Lothar Häupl (VKP)

27 Jahre und kein Schritt weiter!

Zur Einheit der Marxisten-Leninisten in Deutschland
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Lothar Häuptl

Keiner!!!! politische Organisation oder kommunistische Partei ist es in den letzten 27 Jahren gelungen, den Formierungsprozess für eine vereinte und geeinten kommunistische Partei in Deutschland voran zu bringen. Das ist eine Schande für das Vaterland von Marx, Engels, Lenin … und Ernst Thälmann. Gerade die deutschen Kommunisten haben in den Jahren 1918/19; 1925 bis 1933; im illegalen Kampf gegen Faschismus und Krieg; bei der Organisieren der antiimperialistischen und antifaschistische Volksfront, der proletarischen Militärpolitik; der marxistisch-leninistische Bildungarbeit; der Förderung der massenpolitischen Arbeit (RFB, GEWERKSCHAFTSARBEIT, Organisierung ihrer proletarischen parlamentarischen und eigenständigen Arbeit, der Presse- und Propagandaarbeit sowie der internationalen Arbeit) hervorragende Arbeit geleistet. Diese Lehren gilt es unter den aktuellen Bedingungen zu analysieren und Schlussfolgerungen zu ziehen.

In 28 Jahren nach der Konterrevolution ist es nicht gelungen, dass sich Kommunisten aus KPD, DKP; KPF; VKP; und parteilose Kommunisten an einem Tisch zusammenfinden und sich die Hände im revolutionären Kampf und für die Formierung EINER einheitlichen politischen und organisierten Kraft reichen. Vor vier Jahren fanden sich wenig ( das war so gewollt) Kommunisten zusammen und gründeten die VKP. Im Wahljahr 2017 oder 100. Jahr nach der Oktoberrevolution ist der Zustand der kommunistischen Arbeit erbärmlich! Wie DKP, MLPD, KPF und KPD miteinander umgehen, sich gegenseitig die „Beine“ weg hacken und konkurrieren – es ist einfach unerträglich. Ja, die VKP war angetreten um zur Beendigung dieses miserablen Zustandes ihren Beitrag zu leisten. Die Besserwisser verspritzten ihre Häme und Sektiertum bis heute. Ja, auch der VKP ist es nicht gelungen, etwas wesentliches auf dem genannten Gebiet voran zu bringen. Dennoch war die Arbeit in den vier Jahre nicht umsonst.

Wenn ich eine Bilanz ziehe, da fällt auf, dass zwar DKP und MLPD zahlenmäßig bedeuten größer als die KPD sind. Von einer Politik, wie sie unter Thälmanns Leitung in der Zeit von 1925 bis 1933 und von der KPD bis 1946 geleistet wurde, ist bei den K-Parteien, außer der KPD, nicht viel übrig geblieben.

Die KPD hat m.E. viele gute Beschlüsse gefasst und war lange Zeit auch auf internationalem Gebiet aktiv tätig. Dennoch sind eine Reihe von sektiererischen Tendenzen auch nicht zu übersehen. Nun gut, wo gearbeitet wird, werden auch Fehler gemacht! Ich bin der festen Überzeugung, dass die KPD zur zeit nicht ausreichend stark ist, dass sie den Maßstäben einer Thälmannschen Partei im Klassenkampf unter den aktuellen Bedingungen gerecht werden kann.

Die KPD bietet aber derzeit die besten Voraussetzungen, um das zu beherzigen und anzupacken, worauf die EKKI auf ihrer V. TAGUNG 1925 verwies: Sie warnte eindringlich vor einem Arbeitsstil, „der geduldige Massenarbeit durch linksradikalen ( oder auch reformistisch und sektierisches – d.V.) Phrasen ersetze.“ Dazu heißt es richtig weiter: „Verständnis für die Theorie des M/L und ihre Anwendung auf die jeweiligen Klassenkampf Bedingungen, Massenarbeit und massenverbundener Arbeitsstil, Einheitsfront Politik waren, wie die Gesamtpolitik der KPD so auch für ihre Militärpolitik, Kettenglieder ihrer Entwicklung.“

Damit ist auch die heutige Herausforderung beschrieben, der sich am besten die KPD zuwenden kann- wenn sie es wirklich will!

Die Formierung dier politischen Kraft muss und kann nur Mittel zum Zweck sein, damit es gelingt unsere Aufgaben im Dienste des nationalen und internationalen Proletariats erfüllen und wahrnehmen zu können.

Alle andere wäre Augenauswischerei!

Die VKP hat sich ( dazu stehe ich selbst Bis heute) dazu bekannt, dass sie spätestens sich auflöst, wenn sich die deutschen Kommunisten an einen Tisch setzen und eine einheitliche Kommunistische Partei formieren. Wir hatten von Anfang an und unmissverständlich erklärt, dass wir niemals im parlamentarischen Wahlkampf (2017) eine Situation unterstützen, wo KOMMUNISTEN gegen KOMMUNISTEN als Konkurrenten antreten. Wir waren und sind dafür, dass die einheitliche Kraft entsteht, die auf nationaler und internationaler Ebene ihre Verantwortung im Klassenkampf gerecht wird.

Wir waren in den letzten 4 Jahren auch nicht untätig. Das werden wir abschließend schriftlich dokumentieren.

Unsere Aufgabe besteht nun darin, die Nachfolgekonferenz der KPD vom 9.6.2012, die nun am 22.4.2017 in Berlin durchgeführt wird, nach besten Kräften zu unterstützen. Wir bekennen uns damit auch dazu, dass wir uns von jenen distanzieren, die wie die Vorstände von DKP und Rotfuchs beschlossen haben, sich an der Arbeit und möglichen Beschlussfassungen NICHT zu beteiligen.

Es widert mich an, wenn der stellvertretende. Vorsitzende des Vorstandes des Rotfuchs, Herr Dockhorn, lt. ihrem Beschluss erklärt: Sollte es zu einer Initiative zur Formierung einer internationalen antiimperialistischen und antifaschistischen Volksfront kommen, dann werden wir uns aus der bisherigen Zusammenarbeit bei Initiativen in Deutschland zurückziehen.

Meine und unsere Antwort kann da nun nur lauten: Jetzt erst Recht auch im Thälmannschen Sinne Unterstützung für die KPD als Kollektiv und jeder für sich als Person.

Das verstehe ich unter Klarheit vor Einheit.

Ich Danke den zahlreichen Unterstützern die das Wirken der VKP unterstützten und mehr oder weniger begleiteten. In solidarische und bewusster Weise werden wir unsere Arbeit bei WIBP e.V. bzw. in den Reihen der KPD fortsetzen. Rot Front!!!

Lothar Häupl

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