Rui Filipe Gutschmidt

NASA testet erfolgreich Minikernreaktor für Langzeitmissionen

Rui Filipe Gutschmidt

Die Erforschung und spätere Kolonisierung von Mond und Mars sind keine Sci-Fi Geschichten oder Phantastereien mehr. Mit dem neuem Kernreaktor KRUSTY ist die NASA einen Schritt weiter in Richtung Besiedlung des Sonnensystems.

KRUSTY, ein mobiler Kernreaktor der NASA wird seit ein paar Monaten getestet. Jetzt hat das System eine weitere Testreihe bestanden und somit gezeigt, dass er einsatzfähig ist. KRUSTY ist also bereit für die Mondbasis und für die geplanten Marsmissionen. Denn die NASA kann den Energiebedarf von bemannten Missionen nicht nur mit Solarzellen decken.

Marc Gibson, einer der wichtigsten Ingenieure bei dem Reaktorprojekt sagte, dass die Simulationen einen Reaktor zeigen, der in jeder Situation gut funktioniert. Das Team simulierte Stromausfälle, Motorschäden und Mängel in den Reaktorrohren, worauf das Minikraftwerk innerhalb der gewünschten Parameter reagierte.

Krusty – Minikernreaktoren für Langzeitmissionen der NASA – Bild NASA CC 0 Public Domain

KRUSTY verwendet Uran 235 in der Größe einer Papierhandtuchrolle als Brennstoff. Uranatome werden in einer Reaktion gespalten und die dabei freigesetzte Energie wird verwendet, um in Rohre gefülltes festes Natrium zu erhitzen. Die Wärme der Röhren wird dann in elektrische Energie umgewandelt, mit der eine große Station versorgt werden kann. Insgesamt ist es in der Lage mehr als zehn Jahre lang zehn Kilowatt Leistung zu erzeugen und die überschüssige Wärme dient gleichzeitig als Heizung.

Die Idee der NASA ist, KRUSTY auf langfristigen bemannten Missionen zum Mond oder zum Mars zu verwenden. An diesen Orten, müssen die Astronauten den Energieverbrauch für ihre Wasseraufbereitungsanlagen und die Produktion von Sauerstoff verbinden. Und Energiequellen wie Sonnenlicht oder Wind sind zu flüchtig, um die Aufgaben zuverlässig zu erfüllen.

Die Erforschung und Kolonisierung anderer Planeten und Himmelskörper ist technisch möglich, ökonomisch und ökologisch sinnvoll. Die Weltbevölkerung wächst unaufhörlich, die sozialen und politischen Spannungen sind aufgrund der maßlosen Gier einiger weniger kaum noch zu ertragen. Die Erde ist verseucht, vergiftet, verpestet und Nationalegoistische Ressentiments werden geschürt, um die Menschen in den Kampf um die begrenzten Ressourcen mit einzubinden. Eine Expansion kann diese Spannungen senken und der Menschheit neue Perspektiven eröffnen.

Na dann, auf zum Mars, dem roten Planeten.

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Dieser Artikel erschien auch auf unserer Partnerseite INFO-WELT

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