Millionen für den Krieg, Repression für den Widerstand – Pistorius marschiert, die Linke duckt sich!

NATO marschiert, Widerstand formiert sich: Während Panzer rollen und Drohnen kreisen, erhebt sich die Faust des Proletariats gegen den imperialistischen Krieg. | Photo: © DerRevolutionär (KI generiert)

Redaktion RoterMorgen – 18. September 2025


Die Waage neigt sich dem Krieg zu

„Jeder Friedensschluss – und Friedensschlüsse sind die eigentlichen Verträge, worauf sich die politischen Rechte der Mächte gründen – enthält den Hauptartikel, dass Freundschaft zwischen den kontrahierenden Mächten statthaben soll.“
– Hegel –

Diese Gedanken Hegels erscheinen heute als Anachronismus. Der Zug der Geschichte rast in die entgegengesetzte Richtung: Wir fahren auf einen neuen imperialistischen Krieg zu!
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Mord als Hauptinhalt des Imperialismus

Was sich abzeichnet, ist kein Versehen, sondern der unvermeidliche Ausdruck des kapitalistischen Weltsystems. Menschenketten in Uniform werden aufeinander gehetzt. Hunderttausende, ja Millionen, verblendet von nationalistischer Hetze, werden sich gegenseitig niedermetzeln – morden, morden, morden. Das ist der wahre Inhalt des Krieges im Imperialismus.
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Revolutionäre Mahnungen in der Geschichte

1793 stellte Robespierre sich gegen die großmachtpolitischen Ambitionen der Girondisten mit der Erkenntnis: Niemand liebt bewaffnete Missionare. Ein Prinzip, das auch Lenin gegen sozialdemokratische Kriegstreiber verteidigte. Die Hoffnung auf Frieden, wie sie 1795 in Kants Schrift Zum Ewigen Frieden Ausdruck fand, wurde von der Realität bald zerstört. Der Bourgeoisie ist echter Frieden unmöglich.
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Das Bürgertum – einst fortschrittlich, nun kriegstreibend

Napoleon zog plündernd durch Europa. Die Schlacht bei Borodino 1812 forderte 100.000 Tote. Erst Waterloo 1815 beendete das Massaker. Im 20. Jahrhundert war die bürgerliche Ordnung mitverantwortlich für zwei Weltkriege – mit sozialdemokratischer Mittäterschaft. Heute bereitet sich ein dritter, noch zerstörerischer Krieg vor.
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Zwischen imperialistischer Konkurrenz und Volksinteressen

Die Konflikte der imperialistischen Mächte um die Vorherrschaft lassen sich nicht dauerhaft mit Verträgen beruhigen. Der Blick der Herrschenden zielt auf Macht, der der unterdrückten Völker auf das nackte Überleben. Kommunisten müssen diesen Widerspruch benennen – klar und verständlich.
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Sozialdemokratie als Vollstreckerin der Repression

Einmal mehr steht die Sozialdemokratie auf der falschen Seite. Sie dient dem imperialistischen Staat – besonders die sogenannte „linke“ Sozialdemokratie wirkt als Stoßtrupp gegen revolutionäre Kräfte. Verleumdung, Berufsverbote und Repression treffen Kommunisten. Die Bourgeoisie glaubt, das lasse sich „nebenbei“ erledigen.
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Aufgabe von uns Kommunisten: Aufklärung und Untergrundarbeit

Dem gilt es zu begegnen: durch tiefgreifende Aufklärung über den Klassencharakter des Krieges. Der Militarismus ist kein Betriebsunfall, sondern organischer Bestandteil des Kapitalismus. Reformistische Rechtfertigungen wie „Verteidigung“ vernebeln nur seine Ursache und Funktion.
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SPD: Vom „keinen Groschen“ zum Milliarden für Rüstung

Vollmar sprach 1914 von der „Unvermeidlichkeit“ des Militarismus. Bebel entgegnete: „Diesem System keinen Mann und keinen Groschen.“ Doch heute hetzt die Sozialdemokratie mit Pistorius an der Spitze nach außen, verfolgt nach innen – und pumpt Milliarden in die Rüstungsmaschinerie der Reichen.
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Illegalität, Aufklärung, Vorbereitung

Kommunisten müssen ihre Organisation unter illegalen Bedingungen festigen und über die NATO, die Bundeswehr und den Charakter des Militarismus aufklären. Der kommende Krieg ist ein Krieg zur Neuaufteilung der Welt unter imperialistischen Mächten – und muss als solcher entlarvt werden.
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Der Weg: Revolutionärer Bürgerkrieg

Der Beginn eines Aufstandes der werktätigen Massen ist der revolutionäre Protest | Photo: © DerRevolutionär (KI generiert)

Nur die bewusste Umwandlung dieses Krieges in einen revolutionären Bürgerkrieg – wie einst 1917 – kann den Wahnsinn stoppen. Moralische Appelle genügen nicht. Pazifismus ist keine Antwort. Es braucht die Diktatur des Proletariats, um Kriege zu verhindern.
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Die Lehren der Geschichte anwenden

Die Bolschewiki begannen mit Aufklärung, organisierten sich und führten die Oktoberrevolution zum Sieg. Auch heute wird es Niederlagen geben. Aber aus ihnen wächst die Kraft für den Umschwung. Das Ziel bleibt: Die Umwandlung des imperialistischen Krieges in den revolutionären Bürgerkrieg – für die Machtergreifung der Arbeiterklasse..

Dieser Artikel fußt auf eine Vorlage von Heinz Ahlreip und wurde von den Redaktionen Der Revolutionär und RoterMorgen überarbeitet. Eine Weiterveröffentlichung des Textes ist gemäß einer Creative Commons 4.0 International Lizenz ausdrücklich erwünscht. (Unter gleichen Bedingungen: unkommerziell, Nennung der verlinkten Quelle (»Der Weg zur Partei«) mit Erscheinungsdatum).

 

1 Kommentar

  1. Ja, vielleicht machen wir es wie die Ukraine: Wir erklären uns neutral, geben unsere Atomwaffen ab, bekommen Verträge mit Russland und den Alliierten, dass unsere Grenzen unversehrt bleiben – und dann schauen wir blöd aus der Wäsche, wenn sich Putin mal wieder nicht an die Verträge hält und einfach seine Nachbarn überfällt. Ja, aus Tschetschenien hat er de facto einen islamischen Staat gemacht, nachdem er den Friedensvertrag, der unter Yeltsin mit Tschetschenien geschlossen wurde, einfach aufgekündigt hat. Dabei hat er ganz nebenbei auch seine eigenen Leute weggebombt, um einen Vorwand zu haben. Ja, es wird uns bestimmt gut gehen, wenn wir uns so wegducken, schön mitmachen bei der russischen Imperialisierungswelle und meinen, uns passiert da nichts.
    Und mal nebenbei bemerkt: Wenn die Ukraine erobert wird und dann de facto russisch ist, habt ihr dann auch die moralische Stärke, das Beutegut der Russen abzulehnen und kein Gas von ihnen zu kaufen, das den ermordeten Ukrainern genommen wurde? Oder haltet ihr dann einfach die Hand offen im wirtschaftlichen Interesse? Ha! Drittes Reich lässt grüßen. Und ihr wollt Linke sein – ihr seid weit davon entfernt.

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