Rui Filipe Gutschmidt

Kinder in Käfigen, mit oder ohne Eltern – wie Trumps Amerika seine Grenzen „schützt“

Rui Filipe Gutschmidt

Schockierende Aufnahmen unterstreichen nur, was wir längst wussten. Trumps neues Amerika ist jedes Mittel recht um einer kleinen Gruppe von Millionären eine Machtposition über die breite Masse zu sichern. Einwanderer ohne Visum die erfasst werden, trennt man zur Abschreckung von ihren Kindern. Eine weitere unmenschliche Aktion der US-Administration!

Mit den stets so hochgelobten „westlichen, demokratischen Werten“ hat das Verhalten der US-Administration wenig zu tun. Seit dem Donald Trump Präsident ist, erleben wir aber neue Höhepunkte der Unmenschlichkeit. Die Einwanderungspolitik ist einer der Punkte, die in den USA und im Rest der Welt für Abstoßung sorgen.

So ist die „Mauer“ an der Südgrenze, Trumps größtes und zugleich absurdestes Vorhaben. Klar, dass bei einer Strategie des „wir sind die Opfer, wir werden bedroht, müssen uns schützen…“ jede Menge „besorgte Bürger“, die nie das Bedürfnis für eine Mauer an der Grenze zu Mexiko hatten, voll auf Begeistert sind. In Wahrheit gab Trump ihnen keine Sicherheit, ganz im Gegenteil, noch nie war der Hass gegen die USA und deren Bürger so groß wie heute.

Weinendes Kind wird bei Verhaftung der Mutter von dieser getrennt – Screenshot YouTube

Jetzt wurden Aufnahmen von weinenden, nach ihrem Papa rufenden Kleinkindern öffentlich gemacht, die Trump zum zurückrudern zwangen. Reporter der LA Times beschrieben das Internierungslager als „sauber, geräumig und mit Betonböden“. Unter den 310 Mitarbeitern sind 3 Sanitäter und 2 medizinische Mitarbeiter, aber keine Psychologen – schon gar nicht für Kinder. In der Einrichtung, in der die Kinder getrennt von ihren Eltern eingepfercht werden, sind mehrere „Käfige“ aus Maschendraht und bei all der Hygiene sind nicht nur die Sanitäranlagen steril, sondern auch die zwischenmenschlichen Beziehungen.

Etwa 80 km entfernt, in der Stadt Brownsville, sind etwa 1.500 Kinder in einem ehemaligen Walmart untergebracht. Die Kinder im Alter zwischen 10 und 17 Jahren wurden verhaftet, als sie illegal die Grenze überquerten. Es ist die größte Einrichtung in den Vereinigten Staaten für Kinder und ihre Anzahl ist im letzten Monat um Hunderte gestiegen. Dabei werden diese Menschen, die nur auf der Suche nach Arbeit und einem Leben weit weg von Gewalt, dem Verbrechen und den vom US-Kapital korrumpierten Regierungen Lateinamerikas sind, behamdelt wie Schwerkriminelle.

Doch Präsident Trump, der eine „kompromisslose Anwendung der Migrationsgesetze“ angeordnet hatte, ruderte jetzt zurück und erließ ein Dekret, um eine Familientrennung künftig auszuschließen. „Mir gefiel die Idee, Kinder von ihren Eltern zu trennen, auch nicht“, so Trump nach Unterzeichnung des Dekrets und er sagte weiter, „die Sicherheit unserer Grenzen bleibt gewährleistet und wahrscheinlich sogar mehr als je zuvor.“ Dabei gibt er den Demokraten die Schuld an der Misere der Migranten, ohne genau zu erklären was diese im Kongress angeblich machen, um die Probleme für Migranten zu verschlimmern…

Am Ende ist leider zu befürchten, dass das Martyrium für die 2.300 Kinder und dessen Eltern noch lange nicht vorrüber ist. Denn jetzt, nachdem die Kinder wieder in Begleitung ihrer Eltern sind, können sie auf unbestimmte Zeit in Haft bleiben, wobei die Kinder bislang nur 20 Tage festgehalten werden durften. Man schätzt, dass es noch einige Wochen dauern wird, bis alle Familien wieder vereint sind. So werden also noch viele (Kinder)Tränen fließen in Donald Trumps „sicherem“ Amerika!
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Dieser Artikel erschien auch auf unserer Partnerseite INFO-WELT

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