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März30
on 30. März 2020
Veröffentlicht in: Allgemein

Christine Buchholz

Rassismus in Zeiten der Corona-Krise

Christine Buchholz

Gerade in Zeiten der Corona-Krise müssen wir lautstarke Zeichen gegen Rassismus setzen! Diese Krise zeigt wie durch ein Brennglas die Missstände in unserer Gesellschaft auf.

Ein Feuer im Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos tötete Mitte März ein Kind. 25.000 Menschen leben in dem Lager, das für 3.000 Menschen vorgesehen ist. Wie sollen sich die Menschen dort vor dem Corona-Virus schützen? Es gibt nicht einmal ausreichend fließend Wasser und Seife.

Aus der ganzen Welt werden deutsche Staatsbürger nach Deutschland zurückgeholt. Gleichzeitig wird das Aufnahmeprogramm für Geflüchtete gestoppt. Auch in Zeiten von Corona ist es wichtig, gegen die Abschottung Europas zu protestieren. Die Lager an der europäischen Außengrenze müssen aufgelöst und die Menschen unter humanen Bedingungen in der EU untergebracht werden.

Alle Muslime werden unter Generalverdacht gestellt – Quelle: Karsten

Auch in Deutschland werden Geflüchtete tagtäglich zu Menschen zweiter Klasse degradiert. Corona verschärft, was vorher unhaltbar war.

In Suhl in Thüringen wurde Mitte März eine Flüchtlingsunterkunft unter Quarantäne gestellt. Als Bewohner dagegen protestierten, fuhr die Polizei ihre gesamten Kräfte auf: Räumpanzer, Wasserwerfer und sogar das SEK. In den Sammelunterkünften mit enger Belegung und der gemeinschaftlichen Nutzung von Bädern, Toiletten und Küchen ist es schwer möglich, den nötigen Abstand zu halten. Deswegen müssen Geflüchteten Wohnungen zur Verfügung gestellt werden. Um den Wohnraum dafür zu schaffen, können beispielsweise Hotels genutzt oder leerstehende, als Spekulationsobjekte genutzte Häuser enteignet werden.

Nun versucht die AfD, in der Corona-Krise Geflüchtete und Migranten als Bedrohung und als Träger des Virus darzustellen. Abschottung statt internationaler Solidarität war schon immer die Devise der AfD. Beatrix von Storch schreibt: „Zum Schutz der Bürger in Deutschland ist es dringend notwendig, dass die Bundesregierung von der EU-Sonderregelung Gebrauch macht, die es erlaubt, Asylbewerber zurückzuweisen. Der Nationalstaat kann seine Bürger schützen, wenn er will und entschlossen handelt.“

Die AfD versucht in gewohnter Manier, Rassismus und Nationalismus zu schüren. Das dürfen wir ihr nicht durchgehen lassen. Deswegen betonen wir auch weiter, dass sie der politische Arm des rechten Terrors ist und eine Mitverantwortung für eine gesellschaftliche Stimmung trägt, in der Morde wie die von Kassel, Halle oder Hanau möglich sind.

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Alltäglicher und struktureller Rassismus verschärfen die Folgen der Corona-Pandemie für die Betroffenen von Rassimus. So ist die Armutsquote unter Migrant/innen doppelt so hoch wie unter Nichtmigranten. Das bedeutet beengtere Wohnverhältnisse, unsicherere Arbeitsverhältnisse – alles Rahmenbedingungen, die einen Umgang mit Corona erschweren.

Auch im Schulsystem sind Migrantinnen und Migranten besonders benachteiligt. Eine Neuköllner Lehrerin schlug Alarm, dass es für viele Kinder aus Familien mit mehreren Geschwistern und beengten Wohnverhältnissen keine Lernorte für Homeschooling gibt.

Suhl, Flüchtlingsunterkunft unter Quarantäne. Bild: YouTube

Auch die jetzt von Bund und Ländern beschlossenen Ausgangsbeschränkungen treffen Migrant/innen härter. Beengtere Wohnverhältnissen erschweren das Zuhause-Bleiben. Zudem ist es absehbar, dass die Polizei, die die Einhaltung der Regeln kontrolliert, Racial-Profiling-Praktiken verschärfen wird. Beim Racial-Profiling werden Menschen aufgrund von rassistischen Stereotypen als verdächtig kontrolliert. Racial-Profiling kommt bisher vor, weil die Polizei in bestimmten Situationen das Recht hat, verdachtsunabhängige Kontrollen zu unternehmen. Dieses Recht ist nun ausgeweitet. Es besteht die Gefahr, dass die Polizei verstärkt Menschen mit Migrationshintergrund oder Muslime kontrolliert.

Deswegen müssen wir betonen: Der Coronavirus kennt keine Grenzen und keine Nationalitäten, Religion oder Hautfarbe. Was allen hilft, ist kein Rassismus, sondern ein gutes Gesundheitssystem für alle, genügend Wohnraum für alle und Hilfe für alle. Der Virus muss global bekämpft werden und dafür brauchen wir internationale Solidarität und ein klares Nein zu jeder Form des Rassismus.

Erstveröffentlichung in „Die Freiheitsliebe“ vor wenigen Tagen. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers und des Autors. Bilder und Bildunterschriften wurden von der Redaktion American Rebel hinzugefügt.
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Lest dazu auch:

– Die Corona-Pandemie-Hysterie


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März29
on 29. März 2020
Veröffentlicht in: Diethard Möller

Diethard Möller

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach
für Schließung jeder zweiten oder dritten Klinik

Diethard Möller

Das ehemalige Aufsichtsratsmitglied bei der Rhön-Klinikum AG*, einem der großen Klinikkonzerne in Deutschland, Karl Lauterbach, der zugleich auch SPD-Gesundheitsexperte ist, forderte bereits Mitte 2019 die Schließung jeder zweiten oder dritten Klinik in Deutschland. Das würde eine „bessere Versorgung“ bringen.

Twitter-Meldung von SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach vom 4. Juni 2019

Sicher nicht zufällig kam diese Äußerung, als auch die Bertelsmann-Stiftung, eine Lobby-Organisation des Großkapitals, die Schließung von 800 der noch verbliebenen 1400 Krankenhäuser in einem „Gutachten“ forderte. Übrigens mit den gleichen Argumenten wie der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Siehe dazu en Beitrag „Bertelsmann-Stiftung will 800 von 1.400 Krankenhäusern schließen“ (unten).

Antworten bei twitter auf den Tweet von SPD-Lauterbach

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Die Rhön-Klinikum AG ist einer der drei großen Player auf dem privatisierten Krankenhausmarkt. Diese Konzerne machen große Profite durch die Schließung öffentlicher Krankenhäuser, durch Konzentration und Rationalisierung – auf dem Rücken der Beschäftigten. 2019 zog der Konzern 44,5 Millionen Euro Gewinn aus dem Gesundheitsgeschäft. Die Rhön-Klinikum AG ist spezialisiert auf Großkliniken mit starker Spezialisierung und möglichst vielen OPs. Daneben ist sie in die gewinnträchtige Telemedizin eingestiegen. Vorstandschef Stephan Holzinger: „Mit unseren fünf Klinikstandorten der Maximal- und Schwerpunktversorgung sind wir im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern strukturell gut aufgestellt“ Weiter meinte er, es werde eine Marktbereinigung in der Krankenhausbranche vor allem für kleinere und mittlere Häuser geben.

Sieht man den Zusammenhang, dann ertönt hier ein abgestimmtes Konzert von Profiteuren einer Gesundheitsindustrie: Bertelsmann-Stiftung, SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach und im Hintergrund die privaten Klinikkonzerne Helios, Rhön und Asklepios. Das Großkapital genießt dieses Konzert der klingelnden Kassen. Für die Menschen aber bedeutet die Schließung von jeder zweiten oder dritten Klinik eine drastisch schlechtere Versorgung, weite Wege, lange Wartezeiten. Und in den Zeiten der Corona-Krise sieht man, was dabei herauskommt: Ein kaputt gespartes und chronisch überfordertes Gesundheitswesen.

* Er war bis 1993 im Aufsichtsrat, gab es aber auf, als er in das Kompetenzteam von Per Steinbrück eintrat – siehe wikipedia. Im Aufsichtsrat der Rhön-Klinik AG sitzt Brigitte Mohn von Bertelsmann. Man kennt sich also.

 

Erstveröffentlichung am 28. März 2020 in Arbeit Zukunft online. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.
Bilder und Bildunterschriften wurden komplett oder zum Teil von der Redaktion AmericanRebel hinzu gefügt.
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Weitere Artikel von Diethard Möller

Bertelsmann-Stiftung will 800 von 1400 Krankenhäusern schließen

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2 Kommentare
März23
on 23. März 2020
Veröffentlicht in: Allgemein, Julius Jamal, Niema Movassat

Julius Jamal

Ausgangssperren sind nicht die Antwort auf Corona –
Im Gespräch mit Niema Movassat

Julius Jamal

Corona breitet sich aktuell massiv aus, die Bundesregierung hat gemeinsam mit einem Großteil der Bundesländer gestern beschlossen, dass es erstmal keine Ausgangssperre aber massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens gibt. Wir haben mit Niema Movassat über Corona, Ausgangssperren und Lösungen für die Krise gesprochen.

Die Freiheitsliebe: Du schreibst, die Bundesregierung habe den Virus zu lange unterschätzt. Was hätte früher geschehen können?

Niema Movassat: Das neuartige Coronavirus ist sehr leicht übertragbar. Daher hätte in Deutschland schon im Januar klar sein müssen: angesichts einer globalisierten Welt wird das Virus auch zu uns kommen. Sicherlich, niemand hätte sich vorstellen können, wie heftig es werden wird. Aber man hätte Vorbereitungen treffen können, etwa indem man einen Krisenstab einsetzt und für einen ausreichenden Vorrat an Mund- und Atemschutzmasken sowie Desinfektionsmittel sorgt. Wichtig wäre es auch gewesen, schon ganz am Anfang, als es die ersten Fälle gab, Großveranstaltungen abzusagen. Offenbar dachte man aber, man wird irgendwie verschont bleiben und alles wird gut. Das war die Bundesregierung zu leichtgläubig.

Die Freiheitsliebe: Was sagst Du zu der Vereinbarung der Bundesregierung mit den Bundesländern, die maximale Kontaktzahl auf zwei Personen zu reduzieren?

Niema Movassat ist Abgeordneter der Linken im deutschen Bundestag

Niema Movassat: Erstmal bin ich natürlich froh, dass wir keine Ausgangssperre wie in Spanien bekommen, die mit harten Strafen durchgesetzt wird. Gleichwohl ist die Vereinbarung an diesem Punkt zu kritisieren. Es ist doch abwegig, dass Menschen weiter zur Arbeit müssen und da teils mit hunderten anderen in einer Werkshalle arbeiten, während es zugleich nun verboten ist, zu dritt in einem Park zu chillen. Versteh mich nicht falsch, ich finde die Kampagne #stayathome sehr richtig und jede und jeder sollte auf soziale Distanz achten zurzeit. Aber wenn wir das ernst nehmen, müssen sofort alle Betriebe für drei Wochen zugemacht werden, die nichts lebensnotwichtiges herstellen oder essentielle Dienstleistungen anbieten. Die Beschäftigen müssen hierbei natürlich weiter bezahlt werden. Aber die jetzige Regelung ist absurd: wenn Du dich mit zwei Nachbarn im Hausflur unterhältst, handelst Du nun rechtswidrig. Wenn Du im Betrieb mit zwei Kollegen acht Stunden zusammen arbeitest, ist das aber voll in Ordnung.

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Die Freiheitsliebe: Nun sind ja Ausgangssperren erstmal vom Tisch. Aber woher kommt aus Deiner Sicht der Wunsch vieler Menschen und einiger Medien, dass es Ausgangssperren geben sollte?

Niema Movassat: Die Menschen haben Angst. Ich kann das gut verstehen. Niemand will sterben oder sehen, wie im nahestehende Menschen am Coronavirus sterben. Die dramatischen Bilder aus Italien steigern die Angst noch weiter. Deshalb wünschen sich viele maximale staatliche Maßnahmen. Viele sagen mir jetzt: „Grundrechte sind egal, Hauptsache die Gesundheit“. Ich halte das für gefährlich. Dahinter steht ein Verständnis vom autoritären Staat – teilweise sogar von einem starken Mann – der alles regelt und die Probleme mit drastischen Maßnahmen löst. Grundrechte sind gerade dazu da, sie in stürmischen Zeiten hochzuhalten. Sie sind keine Schönwetter-Instrumente, sondern immer dann essentiell, wenn sie bedroht werden.

Die Freiheitsliebe: Was spricht denn inhaltlich gegen Ausgangssperren? In China wurde doch auch mit Hilfe von Ausgangssperren die Ausbreitung gestoppt.

Niema Movassat: Richtig ist, dass harte Ausgangssperren, die strikt durchgesetzt werden wie in China, den Virus eindämmen. Und es mag eine Situation geben, wo es schlicht anders nicht mehr geht. Zugleich muss man sich vor Augen führen, dass es sich um einen dramatischen, kollektiven Eingriff in Grundrechte handelt. Das muss gut begründet sein in einer Demokratie. China ist eine Diktatur, da geht sowas einfacher. Ich glaube aber, dass niemand, der gründlich darüber nachdenkt, ein unfreies System wie in China will. Zudem hat die Ausgangssperre in China zu einer Verdreifachung der häuslichen Gewalt gegen Frauen und Kinder geführt.

Südkorea hat gezeigt, dass man den Coronavirus auch anders in den Griff kriegen kann. Ohne Ausgangssperren. Die bieten mehr Tests an, haben an jeder Haltestelle Desinfektionsmittel, alle tragen zum Schutz des anderen Mundschutz, es gibt eine freiwillige App, die anonym die Orte aufzeichnet an denen man war. Wenn man Corona hat, wird allen, die zur gleichen Zeit an dem Ort waren, eine Warnung geschickt. Außerdem wird man ständig über das Gebot, Abstand zu halten, hingewiesen. Ich finde, man kann einiges da abgucken.

Die Freiheitsliebe: Arme haben mit Ausgangssperren größere Probleme als Reiche schreibst du, sind aber auch eher von Krankheiten betroffen, da sie dichter mit anderen auf einem Raum wohnen, wie können sie also geschützt werden?

