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Apr.05
on 5. April 2018
Veröffentlicht in: Rui Filipe Gutschmidt

Rui Filipe Gutschmidt

Erdogan und Netanjahu beschimpfen sich gegenseitig – zwei uneinsichtige Machtmenschen

Rui Filipe Gutschmidt

Es ist der Gipfel der Heuchelei! Ausgerechnet Erdogan kritisiert das Massaker im Gazastreifen? Natürlich ist es ein Verbrechen gegen die Menschheit wenn Israels Armee 17 Palästinenser tötet und mehr als 1.400 verletzt, doch ist die türkische Armee in Nordsyriens Kurdengebiet derzeit mindestens genauso brutal. Wer hat also Recht im Streit der Heuchler?

Nachdem bei einer von der radikalislamischen Hamas organisierten, jedoch friedlichen, Protestaktion im Gazastreifen 17 Menschen ums Leben kamen und mindestens 1.400 verletzt wurden, hagelte es nur so Kritik an Israels Vorgehensweise. Zurecht wie ich meine, da es keinen Grund für dieses Massaker an Zivilisten zu geben scheint. Selbst wenn wir mal davon ausgehen, wie es Israels Armeeführung wohl getan hat, dass der Massenaufmarsch dem Einschleusen von Terroristen auf israelisches Territorium dienen sollte, so ist dieser hemmungslose Beschuss von Zivilisten mit dem bekannten Blutzoll niemals zu rechtfertigen.

Beginn der türkischen Offensive in Syrien – Bild von Karl-Ludwig Poggemann Flickr.com CC BY 2.0

Doch jetzt nutzte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die Gunst der Stunde um sich mal wieder zu Profilieren und um von seinen eigenen Kriegsverbrechen abzulenken. So nannte Erdogan den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu einen Terroristen. Schon im Vorfeld bezeichnete er die Schüsse israelischer Soldaten auf palästinensische Zivilisten als Massaker, was Netanjahu natürlich gar nicht gefiel.

Israels Ministerpräsident Antwortete aber auf gleicher Höhe (Tiefe): „Die moralischste Armee der Welt wird sich keine Moralpredigten anhören von jemandem, der selbst seit Jahren eine Zivilbevölkerung ohne Unterscheidung bombardiert.“ So wären Erdogahns Äußerungen wohl das Equivalent zum einem Aprilscherz, wie Netanjahu auf Twitter schrieb.

Der Schlagabtausch ging aber noch weiter. Laut Erdogan seien die Türken keine Besatzer und der Ton wurde aggressiver. „Netanyahu, du bist ein Besatzer. Und gerade befindest du dich als Besatzer auf diesem Land. Gleichzeitig bist du ein Terrorist.“

Nun, so sehr sich die beiden Staatschefs auch gegenseitig beschimpfen mögen, so fehlt es beiden auch an Einsicht. Denn die Türkei und Israel nennen sich beide „demokratische Rechtsstaaten“ und beide reklamieren für sich das Recht „Terroristen“ bekämpfen zu müssen. Seit einiger Zeit ist die Bezeichnung „Terrorist“ aber inflationiert. So wird jeder bezeichnet, der einem im Weg steht und den man militärisch bekämpfen will. So nimmt sich Israel das Recht heraus auf Zivilisten zu schießen, weil diese die Fahnen der Hamas schwingen und die Türkei bombardiert munter kurdische Bergdörfer diesseits und jenseits der Grenze, wenn sie dort PKK-Terroristen vermutet.

Beide wissen genau, dass sie dabei mit großer Wahrscheinlichkeit Zivilisten töten und verletzen, relativ selten aber tatsächliche Kämpfer erwischen. Auch klar ist, dass der Mord an unschuldigen Frauen und Kindern nur noch mehr Hass und Fanatismus zur Folge hat. Aber auch das ist ihnen Bewusst. Was Erdogahn und Netanjahu gemeinsam haben, ist der unbedingte Wille an der Macht zu bleiben. Man picke sich einen Feind heraus und fanatisiere seine Anhängerschaft, um gegen die vermeindlichen Terroristen Krieg zu führen. Eine uralte Methode, die leider immer noch funktioniert.

Allerdings ist es nicht das Vorgehen eines „demokratischen Rechtsstaats“, sondern normalerweise die Methode mit der sich Diktatoren an der Macht halten. Unter dem Kriegsrecht und im Terrorkampf kann man ja so schön Demokratie und Rechtsstaatlichkeit auf Eis legen und Gesetz und Verfassung beugen. Die Opfer dieser Politik – von unseren Politikern in Europa geduldeten Politik – sind die einfachen Menschen, die nie eine Waffe in der Hand hielten und doch unter den Kämpfen zwischen den Kriegsparteien leiden. Die Rohstofflobby und Rüstungsindustrie aber machen Milliardengewinne und so gehen die Kriege glatt so weiter. Alle Beschimpfungen, die Netanjahu und Erdogan so ablassen, könnten sie auch direkt in einen Spiegel brüllen. Es würde genauso viel Sinn machen.

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└ Schlagwörter: Israel
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Apr.04
on 4. April 2018
Veröffentlicht in: Allgemein

Edgar Schülter

Luftwaffen-„Tornados“ NATO untauglich

Edgar Schülter

Immer peinlicher wird die Ausrüstung der Bundeswehr. Jetzt heißt es, dass die Kampfjet-Flotte nicht mehr brauchbar ist, um an NATO-Missionen teilzunehmen.

In einem vertraulichen Bericht schreibt das Verteidigungsministerium, dass die 93 noch übrig gebliebenen „Tornados“ nicht mehr dem Stand entsprechen, um überhaupt noch bei Missionen einsatzfähig zu sein. Durch die Alterung des Waffensystems seien die Maschinen deutlich mit Risiken behaftet.

Überhaupt stellt sich die Frage ob dieses, in den 80er Jahren eingesetztes Waffensystem noch so modernisiert werden kann, dass zum Jahre 2035 noch tauglich bleibt.

