Volkskorrespondent Siegfried None

Umfangreiches Waffenarsenal bei Neonazis entdeckt

Siegfried None

Bei einer Polizeirazzia, an der rund einhundert Polizisten beteiligt waren, wurde vergangene Woche in einem Dorf bei Kempten/Allgäu ein umfangreiches Waffenarsenal entdeckt.

Laut allgaeu-rechtsaussen.de wurden ein vollautomatisches Sturmgewehr, das dem Kriegswaffenkontrollgesetz unterliegt, mehrere Langwaffen, Kurzwaffen, über 400 Schuss Munition, Schreckschusswaffen, Schalldämpfer, Sprengstoffe und Drogen gefunden. Daneben noch eine Vielzahl an Waffenteilen und Werkstattmaterial, das für die Herstellung und die Weiterverarbeitung von Waffen geeignet wäre. “Erst auf Nachfrage“, so allgaeu-rechtsaussen.de „bestätigt die Polizei einen rechtsradikalen Bezug“.

Der Schoss ist fruchtbar noch, aus dem das kroch. Karrikatur von Kola, Kiel, CC0

Die Razzien basieren nämlich auf Ermittlungen von Ende Juni 2019, bei der die Polizei „einschlägige NS-Devotionalien“ fand, so ein Polizeisprecher. Es gehe um „Reichskriegsflaggen und ähnliches“. Damals durchsuchte die Polizei zwei Männer aufgrund einer Mitteilung , dass sich dort ein weiterer Mann mit einer Schusswaffe aufhalte. Man habe Gegenstände gefunden, „die einen möglichen rechts-motivierten politischen Bezug aufweisen“, so die Polizei. Die beiden Hauptverdächtigen, ein 41 und ein 45 Jahre alte Mann, wurden jetzt festgenommen und kamen in Untersuchungshaft.

Im Allgäu ist die rechtsextreme Szene sehr aktiv. Das geht von dem Plattenlabel „voice of anger“ aus, das Beziehungen zum rechten, terroristischen Untergrund unterhält wie z.B. combat 18, über die Reichsbürgerszene bis hin zur AfD, die seit den letzten Kommunalwahlen in allen Kreistagen und Stadträten der kreisfreien Städte im Allgäu vertreten ist.

Der Fund von über 200 sichergestellten Asservaten, von denen etwa 110 dem Waffengesetz unterliegen, zeigt die Gefährlichkeit der Nazis. Sie wollen mit allen Mitteln – friedlichen und gewalttätigen – Macht und Einfluss gewinnen.

Verbot aller faschistischen und nationalistischen Organisationen!

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Erstveröffentlichung in Arbeit-Zukunft am 9. Mai 2020

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