Niema Movassat: Wir wissen durch Studien, dass arme Menschen im Durchschnitt bis zu acht Jahre früher als Reiche sterben. Sie haben häufiger gesundheitsschädliche Berufe, gehen seltener zum Arzt und sind nicht privatversichert. Und auch bei der Coronakrise macht es einen Unterschied, ob man arm oder eher wohlhabend ist. Arme können häufig kein Home Office machen, sie haben einen Garten, in dem sie während einer Ausgangssperre ausweichen können. Und jetzt schließen auch noch viele soziale und karitative Hilfsreinrichtungen für Arme. Um die Situation der Armen zu verbessern, müssen die Hartz IV Sätze sofort erhöht, die Sanktionen abgeschafft und Solo-Selbstständige und Künstler staatlich unterstützt werden. Ferner müssen wir von oben nach unten umverteilen, müssen die Sozialsysteme wieder stärken und brauchen ein Gesundheitssystem ohne Zweiklassenmedizin. Deshalb brauchen wir auch einen Wegfall der Privatversicherung, alle sollten in die gesetzliche Krankenversicherung einzahlen.

Die Freiheitsliebe: Was bleibt also an Optionen, wenn man Menschen schützen will, sich der Virus aber weiter ausbreitet und das öffentliche Leben schon stillsteht?

Niema Movassat: Es gibt ganz viel, was getan werden kann und muss: Massive Forschung an einem Impfstoff und einem Medikament und Sicherstellung, dass beides, wenn es auf den Markt kommt, bezahlbar ist. Schnellstmöglich muss mehr Personal in den Krankenhäusern und Pflegeheimen eingestellt werden, etwa durch bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen – wir haben zehntausende Pflegekräfte die den Beruf aus Frustration verlassen haben, einen Teil kann man so zurückholen. Zudem müssen allerorts Desinfektionsmittel verfügbar sein. Sehr wichtig: Wir brauchen einen dreiwöchigen bundesweiten Stopp aller Tätigkeiten und Produktionen, die für die Versorgung nicht nötig ist. Es braucht mehr Kampagnen zum Thema „soziale Distanz“, ständig und überall muss man damit konfrontiert werden. Und: Mehr kostenlose Tests, die Laborkapazitäten müssen massiv hochgefahren werden!

Die Freiheitsliebe: Danke dir für das Gespräch
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Erstveröffentlichung in „Die Freiheitsliebe“ am 23. März 2020. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers und des Autors.
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Über den Autor: Julius Jamal hat 2009 aus dem Wunsch, einen Ort zu schaffen, wo es keine Grenzen gibt zwischen Menschen, den Blog „Die Freiheitsliebe“ gegründet. Einen Ort an dem man sich mitteilen kann, unabhängig von Religion, Herkunft, sexuelle Orientierung und Geschlecht. Freiheit bedeutet immer die Freiheit von Ausbeutung. Als Autor dieser Webseite streitet er für eine Gesellschaft, in der nicht mehr die Mehrheit der Menschen das Umsetzen muss, was nur dem Wohlstand einiger Weniger dient.

Weitere Artikel von Julius Jamal

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März20
on 20. März 2020
Veröffentlicht in: Allgemein, Franz Poeschel

Franz Pöschl

Corona-Pandemie

Die Tatenlosigkeit der Bundesregierung in der Vergangenheit
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Franz Pöschl

Fehlende Ärzte, fehlendes Pflegepersonal, unzureichende Bettenzahl auf Intensivstationen, fehlende Schutzmasken, Schutzbrillen, Schutzkleidung und Beatmungsgeräte – die Situation in vielen Krankenhäusern und Arztpraxen ist den Herausforderungen einer wirksamen Bekämpfung der Corona-Pandemie nicht gewachsen.

Die Bundesregierung war gewarnt – und tat nichts. Bereits im Jahr 2012 hatte eine Studie eindringlich darauf hingewiesen, daß die medizinische Versorgung der Bevölkerung im Falle einer Virus-Epidemie „die vorhandenen Kapazitäten um ein Vielfaches übersteigt“. Die Studie war unter Federführung des RobertKoch-Instituts erstellt und von der Bundesregierung selbst im Rahmen der „Berichterstattung zu Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012“ an den Bundestag übermittelt worden.

Kapitalismus führt den Menschen erheblichen Schaden zu. Bild/Fotomontage: Arbeit-Zukunft

Die Studie entwirft in Anlehnung an die Erfahrungen während der SARS-Epidemie im Jahre 2003 nach wissenschaftlichen Standards ein Szenario „Modi-SARS. Der Verlauf der SARS-Epidemie wies frappierende Ähnlichkeit mit der Entwicklung der derzeitigen Covid-19-Pandemie auf.

In der Studie wird der Verlauf der Pandemie über einen Zeitraum von etwa drei Jahren geschätzt, bevor ein Impfstoff verfügbar ist. In dieser Zeit entwickeln sich in Wellenform drei Höhepunkte der Infektion: „Über den Zeitraum der ersten Welle (Tag 1 bis 411) erkranken insgesamt 29 Millionen, im Verlauf der zweiten Welle (Tag412 bis 692) insgesamt 23 Millionen und während der dritten Welle (Tag 693 bis 1052) insgesamt 26 Millionen in Deutschland.“

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Im gesamten Zeitraum von drei Jahren sei mit insgesamt 7,5 Millionen Toten zu rechnen, die als direkte Folge der Infektion sterben. Zusätzlich erhöhe sich auch die allgemeine Sterblichkeit, da die Kranken „aufgrund der Überlastung des medizinischen und des Pflegebereichs keine adäquate medizinische Versorgung bzw. Pflegemehr erhalten können“.

Diese Überlastung des Gesundheitssystems erfordere Entscheidungen, wer noch in eine Klinik aufgenommen und dort behandelt werden könne und bei wem dies nicht mehr möglich sei. „Als Konsequenz werden viele der Personen, die nicht behandelt werden können, versterben“, heißt es in der Studie weiter.

Die Auswirkungen auf die Menschen und die Wirtschaft sowie politische und psychologische Effekte werden von den Wissenschaftlern in der höchsten Schadensausmaß-Klasse ,E` eingestuft.

Von den 29 Millionen der ersten Ausbreitungswelle würden zwar viele Personen auch wieder genesen, doch „zum Höhepunkt der ersten Erkrankungswelle nach ca. 300 Tagen sind ca. 6 Millionen Menschen in Deutschland an Modi-SARS erkrankt“, stellt die Studie fest. Das Gesundheitssystem sei vor immense Herausforderungen gestellt, die nicht bewältigt werden könnten. „Die medizinische Versorgung bricht bundesweit zusammen“, heißt es der Risikoanalyse. Auch die Beisetzung der Verstorbenen stelle eine große Herausforderung dar.
Des weiteren weist die Studie auf schwere Konsequenzen bei der Versorgungvon älteren Menschen hin, die in Quarantäne zu Hause isoliert sind und von Pflegekräften versorgt werden müsen; außerdem auf erhebliche Probleme bei der Entsorgung von Müll, Probleme des Warenangebots im Groß- und Einzelhandel, Zusammenbruch des Lieferservices der Apotheken und viele weitere Krisensituationen.
Die Umsetzung der wissenschaftlichen Risikoanalyse in praktischeMaßnahmen zur Bekämpfung der Krise obliegt der Bundesregierung, die die Risikobewertung vornimmt. „Im Unterschied zur fachlichen Risikoanalyse ist die Risikobewertung ein politischer Prozeß, in den auch gesellschaftliche Werte und die jeweilige Risikoakzeptanz einfließen“, heißt es in der Präambel des Dokuments.

Der mangelhafte Zustand der Krankenhäuser und Arztpraxen offenbart,welche gesellschaftlichen Werte für die Bundesregierung an erster Stelle stehen und welche Risiken sie zu akzeptieren bereit ist. Die Bemerkung von Gesundheitsminister Jens Spahn, daß Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern über ein „hervorragendes Gesundheitssystem“ verfüge, bedeutet höchstens, daß andere Länder in noch schlechterem Zustand sind.

Daran ist die Bundesregierung nicht unschuldig. Wie das Fernsehmagazin Monitor berichtete, haben die Bundesagentur für Arbeit und die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GiZ) mit dem Projekt „Triple Win“ systematisch Fachkräfte aus anderen Ländern abgeworben, vor allem aus Bosnien-Herzegowina, Serbien und den Philippinen.

Die GiZ preist „Triple Win“ als gewinnbringendes Projekt für alle Beteiligten an. Die Arbeitsmärkte der Herkunftsländer würden entlastet, da dort viele Fachkräfte arbeitslos seien, die Geldsendungen von Migranten zurück in die Herkunftsländer würden dort „entwicklungspolitische Impulse“ anstoßen und der Fachkräftemangel in Deutschland werde behoben.

Monitor weist durch Interviews mit Fachkräften in den Balkanländern nach,  daß nur der letzte Punkt, der Gewinn an Fachkräften für deutsche Krankenhäuser, der Wahrheit entspricht. Die Tausenden von philippinischen Krankenschwestern, die im Mittleren Osten und weltweit in Krankenhäusern arbeiten und mit ihrem niedrigen Lohn die Familien zu Hause vor den Elend zu retten suchen, zeigen, um welche „entwicklungspolitischen Impulse“ es sich handelt.

Die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern im Falle einer Katastrophe wird durch das Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz (ZSKG) von 1997, mit Änderung vom April 2009, geregelt. Dort heißt es im Paragraph 18, daß der Bund dem Bundestag in Kooperation mit den Ländern eine jährliche Risikoanalyse vorlegt, die Länder beim Schutz Kritischer Infrastrukturen unterstützt, und Standards und Rahmenkonzepte entwickelt, die „den Ländern zugleich als Empfehlungen für ihre Aufgaben im Bereich des Katastrophenschutzes dienen“.

Die Verantwortung für die Durchführung von notwendigen Maßnahmen wird,wie Monitor nachweist, vom Bund auf die Länderregierungen geschoben und von diesen wiederum an die Arztpraxen und Krankenhäuserweitergegeben, wobei die letzteren Instruktionen und Maßnahmen von der Bundesregierung erwarten. So kommt es, daß sich keiner für angemessene Maßnahmen verantwortlich fühlt. Die Regie der Gesundheitseinrichtungen wird den Profitgesichtspunkten der privaten Betreiber überlassen. Die „Berichterstattung zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012“ verschwand schon bald nach Veröffentlichung in den Schubladen, wie der Tagesspiegel berichtet.

Die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, wie auf t-online auf die Kapazitätsgrenzen der 380 bundesweiten Gesundheitsämter hin. Heute gebe es 2500 Ärzte in den Gesundheitsämtern, 30 Prozent weniger als vor 15 Jahren. Die Ämter stießen beim Aufkommen höherer Patientenzahlen an Kapazitätsgrenzen.

Bernd Mühlbauer, Professor für Gessundheitsökonomie an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, warnte im Tagesschau-Interview: „Schon jetzt fehlen uns 17 000 Pflegekräfte allein in der stationären Krankenhausversorgung.“ Er ergänzte: „Aktuell haben sich die Preise für Atemschutzmasken bereits versechsfacht“, und wies nach, wie sich Zweige der Privatwirtschaft in der Krise noch auf Kosten der Patienten bereichern.

Erstveröffentlichung in ROTER MORGEN-Info vor wenigen Tagen. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers und des Autors. Bilder und Bildunterschriften wurden ganz oder zum Teil von der Redaktion American Rebel hinzugefügt.

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– Die Corona-Pandemie-Hysterie

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März19
on 19. März 2020
Veröffentlicht in: Allgemein, Diethard Möller

Diethard Möller

Bertelsmann-Stiftung will 800 von 1.400 Krankenhäusern schließen

Diethard Möller

Bereits im Juli 2019 hat die Bertelsmann-Stiftung, die immer wieder durch Kürzungsvorschläge im Sozialbereich auffällt, eine Studie vorgestellt, wonach 800 von derzeit 1400 Krankenhäusern dicht gemacht werden sollen, um die „Behandlung zu verbessern„. Dazu hat sie Fachleute, Professoren, die solchen Kürzungsorgien das Wort reden.

Wir verlinken ein ZDF-Interview mit „Gesundheitsökonom“ Thomas Mansky. Claus Kleber nennt ihn am Ende einen „Fachmann“ und gibt damit dem ganzen einen wissenschaftlichen Glorienschein. Doch „Fachmann“ Mansky erklärt dreist, dass die Politik eben die Gesundheitskosten nicht an das gestiegene Bruttosozialprodukt anpasst, sondern deckelt. Und da das so sei, müsse man damit leben und die „Strukturen“ entsprechend anpassen. Im Klartext sagt er: Politische Entscheidungen sind Gesetze und dürfen nicht in Frage gestellt werden. Dann müssen wir halt kürzen, konzentrieren, rationalisieren.

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Die Bertelsmann-Stiftung arbeitet schon seit langem mit neoliberalen Argumenten für Sozialkürzungen. Sie vertritt die Interessen des Kapitals. Wenn Claus Kleber einen Vertreter dieser Lobbyorganisation des Kapitals als „Fachmann“ vorstellt, dann wird genau dieser Zusammenhang verdeckt. Es zeigt aber die Gesinnung des Kapitals: Gesundheitskosten sind lästig uind müssen minimiert oder privatisiert werden, damit man damit Profite machen kann.

Im Zeichen der Corona-Krise wird deutlich, wie estrem das Gesundheitswesen bereits ruiniert wurde. Und die Herrschenden planen, es weiter zu ruinieren.
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Hier der Link zum Interview:

Zu viele Kliniken in Deutschland?

Nach der @BertelsmannSt sollen 800 der 1.400 Kliniken schließen.
Bliebe so die #medizinische Versorgung gewährleistet? @ClausKleber hat bei Gesundheitsökonom Thomas Mansky nachgefragt.#BertelsmannStiftung pic.twitter.com/HwN92BFyEY

— ZDF heute journal (@heutejournal) July 15, 2019

Erstveröffentlichung am 13. März 2020 in Arbeit Zukunft online. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.
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März17
on 17. März 2020
Veröffentlicht in: Allgemein, Diethard Möller

Diethard Möller

Krisenhilfe für Arbeiter, Angestellte und Arbeitslose, für das Gesundheitswesen – statt für das Kapital!

Diethard Möller

Die Börsen hat das Corona-Virus gepackt. Hatte der DAX (Deutscher Aktienindex) am 12. Februar 2020 beinahe 14.000 Punkte, so stürzte er bis zum 16.  März 2020 auf rund 8.700 Punkte ab. Innerhalb eines Monates verlor er damit fast ein Drittel. Die Tendenz geht weiter nach unten. Kapitalgeber und Aktienbesitzer sind in Panik, weil ihr globalisiertes Ausbeutungssystem zusammenzubrechen droht. Damit wurde es hektisch in Deutschland.
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Geld unbegrenzt für das Kapital!