Tornado der Luftwaffe Bild Youtube screenshot

Der „Tornado“ ist zum Beispiel nicht mehr abhörsicher, weil das IT System und die Verkabelungen völlig überaltert sind. Der „Tornado“ verfügt nicht einmal über ein verschlüsseltes Kommunikationssystem, wie es mittlerweile bei allen modernen Kampfjets Pflicht ist.

Eben sowenig besitzt der „Tornado“ ein „Freund-Feind Erkennungssystem.“ Dieses wird eigentlich von der NATO gefordert, um zu verhindern das es zu irrtümlichen Angriffen auf alliierte Maschinen oder zu Verwechselungen von Kampfjets in der Luft kommt.

Trotz all dieser Mängel hat die Bundeswehr 10 „Tornados“ für die Eingreiftruppe NRF gemeldet. Diese soll im Ernstfall, die Einheiten der Allianz aus der Luft unterstützen.

Die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) möchte sehen, dass die „Tornados“ irgendwie noch bis zum Jahre 2035 durchhalten, erst dann soll ein marktverfügbarer Kampfjet als Nachfolger ausgesucht werden.

Das die Waffensysteme der Bundeswehr im allgemeinen nur noch teilweise einsatzbereit sind weiß wohl inzwischen die halbe Welt. Wollen wir mal hoffen, dass Deutschland in keinen Krieg verwickelt wird, denn die Sache könnte sehr schlecht enden.
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└ Schlagwörter: Edgar Schülter, Rüstung
1 Kommentar
Apr.03
on 3. April 2018
Veröffentlicht in: Rui Filipe Gutschmidt

Rui Filipe Gutschmidt

Keine Ausweisung russischer Diplomaten aus Portugal – BE gratuliert Regierung

Rui Filipe Gutschmidt

Portugals Linkspartei, Bloco Esquerda (BE) gratulierte der Regierung Costa (PS), zum nicht überstürztem Handeln im Fall der Skripal-Affaire. Portugal schließt sich nicht der Mehrheit der EU-Staaten bei der Ausweisung von russischer Diplomaten an, da es keine Beiweise für eine Beteiligung Russlands gibt.

Catarina Martins, Mitvorsitzende des Linken Blocks, sagte zu den Spannungen zwischen dem Westen und Russland: „Die Vergiftung eines Spions, als außenpolitische Waffe ist stärkstens zu verurteilen“, doch wisse man noch gar nicht was geschehen ist. Daher ist für Martins die Zurückhaltung der portugiesischen Regierung, – die vom BE parlamentarisch unterstützt wird – was die Ausweisung der russischen Diplomaten betrifft, genau richtig.

Der Kremel, Russlands Machtzentrum – Pixabay CC 0

Augusto Santos Silva (PS), Außenminister Portugals, berief statt dessen den russischen Botschafter ein, damit dieser sich zu den Anschuldigungen gegen sein Land äußern kann. Dabei will Portugal nicht zum Anstieg der Spannungen beitragen, sondern ist eher bemüht, zu einer diplomatischen Lösung der Krise beizutragen. Man darf dabei nicht vergessen, dass Portugal traditionell gute Beziehungen zu Russland hat, wie die letzten Jahre durch die Hilfe russischer Löschflugzeuge bei den verheerenden Waldbränden immer wieder klar wurde.

Der Mordanschlag auf den Ex-Spion Sergei Skripal und seiner Tochter in Großbritannien führte (bis jetzt) zur Ausweisung von 116 russischer Diplomaten aus 23 Ländern (16 aus der EU). Doch nur weil das verwendete Gift russischen Ursprungs sein soll, kann man noch lange nicht darauf schließen, dass der russische Geheimdienst für den Anschlag verantwortlich war. Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Russen so eindeutige Hinweise auf sich an einem Tatort zurück lassen. Wahrscheinlicher scheint es da doch, dass jemand die Schuld auf Russland schieben will.
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False-Flag Aktion als Ablenkungsmanöver für May und Trump

Catarina Martins spricht an, was viele denken. Der Westen, allen voran die USA, hat in den letzten Jahren immer wieder den russischen Bären provoziert. Der Ruf nach mehr Demokratie und weniger Korruption in der Ukraine, wurde genutzt um eine neoliberale Marionettenregierung an die Macht zu bringen. Damit kam ein NATO- und EU-freundlicher Staat genau an die Südwestgrenze Russlands und der russische Stützpunkt auf der Krim war in Gefahr. Der geopolitische Gegensatz zwischen Ost und West vertieft sich immer weiter und die Geheimdienste machen das, was sie schon immer gemacht haben: Sie manipulieren die öffentliche Meinung.

Jetzt sehen wir also einen Donald Trump, dem die Hilfe russischer Propagandaspezialisten im Wahlkampf ganz gelegen kam, als er bei einer seiner Veranstaltungen meinte: „…wenn ihr (russische Hacker) Hillarys E-Mails habt, dann veröffentlicht diese doch bitte…“. Dazu sollte endlich mal klar ausgesprochen werden, dass ALLE Staaten irgendwie versuchen die Politik ihrer Nachbarn, Handelspartner Gegner und Freunde, zu beeinflussen. Dabei sind Wahlen immer ein Ziel. Der Westen hat die Wahlen in der Ukraine manipuliert und versucht das auch immer in Russland. Alles andere ist Heuchelei.

Theresa May wiederum, ist britische Premierministerin durch den Brexit geworden. Sie übernahm das Steuer, nachdem ihr Vorgänger, der für den Verbleib Großbritanniens in der EU war, das Referendum verlor. May wiederum, ist eindeutig ganz glücklich mit dem Brexit und verhandelt zur Zeit mit der EU die Bedingungen des Austritts. Doch auch im Brexitreferendum haben viele Kampagne für, beziehungsweise gegen den Brexit gemacht. Jetzt scheinen sowohl Trump als auch May wie besessen davon zeigen zu müssen, dass sie ihre Machtstellung nicht von Putins Gnaden haben.

