Heinrich Schreiber

Heinrich Schreiber

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Wochenrückblick

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Zurückblickend auf die letzten Tage sind mir einige
kommentierbare Vorkommnisse ins Auge gefallen,
die ich hier zur Diskussion stelle.

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(Kommis bitte unten eintragen!)

 

27. Juli | Religiöser Wahn und Aberglauben im 21. Jahrhundert

Christliche Einwohner der Stadt Gojra in Pakistan demonstrieren für die Abschaffung der Blasphemie-Gesetze. Die Einwohner sind Opfer gewalttätiger Übergriffe durch benachbarte Muslime, die wegen eines angeblichen Blasphemie-Falles in Gojra zahlreiche Häuser von Christen plünderten, zerstörten und niederbrannten. Bild: YoyTube

Blasphemie – Pakistans tödliches Gesetz! Wenn man in Pakistan jemanden Ermorden wolle, dann muss man ihn nur der Blasphemie bezichtigen. Das Blasphemie-Gesetz sieht die Todesstrafe für Missachtung des Propheten vor. Es ist ein Machtinstrument des Islam und wird erbittert verteidigt. Das Blasphemie-Gesetz ist eine Form der feudal-religiösen Inquisition des Islam im 21. Jahrhundert. Es sieht für die Missachtung des Propheten Mohammed ein Todesurteil und für die Schändung des Korans lebenslängliche Haftstrafen vor. Das islamische Blasphemie-Gesetz zählt in Pakistan Millionen von Sympathisanten, die versuchen, jeden zum Schweigen zu bringen, der versucht, das Gesetz zu ändern. „Diejenigen, die der Blasphemie angeklagt sind oder sich den Blasphemiegesetzen widersetzen, werden zu den Feindbildern seiner Anhänger“. So berichtete ARTE in seinem Beitrag, Hintergrund: Blasphemie – Pakistans tödliches Gesetz.
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27. Juli | Flüchtlinge und Arbeiter sind keine Konkurrenz

Julius Jamal im Gespräch mit Ali Al-Dailami

In unseren Artikeln „Klassenbrüder in Seenot“ und >Hat Afrikas Jugend eine Zukunft in Europa?“ gingen wir auf die Fluchtursachen und die Situation von Migranten ein und stellten fest, das es sich dabei um Klassenbrüder handelt, denen wir unsere uneingeschränkte Solidarität genau so entgegenbringen, wie den Werktätigen die ihre Heimat nicht verlassen und dort für ein besseres Leben ihrer Klasse kämpfen.
..Passend dazu führte Julius Jamal ein Gespräch mit Gespräch mit Ali Al-Dailami, der als Flüchtling nach Deutschland gekommen ist, lange Zeit im Kinderheim gelebt hat und inzwischen stellvertretender Vorsitzender der Linken geworden ist.
..Im Interview macht Ali noch einmal deutlich, dass auch seine Erfahrung als Geflüchteter in Deutschland von viel Rassismus geprägt ist, und dass man den von rechts inszenierten Gegensatz zwischen Geflüchteten und deutschen Arbeitern bekämpfen muss, um deutlich zu machen, dass beide auf der gleichen Seite stehen. Er beleuchtet auch nocheinmal den Krieg im Jemen und Deutschlands Rolle in diesem Krieg, der auch von Deutschland über die US-Basis in Ramstein und über Waffenverkäufe mitbefeuert wird.
Dank an Julius Jamal, Erstveröffentlichung am 21. juli 2020 auf „Friedensliebe TV“
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28. Juli | München: 10 Genossen erhielten hohe Haftstrafen weil sie Kommunisten sind

Folgende Urteile wurden gesprochen: Müslüm Elma: sechs Jahre und sechs Monate Haft; Deniz Pektas: fünf Jahre Haft; Erhan Aktürk: vier Jahre und sechs Monate Haft; Dr. Sinan Aydin: drei Jahre und sechs Monate Haft; Dr. Banu Büyükavci: drei Jahre und sechs Monate Haft; Seyit Ali Ugur: vier Jahre und sechs Monate Haft; Mehmet Yesilcali: zwei Jahre und neun Monate Haft; Haydar Bern: drei Jahre und vier Monate Haft; Sami Solmaz: drei Jahre Haft und Musa Demir: drei Jahre und vier Monate Haft. Zusätzlich müssen die Angeklagten die Kosten des Verfahrens und die Auslagen tragen. Die Auslieferungshaft, die Deniz Pektas, Sami Solmaz und Seiyit Ali Ugur ertragen mussten, werden zu hundert Prozent an die Haftstrafen angerechnet.All das, weil sie Marxisten-Leninisten sind. Ansonsten wurde ihnen nichts vorgeworfen. Die Kommunistische Partei der Türkei/ – Marxistisch-Leninistisch (TKP/ML) ist in Deutschland noch nicht mal eine verbotene Organisation! Siehe auch unseren Artikel »10 Genossen zu bis zu 6 1/2 Jahre Gefängnis verurteilt!« 