Mit breitem Lächeln saßen Anfang März Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) bei der Bundespressekonferenz auf dem Podium und verkündeten, der Staat halte unbegrenzt Geld für das Kapital bereit. SPD-Finanzminister Olaf Scholz wurde militärisch: „Das ist jetzt die Bazooka, was wir tun. Was wir an Kleinwaffen brauchen, sehen wir später.“ (Bazooka ist eine panzerbrechende Waffe)

Völlerei. Quelle: YouTube

Welch eine Demagogie der Herrschenden, alle müssten jetzt Opfer bringen! Wohnungskonzerne kassieren weiter Mieten, auch wenn Arbeiterinnen, Arbeiter und Angestellte Löhne oder Jobs verlieren. Banken verzichten nicht auf Kreditzinsen und -tilgungen, weil die Schuldner wie Kleinbetriebe unverschuldet schwere Einnahmeverluste erleiden. Nein, Kapitalist/innen müssen keine Opfer bringen, für sie ist schon wieder der Tisch fett gesdeckt!

Wann hat man schon einmal einen solchen massiven Einsatz dieser Bundesregierung gesehen?

Gesundheitswesen? Fehlanzeige! Das wurde weitgehend privatisiert und kaputt gespart. Das Personal schafft am Limit und darüber.

Bildungswesen? Fehlanzeige! Marode Schulen, Lehrermangel, überfüllte Unis – das ist die Realität.

Pflege? Fehlanzeige! Pflegepersonal ist unterbezahlt und knapp, während die Pflegekosten dramatisch steigen. Auch hier Privatisierung und das Diktat des Maximalprofits.

Arbeitslosigkeit? Fehlanzeige! Statt Hilfe für die Betroffenen herrscht das drakonische Hartz-IV-Regiment mit Strafen und einem Leben unter dem Existenzminimum.

Da hieß es immer: Es ist kein Geld da! Wir müssen sparen!
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Das Gesundheitswesen braucht dringend Milliarden und ein Ende der Privatisierung!

Nicht nur dass in den zurückliegenden Jahren das Gesundheitswesen durch Privatisierung und Sparmaßnahmen regelrecht zerstört wurde: Beschäftigte arbeiten am Limit. Schon im Normalfall sind die Kapazitäten mehr als knapp. Die Krankenhäuser sind voll. Termine für OPs – da gibt es lange Listen. Für Facharzttermine muss man immer noch Wochen oder Monate warten.

Die Bundesregierung hat schon 2012 eine Risikoanalyse für eine Pandemie durch ein Virus aus der SARS-Gruppe machen lassen. Diese Analyse wurde 2013 dem Parlament übergeben. Corona oder Sars-CoV-2 gehört zu der Gruppe der SARS-Viren. Es unterscheidet sich zwar in Details von dem hypothetisch angenommen Virus in der Risikoanalyse, weist aber im Verlauf der Pandemie viele Ähnlichkeiten auf. (Mehr Infos zu der Studie bei google unter „risikoanalyse pandemie durch virus modi sars“)

Durch diese Risikoanalyse wusste die Bundesregierung, dass bei einer ungebremsten Ausbreitung die medizinische Versorgung innerhalb weniger Wochen zusammenbricht. Die Studie ging davon aus, das es zu mindestens 7,5 Millionen Toten kommt, also fast 10% der Bevölkerung.

Bei Corona ist das Risiko geringer als bei dem Virus, das in dieser Studie zur Grundlage genommen wurde. Aber das Risiko ist immer noch hoch.

Bundeskanzlerin Merkel meinte am 12. März, dass sich bis zu 60-70 % der Bevölkerung in Deutschland mit dem Virus infizieren. Bei knapp 83 Mio. Einwohnern sind das ca. 50-58 Mio. Menschen. Die Sterblichkeitsrate wird derzeit zwischen 0,5-4 % angenommen. Im günstigsten Fall würden daher 250.000 Menschen, im schlimmsten Fall 2,3 Mio. sterben!

Die Bundesregierung hatte seit 2012 rund acht Jahre Zeit, um sich auf ein solch realistisches Szenario vorzubereiten! Das hat sie nicht getan! Im Gegenteil! In diesen 8 Jahren wurde weiterhin massiv privatisiert und das Gesundheitswesen zu einem Markt und einem Ziel immer höherer Profite umgeformt. Krankenhäuser wurden als „unrentabel“ geschlossen, Personal ausgedünnt, rationalisiert. Gesundheit ist zu einem Geschäftsfeld geworden. Der Profit bestimmt. Laut der Studie waren schon 2012 die medizinischen Kapazitäten völlig unzureichend.

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Beruhigungspillen statt Vorbereitungen

Bereits im Februar haben wir darauf hingewiesen, dass die Bundesregierung selbst nach dem Ausbruch von Corona wertvolle Zeit ungenutzt verstreichen ließ. Noch nicht einmal die primitivsten Vorsorgemaßnahmen wurden getroffen.

Hatte Spahn (CDU) vor allem mediale Beruhigungspillen „alles sei in Ordnung“ oder „wir sind bestens vorbereitet“ verteilt, musste er, als es ernst wurde, eingestehen, dass noch nicht einmal genug Masken und Schutzkleidung für das medizinische Personal vorrätig sind. Unter dem Druck der Ereignisse verhängte er einen Exportstopp für dieses Material, der aber für EU-Länder zurückgenommen werden musste. Trotzdem wird es auf der Spitze der Pandemie nicht ausreichen. Ob dann Nachschub kommt, ist bei dem derzeitigen Zusammenbruch der internationalen Versorgung völlig ungewiss.

In China und Südkorea, wo nach anfänglich skandalöser Vertuschung relativ rasch drastische Maßnahmen ergriffen wurden, geht die Zahl der Neuerkrankungen inzwischen wieder zurück. D.h. Die Ausbreitung wurde massiv ausgebremst und somit viele Millionen Menschen geschützt. Das ging natürlich auf Kosten der Ökonomie. Beide kapitalistischen Länder mussten enorme Verluste hinnehmen. Aber die Maßnahmen wirken und haben nach offiziellen Angaben Schlimmeres – sowohl für die Menschen als auch für die Wirtschaft – verhindert.

Aber die Bundesregierung und vor allem Gesundheitsminister Jens Spahn, CDU, haben solche radikalen Maßnahmen abgelehnt und so getan, als hätten sie alles im Griff. Tatsächlich steigt die Kurve der Ansteckungsrate in Deutschland explosionsartig steil nach oben.

Natürlich bedeuten Reisebeschränkungen, Kontrollen an den Grenzen, Schließungen von Einrichtungen, Absagen von Großereignissen große finanzielle Verluste, können aber die Ausbreitung verlangsamen, eindämmen. Spahn und Co. stellten solche Maßnahmen jedoch als unnütz dar. Man habe alles unter Kontrolle. Beispielsweise wurde die Fiebermessung an den Grenzen als „Unsinn“ hingestellt. Jetzt, wo die Ausbreitung enorm ist, finden solche Kontrollen an der Grenze zu Frankreich auf einmal statt. Der Schaden ist nun um ein Vielfaches größer, als wenn man solche Maßnahmen rasch ergriffen hätte. Die zwei, drei Wochen wären schon überstanden. In China sind viele Beschränkungen bereits wieder aufgehoben. In Südkorea ist die Aufhebung von Beschränkungen absehbar.

In Deutschland hingegen hat sich das Virus so weit ausgebreitet, dass die Lage selbst mit den nun ergriffenen drastischen Maßnahmen nicht mehr kontrollierbar ist. Daher geht Bundeskanzlerin Merkel ja auch davon aus, dass sich 60-70% der Bevölkerung anstecken können.
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Bild: unbekannt, Quelle YouTube, Collage: ar

Im Internet kursieren Verschwörungstheorien vor allem auf rechten Seiten, die alle nicht belegbar sind. Leider übernehmen auch Linke solchen Mist. So wird darauf hingewiesen, dass im Raum Wuhan ein Biolabor der höchsten Gefährdungsstufe steht und dort eine Virusmutation entwichen sein könnte. Beweise: Null! Das Biolabor gibt es und es hat die höchste Sicherheitsstufe. Der Rest ist Spekulation. Es wird auch darauf verwiesen, dass die Bill-Gates-Stiftung schon länger vor einer Pandemie mit möglicherweise Millionen Opfern weltweit warnt. Das stimmt. Es handelt sich hier allerdings um seriöse wissenschaftlich begründete Studien wie auch die oben erwähnte Studie der Bundesregierung von 2012. All diese Studien waren und sind öffentlich. Aber es wird daraus „Geheimwissen“, eine „Verschwörung“ und noch vieles mehr konstruiert.

All diesen Theorien ist gemeinsam, dass nicht das Kapital angegriffen wird, sondern „dunkle Mächte“.

Dabei ist der „normale“ Kapitalismus das schlimmste und aggressivste Virus.

Einige Beispiele:

In Deutschland sterben jährlich rund 67.000 Menschen durch mangelnde Hygiene in Krankenhäusern und Praxen. Unter dem Druck der Wirtschaftlichkeit wurden in den Krankenhäusern die Putzkolonnen in Fremdfirmen ausgelagert, wo Leiharbeiterinnen für Niedriglohn und unter Zeitdruck die Krankenhäuser reinigen müssen. Dass da die Hygiene leidet, ist kein Wunder, sondern traurige kapitalistische Realität.

Beispiel MRSA, also multiresistente Krankenhauskeime. In den kapitalistischen Niederlanden wird jeder Neuzugang in Krankenhäusern auf MRSA untersucht. Das kostet Geld, klar! In Deutschland spart man sich diese Untersuchung. Dafür ist die Gefahr an solchen Keimen zu sterben, für die es kaum noch wirksame Medikamente gibt, in Deutschland um ein Vielfaches höher. Der Profit ist also wichtiger als die Gesundheit der Menschen.

Damit im Zusammenhang steht die ungebremste Verwendung von Antibiotika im Gesundheitswesen, aber auch bei der Massentierhaltung. Natürlich senkt das die Produktionskosten, wenn man bei Tieren, die extrem eng gehalten werden, Antibiotika in Mengen einsetzt. Das erhöht den Profit! Dafür werden systematisch immer mehr resistente Keime gezüchtet. Mediziner warnen schon seit langem davor, dass irgendwann Antibiotika kaum noch oder gar nicht mehr wirken. Aber Gesundheitsminister Spahn (CDU) und die Agrarministerin Klöckner (CDU) schützen diesen Einsatz, weil es dem Profit nützt.

Weiten wir unseren Blick auf die ganze Welt, so sterben täglich 24.000 Menschen an Hunger und Unterernährung! Das sind pro Jahr über 8 Millionen Menschen! Dreiviertel davon sind Kinder unter 5 Jahren.

Wo gibt es deswegen Krisensitzungen? Fehlanzeige!

Unbegrenzte Milliardenhilfen? Fehlanzeige!

Die Welthungerhilfe der UN beklagt Jahr für Jahr, dass sie noch nicht einmal die Mindestgelder gezahlt bekommt. Doch diese Hungerleider sind für den Profit unwichtig, deshalb gibt es keine ernsthaften Hilfen. Nur gelegentlich liefert man, um sich mit dem Heiligenschein der Humanität zu umgeben, ein paar Überschüsse aus den Lagerhäusern. Und das wird dann noch aus Spendengeldern finanziert, um die Nahrungsmittelkonzerne für ihre Überproduktion zu bezahlen.

Man braucht keine Verschwörungstheorien, um das zu erklären. Der Kapitalismus ist ein mörderisches System! Für den Profit werden Menschen ausgebeutet und die Natur zerstört.
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Woher kommen Pandemien?

Natürlich gibt es zahllose Spekulationen. Wie oben schon angeführt, verbreiten Leute ohne Beleg, es handele sich bei Corona um einen Bio-Kampfstoff. Selbstverständlich gibt es solche Forschungen bei allen imperialistischen Ländern. Aber keiner der Beteiligten würde einen solchen Kampfstoff aussetzen, wenn er damit rechnen muss, dass er dann selbst betroffen ist bzw. kein Gegenmittel hat.

Viren mutieren sehr rasch, da sie ihr Erbgut über die weniger stabile RNA weitergeben, die durch Umwelteinflüsse leichter veränderbar ist. Viren passen sich schnell an veränderte Bedingungen an. Für die übrigen Lebewesen einschließlich des Menschen bedeutet das, dass sie gegen neue Varianten keine oder keine ausreichende Resistenz haben. Es dauert immer eine gewisse Zeit, bis sich eine Resistenz entwickelt. Bis dahin können sich allerdings Viren wieder verändern, sodass der Kampf ums Überleben von vorne losgeht.

Die Erforschung und Entwicklung wirksamer Gegenmittel dauert und ist sehr teuer.

Umweltbelastungen können die Mutationsrate beschleunigen, da solche Belastungen Anpassungen erzwingen. Menschen sind da deutlich weniger anpassungsfähig. Da das Kapital in seiner Gier nach Profit die Umwelt zunehmend verseucht, trägt es dazu bei, Mutationen zu beschleunigen oder wie im Fall multiresistenter Keime (MRSA) diese regelrecht zu züchten. Die Region um Wuhan ist ein wichtiger Standort der chinesischen Chemie- und Pharmaindustrie. Allerdings gibt es bisher keine wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse, wie und wo das Corona-Virus entstanden ist.

Die Corona-Pandemie wird sicher nicht die letzte bleiben. Schlimmere können folgen.

Durch die globalisierte Wirtschaft verbreiten sich Viren in Windeseile über den gesamten Globus. Sie reisen einfach mit den Menschen mit. Die Bill-Gates-Stiftung unterstützt und veröffentlicht Forschungen zu Pandemien, weil das auch für das Kapital eine Gefahr ist. Hier aber kommen der Irrsinn dieses Systems, seine eigenen Widersprüche so deutlich zutage. Während ein Teil des Kapitals, vor allem der mit wichtigen internationalen Verbindungen, vor solchen Entwicklungen warnt, weil er seinen Profit in Gefahr sieht, will ein anderer Teil ungestört Kasse machen, produzieren und Kosten um jeden Preis sparen. Da sind Ausgaben für das Gesundheitswesen „lästige Kosten“, die man minimieren will. Man will die internationale Ausbeutungskette, die sie „Wertschöpfungskette“ nennen, nicht zerstören. Denn nur so kann man billigst Waren produzieren und den Profit maximieren. So ist es typisch für den Kapitalismus, dass die Bundesregierung und der Bundestag zwar spätestens seit 2012 über die realen Gefahren einer Pandemie Bescheid wussten, aber trotzdem nichts zur Vorbeugung und zum Schutz der Bevölkerung unternahmen. Es hätte Geld gekostet und die Profite geschmälert.
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Profit, Profit – über alles!