Also alles nur eine (weitere) False-Flag Aktion? Muss man einen harten Kurs gegen Russland führen, um so zu zeigen, dass man Putin nichts schuldig ist? Wer die Welt an den Rand eines Atomkriegs bringt, aus reinen machtpolitischen Überlegungen, der gehört schnellstens als Staatschef/in abgesetzt!

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└ Schlagwörter: Portugal
 Comment 
Apr.03
on 3. April 2018
Veröffentlicht in: Rui Filipe Gutschmidt

Rui Filipe Gutschmidt

Varoufakis: „Griechenland wird Sklave der Troika bleiben“

Rui Filipe Gutschmidt

Yanis Varoufakis bei Parteigründung MeRA25 – Screenshot YouTube
Yanis Varoufakis, Ex-Finanzminister Griechenlands, der mit der linken Partei „Syriza“ brach, als diese sich dem Diktat der Troika beugte, sprach gestern bei der Gründung seiner neuen Partei – MeRA25. Dabei lies er kein gutes Haar an Griechenlands verlassen des „Rettungsschirms“ der Troika.

Yanis Varoufakis bei Parteigründung MeRA25 – Screenshot YouTube

Der ehemaligen Finanzminister Griechenlands – der erste, der Wolfgang Schäubles Austeritätspolitik denunzierte – meldete sich bei einer Pressekonferenz wieder zu Wort. Zu diesem Anlass, wurde die neugegründete Partei MeRA25 (Ableger der linken DiEM25 Bewegung) vorgestellt. Das Verlassen des Konsolidierungsprogramms unter Kontrolle der Troika, nennt Varoufakis „die giftigste Lüge überhaupt“.

Weiter meinte der Finanzrevolutionär, dass Griechenland nach dem Memorandum „die gleichen Fallen der Troika“ vorfinden wird, obwohl die Gläubiger einen anderen Namen annehmen und, „trotz aller Glückwünsche“, werde es nie „ein normales Land innerhalb der Eurozone sein“ und es würde auch nicht das gleiche (niedrige) Niveau der Überwachung genießen, wie Portugal.

So sagte der Ex-Finanzminister, dass Griechenland weiterhin der „Sklave der Troika“ bliebe. Doch er wurde noch deutlicher, als er einen Vergleich mit den Methoden der CIA anstellte. „Nach dem 11. September benannte die CIA Folter in ‚erweiterte Verhörtechnik‘ um und in Brüssel sagt man jetzt ‚erweiterte Überwachung‘. Sie hätten wenigstens etwas erfinderischer sein können.“

Doch auch Premierminister Alexis Tsipras wurde kritisiert und für Griechenlands Zukunft sieht Varoufakis eine sehr schwere Zeit voraus. Die von ihm mitbegründete Bewegung DiEM25, die eine erneuerte Linke in Europa schaffen möchte, hat in Griechenlands neuer Partei MeRA25 einen von vielen noch zu gründenden Ableger. Yanis Varoufakis kehrt somit in die Griechische Politik zurück, nach dem er sich in Europa mit Verbündeten einer neuen, gerechteren Finanzwelt gewidmet hat. Manchem Bankster wird es Angst und Bange, wenn er sich vorstellt, dass die Pläne des Griechen umgesetzt werden könnten.

Hier ein Video von Euronews mit weiteren Infos

Varoufakis gründet neue Partei

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└ Schlagwörter: Griechenland
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Apr.02
on 2. April 2018
Veröffentlicht in: Julius Jamal

Julius Jamal

Bayern wird zum Überwachungsstaat – 1984 wird zur Realität

Julius Jamal

Wer an einen Überwachungsstaat denkt, hat nicht unbedingt Deutschland vor Augen, dabei entwickelt sich Bayern unter der CSU genau in diese Richtung.  Das neue bayrische Polizeigesetz verspricht noch mehr Sicherheit, gemeint ist damit aber vor allem die Zerstörung von Privatsphäre und Freiheit. Denn Freiheit wird in der bayrischen Zukunft vor allem bedeutet Freiheit für die Polizei die Bürger zu überwachen und in ihr Leben einzugreifen.

Der Polizei werden durch das Gesetz deutlich mehr Rechte eingeräumt, so soll in Zukunft die Post von Bürgern beschlagnahmt, private Kommunikation überwacht und die Hardware von Rechnern durchsucht werden können. Für diese Maßnahmen, die schon einen Eingriff in die Grundfreiheiten darstellen, braucht es aber keinen konkreten Verdacht auf die Durchführung von schweren Straftaten, nein die Polizei kann willkürlich entscheiden bei wem diese Maßnahmen durchgeführt werden sollen. Als ob das nicht ausreicht soll die Polizei darüber hinaus das Recht haben gegen Bürgerinnen und Bürger zu ermitteln, auch dafür bedarf es nach dem Wunsch der bayrischen Landesregierung keinen konkreten Verdacht für Straftaten. Weil die Polizei damit aber immer noch nicht genug Rechte hat, so meint die CSU, muss es ihr auch noch erlaubt werden, Menschen vorzuschreiben wo diese zu wohnen haben und ihnen eine Meldepflicht auferlegen zu können. Da das Gesetz insgesamt die Rechtsstandards von Guantanamo Bay oder Nordkorea zum Vorbild hat, statt die einer Demokratie, die Bürgerrechte schützt, wie es die CSU vorgibt, sollen Menschen 3 Monate in Haft gesperrt werden können, auch ohne konkreten Verdacht. Diese Form der Haft (Administrativhaft) existiert momentan nur in wenigen Staaten und Gebieten wie Israel, Guantanamo Bay oder Nordkorea, überall dort sorgt sie für eine Entrechtung der Menschen. Juristen sprechen daher auch vom härtesten Polizeigesetz in Deutschland seit 1945, eine Ehre die die bayrische Regierung sich wohl verdient hat.  Bezeichnenderweise verkauft die bayrische Regierung das ganze noch als Möglichkeit um die „die Bürgerrechte zu stärken“, damit folgt sie dem Wahrheitsministerium Orwells Klassiker 1984, dort heißt es:
„Krieg ist Frieden; Freiheit ist Sklaverei; Unwissenheit ist Stärke.“
In Bayern heißt es bald: Überwachungsstaat ist Freiheit, Bürgerrechtszerstörung ist Bürgerrechtsstärkung, Willkür ist Rechtssicherheit.
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Erstveröffentlichung in „Die Freiheitsliebe“  vor wenigen Tagen. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers
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Über den Autor: Julius Jamal hat 2009 aus dem Wunsch, einen Ort zu schaffen, wo es keine Grenzen gibt zwischen Menschen, den Blog „Die Freiheitsliebe“ gegründet. Einen Ort an dem man sich mitteilen kann, unabhängig von Religion, Herkunft, sexuelle Orientierung und Geschlecht. Freiheit bedeutet immer die Freiheit von Ausbeutung. Als Autor dieser Webseite streitet er für eine Gesellschaft, in der nicht mehr die Mehrheit der Menschen das Umsetzen muss, was nur dem Wohlstand einiger Weniger dient.

