Scheinlinke Rhetorik, rechter Geist – Eine marxistische Kritik an Sahra Wagenknecht

Karrikatur | RoterMorgen 2025

Gastbeitrag von Zeki Gökhan – 24. Oktober 2025

Zeki Gökhan
Ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages für die Fraktion DIE LINKE

Sahra Wagenknechts jüngster Artikel in der WELT ist ein Paradebeispiel für die fortschreitende Entleerung sozialistischer Begriffe und Werte im Dienste eines populistischen Nationalkonservatismus. Unter dem Deckmantel „Vernunft“ betreibt Wagenknecht eine gefährliche ideologische Umdeutung, die weder etwas mit linker Politik, noch mit Klassen- bewusstsein, Internationalismus oder emanzipa- torischem Denken zu tun hat.

1. Vom Klassenkampf zur Mittelstandsromantik
Wagenknecht beklagt angeblich den sozialen Abstieg der Mittelschicht – und macht daraus den zentralen politischen Konflikt unserer Zeit. Doch sie blendet die reale Klassenstruktur vollständig aus.
Die „unterprivilegierten Schichten“, von denen sie spricht, werden nicht mehr als Teil einer arbeitenden Klasse gesehen, die durch Kapitalverhältnisse ausgebeutet wird, sondern als enttäuschte Mittelschicht, die ihren „gerechten Anteil“ am nationalen Wohlstand verloren hat.
Das ist keine linke Analyse, sondern bürgerlich-kleinbürgerliche Besitzstandsrhetorik.

Der Kapitalismus wird bei ihr nicht als ausbeuterisches System kritisiert, sondern nur als „unfair“ oder „ungerechter“ Markt. Ihr Ideal ist kein Sozialismus, sondern eine „gerechte Marktwirtschaft“, also die Wiederherstellung einer mythischen Nachkriegsordnung – eine romantisierte Vergangenheit des deutschen Kapitalismus.

2. Migration als Sündenbock
Besonders skandalös ist Wagenknechts Annäherung an rechte Diskurse in der Migrationsfrage.
Sie stellt Migration als Hauptbedrohung für die soziale Lage der Armen dar – nicht Kapitalakkumulation, Privatisierung oder Deregulierung. Damit bedient sie klassische nationalistische und sozialchauvinistische Muster: Die Ursache sozialer Ungleichheit wird von der Klassenfrage auf „Fremde“ verschoben.
Die historische Bezugnahme auf SPD-Politik der Weimarer Republik oder auf Willy Brandt dient dabei nur zur scheinbaren Legitimation. Sie verschweigt, dass diese Politik nicht emanzipatorisch war, sondern der kapitalistischen Produktionsordnung diente.

In Wahrheit ist Wagenknechts Position eine moderne Variante des alten nationalen Sozialismus: Sozialstaat nur für „die Eigenen“.

3. Die Leugnung internationaler Solidarität
Von internationaler Solidarität, von Menschenrechten, von globaler Verantwortung ist in ihrem Text keine Spur.
Wagenknecht ignoriert, dass Flucht und Migration direkte Folgen kapitalistischer Ausbeutung, imperialistischer Kriege und neokolonialer Handelsstrukturen sind.
Ihre vermeintliche „Vernunftpolitik“ bedeutet de facto, Grenzen zu schließen und die Opfer dieses Systems aus Europa fernzuhalten.
Das ist kein Internationalismus, das ist nationaler Egoismus.

Ein linker Ansatz müsste dagegen lauten: Die Ursache bekämpfen, nicht die Opfer – also die Abschaffung jener kapitalistischen Weltordnung, die Armut, Umweltzerstörung und Krieg produziert.