Selbst in Zeiten großer Gefahr für die Gesundheit vieler Menschen zählt für dieses System nur der Profit. Was soll man auch von einem System erwarten, dass mit Rüstungsexporten und Kriegen viel Geld verdient. Menschlich war es nie. Es hat sich nur immer ein „menschliches Antlitz“ durch Propaganda gegeben.

So geht denn auch jetzt der Konkurrenzkampf unvermindert weiter. Ein Beispiel dafür ist der mittlerweile gestoppte Versuch des US-Imperialismus unter Trump, die Tübinger Firma Curevac zu kaufen, weil diese sehr weit bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen Corona ist. Und dazu sollte dieser Impfstoff dann exklusiv in den USA verkauft werden. Sollen doch den Konkurrenten die Arbeitskräfte verrecken und deren Wirtschaft geschädigt werden. Das ist die viel beschworene „westliche Wertegemeinschaft“ und „Humanität“. Siehe dazu unseren Bericht:

– Sofortige Enteignung von Curevac!

Auch unter den großen Monopolen geht der Konkurrenzkampf weiter. Jeder versucht, sich knappe Rohstoffe und Zulieferteile zu sichern – gegen die Konkurrenz.

Zudem geht bereits auf internationaler Ebene der Kampf um staatliche Subventionen los. Nicht nur Deutschland bietet dem Großkapital „unbegrenzt Geld“. Hier geht es darum, wer überlebt und nach Möglichkeit gestärkt aus der Krise hervorgeht.

„Finanzexperten“ geben bereits weise Ratschläge, wie man von der Krise profitieren kann. In der Stuttgarter Zeitung vom 13.3.20 stand, dass die „DZ-Bank“ aktuell dazu rät abzuwarten, bis die Aktienkurse so niedrig sind, dass man billig einkaufen kann. Der DAX könne noch unter 8.000 Punkte fallen. Damit wären viele Unternehmen unter ihrem Buchwert zu haben. Das könne eine der besten Anlagemöglichkeiten der letzten Jahrzehnte sein. Hedgefonds würden schon jetzt auf eine Gelegenheit zum günstigen Einkauf lauern.

Noch mehr „Hilfe“ für das Kapital – bis hin zu Verstaatlichungen fordern „Wirtschaftsweise“ wie Beatrice Weder di Mauro und Peter Bofinger, Sebastian Dulien, Chef des gewerkschaftsnahen Instituts IMK, Michael Hüther, Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft, Gabriel Felbermayr, Leiter des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Clemens Fuest, Ifo-Chef und Jens Südekum, Wirtschaftsprofessor in Düsseldorf. Klassische Konjunkturprogramme würden nicht mehr helfen. Zu der schon anlaufenden Wirtschaftskrise sei nun die Corona-Krise hinzugekommen. Die Talfahrt würde beschleunigt. Da helfe nur billiges Geld, Steuersenkungen und im Notfall Verstaatlichungen.

Das ist krass. Nicht nur der Schulterschluss zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaftsführung, sondern vor allem, dass die, die jahrelang die Leier von der Überlegenheit des Marktes gesungen und Propagandaschlachten für Privatisierungen geschlagen haben, auf einmal nach Verstaatlichung rufen. Damit zeigen sie deutlich, dass dieses System nur so lange funktioniert, wie eine kleine Gruppe Reicher und Superreicher Profite machen können. In einer Krise ist dieses System eine einzige Katastrophe!

Das konservative „British Medical Journal“ fragt: „Ist es an der Zeit, die Pharmaindustrie zu verstaatlichen?“ Eine mehr als berechtigte Frage! Seit den ersten neuartigen Infektionskrankheiten wie SARS und MERS, die auf Coronaviren zurückgehen und 2002 gerade noch eingedämmt werden konnten, war klar, dass dringend ein antiviraler Impfstoff auch für zukünftige Pandemien benötigt wird. Doch die Entwicklung ist teuer. Die Stuttgarter Zeitung schrieb am 16.3.20 dazu: „Sars und Mers waren, zynisch gesprochen, nicht schlimm und umsatzträchtig genug.“ Eine Bankrotterklärung des Kapitalismus!

Wir können dem „British Medical Journal“ nur zustimmen. Es ist an der Zeit die gesamte Pharma- und Gesundheitsbranche zu enteignen und zu verstaatlichen! Mehr noch: Diese Krise macht überdeutlich, wie zerstörerisch das kapitalistische Profitsystem ist. Wir brauchen eine andere, eine sozialistische Gesellschaft! Dringend! Dabei können wir aus den Fehlern und Mängeln des ersten Anlaufs lernen. Das kapitalistische System, das allein Jahr für Jahr über 8 Millionen durch Hunger und Mangelernährung umbringt, muss beseitigt werden!
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Als Sofortmaßnahmen fordern wir:

>>> Solidarische, unentgeltliche Unterstützung von Risikogruppen bei lebensnotwendigen Alltagsbedarf wie Einkauf und Pflege!

>>> Sofortige Schließung aller Bildungseinrichtungen und Betriebe mit Ausnahme derjenigen, die für die lebensnotwendige Versorgung gebraucht werden! Lehrinhalte weiterhin zugänglich machen!

>>> Gesellschaftliche Planung und Gestaltung der Produktion und Dienstleistungen im Interesse der Bevölkerung! Finanzielle Sofortförderung der Kommunen und Gemeinden zur Bewältigung der Pandemie!
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Sofortige Millionärs- und Milliardärssteuer zur Finanzierung des folgenden Notprogramms:

>>> Freistellung bei voller Lohnfortzahlung von der Arbeit! Keine Kündigungen! Erhöhung der Transferleistungen, Renten und Übernahme sämtlicher zusätzlicher Kosten, die durch die Pandemie bei sozial benachteiligten Gruppen entstanden sind. Krisenelterngeld, da diese momentan selbst für die Versorgung ihrer Kinder aufkommen müssen.

>>> Unentgeltliche Bereitstellung aller erforderlichen Schutzmaßnahmen wie Desinfektionsmittel und Schutzkleidung für Berufe mit viel Menschenkontakt, medizinisches Personal sowie für alle Berufsgruppen, die ihrer gesellschaftlichen Pflicht nachkommen. Die Organisation einer Notfallkinderversorgung!

>>> Versorgung aller obdach- und wohnungslosen Menschen sicherstellen!

>>> Milliarden für die Gesundheitsversorgung statt für die Monopole!

>>> Unterstützung von Kleinbetrieben! Schutz vor Insolvenz!

>>> Enteignung der Pharma- und Gesundheitskonzerne!

>>> Unentgeltliches, staatliches Gesundheitswesen!

>>> Gleiche medizinische Behandlung für alle! Keine Privatbehandlung!

Erstveröffentlichung heute am 17. März 2020 in Arbeit Zukunft online. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.
Bilder und Bildunterschriften wurden komplett oder zum Teil von der Redaktion AmericanRebel hinzu gefügt.
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Weitere Artikel von Diethard Möller
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Lest dazu auch unser Spezial:

– Die Corona-Pandemie-Hysterie

 

Für den Inhalt dieses Artikels ist der Autor bzw. die Autorin verantwortlich.
Dabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung der Redaktion handeln.

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└ Schlagwörter: 67.000 Tote jährlich durch mangelnde Hygiene im Gesundheitssystem, AmericanRebel, António Costa, Arbeit Zukunft, Artikelsammlung, Arzt Li Wenliang, Ausnahmeregelung, Berlin, Bill Cassidy, China, Corona-Impfstoff, Corona-Pandemie, Corona-Pandemie-Hysterie, Corona-Virus, Corona-Virus und Profitwirtschaft, COVID-19, CureVac, Das kapitalistische System, der Republikanische Senator von Louisiana, Der Ursprung der Pandemie, Die Corona-Pandemie-Hysterie, Die Virus-Hysterie, Direktor des C.D.C, Dr. Robert R. Redfield, Eindämmung, epidemiologischen Entwicklung, Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten, Fiete Jensen, Gesundheitssystem, Gesundheitsversorgung, Gier nach Profiten, Infektionen, Jens Spahn, Kapitalismus, Kapitalismus – profitfreundlich und menschenfeindlich!, Kongresses, Krankenhäuser, Krieg, Krisenzone, mediale Beruhigungspillen, Minimierung, Ministerrat, Pandemie, portugiesische Presse, Profit, Profitwirtschaft, Risikominimierung, rote Linie, SARS-CoV-2-Virus, schweren Krankheitsverläufe und Todesfälle durch Covid-19 in Portugal, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen, Spekulationen, Tübingen, Unser Leben ist mehr wert als ihre Profite!, US-Präsident Donald Trump, USA, Weltgesundheitsorganisation, WHO
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März16
on 16. März 2020
Veröffentlicht in: Allgemein, Fritz Theisen

Fritz Theisen

Sofortige Enteignung des Pharma-Unternehmens Curevac!

Fritz Theisen

Sofortiges Verbot des Verkaufs an die USA durch die Bundesregierung!

Das Tübinger Pharmaunternehmen Curevac arbeitet zusammen mit dem bundeseigenen Paul-Ehrlich-Institut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel. Es entwickelt derzeit anscheinend erfolgreich einen Impfstoff gegen die CoViD-19-Krankheit (umgangssprachlich Corona). Das weckt große Begehrlichkeiten bei den Oberhäuptern des US-Imperialismus.

Laut Medienberichten (Südwestrundfunk SWR / Welt am Sonntag) versucht US-Präsident Donald Trump, die Wissenschaftler des Tübinger Pharmaunternehmens Curevac mit hohen finanziellen Zuwendungen in die USA zu locken bzw. den kommenden Impfstoff exklusiv für die USA zu sichern. US-Präsident Trump biete dem Tübinger Unternehmen einen hohen Betrag, um sich dessen Arbeit exklusiv zu sichern, so berichtete die Welt am Sonntag. Trump tue alles, um einen Impfstoff für die USA zu bekommen. „Aber eben nur für die USA“, gesteht laut der Zeitung die Bundesregierung ein, die offensichtlich schon voll einbezogenen ist. Denn sie verhandelt laut SWR (Sonntag 15.03.2020) längst mit Curevac.

„Die Bundesregierung ist sehr daran interessiert, dass Impf- und Wirkstoffe gegen das neuartige Corona-Virus auch in Deutschland und in Europa entwickelt werden“, bestätigte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums des Herrn Spahn (CDU) der Zeitung Welt am Sonntag. „Diesbezüglich ist die Regierung in intensivem Austausch mit der Firma Curevac.“ Deutschland versuche das Unternehmen mit finanziellen Angeboten zu halten, berichtet das Blatt unter Berufung auf die Regierungskreise. Curevac schwieg zunächst aus nachvollziehbaren, aber absolut illegitimen Gründen. Wir fordern Transparenz und rückhaltlose Veröffentlichung des gesamten Vorgangs! Am Nachmittags des 15. März 2020 behauptete Curevac, das die Meldungen nicht stimmten. Der Deutschlandfunk (DLF) meldete aber, dass die Bundesregierung den Vorgang bestätige. Also versucht die Firma wohl, sich aus dem Focus der Öffentlichkeit zu stehlen.

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Hier läuft ein Skandal!

Die Bundesregierung hat die Pflicht, statt mit einer Privatfirma wie Curevac herum zu feilschen, wobei derweil Mr. Trump mit Millionen mitmischt (DLF spricht von Milliarden!!!), den Handel aus den genannten Gründen sofort zu verbieten. Und sie kann es. Laut § 4 Außenwirtschaftsgesetz (AWG) kann die Bundesregierung, „durch Rechtsverordnung Rechtsgeschäfte und Handlungen beschränken oder Handlungspflichten anordnen, um
1. die wesentlichen Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland zu gewährleisten…,
5. einer Gefährdung der Deckung des lebenswichtigen Bedarfs im Inland oder in Teilen des Inlands entgegenzuwirken und dadurch im Einklang mit Artikel 36 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union die Gesundheit und das Leben von Menschen zu schützen“

Um beides geht es zweifellos! Wenn ein Impfstoff unter Bundesbeteiligung entwickelt wird, sollte das ja wohl dazu dienen, die Gesundheit und das Leben von Menschen zu schützen.

Weiter heißt es aber in §4 AWG (3):
„(3) Als Beschränkung nach den Absätzen 1 und 2 gilt die Anordnung von Genehmigungserfordernissen oder von Verboten.“
Die Regierung kann das also verbieten.

Hinzu kommt, dass an der Impfstoffentwicklung bei Curevac das bundeseigene Paul-Ehrlich-Institut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel beteiligt ist. Damit dürfte Curevac überhaupt nicht das Recht haben, die Ergebnisse dieser „vom arbeitenden Volk geförderten“ Arbeit zu verkaufen.
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Wir fordern das sofortige Verbot dieses Handels durch die Bundesregierung!

Wir fordern, außerdem, die Enteignung von Curevac einzuleiten, da auf das Unternehmen offensichtlich Artikel 14 GG zutrifft, demzufolge Enteignungen „zum Wohle der Allgemeinheit zulässig“ sind. Die Entwicklung eines Impfstoffes gegen CoViD 19 dient offenkundig dem Allgemeinwohl! Deshalb Enteignung von Curevac!

Firma, Mitarbeiter und Forschungsergebnisse für riesige Summen an die USA (oder gar Herrn Trump) zu verkaufen, die all das laut Eingeständnis der Bundesregierung (!!) „aber eben nur für die USA“ haben wollen, wäre ein Verbrechen am Allgemeinwohl.

Es demontstriert drastisch den menschenfeindlichen Charakter dieses Systems, wenn in einer solchen Situation der Konkurrenzkampf und der Profit wichtiger sind als Menschenleben.

Erstveröffentlichung am 15. März 2020 in Arbeit Zukunft online. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.
Bilder und Bildunterschriften wurden komplett oder zum Teil von der Redaktion AmericanRebel hinzu gefügt.
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Lest dazu auch unser Spezial:

– Die Corona-Pandemie-Hysterie

 

Für den Inhalt dieses Artikels ist der Autor bzw. die Autorin verantwortlich.
Dabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung der Redaktion handeln.

