Die Arbeiterklasse 1917 und der imperialistische Krieg

Die Arbeiterklasse 1917 und der imperialistische Krieg

Heinz Ahlreip – 21. Januar 2024

Heinz Ahlreip

Man suche den Schuldigen! Schuld daran ist die ganze Entwicklung des Kapitalismus in einem halben Jahrhundert, und es gibt daraus keinen anderen Ausweg als den Sturz der Herrschaft der Kapitalisten und die Arbeiterrevolution“[1]

“Um die Welt zu beherrschen, braucht man zwei Dinge. Dollars und Banken. Dollars haben wird, Banken werden wir gründen, und wir werden die Welt beherrschen“. Lenin hebt bei dieser Aussage eines frech gewordenen US-Milliardärs den reinen Wahrheitsgehalt dieser Aussage hervor. Der Milliardär sagt im Gegensatz zu bürgerlichen Zeitungen, was Sache ist. Das Thema ‘Die Arbeiterklasse 1917 und der imperialistische Krieg‘ kann kein Schnee von gestern sein. Wie vor dem Ersten Weltkrieg wie vor den Zweiten Weltkrieg läuft die jahrzehntelange ökonomische Entwicklung auch heute auf einen Weltkrieg zu. Denn es ist geblieben, was Lenin bereits vor über hundert Jahre diagnostizierte: Die Aufteilung der Welt durch internationale weltmarktbeherrschende Kartelle hat begonnen, die territoriale Aufteilung der Welt ist abgeschlossen.[2] Das sind Erkenntnisse, mitten im Ersten Weltkrieg unter Ausnutzung aller damals wichtigen Bücher über den Imperialismus herausgefunden, durch den Zweiten Weltkrieg bestätigt. 2024 das Jahr, in dem wir uns am 21. Januar an Lenins 100. Todestag erinnern und in dem sich die Gewitterwolken zu einem dritten Weltkrieg mehr und mehr verdichten, genauso aktuell wie 1916. Deshalb geht die Welt immer mit einem imperialistischen Krieg schwanger. Wer die Imperialismusanalyse Lenis aus der Hand legt, ist im Handumdrehen ein Mann von gestern. Denn wie lautet die Fundamentalaussage Lenins in Bezug auf den imperialistischen Krieg? Den Krieg, den die Kapitalisten aller Länder führen, kann man nicht ohne die Arbeiterrevolution gegen die Kapitalisten beenden. Imperialismus und Arbeiterrevolution gegen die Kapitalisten, das sind zwei Kehrseiten einer Medaille, das ist das Aktuelle gegen den Krieg, nicht nur das Aktuelle, sondern auch das einzig Richtige. Arbeiterrevolution und Volksbewaffnung durchdringen sich und verweisen aufeinander. Der objektiv kriegslüsterne Imperialismus ist als höchstes Stadium des Kapitalismus eine äußerst komplizierte Erscheinung des gesellschaftlichen Lebens, aber das schließt rudimentäre, polar-dialektische, leicht erfassbare Fundamentalerkenntnisse nicht aus. Das höchste Stadium des Kapitalismus und die tiefste Revolution der Geschichte bedingen einander. Die Arbeiterrevolution im Bündnis mit Millionen und Abermillionen armen Bauern war das Schlüsselwort des 20. Jahrhundert und ist es fast invariant bis zum Ausröcheln der imperialistischen Bestie, die Lenin bereits 1916 als sterbenden Kapitalismus brandmarkte. Es gibt, ist der imperialistische Krieg erst einmal ausgebrochen, kein leichtes Herauskommen, es hilft nur eine knallharte Arbeiterrevolution.[3] Die Völker hatten 1945 die faschistische Bestie, die heute auch in Deutschland in Gestalt der AfD wieder ihr Haupt erhebt, fast niedergerungen. Höcke und AfD – das bedeutet imperialistischer Krieg! Wie vor 1933 Hitler und NSDAP es bedeuteten. Wir begrüßen die millionenköpfigen Demos, wissen aber zugleich, dass Herr Heribert Hellenbroich nicht ein Felix Dzierzynski ist, das Gegenteil ist der Fall gegen die AfD und ihrem Abschaum um ihren Abschaum herum gibt es nur die eisenharte Arbeiterfaust. Doch zurück von 2024 zum Jahr 1917.