4. Umwelt und Klimafrage: Populistischer Zynismus
Wagenknecht verspottet „fanatische Klimaziele“ und den „urbanen Klimawahn“ – als ob Klimaschutz ein elitärer Spleen wäre.
Doch die ökologische Katastrophe betrifft in Wahrheit zuerst die Armen, die Arbeiter, die global Unterdrückten. Wer Klimapolitik gegen soziale Gerechtigkeit ausspielt, spaltet bewusst die Bewegung und schützt am Ende die Profitinteressen der fossilen und industriellen Oligarchie.

Ein sozialistischer Ansatz würde den ökologischen Umbau mit der Überwindung kapitalistischer Eigentumsverhältnisse verbinden. Wagenknecht dagegen lehnt sich bequem an fossile, national-industrielle Interessen an – eine politische Regression ins 20. Jahrhundert.

5. Der Verrat an linker Geschichte
Die Autorin spricht über „Werte und Traditionen“, aber nicht über jene, für die Millionen Linke ihr Leben gaben:
Gleichheit, Solidarität, Antifaschismus, Emanzipation, Geschlechtergerechtigkeit, Demokratie, Völkerverständigung.
Ihre Kritik an „Genderpolitik“ und „Sprachpolizei“ ist kein Beitrag zur Meinungsfreiheit, sondern Teil einer konservativen Kulturkampfstrategie, die darauf abzielt, soziale Emanzipationsbewegungen gegeneinander auszuspielen.

So wird die Linke als Feindbild stilisiert – genau das Muster, das seit Jahren von rechtsnationalen Medien propagiert wird.

6. Vom Marxismus zur bürgerlichen Moral
Wagenknecht bedient sich eines moralischen, fast kleinbürgerlichen Tons: „Leistung“, „Bildung“, „Anstrengung“.
Das klingt wie das SPD-Parteiprogramm der 1950er – nicht wie die Sprache der Arbeiterbewegung.
Sozialistische Politik bedeutet aber nicht, den „Leistungsgedanken“ des Kapitalismus wiederzubeleben, sondern die Bedingungen zu überwinden, unter denen Leistung zur Unterdrückung führt.
Ihr Ruf nach „echtem Unternehmertum“ und „fairem Wettbewerb“ ist nichts anderes als eine Verklärung kapitalistischer Verhältnisse.

Hier spricht nicht die Stimme der Unterdrückten, sondern die eines enttäuschten Bürgertums, das seine Privilegien schwinden sieht.

7. Fazit: Populismus statt Perspektive
Sahra Wagenknecht verkörpert heute keine sozialistische, sondern eine reaktionäre populistische Bewegung, die den Frust der Mittelschicht kanalisiert, ohne das System in Frage zu stellen.

Sie hat sich endgültig von der Idee des Klassenkampfes, des Internationalismus und des Humanismus entfernt.

Wagenknechts Politik ist eine Mischung aus Nationalsozialpolitik, Mittelstandspopulismus und kulturkonser- vativem Zynismus.
Wer sich wirklich als Linke oder Linker versteht, muss dieser Vereinnahmung der sozialen Frage durch reaktionäre Rhetorik entschieden entgegentreten.

Denn Antikapitalismus ohne Internationalismus, Sozialkritik ohne Menschenrechte, Solidarität ohne Klassenbewusstsein – ist nichts anderes als verkappter Nationalismus.

Quelle:
Sahra Wagenknecht, „Was ist links? Was rechts?“, Gastbeitrag in WELT, 2024.

.
E
ine Weiterveröffentlichung des Textes ist gemäß einer Creative Commons 4.0 International Lizenz ausdrücklich erwünscht. (Unter gleichen Bedingungen: unkommerziell, Nennung der verlinkten Quelle (»RoterMorgen«) mit Erscheinungsdatum).