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└ Schlagwörter: 67.000 Tote jährlich durch mangelnde Hygiene im Gesundheitssystem, AmericanRebel, António Costa, Arbeit Zukunft, Artikelsammlung, Arzt Li Wenliang, Ausnahmeregelung, Berlin, Bill Cassidy, China, Corona-Impfstoff, Corona-Pandemie, Corona-Pandemie-Hysterie, Corona-Virus, Corona-Virus und Profitwirtschaft, COVID-19, CureVac, Das kapitalistische System, der Republikanische Senator von Louisiana, Der Ursprung der Pandemie, Die Corona-Pandemie-Hysterie, Die Virus-Hysterie, Direktor des C.D.C, Dr. Robert R. Redfield, Eindämmung, epidemiologischen Entwicklung, Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten, Fiete Jensen, Gesundheitssystem, Gesundheitsversorgung, Gier nach Profiten, Infektionen, Jens Spahn, Kapitalismus, Kapitalismus – profitfreundlich und menschenfeindlich!, Kongresses, Krankenhäuser, Krieg, Krisenzone, mediale Beruhigungspillen, Minimierung, Ministerrat, Pandemie, portugiesische Presse, Profit, Profitwirtschaft, Risikominimierung, rote Linie, SARS-CoV-2-Virus, schweren Krankheitsverläufe und Todesfälle durch Covid-19 in Portugal, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen, Spekulationen, Tübingen, Unser Leben ist mehr wert als ihre Profite!, US-Präsident Donald Trump, USA, Weltgesundheitsorganisation, WHO
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März15
on 15. März 2020
Veröffentlicht in: Diethard Möller, Fiete Jensen, Fritz Theisen, Heinz Michael Vilsmeier, Willi Nicke


Redaktion AmericanRebel

Die Corona-Pandemie-Hysterie

Aufgrund der medial und politisch geschürten Massenhysterie zum Thema Corona-Pandemie widmet American-Rebel dem Thema ein Themen-Special als Artikelsammlung unserer und befreundeter Autoren/innen.

Wir werden unsere Leserschaft laufend auf neue Artikel hinweisen, die immer ganz oben zu finden sind.
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Diethard Möller

Krisenhilfe für Arbeiter, Angestellte und Arbeitslose,
für das Gesundheitswesen – statt für das Kapital!

Diethard Möller

Die Börsen hat das Corona-Virus gepackt. Hatte der DAX (Deutscher Aktienindex) am 12.2.20 beinahe 14.000 Punkte, so stürzte er bis zum 16.3.20 auf rund 8.700 Punkte ab. Innerhalb eines Monates verlor er damit fast ein Drittel. Die Tendenz geht weiter nach unten. Kapitalgeber und Aktienbesitzer sind in Panik, weil ihr globalisiertes Ausbeutungssystem zusammenzubrechen droht. Damit wurde es hektisch in Deutschland.
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Geld unbegrenzt für das Kapital!

Mit breitem Lächeln saßen Anfang März Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) bei der Bundespressekonferenz auf dem Podium und verkündeten, der Staat halte unbegrenzt Geld für das Kapital bereit. SPD-Finanzminister Olaf Scholz wurde militärisch: „Das ist jetzt die Bazooka, was wir tun. Was wir an Kleinwaffen brauchen, sehen wir später.“ (Bazooka ist eine panzerbrechende Waffe)

Völlerei. Quelle: YouTube

Welch eine Demagogie der Herrschenden, alle müssten jetzt Opfer bringen! Wohnungskonzerne kassieren weiter Mieten, auch wenn Arbeiterinnen, Arbeiter und Angestellte Löhne oder Jobs verlieren. Banken verzichten nicht auf Kreditzinsen und -tilgungen, weil die Schuldner wie Kleinbetriebe unverschuldet schwere Einnahmeverluste erleiden. Nein, Kapitalist/innen müssen keine Opfer bringen, für sie ist schon wieder der Tisch fett gesdeckt!

Wann hat man schon einmal einen solchen massiven Einsatz dieser Bundesregierung gesehen?

Gesundheitswesen? Fehlanzeige! Das wurde weitgehend privatisiert und kaputt gespart. Das Personal schafft am Limit und darüber.
Bildungswesen? Fehlanzeige! Marode Schulen, Lehrermangel, überfüllte Unis – das ist die Realität.

Pflege? Fehlanzeige! Pflegepersonal ist unterbezahlt und knapp, während die Pflegekosten dramatisch steigen. Auch hier Privatisierung und das Diktat des Maximalprofits.

Arbeitslosigkeit? Fehlanzeige! Statt Hilfe für die Betroffenen herrscht das drakonische Hartz-IV-Regiment mit Strafen und einem Leben unter dem Existenzminimum.

Da hieß es immer: Es ist kein Geld da! Wir müssen sparen!
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Das Gesundheitswesen braucht dringend Milliarden und ein Ende der Privatisierung!

Nicht nur dass in den zurückliegenden Jahren das Gesundheitswesen durch Privatisierung und Sparmaßnahmen regelrecht zerstört wurde: Beschäftigte arbeiten am Limit. Schon im Normalfall sind die Kapazitäten mehr als knapp. Die Krankenhäuser sind voll. Termine für OPs – da gibt es lange Listen. Für Facharzttermine muss man immer noch Wochen oder Monate warten.

Die Bundesregierung hat schon 2012 eine Risikoanalyse für eine Pandemie durch ein Virus aus der SARS-Gruppe machen lassen. Diese Analyse wurde 2013 dem Parlament übergeben. Corona oder Sars-CoV-2 gehört zu der Gruppe der SARS-Viren. Es unterscheidet sich zwar in Details von dem hypothetisch angenommen Virus in der Risikoanalyse, weist aber im Verlauf der Pandemie viele Ähnlichkeiten auf. (Mehr Infos zu der Studie bei google unter „risikoanalyse pandemie durch virus modi sars“)

Durch diese Risikoanalyse wusste die Bundesregierung, dass bei einer ungebremsten Ausbreitung die medizinische Versorgung innerhalb weniger Wochen zusammenbricht. Die Studie ging davon aus, das es zu mindestens 7,5 Millionen Toten kommt, also fast 10% der Bevölkerung.

Bei Corona ist das Risiko geringer als bei dem Virus, das in dieser Studie zur Grundlage genommen wurde. Aber das Risiko ist immer noch hoch.

Bundeskanzlerin Merkel meinte am 12.März, dass sich bis zu 60-70 % der Bevölkerung in Deutschland mit dem Virus infizieren. Bei knapp 83 Mio. Einwohnern sind das ca. 50-58 Mio. Menschen. Die Sterblichkeitsrate wird derzeit zwischen 0,5-4 % angenommen. Im günstigsten Fall würden daher 250.000 Menschen, im schlimmsten Fall 2,3 Mio. sterben!

Die Bundesregierung hatte seit 2012 rund acht Jahre Zeit, um sich auf ein solch realistisches Szenario vorzubereiten! Das hat sie nicht getan! Im Gegenteil! In diesen 8 Jahren wurde weiterhin massiv privatisiert und das Gesundheitswesen zu einem Markt und einem Ziel immer höherer Profite umgeformt. Krankenhäuser wurden als „unrentabel“ geschlossen, Personal ausgedünnt, rationalisiert. Gesundheit ist zu einem Geschäftsfeld geworden. Der Profit bestimmt. Laut der Studie waren schon 2012 die medizinischen Kapazitäten völlig unzureichend.
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Beruhigungspillen statt Vorbereitungen

Bereits im Februar haben wir darauf hingewiesen, dass die Bundesregierung selbst nach dem Ausbruch von Corona wertvolle Zeit ungenutzt verstreichen ließ. Noch nicht einmal die primitivsten Vorsorgemaßnahmen wurden getroffen.

Hatte Spahn (CDU) vor allem mediale Beruhigungspillen „alles sei in Ordnung“ oder „wir sind bestens vorbereitet“ verteilt, musste er, als es ernst wurde, eingestehen, dass noch nicht einmal genug Masken und Schutzkleidung für das medizinische Personal vorrätig sind. Unter dem Druck der Ereignisse verhängte er einen Exportstopp für dieses Material, der aber für EU-Länder zurückgenommen werden musste. Trotzdem wird es auf der Spitze der Pandemie nicht ausreichen. Ob dann Nachschub kommt, ist bei dem derzeitigen Zusammenbruch der internationalen Versorgung völlig ungewiss.

In China und Südkorea, wo nach anfänglich skandalöser Vertuschung relativ rasch drastische Maßnahmen ergriffen wurden, geht die Zahl der Neuerkrankungen inzwischen wieder zurück. D.h. Die Ausbreitung wurde massiv ausgebremst und somit viele Millionen Menschen geschützt. Das ging natürlich auf Kosten der Ökonomie. Beide kapitalistischen Länder mussten enorme Verluste hinnehmen. Aber die Maßnahmen wirken und haben nach offiziellen Angaben Schlimmeres – sowohl für die Menschen als auch für die Wirtschaft – verhindert.

Aber die Bundesregierung und vor allem Gesundheitsminister Jens Spahn, CDU, haben solche radikalen Maßnahmen abgelehnt und so getan, als hätten sie alles im Griff. Tatsächlich steigt die Kurve der Ansteckungsrate in Deutschland explosionsartig steil nach oben.

Natürlich bedeuten Reisebeschränkungen, Kontrollen an den Grenzen, Schließungen von Einrichtungen, Absagen von Großereignissen große finanzielle Verluste, können aber die Ausbreitung verlangsamen, eindämmen. Spahn und Co. stellten solche Maßnahmen jedoch als unnütz dar. Man habe alles unter Kontrolle. Beispielsweise wurde die Fiebermessung an den Grenzen als „Unsinn“ hingestellt. Jetzt, wo die Ausbreitung enorm ist, finden solche Kontrollen an der Grenze zu Frankreich auf einmal statt. Der Schaden ist nun um ein Vielfaches größer, als wenn man solche Maßnahmen rasch ergriffen hätte. Die zwei, drei Wochen wären schon überstanden. In China sind viele Beschränkungen bereits wieder aufgehoben. In Südkorea ist die Aufhebung von Beschränkungen absehbar.
In Deutschland hingegen hat sich das Virus so weit ausgebreitet, dass die Lage selbst mit den nun ergriffenen drastischen Maßnahmen nicht mehr kontrollierbar ist. Daher geht Bundeskanzlerin Merkel ja auch davon aus, dass sich 60-70% der Bevölkerung anstecken können.
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Bild: unbekannt, Quelle YouTube, Collage: ar

Im Internet kursieren Verschwörungstheorien vor allem auf rechten Seiten, die alle nicht belegbar sind. Leider übernehmen auch Linke solchen Mist. So wird darauf hingewiesen, dass im Raum Wuhan ein Biolabor der höchsten Gefährdungsstufe steht und dort eine Virusmutation entwichen sein könnte. Beweise: Null! Das Biolabor gibt es und es hat die höchste Sicherheitsstufe. Der Rest ist Spekulation. Es wird auch darauf verwiesen, dass die Bill-Gates-Stiftung schon länger vor einer Pandemie mit möglicherweise Millionen Opfern weltweit warnt. Das stimmt. Es handelt sich hier allerdings um seriöse wissenschaftlich begründete Studien wie auch die oben erwähnte Studie der Bundesregierung von 2012. All diese Studien waren und sind öffentlich. Aber es wird daraus „Geheimwissen“, eine „Verschwörung“ und noch vieles mehr konstruiert.

All diesen Theorien ist gemeinsam, dass nicht das Kapital angegriffen wird, sondern „dunkle Mächte“.

Dabei ist der „normale“ Kapitalismus das schlimmste und aggressivste Virus.

Einige Beispiele:

In Deutschland sterben jährlich rund 67.000 Menschen durch mangelnde Hygiene in Krankenhäusern und Praxen. Unter dem Druck der Wirtschaftlichkeit wurden in den Krankenhäusern die Putzkolonnen in Fremdfirmen ausgelagert, wo Leiharbeiterinnen für Niedriglohn und unter Zeitdruck die Krankenhäuser reinigen müssen. Dass da die Hygiene leidet, ist kein Wunder, sondern traurige kapitalistische Realität.

Beispiel MRSA, also multiresistente Krankenhauskeime. In den kapitalistischen Niederlanden wird jeder Neuzugang in Krankenhäusern auf MRSA untersucht. Das kostet Geld, klar! In Deutschland spart man sich diese Untersuchung. Dafür ist die Gefahr an solchen Keimen zu sterben, für die es kaum noch wirksame Medikamente gibt, in Deutschland um ein Vielfaches höher. Der Profit ist also wichtiger als die Gesundheit der Menschen.

Damit im Zusammenhang steht die ungebremste Verwendung von Antibiotika im Gesundheitswesen, aber auch bei der Massentierhaltung. Natürlich senkt das die Produktionskosten, wenn man bei Tieren, die extrem eng gehalten werden, Antibiotika in Mengen einsetzt. Das erhöht den Profit! Dafür werden systematisch immer mehr resistente Keime gezüchtet. Mediziner warnen schon seit langem davor, dass irgendwann Antibiotika kaum noch oder gar nicht mehr wirken. Aber Gesundheitsminister Spahn (CDU) und die Agrarministerin Klöckner (CDU) schützen diesen Einsatz, weil es dem Profit nützt.

Weiten wir unseren Blick auf die ganze Welt, so sterben täglich 24.000 Menschen an Hunger und Unterernährung! Das sind pro Jahr über 8 Millionen Menschen! Dreiviertel davon sind Kinder unter 5 Jahren.

Wo gibt es deswegen Krisensitzungen? Fehlanzeige!

Unbegrenzte Milliardenhilfen? Fehlanzeige!

Die Welthungerhilfe der UN beklagt Jahr für Jahr, dass sie noch nicht einmal die Mindestgelder gezahlt bekommt. Doch diese Hungerleider sind für den Profit unwichtig, deshalb gibt es keine ernsthaften Hilfen. Nur gelegentlich liefert man, um sich mit dem Heiligenschein der Humanität zu umgeben, ein paar Überschüsse aus den Lagerhäusern. Und das wird dann noch aus Spendengeldern finanziert, um die Nahrungsmittelkonzerne für ihre Überproduktion zu bezahlen.

Man braucht keine Verschwörungstheorien, um das zu erklären. Der Kapitalismus ist ein mörderisches System! Für den Profit werden Menschen ausgebeutet und die Natur zerstört.
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Woher kommen Pandemien?

Natürlich gibt es zahllose Spekulationen. Wie oben schon angeführt, verbreiten Leute ohne Beleg, es handele sich bei Corona um einen Bio-Kampfstoff. Selbstverständlich gibt es solche Forschungen bei allen imperialistischen Ländern. Aber keiner der Beteiligten würde einen solchen Kampfstoff aussetzen, wenn er damit rechnen muss, dass er dann selbst betroffen ist bzw. kein Gegenmittel hat.

