Julius Jamal
Von Frust zur Wut auf „die da oben“

Julius Jamal
Wer kennt ihn nicht diesen Satz: “Die da oben verändern doch nichts”? Wir hören ihn im Bus oder in der Bahn, in Cafes oder in Bars, auf der Straße oder bei Freunden zuhause, überall sind die Menschen genervt von der Politik und frustriert. Frustiert das sich an den Verhältnissen nichts verändert, dass die Kleinen belastet werden und die Reichen reicher werden, dieser Frust muss allerdings zu Wut werden – Wut auf ein System das wenige Reich macht und viele in Ausbeutung leben lässt.
Meist folgt der Satz:” Die Reichen werden immer reicher und wir müssen immer mehr zahlen, ob CDU oder SPD, dass ist doch alles das gleiche.” Diese beide Sätze spiegeln die Gefühle der Menschen in Deutschland wieder, wenn sie an Politik denken und an die Veränderungen, die diese ihnen gebracht hat.
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Vertrauen in die Politik?

Foto: Pixabay.de
Das Vertrauen in die Politik scheint immer mehr zu sinken, wenn man sich anhört wie die Menschen denken. Immer mehr Frust hat sich in den Köpfen festgesetzt, da viele den Eindruck haben, dass sie diejenigen sind, die die Hauptlast des Staates tragen, während die “Oben” immer reicher werden.
Die Politik der letzten Jahre war nicht im Sinne der Arbeiter in diesem Land. Während Deregulierungen im Finanzmarkt durchgesetzt wurden, hatten die Bürger stetig neue Lasten zu tragen. Die Leiharbeit wurde vereinfacht und mit ihr wurden hundertausende Menschen in Arbeitsverhältnisse gedrängt, in denen sie schlecht bezahlt werden und sich niemals sicher sind, ob ihre Stelle am nächsten Tag noch vorhanden ist.
Hartz 4 hat dafür gesorgt das Arbeitslose in diesem Land täglichem Sozialchauvinismus ausgesetzt sind und jede Stelle annehmen müssen, ob diese nun ihrer Ausbildung entspricht oder nicht. Aus Angst vor der eigenen Entlassung haben Millionen Menschen auf ihr Recht zu streiken verzichtet und darauf gesetzt, dass die Politik ihre Situation verbessert. Doch “sie” hat es nicht. Immernoch arbeiten Millionen Menschen für Löhne, von denen sie nicht leben können und sind auf staatliche Zusatzleistungen angewiesen.
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Kann man sich auf die Politik verlassen?
Für viele Menschen gibt es die Politik und die Politiker, diese Verallgemeinerung führt dazu, das alle Politiker für die gleiche Politik stehen. Es gibt keine einheitliche Politik in diesem Land. Die meisten Regierungen, ob nun auf Landes- oder Bundesebene, waren für die Arbeitenden allerdings eher enttäuschend, denn ihre Situation wurde nicht verbessert, weder sind die Reallöhne gestiegen, noch haben sie an Freiheiten gewonnen.
In Deutschland gibt es Parteien, die für Löhne stehen, von denen die Menschen leben können. Es gibt Politiker, die sich dafür einsetzen, dass die Menschen nicht den ganzen Tag arbeiten müssen um eine Lebensgrundlage zu haben. Aber diese Politiker und diese Parteien werden sich nicht durchsetzen, wenn die Menschen, die über “die Politiker” sprechen, nicht endlich aufstehen.
Wenn sich in Deutschland die soziale Lage verbessern soll, dann müssen die Menschen aufstehen, sie müssen für ihre Rechte kämpfen und diese verteidigen. Eine solidarische Gesellschaft werden wir nicht über die Parlamente erzielen, wir müssen uns stark machen auf der Straße und Bewegungen aufbauen, die wirklich für Veränderungen kämpfen.
Großer Unmut kann nur zu Veränderungen führen, wenn wir unseren Unmut auch laut und deutlich aussprechen. Die Sprache ist das Werkzeug der Menschen in Deutschland und überall auf dieser Welt, wir müssen lernen unsere Stimme zu erheben und unsere Forderungen rauszuschreien, denn sonst wird sich nichts verändern.
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Erstveröffentlichung in „Die Freiheitsliebe“ vom 24.01.2018. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers
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Über den Autor: Ich habe 2009 die Freiheitsliebe gegründet aus dem Wunsch, einen Ort zu schaffen, wo es keine Grenzen gibt zwischen Menschen. Einen Ort an dem man sich mitteilen kann, unabhängig von Religion, Herkunft, sexuelle Orientierung und Geschlecht. Freiheit bedeutet immer die Freiheit von Ausbeutung. Als Autor dieser Webseite streite ich für eine Gesellschaft, in der nicht mehr die Mehrheit der Menschen das Umsetzen muss, was nur dem Wohlstand einiger Weniger dient.