 

20 Kommentare

  1. Dieser Beitrag entspringt offensichtlich jemanden, der zu den linken Kritikern von Sahra Wagenknecht gehört. Allerdings ist er sehr erfinderisch in seiner Wortwahl, die vor allem die Denunzierung der gesamten Gruppe um Sahra zum Kern hat. Während die neue Linke im Bundestag sich einer Regierungspartei anbiedert um eventuell Wähler zu gewinnen, verlässt sie jedoch den Boden der realen Welt, der sich schon in der Vergangenheit entfernte. Der Ärger darüber, dass Sarah eine andere Sichtweise dazu hat, scheint sich in den Köpfen von Stimmungsmachern festgesetzt zu haben. Egal, wer aus anderen Parteien zu uns gekommen ist, wir werden über kurz oder lang die Nestbeschmutzer erkennen. Auch wir in Thüringen können davon ein kleines Liedchen singen. Egal, wer wann mal einen falschen Zungenschlag in seiner Argumentation hatte, entscheidend ist die große Linie, die wir bewahren werden, d. h. aber auch, dass wir ein wachsames Auge auf die Mitglieder haben müssen und brauchen, die das BSW nutzen, um sich persönlich zu profilieren und um Posten zu schachern. Ganz allergisch müssen wir reagieren auf politische Unterwanderung durch „Abgesandte“ anderer Parteien von links bis rechts, mit dem Auftrag, das BSW vom Einzug in den BT zu bewahren und langfristig in der Bedeutungslosigkeit festzuhalten.
    Das Grundgesetz der BRD ist und bleibt trotz seiner „Renovierungsbedürftigkeit“ unser aller Basis, die wörtlich zu nutzen, auch dem BSW ein Bedürfnis bleibt.
    Soll heißen, dass wir linke Radikale gleichermaßen ablehnen, wie rechte. Gewalt abzulehnen ist alternativlos und sollte ebenso wie die derzeitige Rüstungspolitik, gegen die sich die Linke vergessen zu haben scheint konsequent zu positionieren.
    Ob ich jetzt mit meiner Meinung zu 100% die Meinung von Sarah überdecke, weiß ich nicht, aber für mich gibt es kein Amt wo auch immer, meine Überzeugung aufzugeben oder von irgendjemand aufweichen zu lassen und schon gar nicht von verärgerten Kritikern.

    • Hallo Dangino,

      Du scheinst neu zum BSW hinzugestoßen zu sein, sonst würdest du dich im Bezug auf den Verfasser der Kritik nicht so unweiisend halten.

      Nachdem wir nun gelesen haben wie nach deiner Meinung der BSW mit seinen Kriterkern und Mitgliedern umgehen wird/sollte könnte wir doch zum Inhalt der Kritik von Zeki kommen.

      Um die Übersicht zu behalten hat er seinen Beitrag in sieben Teile mit sieben Unterüberschriften geteilt.
      Kannst Du unseren Lesern vielleich einmal nur jeweils eine Gegenargument pro Unterteilung nennen. Nicht als Slogen, sondern in verständlichen Sätzen.
      Ich bin mir sicher das dein Anliegen dann besser zu verstehen ist.

      Vielen Dank im Voraus,
      Fiete Jensen, leitender Redakteur, Roter Morgen

    • Lieber Dangino Märten,

      Ihre Kritik an meinem Beitrag wirkt leider weder inhaltlich fundiert noch textbezogen. Sie unterstellen mir eine Haltung, die Sie offenbar aus dem Zusammenhang meiner Kritik an Sahra Wagenknecht herauslesen wollen – ohne sich ernsthaft mit dem Inhalt auseinanderzusetzen.

      Ich habe eine marxistische, theoretisch begründete Analyse formuliert, keine persönliche Polemik. Meine Argumente beziehen sich auf Sahra Wagenknechts politische Positionen, auf ihre Abkehr von klassenanalytischen Kategorien und ihre zunehmende Anpassung an kleinbürgerliche, national-konservative Denkmuster. Dazu finde ich in Ihrem Kommentar kein einziges sachliches Gegenargument.