Viren mutieren sehr rasch, da sie ihr Erbgut über die weniger stabile RNA weitergeben, die durch Umwelteinflüsse leichter veränderbar ist. Viren passen sich schnell an veränderte Bedingungen an. Für die übrigen Lebewesen einschließlich des Menschen bedeutet das, dass sie gegen neue Varianten keine oder keine ausreichende Resistenz haben. Es dauert immer eine gewisse Zeit, bis sich eine Resistenz entwickelt. Bis dahin können sich allerdings Viren wieder verändern, sodass der Kampf ums Überleben von vorne losgeht.

Die Erforschung und Entwicklung wirksamer Gegenmittel dauert und ist sehr teuer.

Umweltbelastungen können die Mutationsrate beschleunigen, da solche Belastungen Anpassungen erzwingen. Menschen sind da deutlich weniger anpassungsfähig. Da das Kapital in seiner Gier nach Profit die Umwelt zunehmend verseucht, trägt es dazu bei, Mutationen zu beschleunigen oder wie im Fall multiresistenter Keime (MRSA) diese regelrecht zu züchten. Die Region um Wuhan ist ein wichtiger Standort der chinesischen Chemie- und Pharmaindustrie. Allerdings gibt es bisher keine wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse, wie und wo das Corona-Virus entstanden ist.

Die Corona-Pandemie wird sicher nicht die letzte bleiben. Schlimmere können folgen.

Durch die globalisierte Wirtschaft verbreiten sich Viren in Windeseile über den gesamten Globus. Sie reisen einfach mit den Menschen mit. Die Bill-Gates-Stiftung unterstützt und veröffentlicht Forschungen zu Pandemien, weil das auch für das Kapital eine Gefahr ist. Hier aber kommen der Irrsinn dieses Systems, seine eigenen Widersprüche so deutlich zutage. Während ein Teil des Kapitals, vor allem der mit wichtigen internationalen Verbindungen, vor solchen Entwicklungen warnt, weil er seinen Profit in Gefahr sieht, will ein anderer Teil ungestört Kasse machen, produzieren und Kosten um jeden Preis sparen. Da sind Ausgaben für das Gesundheitswesen „lästige Kosten“, die man minimieren will. Man will die internationale Ausbeutungskette, die sie „Wertschöpfungskette“ nennen, nicht zerstören. Denn nur so kann man billigst Waren produzieren und den Profit maximieren. So ist es typisch für den Kapitalismus, dass die Bundesregierung und der Bundestag zwar spätestens seit 2012 über die realen Gefahren einer Pandemie Bescheid wussten, aber trotzdem nichts zur Vorbeugung und zum Schutz der Bevölkerung unternahmen. Es hätte Geld gekostet und die Profite geschmälert.
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Profit, Profit – über alles!

Selbst in Zeiten großer Gefahr für die Gesundheit vieler Menschen zählt für dieses System nur der Profit. Was soll man auch von einem System erwarten, dass mit Rüstungsexporten und Kriegen viel Geld verdient. Menschlich war es nie. Es hat sich nur immer ein „menschliches Antlitz“ durch Propaganda gegeben.

So geht denn auch jetzt der Konkurrenzkampf unvermindert weiter. Ein Beispiel dafür ist der mittlerweile gestoppte Versuch des US-Imperialismus unter Trump, die Tübinger Firma Curevac zu kaufen, weil diese sehr weit bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen Corona ist. Und dazu sollte dieser Impfstoff dann exklusiv in den USA verkauft werden. Sollen doch den Konkurrenten die Arbeitskräfte verrecken und deren Wirtschaft geschädigt werden. Das ist die viel beschworene „westliche Wertegemeinschaft“ und „Humanität“. (siehe dazu unseren Bericht: https://www.arbeit-zukunft.de/2020/03/15/sofortige-enteignung-des-pharma-unternehmens-curevac/#more-6639)
Auch unter den großen Monopolen geht der Konkurrenzkampf weiter. Jeder versucht, sich knappe Rohstoffe und Zulieferteile zu sichern – gegen die Konkurrenz.

Zudem geht bereits auf internationaler Ebene der Kampf um staatliche Subventionen los. Nicht nur Deutschland bietet dem Großkapital „unbegrenzt Geld“. Hier geht es darum, wer überlebt und nach Möglichkeit gestärkt aus der Krise hervorgeht.

„Finanzexperten“ geben bereits weise Ratschläge, wie man von der Krise profitieren kann. In der Stuttgarter Zeitung vom 13.3.20 stand, dass die „DZ-Bank“ aktuell dazu rät abzuwarten, bis die Aktienkurse so niedrig sind, dass man billig einkaufen kann. Der DAX könne noch unter 8.000 Punkte fallen. Damit wären viele Unternehmen unter ihrem Buchwert zu haben. Das könne eine der besten Anlagemöglichkeiten der letzten Jahrzehnte sein. Hedgefonds würden schon jetzt auf eine Gelegenheit zum günstigen Einkauf lauern.

Noch mehr „Hilfe“ für das Kapital – bis hin zu Verstaatlichungen fordern „Wirtschaftsweise“ wie Beatrice Weder di Mauro und Peter Bofinger, Sebastian Dulien, Chef des gewerkschaftsnahen Instituts IMK, Michael Hüther, Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft, Gabriel Felbermayr, Leiter des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Clemens Fuest, Ifo-Chef und Jens Südekum, Wirtschaftsprofessor in Düsseldorf. Klassische Konjunkturprogramme würden nicht mehr helfen. Zu der schon anlaufenden Wirtschaftskrise sei nun die Corona-Krise hinzugekommen. Die Talfahrt würde beschleunigt. Da helfe nur billiges Geld, Steuersenkungen und im Notfall Verstaatlichungen.

Das ist krass. Nicht nur der Schulterschluss zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaftsführung, sondern vor allem, dass die, die jahrelang die Leier von der Überlegenheit des Marktes gesungen und Propagandaschlachten für Privatisierungen geschlagen haben, auf einmal nach Verstaatlichung rufen. Damit zeigen sie deutlich, dass dieses System nur so lange funktioniert, wie eine kleine Gruppe Reicher und Superreicher Profite machen können. In einer Krise ist dieses System eine einzige Katastrophe!

Das konservative „British Medical Journal“ fragt: „Ist es an der Zeit, die Pharmaindustrie zu verstaatlichen?“ Eine mehr als berechtigte Frage! Seit den ersten neuartigen Infektionskrankheiten wie SARS und MERS, die auf Coronaviren zurückgehen und 2002 gerade noch eingedämmt werden konnten, war klar, dass dringend ein antiviraler Impfstoff auch für zukünftige Pandemien benötigt wird. Doch die Entwicklung ist teuer. Die Stuttgarter Zeitung schrieb am 16.3.20 dazu: „Sars und Mers waren, zynisch gesprochen, nicht schlimm und umsatzträchtig genug.“ Eine Bankrotterklärung des Kapitalismus!

Wir können dem „British Medical Journal“ nur zustimmen. Es ist an der Zeit die gesamte Pharma- und Gesundheitsbranche zu enteignen und zu verstaatlichen! Mehr noch: Diese Krise macht überdeutlich, wie zerstörerisch das kapitalistische Profitsystem ist. Wir brauchen eine andere, eine sozialistische Gesellschaft! Dringend! Dabei können wir aus den Fehlern und Mängeln des ersten Anlaufs lernen. Das kapitalistische System, das allein Jahr für Jahr über 8 Millionen durch Hunger und Mangelernährung umbringt, muss beseitigt werden!
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Als Sofortmaßnahmen fordern wir:

>>> Solidarische, unentgeltliche Unterstützung von Risikogruppen bei lebensnotwendigen Alltagsbedarf wie Einkauf und Pflege!

>>> Sofortige Schließung aller Bildungseinrichtungen und Betriebe mit Ausnahme derjenigen, die für die lebensnotwendige Versorgung gebraucht werden! Lehrinhalte weiterhin zugänglich machen!

>>> Gesellschaftliche Planung und Gestaltung der Produktion und Dienstleistungen im Interesse der Bevölkerung! Finanzielle Sofortförderung der Kommunen und Gemeinden zur Bewältigung der Pandemie!
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Sofortige Millionärs- und Milliardärssteuer zur Finanzierung des folgenden Notprogramms:

>>> Freistellung bei voller Lohnfortzahlung von der Arbeit! Keine Kündigungen! Erhöhung der Transferleistungen, Renten und Übernahme sämtlicher zusätzlicher Kosten, die durch die Pandemie bei sozial benachteiligten Gruppen entstanden sind. Krisenelterngeld, da diese momentan selbst für die Versorgung ihrer Kinder aufkommen müssen.

>>> Unentgeltliche Bereitstellung aller erforderlichen Schutzmaßnahmen wie Desinfektionsmittel und Schutzkleidung für Berufe mit viel Menschenkontakt, medizinisches Personal sowie für alle Berufsgruppen, die ihrer gesellschaftlichen Pflicht nachkommen. Die Organisation einer Notfallkinderversorgung!

>>> Versorgung aller obdach- und wohnungslosen Menschen sicherstellen!

>>> Milliarden für die Gesundheitsversorgung statt für die Monopole!

>>> Unterstützung von Kleinbetrieben! Schutz vor Insolvenz!

>>> Enteignung der Pharma- und Gesundheitskonzerne!

>>> Unentgeltliches, staatliches Gesundheitswesen!

>>> Gleiche medizinische Behandlung für alle! Keine Privatbehandlung!

Erstveröffentlichung heute am 17. März 2020 in Arbeit Zukunft online. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.
Bilder und Bildunterschriften wurden komplett oder zum Teil von der Redaktion AmericanRebel hinzu gefügt.
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Weitere Artikel von Diethard Möller

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Fritz Theisen

Sofortige Enteignung des Pharma-Unternehmens Curevac!

Fritz Theisen

Sofortiges Verbot des Verkaufs an die USA durch die Bundesregierung!

Das Tübinger Pharmaunternehmen Curevac arbeitet zusammen mit dem bundeseigenen Paul-Ehrlich-Institut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel. Es entwickelt derzeit anscheinend erfolgreich einen Impfstoff gegen die CoViD-19-Krankheit (umgangssprachlich Corona). Das weckt große Begehrlichkeiten bei den Oberhäuptern des US-Imperialismus.

Laut Medienberichten (Südwestrundfunk SWR / Welt am Sonntag) versucht US-Präsident Donald Trump, die Wissenschaftler des Tübinger Pharmaunternehmens Curevac mit hohen finanziellen Zuwendungen in die USA zu locken bzw. den kommenden Impfstoff exklusiv für die USA zu sichern. US-Präsident Trump biete dem Tübinger Unternehmen einen hohen Betrag, um sich dessen Arbeit exklusiv zu sichern, so berichtete die Welt am Sonntag. Trump tue alles, um einen Impfstoff für die USA zu bekommen. „Aber eben nur für die USA“, gesteht laut der Zeitung die Bundesregierung ein, die offensichtlich schon voll einbezogenen ist. Denn sie verhandelt laut SWR (Sonntag 15.03.2020) längst mit Curevac.

„Die Bundesregierung ist sehr daran interessiert, dass Impf- und Wirkstoffe gegen das neuartige Corona-Virus auch in Deutschland und in Europa entwickelt werden“, bestätigte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums des Herrn Spahn (CDU) der Zeitung Welt am Sonntag. „Diesbezüglich ist die Regierung in intensivem Austausch mit der Firma Curevac.“ Deutschland versuche das Unternehmen mit finanziellen Angeboten zu halten, berichtet das Blatt unter Berufung auf die Regierungskreise. Curevac schwieg zunächst aus nachvollziehbaren, aber absolut illegitimen Gründen. Wir fordern Transparenz und rückhaltlose Veröffentlichung des gesamten Vorgangs! Am Nachmittags des 15. März 2020 behauptete Curevac, das die Meldungen nicht stimmten. Der Deutschlandfunk (DLF) meldete aber, dass die Bundesregierung den Vorgang bestätige. Also versucht die Firma wohl, sich aus dem Focus der Öffentlichkeit zu stehlen.
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Hier läuft ein Skandal!

Die Bundesregierung hat die Pflicht, statt mit einer Privatfirma wie Curevac herum zu feilschen, wobei derweil Mr. Trump mit Millionen mitmischt (DLF spricht von Milliarden!!!), den Handel aus den genannten Gründen sofort zu verbieten. Und sie kann es. Laut § 4 Außenwirtschaftsgesetz (AWG) kann die Bundesregierung, „durch Rechtsverordnung Rechtsgeschäfte und Handlungen beschränken oder Handlungspflichten anordnen, um
1. die wesentlichen Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland zu gewährleisten…,
5. einer Gefährdung der Deckung des lebenswichtigen Bedarfs im Inland oder in Teilen des Inlands entgegenzuwirken und dadurch im Einklang mit Artikel 36 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union die Gesundheit und das Leben von Menschen zu schützen“

Um beides geht es zweifellos! Wenn ein Impfstoff unter Bundesbeteiligung entwickelt wird, sollte das ja wohl dazu dienen, die Gesundheit und das Leben von Menschen zu schützen.

Weiter heißt es aber in §4 AWG (3):
„(3) Als Beschränkung nach den Absätzen 1 und 2 gilt die Anordnung von Genehmigungserfordernissen oder von Verboten.“
Die Regierung kann das also verbieten.

Hinzu kommt, dass an der Impfstoffentwicklung bei Curevac das bundeseigene Paul-Ehrlich-Institut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel beteiligt ist. Damit dürfte Curevac überhaupt nicht das Recht haben, die Ergebnisse dieser „vom arbeitenden Volk geförderten“ Arbeit zu verkaufen.
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Wir fordern das sofortige Verbot dieses Handels durch die Bundesregierung!

Wir fordern, außerdem, die Enteignung von Curevac einzuleiten, da auf das Unternehmen offensichtlich Artikel 14 GG zutrifft, demzufolge Enteignungen „zum Wohle der Allgemeinheit zulässig“ sind. Die Entwicklung eines Impfstoffes gegen CoViD 19 dient offenkundig dem Allgemeinwohl! Deshalb Enteignung von Curevac!

Firma, Mitarbeiter und Forschungsergebnisse für riesige Summen an die USA (oder gar Herrn Trump) zu verkaufen, die all das laut Eingeständnis der Bundesregierung (!!) „aber eben nur für die USA“ haben wollen, wäre ein Verbrechen am Allgemeinwohl.

Es demontstriert drastisch den menschenfeindlichen Charakter dieses Systems, wenn in einer solchen Situation der Konkurrenzkampf und der Profit wichtiger sind als Menschenleben.

