Rui Filipe Gutschmidt

Bad Schmiedeberg – Rote Karte für Reichstagsstürmer

Rui Filipe Gutschmidt

Die Stadt Bad Schmiedeberg in Sachsen-Anhalt ist ein bekannter Kurort, der seinen guten Ruf nicht von einer handvoll Verschwörungstheoretikern besudeln lassen möchte. Die Bürger der Stadt verteidigen diesen Ruf jetzt mit einer Plakataktion gegen ein paar Rechtspopulisten aus ihrer Stadt, die am „Sturm auf den Reichstag“ am 29. August teilgenommen haben.

Es ist ein zweiseitiges Plakat, auf dem die Bürger der Stadt eindeutig Stellung gegen Mitbürger beziehen, die bei der Demo am 29. August 2020 in Berlin dabei waren.

Auf den Plakaten werden zwei von diesen „hassschürenden, Lügen und Verschwörungstheorien verbreitenden Provokateuren“ namentlich genannt und zur Persona-non-grata gestempelt. Auch ihre Mitläufer seien in der Kurstadt nicht willkommen.

Die Plakate sprechen eine deutliche Sprache. Es heißt dort wörtlich „Flagge zeigen gegen Hass & Blödheit!“. Die Autoren distanzieren sich deutlich von den Gaststättenbetreibern und stellen offen ihre Meinung dazu in den öffentlichen Raum.

„Es ist ekelhaft und beschämend zu wissen, dass in Berlin Bürger unserer Stadt unter wehenden Reichskriegsflaggen lauthals und provokativ menschenverachtende Parolen brüllten!“

Es mag ja im legalen Kontext grenzwertig sein Menschen öffentlich so bloß zustellen, aber andererseits haben diese „besorgten Bürger“ auch öffentlich an dem traurigen Spektakel vor dem Reichstagsgebäude teilgenommen. Ihre Propagandaaktionen sind ebenfalls öffentlich und so gesehen kann man sie als Personen des öffentlichen Lebens betrachten.

Info-Welt sieht sich als seriöses Nachrichten und Meinungsmagazin. Daher habe ich die Namen geschwärzt, auch um ungewollte Propaganda für diese Extremisten zu vermeiden. Hier nun die beiden Plakate:

Bad Schmiedeberg zeigt Nazis und Aluhutträgern die Rote Karte – Screenshot Netzfund


Erstveröffentlichung heute oder vor ein paar Tagen in unserer Partnerzeitung INFO-WELT.

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