      Ihre Reaktion ist symptomatisch für eine politische Kultur, die Kritik sofort als „Angriff“ versteht, anstatt sie als notwendigen Bestandteil linker Selbstreflexion zu begreifen. Wer jede linke Kritik an Wagenknecht moralisch delegitimiert, trägt im Grunde zur Entpolitisierung der Debatte bei.

      Ich sehe daher in Ihrer Antwort keine Auseinandersetzung mit meinen Thesen, sondern eine pauschale Verteidigung aus Loyalität – nicht aus Erkenntnis. Eine solche Haltung mag emotional verständlich sein, aber sie ersetzt keine politische Analyse.

      Mit solidarischen, aber klaren Grüßen,
      Zeki Gökhan

    • Das Lumpenproletariat bezeichnet nach Karl Marx die untersten Schichten der Gesellschaft, wie Bettler, Kriminelle und Obdachlose, die nicht am regulären Lohnarbeitsmarkt beteiligt sind. Diese Gruppe galt Marx als sozial „verfaulte“ Masse, die nicht am Klassenkampf teilnahm und von reaktionären Kräften beeinflusst werden konnte. Im Gegensatz dazu sah er das Proletariat als eine revolutionäre Kraft, da es durch die Erfahrung der Ausbeutung ein Klassenbewusstsein entwickeln könne.

      • Ich sehe in deinem Hinweis kein Bezug auf die Kritik von Zeki.
        Er kritisiert eine sozialdemokratische Bewegung in der es sicherlich viele Menschen gibt die etwas verändern wollen. Doch die Linie ist falsch es feht das marxistisch-Leninistische Rüstzeug und so ist auch diese kleinbürgerliche Bewegung dem Untergang geweht.

      • Antwort an Thomas Küchenmeister, Jan B. und alle Kommentierenden

        Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Leserinnen und Leser,

        wenn der Verweis auf Karl Marx’ Begriff des Lumpenproletariats in meine Richtung gemeint sein sollte, dann hat Thomas Küchenmeister — um es deutlich zu sagen — die theoretische Axt gründlich am falschen Stein angesetzt.
        Denn wer diesen Begriff heute leichtfertig benutzt, um Menschen zu diskreditieren, die aus der Arbeiterklasse kommen, jahrzehntelang unter schwersten Bedingungen gearbeitet haben und sich aktiv gegen Ausbeutung und Faschismus engagieren, der verrät mehr über sich selbst als über Marx.

        Ich bin kein Theoretiker im Elfenbeinturm, sondern jemand, der den Sozialismus nicht nur liest, sondern lebt.
        Ich komme aus einer Arbeiterfamilie, die unter Repressionen und Exil gelitten hat.
        Ich kam nicht nach Deutschland, um Wohlstand oder Eigentum zu suchen, sondern als politischer Flüchtling – als jemand, der in seinem Herkunftsland wegen seines antifaschistischen und antiimperialistischen Engagements verfolgt wurde.

        Ich bin seit über 25 Jahren Gewerkschafter, habe in Küchen das Geschirr gespült, im Lager geschleppt, Nacht für Nacht gearbeitet – und bin heute noch als einfacher Arbeiter aktiv.
        Ich war niemals Funktionär, der über die Kämpfe der Arbeiter*innen redet, sondern jemand, der sie führt.
        Vom Tellerwäscher zum Parlament, ohne den Kontakt zur Basis zu verlieren – das ist kein Privileg, sondern das Ergebnis von Beharrlichkeit und Klassenbewusstsein.

        Wer mich also auf den Begriff des „Lumpenproletariats“ reduzieren will, sollte sich erst einmal mit der realen Geschichte der Arbeiterbewegung befassen – und begreifen, dass der Marxismus nicht über die Köpfe der Arbeiter*innen hinweg, sondern aus ihrem Leben entsteht.

        Ich habe in NRW maßgeblich an den größten antifaschistischen und antirassistischen Mobilisierungen der letzten Jahre mitgewirkt, gegen Rassismus, Faschismus, Militarismus und die ökologische Zerstörung durch Konzerne wie RWE oder Rheinmetall.
        Ich habe organisiert, gesprochen, aufgeklärt, Brücken gebaut – und nicht aus Prestige, sondern aus Überzeugung.

