FF dabei 7/1980 (Februar)

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Dean Reed an der BAM

Viele Briefe unserer Leser lagen auf dem Tisch, als wir uns kürzlich mit Dean Reed in der Redaktion verabredet hatten. Briefe mit Fragen an den populären Interpreten, der unlängst viel gefragter Gast unseres Leserbeirats war. Zahlreiche Leser wollten vom "Mann aus Colorado" wissen, welche Eindrücke er von seinem Besuch an der BAM mitgenommen hat.

"Ich bin immer noch begeistert von der für mich einmaligen Konzertreise durch die unendlichen Weiten Sibiriens", meinte Dean Reed. "Auf Einladung des Leninschen Komsomol war ich 1979 für 14 Tage mit der jungen Sängerin Larissa Kandalowa aus Taschkent vor allem entlang der BAM unterwegs, um an einem Dokumentarfilm des Sowjetischen Fernsehens mitzuwirken. Tausende Kilometer per Flugzeug, Schiff, Eisenbahn, Hubschrauber, Jeep, Motorrad und hoch zu Pferd habe ich dabei zurückgelegt".

Weit über 100.000 waren während seiner Gastspielreise begeisterte Gäste. Unvergessen für den in der UdSSR bereits seit Jahren populären Interpreten (bisher sind u.a. vier LP erschienen) waren ein Konzert vor 25.000 Besuchern im Sportstadion von Ulan-Ude sowie die Auftritte direkt bei den Erbauern der BAM. "Für mich sind die Bamowzy echte Helden, Pioniere des 20. Jahrhunderts. Sie haben mich mit ihren großartigen Leistungen begeistert, dass es mir oft selbst nach mehreren Zugaben schwer fiel, das Konzert zu beenden. Nachhaltig beeindruckt hat mich auch", so Dean Reed, "dass in dem kleinen Ort Sewerobaikalsk, wo man noch vor wenigen Jahren nur von Bären sprach, bereits ein Kunstmuseum seine Pforten geöffnet hat".

Schmunzelnd erinnert er sich an den Auftritt während des Festivals "Patriotische Gitarre" am BAM-Knotenpunkt Tynda, wo es ihm nur in einem Jeep unauffällig versteckt möglich war, durch die begeisterte Menge zur Bühne zu kommen. "Viel zu schnell waren auch meine 5.000 Autogrammpostkarten vergeben, so dass oft nur eine Unterschrift auf der Eintrittskarte oder auf einem Stück Taiga-Holz blieb". Voller Stolz zeigte er uns ein Ehren-Ticket für die BAM-Premierenfahrt.

Immer wieder war Dean Reed, der sämtliche Konzerte in Sibirien als Dank für die Solidarität der Sowjetmenschen während seiner Inhaftierung in seinem Heimatland USA ohne Honorar gegeben hat, von der großen Aufgeschlossenheit der Sibirier beeindruckt. "Ich wollte etwas geben und habe viel mehr mitgenommen..."

In Kürze wird Dean Reed nach Moskau reisen, um den erstmals an einen ausländischen Interpreten verliehenen Literatur- und Kunstpreis des Leninschen Komsomol in Empfang zu nehmen.

Hans-Peter Gaul

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Letzte Änderung: 2006-11-26