Noch in keinem Jahr der Geschichte wurden mehr revolutionäre Klassenaktionen gezeigt als in diesem und in keinem wurden die Weichen durch die Massen auf Beendigung eines imperialistischen Krieges gestellt. 2024 von 1917 lernen. Es war das Jahr einer Doppelrevolution und einer Doppelherrschaft. Nach der bürgerlich-demokratischen Revolution Ende Februar, die den Zarismus nicht durch das Parlament, sondern durch die Massen hinwegfegte und die den ersten Schritt aus dem imperialistischen Krieg bedeutete, war 1917 ausgestattet mit einer reifgewordenen bolschewistischen Räterevolution nach dem Muster der Pariser Kommune und der russischen sowjetisch angelegten Revolution von 1905, die im Oktober als zweiter Schritt zum Ausstieg Russlands aus dem imperialistischen Krieg führte. Die Februarrevolution hat mit der Umwandlung des imperialistischen Krieges in einen Bürgerkrieg begonnen, eine qualitativ andere höhere kam, eine proletarische, den Bürgerkrieg mit einem Sieg über das weiße Otterngezücht zu beenden.

Am 24. Februar 2022 wurden wir Zeuge des Ausbruchs des Krieges um die Ukraine. Wiederum ist es das russische Proletariat, am Ende jedoch ist es das Weltproletariat, das noch nicht aus seiner historischen Mission entlassen ist. Im Inneren die Kapitalsten stürzen und damit jeden Krieg unmöglich machen, dem Ansatz des roten Oktobers folgend, Sozialismus, Wohlstand statt Pauperismus und den wissenschaftlichen Sozialismus zusammen mit den Ewigen Frieden in der Menschheit durchzusetzen. Eine Minderheit im Volk bleibende Avantgarde von Kommunistinnen und Kommunisten wird die Emanzipationswellen anführen, meine im Kapital angewandte Methode des dialektischen und historischen Materialismus ist wenig verstanden worden, hatte Marx im Vorwort des Kapitals geschrieben, und von 110 sozialdemokratischen Abgeordneten im Reichstag stand nur Karl Liebknecht gegen die Kriegskredite auf. Einer von Hundert. Aber Liebknecht verkörpert den Kommunismus in Deutschland, er allein, schrieb Lenin. Die deutsche Geschichte lehrt uns die imperialistische Kriegsversessenheit der ordinären Sozialdemokraten, widerliche spießerhafte Elemente, die zum faschistischen Gestank in Deutschland trotz aller rosaroten Rhetorikkünste und allem rosaroten Puderns beitragen. Es lehrt uns das auch die russische Geschichte nicht nur im Jahr 1917 – Kreditbewilligung in Berlin, die zaristischen Annexionspläne trotz der sowjetischen Februarrevolution weiterhin geheim halten, in Petrograd im Bürgerkrieg antreten an der Seite der Weißen in Mogiljow.