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1 Kommentar
Apr.02
on 2. April 2018
Veröffentlicht in: Allgemein

Edgar Schülter

Weltweiter Missbrauch von Antibiotika führt zur Multiresistenz der Bakterien

Edgar Schülter

Ein gefährlicher Kreislauf droht, wie Forscher mit einer neuen Bewertung feststellen. Bakterien werden immer mehr gegenüber Antibiotika unempfindlich, deshalb werden verstärkt Reservestoffe eingesetzt. Was aber, wenn auch diese nicht mehr funktionieren?

Um 65 Prozent ist der Weltweite Antibiotikaverbrauch einer Hochrechnung zufolge in den letzten 15 Jahren gestiegen.

Besonders dramatisch ist der übertriebene Konsum in wirtschaftlich aufstrebenden Ländern. So der Wissenschaftler Eili Klein von der US Forschung CDDEP ( Center for disease Dynamics, Economics & Policy)

Epidemie- Pixabay CC0 Public Domain

Auf Basis von Verkaufsdaten, haben Forscher den Verbrauch von Antibiotika in 76 Ländern zwischen den Jahren 2000 und 2015 untersucht. Der Gesamtkonsum stieg von 21,1 Milliarden auf 34,8 Milliarden definierte Tagesdosen in 15 Jahren. Gerade jedoch in ärmeren Ländern nahm der Gesamtverbrauch um 114 Prozent zu.

Weltweite Zuwächse gab es nicht nur beim Einsatz von Penizillin sondern auch bei den „Reservestoffen“. Hier handelt es sich um besondere Antibiotika wie Linezolid oder Carbapenemen. Diese sind die stärksten Mittel die es zur Zeit gibt und werden nur eingesetzt wenn alles andere nichts mehr nützt.

Bis zum Jahre 2030 könnte laut den Forschern, der Weltweite Antibiotikaverbrauch um 200 Prozent steigen.
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Die Gefahr steigt, dass selbst die stärksten Mittel gegen Bakterien nicht mehr wirken

In Europa treten jetzt schon Fälle auf, wobei Bakterien selbst gegen das Superantibiotikum Carbapeneme immer mehr Resistenzen zeigen. Die verstärkte Verwendung der Wirkstoffe hat nur zur Folge, dass Bakterien stärker werden, sprich bis hin zur absoluten Unempfindlichkeit. Wie will man dann in Zukunft diese noch bekämpfen?

Die zur Zeit einzige Lösung ist behutsamer mit Antibiotika umzugehen und diese nicht gleich bei jeder Banalität anzuwenden.

«Wir müssen entschlossen handeln und wir müssen jetzt handeln, umfassend, um die Effektivität von Antibiotika zu bewahren», sagte CDDEP-Direktor Ramanan Laxminarayan, Mitautor der Studie. «Das beinhaltet Lösungen zur Senkung des Verbrauchs wie Impfungen oder Verbesserungen der Infrastruktur, besonders in Entwicklungsländern.»

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└ Schlagwörter: Edgar Schülter
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Apr.01
on 1. April 2018
Veröffentlicht in: Allgemein

Victor Grossman

Gun controls in East Germany

Berlin Bulletin No. 143
(Note: This was not originally meant as one of my Berlin Bulletins, but rather just recollections based on the wonderful actions of the students in Florida and everywhere else. However, for reasons of clarity I might as well give it a Bulletin number too. The mailing is delayed due to a short-lived bout with the flu.)
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Victor Grossman

My brother-in-law Werner was a passionate hunter. Until his early death he lived in East Germany, called the Deutsche Demokratische Republik, or DDR (in English GDR), which disappeared 28 years ago. I lived there, too, for many years, and it was there that my brother-in-law took me with him on a few hunting trips. I made clear that I did not at all like the idea of shooting a deer, a gracefully beautiful animal. As for the wild boars, hardly handsome creatures to any eyes but those of their mates and offspring – I didn’t like the idea of shooting them either. I went along partly out of curiosity, partly for the chance to do some bird-watching while he was watching for prey.

Werner had an amazingly sharp eye for distant grazers, he was skilled with his gun, but also with words as he tried to convince me that hunting, despite its death and blood, was a necessity. With no natural enemies (until recent years when some wolves were re-introduced) an overgrown deer population would bite and ruin acres of young woodland, and the very fecund wild hogs can ruin many potato fields. Their numbers had to be kept in check by humans, he insisted. This did not justify excited hobby hunters banging away at all that moved but, he claimed, did justify a strictly planned improvement of their ranks.