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30. Juli | Mit Musik und lauten Parolen gegen Rassismus

Bild: beobachternews.de

Stuttgart: Über 250 Menschen protestierten gegen Unterdrückung und Polizeigewalt!
„0711- united against racism“ rief für Samstag, 25. Juli, zu einer Kundgebung und Demonstration gegen Rassismus auf. Etwa 250 TeilnehmerInnen folgten dem Aufruf. Die Kundgebung begann am Eckensee. Nach einigen Redebeiträgen formierte sich die Demonstration und zog durch die Innenstadt bis zum Rotebühlplatz. Die Veranstaltung war als Jugenddemo organisiert, es gab immer wieder Musik und einen sehr lautstarken Demonstrationszug.
Sahra Barkini berichtete darüber in beobachternews.de

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1. August | Wut-Bürger und Corona-Kritiker mobilisiert von Neonazis und Anhang

In Berlin kam es an diesem Samstag zu einer großen Protestkundgebung gegen die Corona-Restriktionen. Das Publikum war zwar bunt gemischt, aber vereint im Zorn auf die Regierung. Masken- und Abstandspflicht wurden ignoriert, die Polizei brach die Veranstaltung schließlich ab. Erste Eindrücke eines bizarren Nachmittags erhielten wir von »Der Rote Rabe – BlogSpot für politische Kultur«. Lest bitte zuerst den Artikel: »Aus der Geschichte nichts gelernt! 20 Tausend trafen sich in Berlin«. Weitere Artikel werden folgen.
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2. August | Ist die bürgerliche Linke durchgeknallt?

Sind alle Menschen die keine Maske tragen Rassisten? Oder ist auch der bürgerliche Medienstar und Philosoph Gert Scobel in der von Bill Gates mit verordneten Corona-Pandemie psychisch durchgeknallt? Laut Gert Scobel wären demnach auch alle Flüchtlinge, Asylanten und Migranten, aus allen Kontinenten und Hautfarben, die sich nicht an die regierungsamtliche Corona-Verordnung und Maskenpflicht halten: „Rassisten“?Meine Empfehlung für Scobel und seine Claqueure von „Jung und naiv“, eine Begehung der Berliner Bezirke und Rundfahrt mit dem ÖVPN in Berlin. Hier könnten sie leicht feststellen, dass es vor allem auch Migranten, ob mit oder ohne deutsche Staatsbürgerschaft, sind, die sich nicht an die Maskenpflicht halten. Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund in Berlin, die sich nicht an die staatlich verordnete Maskenpflicht halten, ist auch im Vergleich zu den deutschen Staatsbürgern ohne Migrationshintergrund weitaus höher. Sind demnach auch, nach Meinung von Scobel und seinen Corona-Claqueren von „Jung und naiv“, die uneinsichtigen Menschen aller Herkunft und Hautfarben, mit und ohne Migrationshintergrund, alles „Rassisten“?
Reinhold Schramm.
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2. August | Ecuador und Bolivien vor Abschaffung von freien Wahlen

Wahlen in Südamerica. Symbolbild

Während vor allem von westlichen Staaten die neuen Regierungen in Ecuador und Bolivien wegen deren neoliberalen und Pro-Nato-Kurs positiv gesehen werden, werden in beiden Staaten linke Parteien daran gehindert, an Wahlen zu partizipieren. Die Demokratie wird damit zur Farce, denn die Auswahl besteht nur zwischen Parteien mit sehr ähnlichem Profi.
Julius Jamal hat sich mit diesem Thema beschäftigt und stellt uns seinen Artikel zur Verfügung. Er erscheint am Dienstag, 4. August.

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