In der Februarrevolution 1917 rissen Kapitalisten und verbürgerlichte Großgrundbesitzer die Macht an sich, Kräfte, die aus Angst vor den roten Volksmassen einer Restauration der Monarchie zuneigten. Der Bruder des abgesetzten Zaren, den Lenin Nikolaus den Blutigen nannte, war im Gespräch. Ihre politische Macht gründete sich auf die Bajonette und dem tiefschwarzen, alten zaristischen Verwaltungsapparat. “Den gutsherrlichen Grundbesitz, diese materielle Grundlage des feudalen Zarismus, tastet sie nicht an. Diese Regierung denkt gar nicht daran, die Machenschaften der monopolistischen Finanzorganisationen, der Großbanken, der kapitalistischen Syndikate und Kartelle usw. zu untersuchen und zu publizieren, die Kontrolle über sie zu errichten“.[4] In Zusammenarbeit mit den verbliebenen monarchistischen Kräften arbeitete die bürgerlich-aristokratische Regierung nach ihrer Konstituierung sofort gegen die kleinbürgerlichen Volksmassen, die die Monarchie durch Masseninitiative von unten gestürzt hatten. Russland war 1917 das kleinbürgerlichste Land in Europa und eine kleinbürgerliche Woge überschwemmte das ganz Land. Die großbürgerlich-monarchistische Regierung, in der Kerenski zunächst noch keine Rolle spielte, setzte die zaristisch-imperialistische Kriegspolitik mit dem Streben nach Annexionen fort, obwohl so viele Friedenshoffnungen in der Luft lagen. Das russische Kapital steckte in den Klauen des englisch-französischen, das an der Spitze des Weltreichtums stand. Das Völkergemetzel im Interesse der kapitalistischen Bankiers ging also trotz eines Waffenstillstandsbegehrens gemäß dem Willen der Mehrheit des Volkes in die nächste Runde. Es gab 1917 eine eigenartige, ineinandergeflochtene Doppelherrschaft von im Parlament sitzenden Groß- und die Sowjets dominierenden Kleinbürgern; eine Haupt- und eine Nebenregierung. Obwohl sich die Kleinbürger unmittelbar auf die anerkannt absolute Mehrheit des Volkes auf die bewaffneten Arbeiter, Bauern, Soldaten und Matrosen stützten, war sie in der Machtfrage eigentümlich blass.  Die diktatorische Mehrheit, sich nicht auf das Gesetz stützend, sondern auf die unmittelbare Gewalt der Massen, ordnet sich der diktatorischen Minderheit, ohne Gesetz durch die Februarrevolution an die Macht gekommen, und sich auf das stehende Heer und die Polizei stützend, unter. “Die Doppelherrschaft bringt nur jenen Übergangsmoment in der Entwicklung der Revolution zum Ausdruck, an dem diese zwar über die gewöhnliche bürgerlich-demokratische Revolution hinausgegangen, aber noch nicht bis zur „reinen“ Diktatur des Proletariats und der Bauernschaft gelangt ist“.[5] Die Doppelherrschaft kann nur kurz sein. Ein elementares Gesetz jeder Revolution, auch einer im 21. Jahrhundert, ist das rasche Aufkommen eines jäh in die Revolution hineingerissen Kleinbürgertums. Dieses entsteht im Kapitalismus immer wieder. Das Herankommen an die proletarische Revolution in Gestalt der sich rasch von jedem kleinen Einfluss kleinbürgerlicher Ideologie frei machenden wirklichen proletarischen Elemente, nicht der an den Sowjetspitzen stehenden Kleinbürger wurde vehementer. 1917 wurde bis zu Mitte des Jahres zunächst durch eine mächtige kleinbürgerliche Woge gelähmt. Das russische Volk dachte weitgehend kleinbürgerlich, vertraute damit der kriegsgierigen Großbourgeoisie blind. Das war die Herkulesaufgabe für die Kommunisten: AUFKLÄRUNG über den Klassencharakter des Kleinbürgertums und der bürgerlichen Parteien im Sinne von Vertrauenszerstörung. Die politische Lage muss äußerst instabil gewesen sein, denn trotz vier Defizite: zahlenmäßig schwaches Proletariat, sein schwaches Klassenbewusstsein, seine schwache Organisiertheit, Einrede des Kleinbürgertums der Bourgeoisie zu folgen, brauchte es zur massenhaften Erhellung zur qualitativ höheren Oktoberrevolution acht Monate. So kurz, weil die Bolschewiki die Arbeiterinnen und Arbeiter anhand der eigenen Erfahrungen ihres sozialen und politischen Lebens von der Richtigkeit ihrer Losungen überzeugen konnten. Sie griffen den mächtigen fundamentalen Friedenswillen auf, während die Sozialdemokraten das Manifest von Marx und Engels pervertierten: Statt: Die Arbeiter haben kein Vaterland! Aufruf zur angeblich revolutionären Vaterlandsverteidigung, Aufruf, die Fahne des Internationalismus in den Staub zu werfen. Die Vaterlandsverteidigung wird heute von allen Bourgeoisien und Sozialdemokraten zur Täuschung der Massen missbraucht, das Kleinbürgertum folgt reflexartig, aber auch ein Teil der Arbeiterklasse mit niedrigem Klassenbewusstsein. Bürgerliche Ideologie nützt zum Beispiel gerne die Französische Revolution aus und täuscht vor, diese habe den Sozialcharakter des Krieges verändert, somit einen imperialistischen Krieg in einen progressiven verwandelt. Russische bürgerliche Ideologen im Revolutionsjahr 1917 verdrehten die Würfel, nach der Februarrevolution sei der Krieg der imperialistischen Regierung vonseiten Russlands in einen Krieg des russischen Volkes umgeschlagen. Die Regierenden sprachen vom Frieden und eröffneten die Kerenski-Offensive. Nein, den Krieg hat die erste Revolution 1917 inhaltlich als einen imperialistischen nicht verändert, aber sie hat die Räte hervorgebracht, somit Waffen gegen den Krieg und damit zugleich Keimformen des Absterbens jedes Staates. Bis dahin war es im März 1917 aber noch sehr, sehr weit. Die in die Soldatenröcke gepressten Arbeiter- und Bauernsöhne blieben ökonomisch ein Spielball des Finanzkapitals und militärisch ein Werkzeug in der Regierung der Finanzkapitalisten, die mit ihm blutig mordend hantiert.

