Volkskorrespondenz

Gerd Pehl

Kim Jong Un und Donald Trump

Zum Artikel „Knickt Kim Jong Un vor Donald Trump ein? Ein Experte klärt auf“
von Thomas Fritz, 29.03.18, GMX net
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Gerd Pehl

Die Frage lässt Spannung aufkommen. Die Antwort von Professor Christin Hacke verdeutlicht, das Kim Jong Un mit dem Treffen des US-Präsidenten Trump die USA politisch in Bedrängnis führen könnte. Bei dem Treffen wird Nordkorea mit Sicherheit die US-Hegemonie der Welt vor Augen führen. Gewinner des von Trump hochgeschaukelten Szenarios zwischen den USA und Nordkorea ist zweifelsfrei Kim. Das lässt auch Prof. Hacke mit seinen Antworten erkennen. Nicht unbeachtet darf in dem Zusammenhang bleiben, dass Kim sich nicht nur an die Freundschaft mit China erinnert, sondern auch bemüht ist, mit Südkorea wieder ins Gespräch zu kommen und definitiv eine Verbesserung der Beziehungen zu Südkorea anstrebt. Diese Aktivitäten von Kim im Zusammenhang betrachtet verdeutlichen, dass der “Leidtragende“ Japans Regierungschef Shinzo Abe sein wird.

Der Rückhalt in der japanischen Bevölkerung war Abe (Premierminister von Japan, Anm. d. Red.) durch die wachsende nordkoreanische Bedrohung sicher. Abe steht zurzeit wegen der Manipulation eines Grundstückkaufs bereits in der Kritik. Öffentlich wurde, dass die Verkaufsunterlagen nachträglich abgeändert und die Namen des Premierministers und seiner Frau nachträglich entfernt wurden. Zudem kommt hinzu, dass Trump sich mit Kim Jong Un darauf verständigen könnte, die Zahl der US-Truppen in der Region zu reduzieren, was zum Schwinden der Zusammenarbeit der USA mit Japan führen könnte. Eine Beruhigung der Beziehungen zwischen Nordkorea und den USA sowie der Verbesserung der Beziehungen zu Südkorea bedeutet für Japan, dass die von Abe bisher erklärte Politik der Aufrüstung und die in dem Zusammenhang geforderte Verfassungsänderung des Artikel 9, der ein Relikt vom dem Ende des zweiten Weltkriegs ist, welche Japan dann erlaubt, aufzurüsten und Krieg zu führen, keine Grundlage mehr haben. Die für die USA damit entgangenen Waffenverkäufe wird mit den Waffenverkäufen an Saudi Arabien gut kompensiert.

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