Erstveröffentlichung am 15. März 2020 in Arbeit Zukunft online. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.
Bilder und Bildunterschriften wurden komplett oder zum Teil von der Redaktion AmericanRebel hinzu gefügt.
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Heinz Michael Vilsmeier

Exponentielle Ausbreitung

Heinz Michael Vilsmeier

Exponentiell bedeutet, dass eine Entwicklung explosionsartig verläuft. – Dies fand während der Ausbreitung der Spanischen Grippe statt und genau dies findet aktuell bei der Ausbreitung des Corona-Virus statt!

Als sich vor 100 Jahren die sog. Spanische Grippe, die eigentlich ihren Ursprung in den USA hatte, ereignete, wurde das Virus per Schiff mit US-Truppentransportern über den Atlantik gebracht. Von 100 Soldaten erreichten im Durchschnitt lediglich 94 Europa. Und dort verbreiteten sie das Virus an der Front, mit unvorstellbaren Auswirkungen: In den Schützengräben starben mehr Menschen an der Spanischen Grippe als unmittelbar durch die Kampfhandlungen. Insgesamt wurden etwa 50 Millionen Menschen Opfer der Pandemie.

Mitte 2020 übernimmt die Division Schnelle Kräfte den Auftrag European Union Battlegroup für mindestens sechs Monate.
Bundeswehr/Guido Ritter

Auf diesem Hintergrund haben die Staaten, die sich an dem Manöver European Challenge beteiligen sollten, ihre Truppen zurückgezogen. Zitat Bundeswehr: „Aufgrund der Lageentwicklung im Zusammenhang mit der Ausbreitung des COVID-19 Virus in Europa haben die an der Übung European Challenge 2020 teilnehmenden Nationen entschieden, nicht im geplanten Umfang an der Übung teilzunehmen.“

Ungeachtet dessen halten die USA an der Durchführung des Manövers „Defender 2020“ fest. Dabei sollen so viele US-Soldaten wie vorher noch nie, quer durch Europa, Richtung russischer Grenze verlegt werden. Nicht nur, weil dies in Zeiten des sich ausbreitenden Corona-Virus absoluter Wahnsinn ist, sonder vor allem, weil in einer Situation, in der die Welt am Rande eines großen Krieges steht, habe ich heute die Petition „Stopp Defender 2020“ unterzeichnet.

Die Unterzeichnung der Petition gegen die Durchführung des Manövers „Defender 2020“ ist hier möglich

Weitere Artikel Heinz Michael Vilsmeier

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Fiete Jensen

Unser Leben ist mehr wert als ihre Profite!

Autor Fiete Jensen

Fiete Jensen

Nicolas Riedel veröffentlichte am 14. März auf Rubikon einen Artikel unter dem Titel „Die Virus-Hysterie„. Seine rein rein spekulativen Thesen lenken wie alle derartigen Spekulationen vom Wesentlichen ab fördern Verunsicherung und Schuldzuweisungen.

Das Wesentliche ist nämlich das kapitalistische System selber. Das ist schlimmer, brutaler und erbamungsloser als jeder Virus! Die gier nach Profiten der Bosse von Banken und Fabriken ist größer als der Schutz des Lebens der arbeitenden Menschen.

Die Gier nach Profiten der Bosse von Banken und Fabriken ist größer als der Schutz des Lebens der arbeitenden Menschen.

Unter „Was tun?“ rät Riedel: „Wer sich dennoch des Lebens erfreuen möchte, sollte sich bewusst machen, dass auch die innere Einstellung, der eigene Umgang mit der Angst einen nicht zu unterschätzenden Effekt auf die Gesundheit hat.“ Also: Freue Dich im Inneren… Gegen das kriminelle Kapital schreibt er – nichts!
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Aber da gäbe es eine Menge wichtiger Dinge

67.000 Tote jährlich durch mangelnde Hygiene im Gesundheitssystem. 24.000 Menschen sterben täglich an Hunger! Davon dreiviertel Kinder! Das erwähnt er zwar, geht aber auf die Ursache, das System, das dahinter steckt ein.
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Der Kapitalismus ist der eigentliche Skandal.

Und dieser Skandal setzt sich bei Corona fort. Während man das Gesundheitssystem privatisiert und mit ständigen Einsparungen ruiniert hat, weil man ja angeblich kein Geld hatte, ist nun auf einmal wegen der „Corona-Krise“ unbegrenzt Geld für das Kapital da. Kein Kapitalist wünscht so eine Pandemie, weil sie sein Geschäft massiv schädigt. Der DAX ist innerhalb eines Monats von fast 14.000 auf mittlerweile beinahe 9.000 abgestürzt. Das ist die harte Realität angesichts der Globalisierung, der rasant ansteigenden Ausbeutung und der Jagd nach Maximalprofiten. Nun zeigt sich die Instabilität des kapitalistischen Systems. Die Marionetten des Kapitals sind nun aufgefordert jeden erdenklichen Weg zu finden dem Kapital viel Steuergelder in den Hintern zu schieben.

Bei Riedels Beitrag wird nichts klar. Was soll man am Ende denken? Dunkle Mächte wirken auf der Welt, die nicht klar bewiesen und benannt werden. Und dann hilft als einziges „der eigene Umgang mit der Angst“…
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Weitere Artikel von Fiete Jensen

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Heinz Michael Vilsmeier

Dr. Robert R. Redfield: Der Ursprung der Pandemie liegt nicht in Wuhan, sondern in den USA

Heinz Michael Vilsmeier

Während US-Präsident Donald Trump die Welt und insbesondere Europa für die Ausbreitung des Corona Virus in den USA verantwortlich macht, schließt selbst der Direktor des C.D.C. Centers for Disease Control and Prevention, dem Institut in den USA, das für die Zulassung des Corona Virus – Tests zuständig ist, nicht mehr aus, dass der Ursprung der Pandemie in den USA liegen könnte.


Wie die New York Times berichtet, wird in den USA ein Corona Virus-Test angewendet, der nicht funktioniert. In der Folge ist es wahrscheinlich, dass es in der Vergangenheit zu falschen Diagnosen gekommen ist, d. h. dass bei Corona Virus – Infizierten, die auch nach China gereist sind, eine normale Influenza diagnostiziert worden ist. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Patient Zero nicht in China, sondern in den USA aufgetreten ist. Der Ursprung der Pandemie läge also nicht in Wuhan, sondern in den USA.

Dr. Robert R. Redfield, der Direktor des C.D.C., war auch bei der dritten Anhörung vor einem Ausschuss des Kongresses nicht in der Lage, die Frage zu beantworten, wer in den USA dafür verantwortlich sei sicherzustellen, dass Patienten mit Corona Virus – Symptomen adäquat getestet werden.

Da Dr. Robert R. Redfield nicht in der Lage war, die Frage zu beantworten, sah sich der Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases, Dr. Anthony Fauci, zur Beantwortung der Frage veranlasst: „Das System ist nicht wirklich auf das ausgerichtet, was wir momentan benötigen. Es versagt. Lassen Sie uns zugeben, dass es fehlerhaft ist.“

Auf diesem Hintergrund ließ selbst der Republikanische Senator von Louisiana, Bill Cassidy öffentlich verlautbaren: „Ich weiß noch immer nicht, warum wir nicht, statt unseren eigenen Test herzustellen, den verwenden, den der Rest der Welt anwendet“.

„Wenn es jemals eine Zeit dafür gibt, eine rote Linie zu überschreiten, dann ist diese Zeit jetzt gekommen. Ich bin nicht sicher, wie weit das C.D.C. das tut.“
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Quelle: https://www.nytimes.com/2020/03/13/health/robert…
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Redaktion AmericanRebel

CureVac forscht unter Hochdruck an einem Corona-Impfstoff

Redaktion

Redaktion AR

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Die Tübinger Firma CureVac forscht unter Hochdruck an einem Corona-Impfstoff. Die US-Regierung will sich die alleinigen Rechte daran sichern. Die Merkel-Regierung versucht, das zu verhindern.

Welt online berichtete am 15. März 2020 darüber und schrieb unter anderem:

„Zwischen den USA und Deutschland kommt es wegen der Corona-Krise dem Vernehmen nach zu einer indirekten, aber handfesten wirtschaftspolitischen Auseinandersetzung. Der Grund: US-Präsident Donald Trump versuche, deutsche Wissenschaftler, die an einem potenziellen Corona-Impfstoff arbeiten, mit hohen finanziellen Zuwendungen nach Amerika zu locken beziehungsweise das Medikament exklusiv für sein Land zu sichern. (…)

Der US-Präsident bietet der Firma angeblich einen hohen Betrag, um sich deren Arbeit exklusiv zu sichern. Trump tue alles, um einen Impfstoff für die USA zu bekommen. „Aber eben nur für die USA“, heißt es laut Bundesregierung.

In der Auseinandersetzung zwischen den beiden Staaten geht es nach Informationen von WELT AM SONNTAG um die in Tübingen beheimatete Firma CureVac, die gemeinsam mit dem bundeseigenen Paul-Ehrlich-Institut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel an der Herstellung eines Impfstoffs gegen das Virus arbeitet. Vertreter der Bundesregierung verhandeln nun mit CureVac.“

und weiter:

„Die Bundesregierung ist sehr daran interessiert, dass Impf- und Wirkstoffe gegen das neuartige Corona-Virus auch in Deutschland und in Europa entwickelt werden“, bestätigte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums WELT AM SONNTAG. „Diesbezüglich ist die Regierung in intensivem Austausch mit der Firma CureVac.“ Deutschland, so ist in Berlin zu hören, versuche, das Unternehmen mit finanziellen Angeboten zu halten. Das Unternehmen selbst lehnte die Beantwortung von Fragen ab. (…)

Da das Unternehmen auf seiner Seite bereits damit angibt, mit Trump in Kontakt zu stehen, zieht es wohl tatsächlich in Betracht, den Impfstoff (wenn dann fertig) exklusiv an die USA zu verkaufen.“

US-Präsident Donald Trump bei einem Treffen seiner Coronavirus-Taskforce am 2. März. Quelle YouTube (Bildausschnitt)

Wer also Zeit und Lust hat, hilft dabei, das Unternehmen an Werte, Humanität und seine Verantwortung zu erinnern, Hier geht’s zu dessen fecebookseite: https://www.facebook.com/CureVac/

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Willi Nicke

Die Spanische Grippe

Willi Nicke

Am 13. März kam in Fernsehen Nachmittag ein Bericht über das Coronavirus, und dann ein Bericht zu der “Spanische Grippe“ – Ein Bauer hatte sich in Bundesstaat Kansas an seinen Enten Angesteckt die Kontakt mit Wilden Enten hatten sie Hatten die Vogelkrippe, dieses Virus veränderte sich und stekte den Bauern an. Der Bauer wurde eingezogen und in einem Großen Lager steckte er fast alle anderen Soldaten an. Als sie dann an die Front verschifft wurden, und schon einige Soldaten an Bord starben, hatte man sie in eine große Militärbasis gesteckt, dort steckten sie auch die Britischen Soldaten an. Einige der Engländer bekamen Urlaub und steckten ihre Verwandten a. Danach starben in der Stadt Glasgow tausende von Menschen. Die Regierung wollte Panik vermeiden und gab keine relevanten Informationen an Presse. So verbreitete sich dieser Virus über ganz Groß Britanien, Spanien und Deutschland.

In Spanien erkrankte sogar der König daran, und leitete offen Isolationsmaßnahmen für die Bevölkerung ein. Von da an nannte man die Erkrankung „Die Spanische Grippe“.

Das virulente Influenzavirus erschien zum ersten Mal in der US-Militärbasis von Fort Riley, im amerikanischen Bundesstaat Kansas im Frühling 1918. Die US-Soldaten wurden dort für den I. Weltkrieg ausgebildet und hustend und niesend verbreiteten sie das Virus zu anderen Militäreinrichtungen in ganz Amerika. Als sie dann an die Front verschifft wurden kam das Virus mit ihnen nach Europa und danach rund um die Welt.

Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Spanische Grippe müsste Kansas-Grippe heissen

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Diethard Möller

Corona-Virus und Profitwirtschaft

Diethard Möller

Solange man dachte, nur China hat das Problem mit dem Corona-Virus, haben unsere Medien heftig die ungenügenden Maßnahmen und die Vertuschungsversuche dort aufgegriffen und kritisiert.

Coronavirus. By CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM – This media comes from the Centers for Disease Control and Prevention’s Public Health Image Library (PHIL), with identification number #23312. Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=86444014

Tatsächlich haangs manipuliert und gelogen. Der Arzt Li Wenliang, der als erster über die neuartige Erkrankung berichtete und auf die Gefahren aufmerksam machte, wurde gezwungen, st das kapitalistische Regime in China, das sich gern als „sozialistisch“ präsentiert, anfeine Meldung als „Fake news“ zurückzunehmen. Er ist mittlerweile selbst an Corona verstorben.

Hintergrund für die Unterdrückungsmaßnahmen gegen den Arzt waren ökonomische Interessen. Wuhan als Industrieregion sollte ungestört weiter produzieren und Profite bringen.
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Auch in Deutschland – Beschwichtigung

Gesundheitsminister Jens Spahn verteilte vor allem mediale Beruhigungspillen. China sei weit weg. Deutschland sei bestens vorbereitet. Es seien „Einzelfälle“, die man gut beherrsche. Mittlerweile ist klar, die Krankheit kann nicht mehr eingedämmt werden. Virologen und die WHO aber sehen eine weltweite Pandemie im Anmarsch. In Deutschland ist eine effektive Kontrolle aller Einzelfälle kaum noch möglich, da in NRW bei einem Erkrankten allein über tausend Kontaktpersonen gab, von denen man nicht weiß, ob sie erkrankt sind und das Virus weitertragen oder schon weitergetragen haben. Zählt man die Kontaktpersonen der über tausend Kontaktpersonen, so hat man schon mehrere zehntausend, die möglicherweise infiziert sind.

Als Jens Spahn gezwungen war zuzugeben, dass eine weitere Ausbreitung nicht mehr zu verhindern sei, erklärte er kurz darauf, dass es zu wenig Schutzmasken und einen Notstand bei Schutzkleidung für das medizinische Personal gebe. Er hat also die Monate seit dem Ausbruch in China nicht genutzt, um angemessene Vorbereitungen zu treffen.
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Krankenhäuser kaputt gespart

Durch die „Reformen“ der letzten Jahrzehnte sind die Krankenhäuser systematisch kaputt gespart worden. Das Personal ist knapp und bereits im Normalbetrieb überlastet. Gesundheitsexperten warnen, dass es katastrophal werden könnte, wenn Mitarbeiter in Krankenhäusern selbst erkranken und dann ganze Abteilungen ausfallen, weil auch die Kontaktpersonen in Quarantäne müssen. Und wie die jetzt schon überlasteten Krankenhäuser einen massiven Ansturm von Erkrankten, die zudem eine ausgesprochen aufwendige Behandlung auf einer Isolierstation benötigen, verkraften sollen? Dazu schweigt Herr Spahn! Er ist zuständig für Sprechblasen.
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Profit, Profit – über alles!

