Volkskorrespondent

Heinz Michael Vilsmeier, Dingolfing
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Ex-Papst lügt sich selbst in die Tasche!

Heinz Michael Vilsmeier

Im Zuge seiner geistigen Aufrüstung zu Ostern, versucht sich Papst a. D. Benedikt in der ultimativen Beantwortung der Frage: „Wieso konnte Pädophilie ein solches Ausmaß [in der katholischen Kirche, HMV] erreichen?“ Dass seine Antwort mit Billigung von Papst Franziskus und Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin geschieht, lässt tief blicken in den Geisteszustand der älteren Herren im Vatikan.

In seiner unvergleichlich unfehlbaren Art, die wohl nicht ganz frei ist von einem gehässigen Altersstarrsinn, beschuldigt Benedikt ausgerechnet die 68er, die den gesellschaftlichen Diskurs in den letzten 50 Jahren in eine Richtung lenkten, die dem Ex-Papst und den Anhängern eines grausamen und rachsüchtigen Gottes überhaupt nicht zusagte. Indem Benedikt die Verantwortung für den Missbrauch von Kindern durch Priester in der katholischen Kirche den 68ern zuweist, macht er aus den Tätern in seinen Reihen Opfer und erteilt quasi sich und seinen Kollegen Absolution. Grundlage dafür ist nicht das Eingeständnis eigener Schuld, sondern der Fingerzeig auf die Anderen. Wenn das das Ergebnis des vatikanischen Missbrauchsgipfels sein sollte, kann das nur damit erklärt werden, dass der „Antichrist“ auf den Stühlen der Kurie Platz genommen hat. Christlich an Benedikts Schuldabwehr per Täter-Opfer-Umkehr ist jedenfalls nichts.

Wenn man den Vorgang als Nachtreten eines rechthaberischen Alten bezeichnet, den es schon immer gewurmt hat, dass ihn die von ihm Bezichtigten mitsamt seiner Moraltheologie an die Wand gedrückt haben, ist das noch sehr wohlwollend. – Was für ein Kleingeist er doch ist, dieser Ex-Papst und wie wenig ernst es Papst Franziskus wohl meint, wenn er den Missbrauch von Kindern durch Priester kritisiert…!
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Joseph Ratzinger, früher Papst Benedikt XVI und Papst Franziskus. Foto: YouTube

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