Der Angriff der türkischen Armee auf Afrin, der am 20. Januar begann, geht unvermindert weiter. Die türkischen Streitkräfte erweitern ihre Angriffsgebiete unter Einsatz von Leopard-Panzern aus Deutschland. Unterschiedliche Quellen sprechen von über 100 zivilen Opfer. Motiviert durch die Einwilligung des Westens und Russlands kündigt Erdogan sogar an, dass diese Operation sowohl zeitlich wie auch geographisch unbegrenzt sei.
Die türkischen Streitkräfte werden von mehreren dschihadistischen Kräften, die sich in der FSA (Freie Syrische Armee) zusammengeschlossen haben unterstützt. Erdogan und die türkische Regierung lassen keine Kritik zu, die diese FSA Einheiten betrifft. Wer diese Milizen als Terroristen bezeichne, sei selber Unterstützer von Terroristen, so Erdogan.
Mehr als 200 Menschen demonstrierten am vergangenen Mittwoch gegen die geplante Abschiebebehörde. Die Demonstration wurde organisiert von einem breiten Bündnis aus radikaler Linker, Parteien wie Linke und SPD, Geflüchteten und Kirchen sowie Gewerkschaften. Bei den Demonstrationen skandierten die Beteiligten immer wieder „no borders, no nations, no deportations“ und machten damit deutlich wofür die Zentralen Abschiebehörden stehen: Schnellere Abschiebungen von Geflüchteten. In dem Aufruf zur Demonstration hieß es deswegen „durch eine ZAB 



Ein heißeres Eisen kann es kaum geben: Von der israelisch-jüdischen Tragödie ist die Rede im Buch von Arn Strohmeyer mit dem Untertitel „Von Auschwitz zum Besatzungs- und Apartheidstaat Israel. Das Ende einer Verklärung.“ Ohne langes Rätselraten: Wir haben es im Verhältnis zum Holocaust, zu Israel, zum Antisemitismus und zum Zionismus und damit zum Lügenberg über die Ursachen dieser Konflikte mit einer mehrfachen Tragödie zu tun. Das ist der Konflikt Israel-Palästina, die Verurteilung eines falsch verstandenen Antisemitismus durch die BRD-Regierung, die Verschleierung der ökonomischen Ursachen in der Politik sowie die Verdummung der Leser, indem die Schuld am Holocaust schlechthin den Deutschen zugeschoben wird statt dem deutschen Kapital mit Hilfe der Nationalsozialisten. So heißt es auf Seite 235: „Es ist nur als tragisch zu bezeichnen, dass Deutschland die Tragödie des Zionismus gar nicht wahrnimmt und entsprechende politische Folgerungen daraus zieht.“ Und nun wird sogar ein Beauftragter im Kampf gegen den Antisemitismus in den Ministersessel torpediert, ein Beweis mehr für das Unvermögen, Realitäten anzuerkennen und den Kapitalismus zu vernebeln.















