Das könnte die neue Nationalhymne werden. Die Privatisierung des Gesundheitswesens, die Ruinierung zahlreicher kleiner Krankenhäuser, die Überausbeutung des Personals für den Profit der privaten Anleger – das alles hat unser Gesundheitssystem anfällig gemacht.

Auf einen Zusammenbruch einer globalisierten Wirtschaft ist dieses kapitalistische System erst recht nicht vorbereitet. Bereits jetzt gibt es in einigen Fabriken Kurzarbeit, weil Zulieferteile fehlen. Medikamente werden knapp, weil viele nur noch in China oder Indien hergestellt werden. Dort ist es billiger und dort kann man die Umwelt ungehemmter ruinieren. Die große Wirtschaftsmacht Deutschland ist noch nicht einmal in der Lage, alle lebensnotwendigen Medikamente selbst herzustellen.

Nun, wo die Börsenkurse dramatisch abrutschen, wird die herrschende Klasse hektisch. Bei Profitausfall haben sie Angst. Bei gefährdeten Menschenleben gibt es Beruhigungspillen und Sprechblasen.

Rechtzeitige Beschränkungen von Flugreisen, effektive Kontrollen hätten die Ausbreitung zumindest verzögern und damit wertvolle Zeit für eine bessere Vorbereitung bringen können. Doch das hätte der Wirtschaft, sprich dem Profit geschadet. Deshalb zögerte Jens Spahn und die Bundesregierung damit, solche Einschränkungen anzuordnen.
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Kapitalismus – profitfreundlich und menschenfeindlich!

Die Ausbreitung des Corona-Virus und das Handeln der Verantwortlichen zeigt noch einmal deutlich, wie menschenfeindlich der Kapitalismus ist. Lenin sagte, in seinem imperialistischen Stadium sei er zutiefst reaktionär und verfaulend. Die Realität bestätigt das!

Weg mit der Profitwirtschaft! Kämpfen wir für den Sozialismus!
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Erstveröffentlichung heute oder vor wenigen Tagen in Arbeit Zukunft online. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.
Bilder und Bildunterschriften wurden komplett oder zum Teil von der Redaktion AmericanRebel hinzu gefügt.
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Weitere Artikel von Diethard Möller

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Kommentare und Meinungen unserer Leser/innen:

Michael Vilsmeier
Nix mehr USA!
Nachdem Trump sich eine ganze Weile über die Pandemie COVID-19 mokiert hat, hat er nun einen Schuldigen dafür gefunden, dass sich die Seuche in den USA ausbreitet: Es ist die Europäische Union…! Und somit hat er alle Reisen aus der EU in die USA für 30 Tage untersagt.
>>> https://www.facebook.com/groups/1

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Karl-Heinz Schulze
Ist Corona ein Teil der NATO Kriegsübung? Wie reagieren die Massen, wie schnell können Schulen usw. in Lazarette verwandelt werden, wie muß das Kriegsgesundheitswesen organisiert werden? Vor allem, was lassen sich die Menschen alles gefallen wenn man Angst und Panik verbreitet? Woher kommt das Virus wirklich? Ist es eine Biochemische Geheimwaffe aus den kalten Krieg?

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Monika Oette
Ich gebe Karl Heinz Schulze Recht und in seinen Vermutungen und gehe noch weiter. Ich glaube, dass man den künstlichen Ausnahmezustand verhängt hat, um das Volk zu testen, wie geht das Volk mit Isolierung, Fußballverbot, Versammlungsverbot, Nahrungsbeschaffung etc. um. Der Coranavirus ist wie jedes Jahr eine Grippe, die jedes Jahr Todesopfer fordert, vor allem der Alten, Kranken und Schwachen in allen Ländern und somit jedes Jahr auftritt. Es betrifft ca. 1 bis 2 Prozent der Bevölkerung und die jedes Jahr ein Bruchteil davon Todesopfer fordert (ca. 800 bis 1000 Menschen), die anderen werden wieder gesund. Das es z. B. in Bayern mehr Infizierte gibt, ist durch die Größe des Bundeslandes zu erklären. Wir werden es erst später erfahren oder nie, warum der Ausnahmezustand getestet wurde. Die amerikanische oder deutsche Denkfabrik werden es wissen.

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Philipp Gliesing
Wie bekloppt ist der Oberbefehlshaber des US-Streitkräfte eigentlich? Denkt Trump etwa, dass die Soldaten irgendwie immun sind – sie verschleppen den Virus genauso, wie alle anderen… Unverantwortlich! #StopDefender2020

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Thomas Schlaag
Meine Proletenmeinung: Was für ein schönes Ablenkungsmanöver: Da kommt der Corona-Virus, laut allgemein gültiger, wissenschaftlicher Auffassung normaler, obwohl hoch ansteckender Virus gerade richtig. Vergessen ist, dass gerade ca. 30000 Soldaten aus den USA und seinen europäischen Vasallen an der russischen Grenze eine „Militärübung“ abhalten. Vergessen ist, dass gerade die türkische Armee im Idlib auf dem Grund des syrischen Hoheitsgebiets einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg durchführt. Vergessen ist, dass in Mittel- und Südamerika der US-Imperialismus dabei ist, alle fortschrittlichen Regierungen zu unterwandern und zu stürzen. Und immer ist unser Maas-Männchen und die Vasallen des US-Imperialismus, von AfD bis SPD dabei. Bei uns ist der Faschismus auf dem Vormarsch: Adolf Höcke will sich zum MP von Thüringen wählen lassen. Arbeiterrechte werden einkassiert und Kommunisten, nach dem Motto „wehret den Anfängen“ werden wieder massiv verfolgt, siehe Bayern oder auch Gelsenkirchen. Ich bin ein einfacher Arbeiter, ein einfacher Taxifahrer, seit vielen Jahren, und ich werde Jedem weiterhin die Hand schütteln, der es verdient hat. Trotz Corona. ROT FRONT!!!
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Die meisten der nachstehenden Texte stellen eine Auswahl aus der 11. und 12. Kalenderwoche 2020 dar. Für diese Sammlung wurden Texte ausgesucht, die die Pandemie klassenbezogen behandeln, programmatisch-prinzipiell argumentieren und Vorschläge für eine kollektive politische Praxis formulieren.

  1. Amazon Workers International 
Erklärung in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie
  2. Angry Workers 
Klassenstandpunkte zu Covid-19*
  3. Antifaschistische Aktion Österreich
 „Corona-Krise“: Kapitalistisches Krisenmanagement auf Kosten des Volkes.
  4. Attac 
Erklärung des Koordinierungskreises von Attac Deutschland
  5. CrimethInc 
Das Virus überleben: Ein anarchistischer Leitfaden
  6. Deutsche Kommunistische Partei 
Stellungnahme zur Corona-Pandemie und Empfehlung an die Gliederungen
  7. Die Plattform – anarchakommunistische Organisation 
Corona – how are you?
  8. Gruppe ArbeiterInnenmacht 
Schlüsselfolgerungen zu Corona-Gefahr – Die ArbeiterInnenklasse braucht ihr eigenes Aktionsprogramm
  9. Initiative kommunistischer und Arbeiterparteien Europas 
Erklärung des Sekretariats zur Coronavirus-Epidemie
  10. Für global koordinierte Notfallmaßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie!
  11. Internationale Konferenz marxistisch-leninistischer Parteien und Organisationen 
Wir kämpfen nicht nur gegen eine Pandemie, sondern auch für eine andere und bessere Zukunft!
  12. Internationale Marxistische Tendenz (Gruppe „Der Funke“) 
Mit voller Kraft gegen das Virus und das kranke System!
  13. Internationale Sozialistische Alternative 
Stellungnahme zur Covid-19-Pandemie
  14. Internationale Sozialistische Organisation/IV. Internationale 
Corona-Krise: Solidarität heißt Menschen schützen
  15. Kommunistischer Aufbau 
Als Klasse zusammen stehen und kämpfen gegen Corona und Kapitalismus
  16. Kommunistische Organisation 
Die Regierung lässt uns im Stich – unsere Antwort heißt Solidarität!
  17. Linke Aktion Villingen-Schwenningen 
Kein Shutdown im Klassenkampf!
  18. marx21 
Coronakrise: Widerstand in Zeiten der Pandemie
  19. Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands 
Sofortprogramm zur Corona-Pandemie
  20. Organisation für den Aufbau einer kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands 
Krisenhilfe für Arbeiter, Angestellte und Arbeitslose, für das 
Gesundheitswesen – statt für das Kapital!
  21. Organisierte Autonomie Nürnberg 
Die Krise heißt Kapitalismus! Solidarisch gegen Corona, Staat und Kapital!
  22. Partei der Arbeit 
Zum Coronavirus COVID-19 und der Situation in Österreich
  23. revolutionäre antikörper 
Covid 19 und Militanz
  24. Revolutionäre Internationalistische Organisation 
Solidarität in Zeiten von Corona
  25. Revolutionär-Kommunistische Organisation BEFREIUNG 
Nieder mit dem Ausnahmezustand! Für ein ernsthaftes Gesundheitsprogramm statt Polizeistaat
  26. Revolutionär Sozialistischen Organisation 
Corona Virus: Wer rettet wen?
  27. Solidarische Bewegung Duisburg 
Für eine soziale Lösung der Krise
  28. Sozialistische Organisation Solidarität 
Corona-Gefahr: Rettungsmaßnahmen für Menschen, nicht für Banken und Konzerne!
  29. Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften 
Sofortmaßnahmen im Interesse der abhängig Beschäftigten! Gewerkschaften müssen handeln!

Dank an „trend“ und Arbeit-Zukunft

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März14
on 14. März 2020
Veröffentlicht in: Julius Jamal

Julius Jamal

Warum wir die Grenzen öffnen müssen!

Julius Jamal

Meine Familie war 1948 im Zuge der Nakba gezwungen zu fliehen, ein Teil ging in die Nähe von Nazareth, ein Teil nach Gaza und ein Teil nach Syrien und den Libanon. Dort war man als Palästinenser Bürger zweiter Klasse, auf den immer mal wieder geschimpft wurde, wenn man einen Sündenbock für innenpolitische Krisen brauchte.

Seit Jahren herrscht nun in Syrien Krieg, wieder sind Verwandte gezwungen zu fliehen, während andere noch dort sind. Heute stehen an der türkisch-griechischen Grenzen Zehntausende Menschen aus Syrien, die ebenfalls geflohen sind und Europa schießt auf sie statt sie reinzulassen, weil man „2015“ verhindern will.

2015 verhindern meint, man will verhindern, dass Menschen, die alles verloren haben was sie hatten, die Familienmitglieder sterben sahen, ein klein bisschen Sicherheit erfahren. 2015 das steht für konservative und rechte Politikerinnen und Politiker in Deutschland für einen vermeintlichen Kontrollverlust. Für die Flüchtenden dagegen war die Grenzüberschreitung 2015 die einzige Möglichkeit aus einem Leben in Unsicherheit und Angst, in ein Leben mit ein bisschen Sicherheit und Hoffnung zu gelangen.

Die Flüchtenden sind und waren keine Gefahr für Deutschland oder Europa, eine Gefahr ist es, wenn „wir“ Menschenrechte endgültig über Bord werfen, weil wir Menschen lieber verrecken lassen wollen, als ein bisschen Geld für Flüchtlingsunterkünfte zu zahlen. Eine Gefahr ist es, wenn wir die Verteidigung der Grenzen über die Verteidigung der Menschenrechte stellen.

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Ich kann dies alles grade schreiben, weil ich das Glück hatte in Deutschland geboren zu sein, Glück das nicht nur Familienmitglieder nicht hatten, sondern auch viele andere nicht, die grade flüchten. Lasst uns das Glück teilen und dafür sorgen, dass es in Zukunft egal ist, ob man in Deutschland, Syrien oder irgendwo anders geboren wird, weil wir Krieg, Rassismus und Vertreibung stoppen.
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Erstveröffentlichung in „Die Freiheitsliebe“ vor wenigen Tagen. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers und des Autors. Bilder und Bildunterschriften wurden von der Redaktion American Rebel hinzugefügt.
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Über den Autor:
Julius Jamal hat 2009 aus dem Wunsch, einen Ort zu schaffen, wo es keine Grenzen gibt zwischen Menschen, den Blog „Die Freiheitsliebe“ gegründet. Einen Ort an dem man sich mitteilen kann, unabhängig von Religion, Herkunft, sexuelle Orientierung und Geschlecht. Freiheit bedeutet immer die Freiheit von Ausbeutung. Als Autor dieser Webseite streitet er für eine Gesellschaft, in der nicht mehr die Mehrheit der Menschen das Umsetzen muss, was nur dem Wohlstand einiger Weniger dient.

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März14
on 14. März 2020
Veröffentlicht in: Hosteni

Hosteni

Militärkonzert in Magdeburg? Nein danke!

Hosteni

Hosteni

Am 12. März 2020 um 19:00 Uhr sollte es ein Gratiskonzert der „US Army Europe Rock Band“ in der Johanniskirche Magdeburg geben. Die Einladung zum Gratiskonzert ist ein musikalisches Dankeschön an die von #DEFENDER2020- „betroffenen“ Landeskommandos sowie alle Landtagsfraktionen (CDU, AfD, SPD, DIE LINKE, Die Grünen). Zusätzlich sollten die Akteur*innen über DEFENDER 2020 informiert werden.

Aber jetzt wurde diese Kriegspropaganda-Show abgesagt!

Für viele Friedensfreunde und Kriegsgegner trotzdem ein Grund eine Mahnwache durchzuführen.

Denkmal „Trümmerfrau“ vor der Johanneskirche. Bild: Arbeit-Zukunft

Die Bürgerinitiative Offene Heide hatte ab 17:00 Uhr eine Kundgebung vor dem Eingang der Johanniskirche angemeldet. Damit sollte die kriegerische Normalität gestört und behindert werden.

Etwa 60 Teilnehmer waren wir letztlich. Die eingeladenen Medien kamen nicht. Dafür eine Musikgruppe der Christen vom Dom. Friedenslieder umrahmten die Mahnwache. U.  a. mit einem hebräischen Friedenslied.

Geworben wurde u.a. für den diesjährigen Ostermarsch am 13. April in Gardelegen. Anschließend geht es zur Gedenkstätte „Feldscheune Isenschnibbe“.

Erstveröffentlichung am 13. März 2021 in Arbeit Zukunft online. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.

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