Kinder oder Nachbarn. Selber hat man das Recht den Hausbesuch jeder Zeit zu beenden, wenn die Mitarbeiter des Jobcenters sich nicht benehmen können oder sich nicht an die Regeln halten.

Der Hausbesuch ist zu Ende, jetzt heißt es abwarten und nur nicht selber stressen. Denn gegen alles kann man Widerspruch einlegen.

Erstveröffentlichung auf Hartz-IV-Nachrichten.de
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Über den Autor: Klaus Meier, 1965 in Berlin geboren ist aufgewachsen in einer politisch desinteressierten Arbeiterfamilie. Lange glaubte er an die Leistungsgesellschaft und das jeder die gleichen Möglichkeiten hätte. Das Leben lehrte ihn, dass es nicht so war. Dadurch politisch aktiviert schreibt er humanistische linke Texte und wurde ein Verfechter des bedingungslosen Grundeinkommens sowie kommunalpolitisch aktiv. Klaus Meier schreibt auf Facebook unter #Dissident

 

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