Überhaupt ist die Kriegsthematik von der subjektiven Ebene abzulösen, es geht thematisch nicht um den bösen Willen von einigen Kapitalmagnaten oder der fehlerhaften Politik eines politischen Führers, von und den guten Willen ganzer friedliebender Völker. Man vergisst dabei immer die Geschichte des Finanzkapitals. Im Hintergrund steht der imperialistische Charakter des internationalen Kapitals, noch tiefer gehend, ein tausendfädiges internationales Bankkapitalnetz, das nur eine Macht zerreißen kann. Das revolutionäre internationale Proletariat. “Der Krieg ist durch die Entwicklung des Weltkapitals in einem halben Jahrhundert, durch dessen milliardenfache Fäden und Verbindungen hervorgerufen worden“.[6] Das Proletariat muss erkennen, dass “dieser Krieg unvermeidlich ist durch die Entwicklung eines riesenhaften Kapitalismus, besonders des Bankkapitalismus, hervorgerufen worden, die dazu geführt hat, daß ganze vier Banken in Berlin und fünf oder sechs in London die gesamte Welt beherrschen, alle Mittel zusammenraffen, ihre Finanzpolitik mit der gesamten bewaffneten Macht untermauern, woraufhin sie schließlich in einem unerhört bestialischen Zusammenstoß aneinandergerieten, weil kein Platz mehr war, um ungehindert weiter erobern zu können. Entweder der eine oder der andere muss auf den Besitz seiner Kolonien verzichten“.[7]  Und in dieses millionenfachen Tod bringendes Netz hieb die Oktoberrevolution effektiv ein.

Wir stehen auch heute vor der Aufgabe, den sich abzeichnenden 3. Weltkrieg in einen den Kapitalisten todbringenden Bürgerkrieg umzuwandeln. Die Luft flittert vor 1001 Szenarien bürgerlich gebildeter und weniger gebildeter Militärspezialisten. Wir können die rote Sonne nicht mehr erblicken, die Kernfrage: Welchen Klassencharakter hat der Krieg? Das ist das A & O.  Dann: Weswegen ist er ausgebrochen? Welche Klassen führen ihn? Welche historischen und historisch-ökonomischen Bedingungen haben ihn hervorgerufen?[8] Jeder Krieg entsteht aus einer ökonomisch-politischen Ordnung heraus. Aus der Politik vor dem Krieg resultiert dieser, mit seinem Ausbruch ändert sich nur die Form des politischen Handelns, nicht aber der Inhalt. Die bürgerliche Gegenaufklärung zerreißt den dialektischen Zusammenhang zwischen der politischen imperialistischen Ordnung, angeblich gibt es kein Imperialismus, nur freie (westliche) Völker und den imperialistischen Kriegen, mit denen die freie westliche Welt auf Beutezug geht.

Heute setzt das extrem schwierige richtige Lesen eines Krieges eine weltpolitische Situationsanalyse voraus, vom ganzen ökonomisch-politischen Weltsystem ist auszugehen. Die Frage des Klassencharakters des Krieges entschlüsselt sich über ökonomische Analysen. Lenin gibt die Reihenfolge Geschichte der Ökonomie und dann Geschichte der Diplomatie an. Der Offizier ist primär Ökonom, dann politischer Denker, ich möchte das Wort Politologe vermeiden, denn es ist bürgerlich welk, trägt braunbrüchige Blätter. Zwei Weltkriege mit ihren Bündnissystemen kapitalistischer Mächtegruppen liegen zur Analyse vor, sie beweisen die ökonomische Rivalität einer Handvoll Banken der vollgefressenen Nationen als Springquelle der Blutströme. Im Mai 1917 hieß es bei Lenin noch: “ … man muss die gesamte Politik des ganzen Systems der europäischen Staaten in ihren ökonomischen und politischen Wechselbeziehungen betrachten, um zu verstehen, auf welche Weise aus diesem System folgerichtig und unvermeidbar der gegenwärtige Krieg entstanden ist.[9] Heute muss man über Europa hinausgehen. Heute müssen wir die ökonomischen und politischen Kernbewegungen auf allen Kontinenten verfolgen, nicht aus Zeitungen, man erinnere sich an die Geringschätzung der Pressebengels von Marx und Engels, sondern durch Fachliteratur, besonders der Entwicklung des Bankgewerbes, Geschichte der Diplomatie, politische Verfassungen, wie ist die jeweilige Ausgestaltung der allgemeinen Wehrpflicht, Atomwaffenbestückung (die waffengierige und waffenschluckende Bourgeoisie der Ukraine kann diesen atomaren Leckerbissen gar nicht abwarten, das Wasser läuft diesen Scheusalen schon heute im Munde zusammen), keine Belletristik also, sondern nüchterner Lesestoff. Darauf achten, nicht einzelne Beispiele anzuführen, systemisch denken, für jedes Beispiel gibt es ein Gegenbeispiel. Lenin fragt zu Recht: “Kann man denn den Krieg erklären, ohne ihn in Zusammenhang zu bringen mit der vorausgegangenen Politik des betreffenden Staates, des betreffenden Staatssystems, der betreffenden Klassen? Ich wiederhole noch einmal: Das ist die Grundfrage, die man ständig vergisst, aus deren Nichtverstehen heraus neun Zehntel der Gespräche über den Krieg zu leerem Gezänk bzw. zu einem Austausch von Redensarten werden“.[10|

