Volkskorrespondentin KikiRebell – 4. Januar 2022

Über 30 tote Bergleute bei einem Einsturz einer sudanesischen Goldmine

Bei einem Grubenunglück im Sudan gibt es mindestens 31 Tote. Dass Arbeiter für Hungerlöhne und bei mangelnden Sicherheitsvorkehrungen für den Reichtum anderer ihr Leben riskieren müssen, unterstreicht die Rücksichtslosigkeit des Kapitalismus.

Khartum. Beim Einsturz einer Goldmine im Sudan sind mindestens 31 Bergleute ums Leben gekommen. Acht weitere würden noch vermisst, sagte Chaled Dahwa, der Leiter der staatlichen Mineral Resources Company im Bundesstaat West-Kordofan, am Dienstag. Ein Arbeiter habe das Unglück überlebt. Die Goldmine nahe der rund 500 Kilometer westlich von Khartum gelegenen Stadt Nuhud war demnach bereits am Sonntagabend eingebrochen, was aber erst am Montag bemerkt wurde. Es gibt wenig Hoffnung, noch Überlebende zu bergen.

 

Im Januar 2021 waren in derselben Mine bereits vier Kollegen unter ähnlichen Umständen zu Tode gekommen. Der Sudan, eines der ärmsten Länder der Welt, ist nach Südafrika und Ghana der drittgrößte Goldproduzent Afrikas. Jährlich werden rund 80 Tonnen Gold gefördert. Aufgrund der grassierenden Armut und Arbeitslosigkeit haben viele Menschen keine andere Möglichkeit, als unter mangelnden Sicherheitsbedingungen in Bergwerken zu schuften – Schätzungen zufolge sind es im Sudan bis zu zwei Millionen. Doch reich werden sie dadurch nicht, denn das Gold eignen sich Minenbetreiber und Zwischenhändler gegen Hungerlöhne an.

Quelle: Der Standard

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