Abel Doering

Bunte Bilder für ein Buch in schwarz weiss

Abel Doering

Harald Kretzschmar stellte am 5. Juni in Berlin (Helle Panke) seinen im Quintus-Verlag erschienenen Titel „Stets erlebe ich das Falsche“ vor (siehe untenstehenden Hinweis), ohne jedoch eine Zeile daraus zu lesen und indem er nur zwei Blicke in das Buch gönnte. Darin eintauchen könne man ja auch zu Hause.

Moderation: Birgit Pomorin, rechts: Harald Kretzschmar

„Das Falsche oder das Richtige, wahr oder unwahr, schwarz oder weiß – alles nur Wortpaare, mit denen die Wirklichkeit nur verkürzt beschrieben wird. Vermutlich stimmt wenigstens einigermaßen nur das Wortpaar ´links oder rechts`, denn die Gesellschaft lässt sich nicht in Gegensätzen beschreiben.“

Harald Kretzschmar, der vorige Woche seinen 87. Geburtstag feierte, schilderte mit einer Bildpräsentation, was und wer seinen Werdegang (nach anfänglich gemeinsam mit Gerhard Richter verpatzten Aufnahmeprüfung an der Kunsthochschule) formte und begleitete, als Portraitzeichner und Karikaturist, als Vorsitzender der Sektion Karikatur im VBK der DDR, als Buchgestalter und Künstler.


Vieles davon kommt natürlich auch in dem heute (nicht) vorgestellten Buch vor! Und Harald Kretzschmar räumte mit Klischees auf, die seit einem viertel Jahrhundert die Darstellung der DDR-Kunstszene in Feuilleton und Kunstkritik bestimmen und belegte das Gegenteil mit amüsanten Anekdoten, verwies deutlich auf die zur Oberflächlichkeit neigende heutige Karikatur und beklagte die zunehmenden Mankos in der modernen Buchproduktion, vor allem in Hinblick auf Buchgestaltung, Illustration und Satire.

Rückblickend eine Masse an Informationen, für die die zwei Stunden „Lesung“ eigentlich nicht ausreichten.

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