        Deshalb sage ich klar:
        Wer ernsthaft über sozialistische Perspektiven sprechen will, muss den Mut haben, mit der Arbeiterklasse zu sprechen, nicht über sie.
        Wer Kritik übt, sollte sie argumentativ begründen – nicht mit Begriffen aus dem 19. Jahrhundert um sich werfen, ohne ihren historischen Kontext zu kennen.
        Und wer meint, sich mit Diffamierungen über andere Linke profilieren zu können, schwächt am Ende nur die gemeinsame Sache.

        Ich fordere: mehr politische Klarheit, mehr theoretische Tiefe – und vor allem mehr Respekt gegenüber denjenigen, die seit Jahrzehnten praktisch kämpfen, während andere sich in akademischen Debatten erschöpfen.

        Ich stehe für einen kämpferischen, internationalistischen und sozialistischen Humanismus, der Theorie und Praxis verbindet.
        Sozialismus ist für mich keine Phrase, kein Wochenendprojekt und kein Diskussionszirkel – sondern Lebensform, Haltung und Verpflichtung.

        Mit solidarischen, aber entschiedenen Grüßen,
        Zeki Gökhan

  2. Deswegen heißen diese woken Spinner ja auch Linke und nicht Kommunisten, und Antifa und nicht Antifaschisten.
    so einen Antifanti habe ich mal gefragt, ob er den diesen Werner Seelenbinder kennt, … große Augen, keine Antwort 🤷🏻‍♂️

    • Jan, dein Geschreibsel bezieht sich weder auf den Artikel, also der Kritik von Zeki, noch auf die Zitate, auf die Thomas hinwies.
      Wenn Du Ktitik übst, dann bitte mit Hand und Fuß und in ganzen verständlichen Sätzen.
      Eine persönliche Anmerkung von mir.
      In die Zukunft geblickt werden zigtausende Proleten die nie etwas von Werner Seelenbinder gehört haben die Parlamente stürmen und die Macht übernehmen. Viel mehr als die jenigen, sie sehr wohl wissen wer Werner war und was er tat – aber ihr Lebenlang nur schwätzen und den Finger für die Revolution nicht krumm machen. Die Angst haben es könnte ihnen ein Leid geschehen. Dazu gehören sicherlich auch diejenigen die die Wagenknet vorbehaltlos unterstützen.

  3. „Was ich selber denk und tue, das schreibe ich auch den anderen Leuten zu. Destruktiver Kommentare, die unter schiedlicher nicht sein können. Von Erkenntnissen, dass sich hier insbesondere Veränderungen ergeben sollten, wenig oder keine Spuren! Ohne Friedens-Ideologie kann kein Mensch, von Geburt bis zum Tod, leben!

  4. Auf Sahra Wagenknecht ist Verlass ..wie hält es den die die Linke mit den Asowfaschisten in der Ukraine und dem bekennenden homophoben Faschisten Bezalel Smotrich?

  5. DAS BSW MUSS LINKS BLEIBEN
    Sahra Wagenknecht hat einen m.E. problematischen Text in der Welt veröffentlicht: https://archive.is/RS8oE . Dieser ist tendenziell geeignet, noch mehr links gesinnte Menschen vom BSW abzustoßen — dabei ist das schon bisher viel zu sehr passiert und bräuchten wir eigentlich mehr von denen. Denn die Zukunft des BSW kann m.E. nur darin liegen, eine Partei für die arbeitenden Menschen und ihre Familien mit einer traditionell linken Agenda — soziale Grechtigkeit und Frieden — zu sein und damit immer größere Teile dieser Bevölkerung, die von SPD, Grünen und Linken und ebenso von der CDU/CSU enttäuscht sind, für sich zu gewinnen und dafür zu sorgen, dass sie nicht Wahlenthaltung üben oder zur AfD überlaufen. Ich sah mich deshalb genötigt, zu diesem Text eine kritrische Replik zu schreiben, der von einer Reihe weiterer BSW-Mitglieder unterstützt und teils durch sinnvolle Hinweise verbessert wurde. Links im ersten Kommentar. Weil es einige anscheinend nicht finden hier der Direktlink: https://www.ralfkraemer.de/…/Das-BSW-muss-links-bleiben… . #BSW #Freunde