Colective hunting in the GDR in the 1970’s

I suspect that even this rationale would anger vegetarians and vegans, and I will not argue. But the interesting aspect for me was a system which many would see as a restriction of freedom and typical for such a Communist-run state. Weapons and ammunition were strictly controlled. Guns, though privately-owned, were stored at the hunting clubs, usually connected with the forest ranger’s home and station. To get licenses as club members, hunters had to attend classes and pass exams on identifying wild life, avoiding unnecessary cruelty or neglect, shooting ability – and some old traditional rules for hunters, once restricted to nobility or men of wealth. The guns had to be picked up and returned on an agreed-upon system, which governed which seasons and which animals were OK for hunting and which were not: ill animals, yes, for example, but no does with fawns or wild sows with offspring.  The rules were strict; every bullet had to be accounted for, whether a hit or a miss!

Corresponding rules were in force for shooting clubs. Schooling and licenses were required, weapons were kept not at home but at the clubs, ammunition was apportioned and had to be accounted for.

Yes, these were indeed restrictions on freedom, and most likely had an explanation not only in terms of forestry or sports but also politically, with no unauthorized weapons in possibly rebellious hands. And those authorized for people in uniform were also restricted to their official times on duty.

Also assault rifles are allowed to buy private persons in the USA – although they neither self-defense nor hunt serve

This recalls, in reverse, the reasons why some Americans oppose controls or limitations even on assault weapons, which are certainly not bought for hunting or sport or to protect against robbers. When some NRA-fans raise posters proclaiming that “AR-15’s EMPOWER the people” we can easily guess what kind of people are meant and what kind of power. No, their proliferating gun collections are not only destined for stags, pheasants or range target stands.

The strict weapons’ laws on Werner’s hunting, undoubtedly a restriction of his freedoms of course a Second Amendment was lacking – also meant that that there were virtually no shooting deaths and not a single mass shooting, in schools or anywhere else – not even, as it turned out, in  the course of regime change, which occurred in 1989-1990 without any bloodshed.
Were the rules far too stringent? My hunting enthusiast brother-in-law never complained to me about restrictions on his hunting rights (whose rules now no longer apply). He was, by the way, a teacher, who never dreamed of having a gun in a classroom. And his death, before he was 65, was not due to any hunting or weapons’ mishap but rather, almost conclusively, to his addiction to cigarettes, whose use was completely uncontrolled. Being no hunter, sport shooter or smoker, I must reserve judgement.

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More by Victor Grossman
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└ Schlagwörter: Allgemein
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März31
on 31. März 2018
Veröffentlicht in: Jairo Gómez Garcia

Jairo Gómez

Genug ist genug

Jairo Gómez

Die Jugend der Vereinigten Staaten wacht auf und erhebt ihre Stimme im ganzen Land. Sie will endlich ein schärferes Waffengesetz. Das Maß ist voll. Es hat zu viele Tote  durch Schusswaffengebrauch gegeben. Könnte dieses Aufbegehren das Potential für etwas größeres in sich bergen?

Enough is enough – Bild von Jairo Gomez mit freundlicher Genehmigung des Autors

Es scheint so, als ob  sich in den USA die Jahrhunderte währende Unbekümmertheit mit der man mit Waffen umgegangen ist, nun rächt. Die USA haben im Unterschied zu anderen Ländern, eine umstrittene Gesetzgebung, was den Erwerb und den Besitz von Waffen angeht. Der 2. Verfassungszusatz von 1791 garantiert den Besitz und das Tragen von Waffen auf Bundesebene. Darauf berufen sich die mächtige NRA und einige andere Lobbygruppen.

Während dieser Verfassungszusatz aus der Pionierzeit stammt, ist die Entwicklung der Waffen nicht stehen geblieben. Waffen, die nur in Hände des Militärs gehörten (wenn sie denn überhaupt jemand in die Hände bekommen sollte), haben das Land förmlich überschwemmt. Es ist keine Seltenheit, dass sich Straßengangs mit AK-47, M-16 oder AR-15 Sturmgewehren bekämpfen. Die sture Weigerung der NRA eine Verschärfung des Waffenrechts zuzulassen, erweist sich als ein permanenter Rohrkrepierer, der einen immer höheren Blutzoll fordert.
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„ENOUGH IS ENOUGH!“

Laut Statistik sind die Vorfälle von Schusswaffengebrauch und dadurch getötete Menschen in den USA, von 2014 bis 2017 stetig gestiegen. Dieses Jahr sind bisher schon 2997 Todesopfer zu verzeichnen. Das Massaker von Parkland im Februar diesen Jahres hat bei der Jugend der USA das Fass zum überlaufen gebracht. Sie hat sich in kürzester Zeit organisiert und am 24.03. war der Ruf:“ Enough is enough! – Genug ist genug!“ in ganzen Land zu hören. Zu viele Menschen sind durch Schusswaffen gestorben, an Orten an denen sie sich sicher wähnten. Schulen, Gotteshäuser, Kinos und Supermärkte. Auf dem Weg von oder zur Arbeit, an Bushaltestellen und auf dem Weg zur Schule.

Waffenladen in Colorado – „Darf’s ein bischen mehr sein?“

Die Jugend fühlt sich von den Erwachsenen verraten und verkauft. Es ist die Generation der Eltern, die in Interessengemeinschaften wie der NRA (National Rifle Association of America) zusammengeschlossen sind und seit Jahrzehnten eine Verschärfung des Waffenrechts in den USA verhindern. Es ist auch die Generation der Eltern, die als Politiker im Kongress der USA stets die Forderungen und Interessen der Waffenlobby und der Rüstungsindustrie durchsetzen. Die Profitgier macht nicht einmal Halt vor der eigenen Jugend. Abstruse Vorschläge wie die Lehrerschaft im Waffengebrauch zu unterweisen oder bewaffnete Security Leute in Schulen einzuquartieren, versteht die US-amerikanische Jugend als Zeichen dafür, dass den Erwachsenen in Wirtschaft und Politik, Profit und Karriere wichtiger ist als die Zukunft des Landes, die Jugend.

