Edgar Schülter

Plastikmüll in unseren Meeren – rettende Projekte auf dem Vormarsch

Edgar Schülter

Unsere Ozeane drohen am Plastikmüll zu ersticken. Auf jeden Weltbürger kommen rund 700 Plastikteile. Forscher glauben das im Jahr 2050 mehr Plastik in den Meeren schwimmt als Fische. Kreative Ideen und Projekte Weltweit sollen nun Rettung bringen.

Pixabay Plastikmüll Lizenz CC0

Zur Zeit fühlt sich keine Regierung für die Verschmutzung unserer Ozeane verantwortlich. Mittlerweile ernähren sich Fische von Plastikteilen und über die Nahrungskette landet es bei den Menschen wieder auf dem Tisch. Ein Ende ist nicht in Sicht, politische Maßnahmen wenn überhaupt sind nur zögerlich im Gange. Ein Umdenken muss beim Endverbraucher stattfinden, möglichst wenig Produkte kaufen die Plastik enthalten ist ein Anfang. Zum Glück gibt es schon Projekte die sich aktiv mit der Meeressäuberung befassen.

Der Bekannteste Meeressäuberungsprojekt nennt sich „The ocean cleanup“. Hier soll der Müll der zumindest an der Oberfläche schwimmt an langen V Förmigen „Armen“ hängenbleiben. Eine Zentrale am Meeresboden fixierte Plattform sammelt dann alles ein. Die eingesammelten Plastikmengen sollen dann am Land wieder recycelt werden. Erste Tests haben bereits begonnen und im Jahr 2020 soll ein riesiges „cleanup system“ im großen Pazifischen Müllstrudel eingesetzt werden.
.

Projekt „Healthy seas“ macht Fischernetze zu Socken

Zwei Textilunternehmen haben einen eigenen Weg gefunden um die Meere zu säubern. So sollen Taucher alte Fischernetze oder „Geisternetze“ entfernen. Diese werden zu Nylongewebe recycelt. Aus den wiedergewonnenen Fasern kann man anschließend Bademode, Unterwäsche oder Strümpfe herstellen.
.

Projekt „Seabin“ entwickelt Meeresmülleimer für Häfen

Mit Hilfe einer Pumpe saugt der „Mülleimer“ im Wasser treibende Abfälle und sammelt Sie. Einmal voll, können diese Behälter geleert und der Müll recycelt werden. Es ist sogar möglich eingesaugtes Wasser von ölhaltigen Substanzen
zu reinigen und gesäubert wieder in den Hafen zurückzuleiten. Das Projekt Seabin soll Ende des Jahres voll im Einsatz sein.
.

Was können wir gegen den Plastikmüll machen?

In erster Linie ist es Sinnvoll auf Plastik wenn immer möglich zu verzichten (zum Beispiel mit Baumwolltaschen statt Plastiktüten). Den Kunstoffmüll der sich Zuhause ansammelt, konsequent ins Recycling werfen. Pflegeprodukte die Mikroplastik enthalten verbannen.
Auf Kleidung achten die zu 100 Prozent aus Baumwolle besteht. Nur wenn alle mitmachen, kann man ein großen Beitrag leisten, um unsere Umwelt sauberer zu halten.
.

Video auf Youtube zum Seabin Projekt:

The Seabin Project | In-Water Automated Marina Rubbish Collector

 

Dieser Artikel erschien auch auf unserer Partnerseite  INFO-WELT

.
Weitere Beiträge von Edgar Schlüter zum Thema Verschmutzung der Meere:
Die Larve die Plastik frisst, eine Lösung für unsere Müllberge?
Wird unser Mittelmeer zur Plastiksuppe?
Arktischer Ozean voll mit Kunststoffabfällen aus der Ferne

Weitere Artikel von Edgar Schülter
.

zurück zur Startseite

Sag uns deine Meinung zum Artikel mit einem Kommentar/Leserbrief