Uwe Stahl

Mahnwachen machten in Kiel auf den Hungertod im Jemen aufmerksam .

Nico Diener

Gegen Waffenlieferungen aus deutschen Rüstungsbetrieben nach Saudi-Arabien richtetet sich zwei Protestaktion in Kiel. LinX, sozialistische Zeitung für Kiel, berichtete darüber wie folgt:

„Mitglieder von Attac Kiel, Bürgerinitiative gegen Atomanlagen Kiel und NGO`s aus Kiel & Umgebung veranstalteten am 12. und 16.12.2017 zwei spontane Mahnwachen in der Kieler Innenstadt. Sie richtete sich u.a. gegen die umfangreichen Waffenlieferungen aus deutschen Rüstungsbetrieben nach Saudi-Arabien.

Trotz der Hunger- blockade Saudi-Arabiens gegen den Jemen setzt Berlin die Aufrüstung der saudischen Küstenwache fort. Zu Monatsbeginn war ein Frachtschiff mit zwei für Saudi-Arabien bestimmten Patrouillenbooten aus der Ostsee in Richtung Rotes Meer aufgebrochen. Die saudische Küstenwache operiert unter anderem in jemenitischen Gewässern, wo Riad seit 2015 den Transport von Nahrungsmitteln, Treibstoff und Medikamenten in den Jemen verhindert. Dabei blockiert Saudi-Arabien auch Schiffe mit humanitären Hilfslieferungen und Frachtschiffe, die von den Vereinten Nationen auf etwaigen Waffenschmuggel überprüft und für unbedenklich erklärt worden sind. Die Schikanen treffen sogar von der UNO kontrollierte Schiffe, die Medizin transportieren, aber monatelang aufgehalten werden, bis ein beträchtlicher Teil der Medikamente das Verfallsdatum überschritten hat. Die Zahl der Cholerainfektionen im Jemen nähert sich einer Million; die von Riad womöglich auch unter Nutzung deutscher Patrouillenboote herbeigeführte Hungersnot kann laut Einschätzung der UNO „Millionen“ das Leben kosten.
-uws-„

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Erstveröffentlichung am 01.01.2018 in LinX, Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors.

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