Julius Jamal

Brandanschläge auf Antirassisten in Berlin!

Zwei Autos wurden in Berlin von Nazis in Brand gesetzt
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Julius Jamal

Diese Nacht kam es in Berlin Neukölln zu zwei rechten Angriffen Brandanschlägen gegen Antirassisten. Getroffen hat es den Buchhändler Heinz J. Ostermann, der sich an Neuköllner Buchläden gegen Rechtspopulismus und Rassismus beteiligt, und das Vorstandsmitglied der Neuköllner Linken, Ferat Kocak. Die Autos der beiden Personen wurde in Brand gesetzt und sind komplett niedergebrannt. Schon im vergangenen Jahr gab es eine Welle von rechten Anschlägen und Angriffen auf Linke und Antifaschisten in Berlin.

Das ausgebrannte Auto von Ferat Kocaks!

Ferat Kocak, der gegen 3 Uhr nachts durch das Feuer geweckt wurde, erklärt zu dem Angriff: „heute Nacht gegen 3 Uhr haben Nazis einen Anschlag auf mich und meine Familie verübt. Wir schliefen keine 3 Meter von der Brandstelle und ich wurde zum Glück vom hellen Feuer wach so dass ich meine Eltern ins Freie geleiten konnte. Der Gasverteiler war auch direkt hinter einer Wand vom Feuer entfernt. Wir sind mit viel Glück dem Tod 5 Minuten voraus gewesen. Das war versuchter Mord und ein Anschlag auf die Vielfalt und Demokratie in Neukölln, Berlin und Deutschland.“  In den letzten beiden Jahren gab es in Neukölln mehr als 80 rechte Straftaten, die von Drohungen und eingeschmissenen Scheiben bis zu Brandanschlägen reichen. Lucia Schnell, Kreissprecherin der Neuköllner Linken, zeigt sich enttäuscht von den ausbleibenden Erfolgen bei den Ermittlungen: „Es ist ein Skandal, dass Polizei und Staatsanwaltschaft keine Ergebnisse vorzuweisen haben. Der infragekommende Täterkreis ist seit Monaten bekannt und trotzdem fühlen sich die Nazis so sicher, dass sie immer neue Anschläge begehen. Stattdessen wird von der Polizei nach der Herkunft der betroffenen Familie gefragt. Das macht sprachlos! Wir fordern den Innensenator auf, einzugreifen. Durch die Untätigkeit wird das Leben von antifaschistisch aktiven Neuköllnerinnen und Neuköllnern aufs Spiel gesetzt.“ In den kommenden Tagen soll eine Solidaritätskundgebung organisiert werden.

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Erstveröffentlichung in „Die Freiheitsliebe“ vom 01.02.2018.  Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers

Über den Autor: Ich habe 2009 die Freiheitsliebe gegründet aus dem Wunsch, einen Ort zu schaffen, wo es keine Grenzen gibt zwischen Menschen. Einen Ort an dem man sich mitteilen kann, unabhängig von Religion, Herkunft, sexuelle Orientierung und Geschlecht. Freiheit bedeutet immer die Freiheit von Ausbeutung. Als Autor dieser Webseite streite ich für eine Gesellschaft, in der nicht mehr die Mehrheit der Menschen das Umsetzen muss, was nur dem Wohlstand einiger Weniger dient.

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