In den USA fallen keine Bomben und es sind auch keine fliegenden Standgerichte am Himmel zu sehen, der Krieg den sie in andere Länder über Jahrzehnte hinweg getragen haben, ist meines Erachtens, als Bumerang in die USA zurückgelangt. Armut, fehlende Zukunftsperspektiven, Arbeitslosigkeit und ein mehr als mangelhaftes Gesundheitssystem, ist die Hinterlassenschaft der Generation, die aktuell am Ruder ist. So ist es kein Wunder, dass von eben diesen jungen Menschen die klare Ansage kommt: “Vote them out! – Wählt sie ab!“. Ein starkes Signal, denn ethnische oder religiöse Unterschiede spielten keine Rolle.
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EUROPAS BUMERANG

In Europa spielt sich (noch) nicht das gleiche Szenario ab wie in den USA, das Potential dafür ist jedoch vorhanden. Auch Europa hat seine eigenen Bumerangs geworfen in Form von Kolonialismus, Waffenhandel, Unterstützung von Despoten und Zerstörung von Märkten mittels Knebelverträgen wie das Freihandelsabkommen mit afrikanischen Staaten EPA geworfen, die jetzt in Form von Flüchtlingen und Terroranschlägen zurück kommen.

Das ist aber noch nicht alles, laut Statistik gab es im Januar diesen Jahres in der EU 17.931.000 Arbeitslose, davon sind ca. 20% Jugendliche. Das ist ein gewaltiges Potential an sozialem Sprengstoff. Und es brodelt schon seit geraumer Zeit. Indikatoren dafür sind Zonen wie die Banlieues in Frankreich, wo es schon mehrere Male zu Gewaltausbrüchen gekommen ist.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist auch in Europa stark gestiegen. Besonders hoch ist sie in Ländern wie Spanien

Natürlich kann man die Proteste in den USA isoliert sehen, weil es abgesehen von den Kriegsgebieten in der Welt kaum Orte gibt, wo so viele Menschen durch Schusswaffengebrauch verletzt oder getötet werden wie in den Vereinigten Staaten. Ein Land dass zerrissen ist, weil es sich  zur gleichen Zeit in der Vergangenheit und in der Gegenwart befindet und die Zukunft auch schon an es zerrt. Es wird an maßgeblichen Stellen anscheinend nicht erkannt, dass die Pionierzeiten im eigenen Land vorbei sind. Es gibt keine Natives, die man von ihrem Land vertreiben kann, die meisten leben in Reservaten und viele vegetieren dahin. Büffelherden gibt es nur noch in Naturparks und die großen Eisenbahnverbindungen zwischen Ost und-Westküste sind längst fertiggestellt. „Wild wild West“ ist längst tot und die Gesetzgebung dazu ist ein Anachronismus, der nur dazu dient Profit auf Kosten von Menschenleben zu machen.
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TÖDLICHE HINTERLASSENSCHAFTEN

Es brodelt auf unserem Planeten überall und wenn man genauer hinsieht, ist es die junge Generation die aufbegehrt. Sie leidet über ethnische, religiöse oder ideologische Grenzen hinweg, an den Auswirkungen einer Pandemie die seit Urzeiten grassiert und nicht wirklich als eine solche wahrgenommen wird: Gier nach Profit und damit auch nach Macht. Das ist nicht neu, es existiert meines Erachtens, seit der Mensch aufhörte in überschaubaren Clans zu leben und damit begann in Städten zu leben. In seinem Expansionsdrang hat er den Planeten mehrmals umrundet, hat erobert, kultiviert, ausgebeutet, unterdrückt und weiter ausgebeutet. Nun ist der Planet zum größten Teil vernetzt und es gibt keine weißen Flecken auf unseren Landkarten. Die Ressourcen gehen zur Neige und alles was ab jetzt passiert geht unmittelbar zu Lasten kommender Generationen.

Frankreich ist Europas Atomstaat Nummer eins – und will diese Position weiter ausbauen. Das Atomkraftwerk in Tricastin ist nach Angaben der Betreiber die größte solcher Anlagen weltweit und erstreckt sich über 600 Hektar. Doch immer wieder gibt es Probleme in Tricastin: 2008 gab es zahlreiche Zwischenfälle. Mal gelangte radioaktives Uran durch ein defektes Ventil in einen unterirdischen Abwasserkanal, mal wurden bei der Inspektion etwa 100 Menschen leicht kontaminiert.

Nukleare Energiepolitik ohne eine wirkliche Lösung des Endlagerungproblems, riesige schwimmende Inseln aus Kunststoffmüll, auf Hunderttausende von Jahren radioaktiv verseuchte Landstriche in Kriegsgebieten, in denen man Munition mit abgereichertem Uran benutzt hat, Zerstörung von Regenwäldern, die für die Sauerstoffproduktion wichtig sind, einen zunehmende Totalüberwachung von Bürgern in der ganzen Welt, die Liste der Hinterlassenschaften ist noch viel länger. Für all das wird schon die nächste Generation damit beginnen die Zeche zu zahlen.

Nein, die vielen Toten in den USA kann man nicht isoliert betrachten, es ist ein Auswuchs einer Kamikaze Mentalität, die sich über den gesamten Globus ausgebreitet hat und sich den Umständen entsprechend manifestiert. Es bleibt zu hoffen, dass der „Marsch für ihre Leben“, der sich am 24.03. in Gang gesetzt hat, nicht auf halbem Weg zum stehen kommt. Idealerweise sollte es als ein Startsignal für die Jugend auf der ganzen Welt sein, damit sie sich in einer homogenen Bewegung Gehör verschafft und sich nicht ihrer Zukunft berauben lässt.