Man hört des Öfteren, die Marxisten seien gegen den Krieg. Vielleicht daumenpeilend abstrakt richtig, konkret aber ganz falsch. Die Formel des Internationalismus lautet: Der Hauptfeind steht im eigenen Land. Als Internationalisten haben wir das brennendste Interesse, den imperialistischen Krieg in einen Bürgerkrieg zum Sturz der eigenen imperialistisch-verbrecherischen Regierung umzuwandeln. Marxisten-Leninisten sind nicht gegen jeden Krieg und können es als Revolutionäre auch nicht.  Durch die Französische Revolution hat es gegenüber einer Mehrzahl reaktionärer Kriege auch einige, in der Mindergeit bleibende revolutionäre Kriege gegen das feudalmonarchistisch vereinigte Europa gegeben. Der Spießer liest, reaktionäre Kriege waren in der Mehrzahl, ich muss also zu den Weißen. Lenin beendet seine Studie ‘Krieg und Revolution‘ mit folgenden Überlegungen: Wenn die Macht in die Hände der Sowjets der Arbeiter-, Soldaten- und Bauerndeputierten übergeht, dann werden sich die Kapitalisten gegen uns aussprechen: Japan wird gegen uns sein, Frankreich gegen uns, England gegen uns; gegen uns werden die Regierungen aller Länder sein. Gegen uns werden die Kapitalisten sein, für uns die Arbeiter. Dann ist Schluß mit dem Krieg, den die Kapitalisten angefangen haben. Das ist die Antwort auf die Frage, wie der Krieg zu beenden ist“.[11] Der Spießer liest: Japan, Frankreich, England, alle Regierungen aller Länder, Völker können doch keine Kriege führen, es können nur Regierungen Kriege führen, ich muss also zu den Weißen.
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Anmerkungen:

  1. Lenin: „Krieg und Revolution“, Werke, Band 24, Dietz Verlag Berlin, 1960, Seite 407
  2. Lenin: „Der Imperialismus und die Spaltung des Sozialismus“, Werke Band 23, Dietz Verlag Berlin, 1960, Seite 103
  3. Vergleiche „Lenin, Krieg und Revolution“, Werke, Band 24, Dietz Verlag Berlin, 1960, Seite 418
  4. Lenin: „Die Aufgaben des Proletariats in unserer Revolution“, Werke, Band 24, Dietz Verlag, 1960, Seite 42
  5. a.O., Seite 45)
  6. a.O. Seite 51f)
  7. Lenin, Krieg Lenin: „Krieg und Revolution“, Werke, Band 24, Dietz Verlag Berlin, 1960, Seite 406
  8. Vergleiche Lenin, Krieg und Revolution, Werke, Band 24, Dietz Verlag Berlin, 1960, Seite 395)
  9. a.O.,Seite 398
  10. a.O.,Seite 400
  11. a.O.,Seite 420

Erstveröffentlichung »Der Weg zur Partei« 20. Januar 2024. Eine Weiterveröffentlichung des Textes ist gemäß einer Creative Commons 4.0 International Lizenz ausdrücklich erwünscht. (Unter gleichen Bedingungen: unkommerziell, Nennung der verlinkten Quelle (»Der Weg zur Partei«) mit Erscheinungsdatum).

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Diese Bereitstellung erscheint als theoretisches Organ.
»Der Weg zur Partei« Nr. 11 | 50 Seiten
erschein Ende Jannuar 2023

 

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