  6. Sahra irrt in anderer Hinsicht: „konservativ“ ist für „die da unten“ keine „Alternative“. Die wollen raus aus der Misere, dem Prekariat – egal ob mit „links „oder „rechts“.
    Schlimmer ist aber, dass Sahra Merkels Migrationspolitik für die Bildungmisere verantwortlich macht. Das ist AfD-Narrativ! Denn die Bildungsmisere gab es schon lange vor Merkels Migrationspolitik. Die ersten PISA-Ergebnisse entlarvten das deutsche Bildungssystem schon als „Unterschichtenfabrik!“ (Buchtitel von Christian Füller
    https://de.wikipedia.org/…/Christian_F%C3%BCller…).
    Es selektiert gnadenlos nach sozialem Status und nutzt Migration als zusätzliches Selektionsinstrument, entschuldigt mit „Sprachdefiziten“. Dabei können Kinder unter 10 Jahren innerhalb kürzester Zeit eine Fremdsprache lernen, zB Deutsch, wenn man sie mit deutsch sprechenden Kindern zusammen lässt. Ein Notenschutz wie bei Legasthenikern würde das Bildungsystem daher besser entlasten, als alle Förderkurse! Die Förderkurse an Schulen sind ohnehin die Quadratur der Kreises. Denn ein Bildungssystem, das „Begabtenauslese“ praktiziert, legt die Latte einfach höher, um Leistungsdifferenzen zu produzieren… Da können dann die Kinder der Besserverdienenden besser mithalten. Denn die Eltern können die dafür notwendige zusätzliche Förderung privat finanzieren…

  7. Die Politik der Linken ist auch nicht sozialistisch?
    Linke Politik machen sowohl Die Linke als auch das BSW, denn „links“ bedeutet nicht sozialistisch, sondern einfach links von der Mitte. Mit einem großen Unterschied: Das BSW steht – bis heute (morgen weiß ich nicht) – gegen NATO, Militarismus und Krieg. Die Linke ist pro NATO, pro Waffenlieferungen. Äußerungen beider Parteien zu Gaza, Palästina und dem Befreiungskampf des palästinensischen Volkes sind – höflich gesprochen – sehr problematisch.

    • Mir ist nicht bekannt, wer dies Bild erstellt hat. Wenn ich dann noch lese: „Spaltung überwinden“ dann frage ich mich schon, wer will da welche Spaltung überwinden. Alle drei aufgeführten Gruppen stellen eine Fünfte Kolonne gegen Marxisten-Leninisten dar. Schließen sich jetzt die Antikommunisten zusammen? Die Frage taucht auf, wenn man, und ich tue das, die DKP als modernes revisionistisches Schwarze Loch bezeichnet. Ich habe die immer noch in Erinnerung, wie sie mit der DGB-Führung und ihren Unvereinbarkeitsbeschlüssen jagt auf uns in den Gewerkschaften machten.
      Für mich kann es nur bedeuten, dies vermeintliche Bündnis als Klassenfeind zu bekämpfen. Schade nur, dass mal wieder aufrechte Sympathisanten in die Irre geleitet werden.

      • Genosse Schreiber. Die Meme hab ich selbst erstellt. Was ist Dein Vorschlag? Welche Kräfte sollten wir gegen „Neoliberal“ bündeln? Was ist Deine Vorstellung von „Einheitsftont“?🚩

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.