Bilder und Bildunterschriften wurden von der Redaktion AmericanRebel hinzugefügt.
Dieser Artikel erschien auch vor ein paar Tagen auf unserem Partnerblog „Graswurzel Post – Stimmen von unten„. Wir danken Jairo Gómez für die Genehmigung der Veröffentlichung.
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Über den Autor: Seit 1967 lebt der im spanischen Granada geborene Bernardo Jairo Gomez Garcia in Deutschland. Schon vor seinen Ausbildungen zum Trockenbaumonteur und Kfz-Lackierer entdeckte Gomez seine Leidenschaft für die Kunst. Er studierte an einer privaten Kunsthochschule Airbrushdesign und wechselte aus der Fabrikhalle ans Lehrerpult. 14 Jahre war Gomez als Spanischlehrer in der Erwachsenenbildung tätig. Seine Interessen gelten der Politik, Geschichte, Literatur und Malerei. Für Neue Debatte schreibt Jairo Gomez über die politischen Entwicklungen in Spanien und Lateinamerika und wirft einen kritischen Blick auf die gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland und Europa, seit kurzem betreibt er seinen eigenen Blog, „Graswurzel Post – Stimmen von unten„.
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  • Victor Grossman – Gun controls in East Germany
  • Marc Pitzke – Was hinter Amerikas Waffenwahn steckt.

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März30
on 30. März 2018
Veröffentlicht in: Fiete Jensen

Fiete Jensen

Heraus zu den Ostermärschen 2018

Krieg dem imperialistischem Krieg!
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Autor Fiete Jensen

Fiete Jensen

Vom 30. März bis 2. April finden in Deutschland bundesweit wieder zahlreiche Ostermärsche und Aktionen statt. Mit Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren, Wanderungen und Friedensfesten wird auch in diesem Jahr die Friedensbewegung in den Ostermarschaktionen ihre Themen an die Öffentlichkeit bringen. Die Ostermärsche finden traditionell in regionaler und lokaler Verantwortung statt.

Die Teilnehmer/innenzahl sinkt an einigen Orten oder bleibt konstant. Beides ist ein schlechtes Zeichen, denn noch nie gab es weltweit so viele imperialistische Kriege wie 2018.

Protest gegen die Wiederaufnahme des U-Boot-Baus bei HDW in Kiel 1970

Krieg dem imperialistischem Krieg!

Es reicht nicht aus das ein paar Tausend Menschen der traditionellen Friedensbewegung auf die Straße gehen. Wir brauchen eine-, zwei-, drei Millionen Menschen, am besten einen Generalstreik um unser Recht auf eine Welt und ein Leben in Frieden durch zu setzen. Besonders die werktätigen Menschen, die über 97 % der Bevölkerung ausmachen sind gefragt. Sie und die Gewerkschaften müssen Ostern auf die Straße gehen und ihr Recht auf Frieden fordern! Und warum nicht die Schützenvereine, Anglervereine, Clubs und Kegelbrüder? Warum treten zum Ostermarsch nicht die freiwilligen Feuerwehren, die DGzRS, die Sparclubs, der ADAC und das THW geschlossen an um den Bossen der Banken und Fabriken, um der Regierung und ihrer Kriegsministerin eindeutig zu sagen: „NEIN – Mit uns nicht!“? Es ist wichtig das Arbeiter/innen und Bauern in der Friedensbewegung die Führung übernehmen. Für die sofortige Beendigung der Führung und Unterstützung aller imperialistischen Kriege auf unser Erde. Und das ohne Wenn und Aber!

Die bürgerliche Friedensbewegung ein Garant für den Frieden mit den Kriegstreibern

Gegen den imperialistischen Golfkrieg der USA und ihren Verbündeten demonstrierten im Berlin am 13. Februar 2003 mehr als 500.000 Menschen. Inweiteren 600 Städten der Erde beteiligten sich zur gleicher Zeit insgesamt rund 16 Millionen Menschen.

Die traditionelle deutsche Friedensbewegung ist überwiegend eine bürgerliche Bewegung und das genau ist auch ihre Schwäche. Nicht die werktätigen aus Stadt und Land haben dort das Sagen, sondern überwiegend Friedenskämpferin aus bürgerlichen Kreisen mit akademischen Hintergrund. Sie allein sind zu schwach um etwas entscheidendes zu bewirken, sie haben in der Regel auch nicht das Klassenbewusstsein das eine konsequente Haltung den Herrschenden gegenüber garantiert. Da wird gekunkelt, geblendet und sich selbst gefeiert. Vieles wurde als Sieg gefeiert was nur ein raffinierter Schachzug der Kriegsherren war wie z. B. der Abzug von Langstreckenraketen bei gleichzeitigem Ersatz von wenigen aber viel effizienteren Mordmaschinen. Die einen setzten auf Obama und die die Anderen hoffen auf Putin. Doch beide und auch andere sind nur Vertreter der Imperialisten die zum überleben Kriege, Armut und Ausbeutung brauchen.

Das deutsche und internationale Kapital kann sich über „seine“ Friedensbewegung nicht beschweren. Nie wurde konsequet der Sturz der herrschenden Klasse gefordert! Noch nie ist es den Kriegstreibern an die Gurgel gegangen! So trägt die bürgerliche Friedensbewegung zum Erhalt der kapitalistischen Ausbeuterordnung bei und vermittelt jeden Bürger das man ja auch anderer Meinung sein darf. Hauptsache es werden nur Forderungen gestellt, die Ursachen nicht benannt und die Kriegstreiber nicht angegriffen. Bla-bla-bla, Friede-Freude-Eierkuchen und dazu gehören auch Friedensgebete, Lichterketten und Friedensbildchen bei Twitter und Facebook sowie Butschi-Butsch-Küsschen der „zünderlosen Überreste der 68er-Bewegung“ schaffen keinen Frieden! Sie nützen lediglich der Beruhigung des schlechten Gewissens und der Legende von Demokratie im Kapitalismus.

In einem Flugblatt von ARBEIT ZUKUNFTzu den diesjährigen Ostermärschen steht unter anderem:

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»GroKo: Mehr Rüstung, mehr Auslandseinsätze Kämpfen wir gegen diesen gefährlichen Kriegskurs!

Groko plant ein Aufrüstungsprogramm!

Sie wollen „die Zusammenarbeit bei der Sicherheits- und Verteidigungspolitik (PESCO) stärken und mit Leben füllen.“ Mit der Vertragsunterzeichnung von PESCO durch die kommissarische Regierung, vertreten durch Gabriel, SPD-Außenminister, und von der Leyen, CDU-Kriegsministerin, wird Deutschland verpflichtet, 2% des BIP für Militär und Rüstung auszugeben.

