Der Vatikanstaat – das klassische Museum geistiger Verdummung und Versklavung

Unter Materialisten ist es ausgemacht: Unsere materielle Wirklichkeit ist die einzige Wirklichkeit. Die das behaupteten oder behaupten, treten einen schweren Gang an. Der jüdische Philosoph Spinoza, stark von G. Bruno (s.u.) beeinflusst, vertrat, dass die Bibel von Menschen erdacht und geschrieben sei. Er lebte unter tollen Menschen, die drauf und dran waren, ihn wie einen Tollwütigen totzuschlagen, ein Mordversuch ist in der Chronik seines Lebens zu verzeichnen und er wurde am 27. Juli 1656 aus der jüdischen Gemeinde zu Amsterdam ausgestoßen. “Nach dem Urteil der Engel und der Aussage der Heiligen verbannen, verfluchen, verwünschen und verdammen wir Baruch d‘ Espinosa. Er sei verflucht bei Tag und verflucht bei Nacht, verflucht sein Hinlegen und verflucht sein Aufstehen, verflucht sein Gehen und verflucht sein Kommen.“ So lautete der Bannfluch, mit dem jüdische Gemeinden im 17. Jahrhundert jene Glaubensgenossen aus ihren Reihen verbannten, die sich schwerster Verfehlungen schuldig gemacht hatten.

Giordano Bruno, der an den antiken Materialismus von Demokrit und Epikur anknüpfte, hat es erwischt, er wurde u. a. wegen der Behauptungen in den Büchern ‘Von der Ursache, dem Prinzip und dem Einen‘ und ‘Von der Unendlichkeit, dem All und der Welten‘, beide jahrgleich 1584 erschienen, dass es nur ein unendliches, unerschöpfliches Universum gäbe, am 17. Februar 1600 auf dem Campo di Fiori zu Rom auf Geheiß des Heiligen Stuhls verbrannt. Ein Grund mehr, heute den ganzen Vatikanstaat abzufackeln*, was aber unklug wäre, hier haben wir das klassische Museum geistiger Verdummung und Versklavung durch eine sogenannte frohe Botschaft vor uns, ein wahres Ultra-Universum der Perversionen, was nach der Revolution ein ungeheures Aufklärungspotential in sich birgt. Das ist eben der qualitative Unterschied: Idealisten verbrennen Menschen; Materialisten verschonen Gebäude. Der himmlische Vatikanstaat muss irdisch verstaatlicht werden, was seiner Auflösung gleichkommt.  Es ist das Wort Vatikan sofort mit weißem Terror und kultureller Barbarei zu assoziieren, allein wenn man auf die Namensliste der Indizierten schaut, ein Auszug: Montaigne, Galilei, Kopernikus, Pascal, Vico, Pope, Voltaire, Montesquieu, Rousseau, Diderot, Gibbon, Hume, Darwin, Kant … Die Jünger Jesu im Vatikan, diese Feinde der Völker, des gesellschaftlichen Fortschritts und des Humanismus mit ihren Babyleichen unter den Kellergewölben der Klöster haben mehr auf dem Kerbholz als alle Mafiabanden Siziliens zusammen. Kürzen wir ab, vor allem indiziert die Bande den mittlerweile einerseits, im Kontext der Wissenschaften verblichenen bürgerlichen Humanismus und den Kommunismus, den erst noch zur Blüte kommenden proletarischen Humanismus. Andererseits treiben uns die verheerenden mentalen Verdüsterungen des Imperialismus, die tägliche Gehirnwäsche durch imperialistische Massenmedien kulturpolitisch auf das strahlende antifeudale (die einst bürgerlichen Republiken sind heute Finanzmonarchien) und antistaatliche Gedankengut der frühen bürgerlichen Aufklärung zurück, das heute besonders von Kommunisten wachgehalten werden muss, um es gegen den Imperialismus selbst zu kehren. Es ist gut, wenn es arbeitende Hände sind, diese schützen Kultur am besten, was in der französischen Revolution schon der große Jakobiner Jean Paul Marat sah. Je älter der Imperialismus wird, desto mehr vergrößern seine proletarischen Feinde seinen einst progressiven Ausgangspunkt. Das ist der dialektische Grundzug der neueren Kulturgeschichte, der eine Rückversicherung des Marxismus-Leninismus in sich birgt. Der Imperialismus bringt selbst seine eigenen Vernichtungswaffen hervor.

Hätten die Imperialisten, die schäbigsten Lümmel der Gegenwart im Duett mit den Sozialdemokraten, die, wie es Rosa Luxemburg schon sagte, die größten Halunken der Weltgeschichte sind, nur etwas Anstand und Ehre (das direkte Gegenteil ist jedoch der Fall) würden sie sich von selbst unter die Guillotine bürgerlicher Aufklärungsideen legen. So müssen wir es tun.

* Natürlich sind wir keine Bilderstürmer. Abfackeln ist symbolisch gemeint und wäre ein Verbrechen gegen diejenigen die mit ihrer Hände Geschick die pompösen Gebäude mit all seinem Interior geschaffen haben. Wir werden für alles eine geeignete Verwendung finden. Sporthallen und Veranstaltungsräume, sowie Zeugen der Geschichte werden auch nach der Revolution gebraucht.

.
Dieser Artikel fußt auf eine Vorlage von Heinz Ahlreip. Eine Weiterveröffentlichung des Textes ist gemäß einer Creative Commons 4.0 International Lizenz ausdrücklich erwünscht. (Unter gleichen Bedingungen: unkommerziell, Nennung der verlinkten Quelle (»Der Weg zur Partei«) mit Erscheinungsdatum).
.

Lest die Klassiker und studiert den Marxismus-Leninismus!

bestellen LESEPROBE …. bestellen LESEPROBE

.

.

Mehr dazu: Info@RoterMorgen.eu

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.