Aktuell sind über 3.300 Bundeswehrsoldaten in rund 12 Ländern in Einsätzen. Seit 1992 wurden in 55 Einsätzen über 17 Mrd. Euro im wahrsten Sinne des Wortes verpulvert.

Wie erfolgreich diese sind, kann man am Beispiel Afghanistan sehen, wo in 13 Jahren fast 9 Milliarden Euro verschleudert wurden. (siehe: Spiegel online -„Das kosten die deutschen Auslandseinsätze“) Das „sichere Herkunftsland“ Afghanistan ist völlig zerstört, das Leben für die Menschen zur Hölle geworden. Lokale Warlords, die korrupte Regierung in Kabul, islamistische Terrorgruppen terrorisieren in wechselnden Allianzen das Land. Die Bundeswehr war ja angeblich für die Befreiung der Frauen und zur Rettung der Kinder in diesen Krieg gezogen.

2% des BIP für das Militär, das heißt innerhalb 5 Jahren den Rüstungsetat auf 75 Mrd. Euro steigern! Das sind 35 Mrd. Euro mehr als aktuell. Deutschland würde damit mehr für das Militär ausgeben als Russland! Sie wollen das! Der Beschluss dazu wurde, lange vor Trump, 2014 in der NATO mit der Stimme Deutschlands und der USA unter Barack Obama, dem Friedensnobelpreisträger, gefasst. Er bedeutet aggressive Aufrüstung!

Eine detaillierte Analyse der militärischen Aspekte des Koalitionsvertrages findet man auf der Homepage der Informationsstelle Millitarisierung (IMI) unter „Koalition gegen den Frieden!“

Es passt zu dieser Marschrichtung, dass schon vor der GroKo die geschäftsführende Regierung eine Ausweitung der Auslandseinsätze der Bundeswehr in Afghanistan, Syrien, Irak und Mali und eine Weiterführung anderer Einsätze beschloss. Damit wird Deutschland immer mehr in die stattfindenden Kriege zwischen den imperialistischen Großmächten und ihren loklalen Stellvertretern hineingezogen. Damit wächst die Gefahr für unser Land!

Würden die Großmächte in einen offenen Krieg miteinander geraten, was bei Trump wie Putin durchaus möglich erscheint, so wäre Deutschland mitten drin und Zielscheibe.

Wir zahlen mit Milliarden Euro und mit dem Leben für diese abenteuerliche Politik. Dagegen müssen wir aufstehen!

Verbot von Waffenexporten! Schluss mit Auslandseinsätzen!«

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März30
on 30. März 2018
Veröffentlicht in: Allgemein

Edgar Schülter

Facebook – Bald das endgültige aus wie bei My Space?

Edgar Schülter

Dunkel sind die Zukunftsaussichten für Facebook. Auch „My Space“, das einst gefeierte soziale Netzwerk, stürzte später in den Abgrund. Jetzt droht Facebook den gleichen Weg zu beschreiten, denn das Datenproblem wird das Unternehmen in die Wüste schicken.

Das Datenanalyseunternehmen Cambridge Analytica zapfte Millionen von Facebookprofilen ohne Nutzergenehmigung an. Mit diesen Daten soll das ausspielen und die Manipulation von Inhalten für den US Wahlkampf zielgerichtet genutzt worden sein.

Facebook Bild Pixabay Lizenz CC0 Public Domain

Dieses Debakel des Missbrauchs der Profildaten wird laut Experten den Untergang von Facebook nur beschleunigen, da ohnehin Jugendliche die Plattform jetzt schon meiden und lieber auf Instagram oder Snapchat gehen. Zu alteingesessen sei denen das Mark Zuckerberg-Medium.
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Trotz 2,1 Milliarden aktiver Nutzer – Facebook Aktie liegt voll auf Talfahrt

Facebook fing klein an mit gerade mal 7 Millionen Nutzern. Trotzdem begann es damit, im Eilschritt zu wachsen und jagte „My Space“ den Rang ab. Das lag nicht zuletzt am charismatischen Mark Zuckerberg aber auch an Neuerungen wie „Gefällt mir“-Button oder Miniprogramme wie „Farmville“. Denoch werden auch die neuen EU Datenschutzrichtlinien Facebook ordentlich in die Ecke drängen. Denn mit den neuen Richtlinien und Dokumentationspflicht, liegt die ganze Beweislast bei den Unternehmen. Diese müssen dann immer Nachweisen, dass Sie sich an alle Richtlinien halten. Sonst gibt es ordentlich Strafen zu zahlen. Dadurch soll der persönliche Datenschutz für die EU Bürger verstärkt werden.
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Mark Zuckerberg T-Shirt wird nass

Mark Zuckerberg hat diese Tage ordentlich an seinem Image zu kämpfen und kommt somit ins schwitzen. Ist er ein Computer Genie oder eher ein Facebook Frankenstein?

So gab Zuckerberg gestern zu: „Am Ende des Tages bin ich verantwortlich für das, was auf unserer Plattform passiert.“ Und: „Wir tragen die Verantwortung, Eure Daten zu schützen. Und, wenn wir das nicht können, dann verdienen wir Euch nicht.“

Beim Pizza-Essen hat er Facebook erfunden. Kritiker klagen: Er hat die Idee geklaut (mit 65 Millionen hat er sich von diesen Anschuldigungen freigekauft).

Fazit ist „jede Social-Media Plattform droht irgendwann mal das gleiche Schicksal wie „My Space“. So der Chefstratege Freeze in seiner Äußerung gegenüber „Market Watch“. Es müsste meiner Meinung nach nicht unbedingt für Facebook gelten, aber wenn ein Unternehmen nicht in der Lage ist behutsam mit den Daten seiner Kunden umzugehen, ja dann sollte man schleunigst solche Plattformen meiden.

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