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7 bis 10 - Sonntagmorgen in Spreeathen

Dean Reed im Gespräch mit Dieter Hunziger am 08.08.1982 gegen 9.30 Uhr im Berliner Rundfunk

(Leider fehlt der Anfang.)

Dieter Hunziger: ...Pferdeverstand, wie man so sagt, und hast ja schon auf vielen Pferderücken gesessen. Ist das eigentlich einfach für dich oder hast du Schwierigkeiten?

Dean Reed: Ich glaube, wie alle Sachen im Leben, wenn man anfängt, wenn man ein Kind ist, das ist einfach. Und ich glaube, ich konnte reiten, bevor ich laufen konnte. So das ist einfach.

Dieter Hunziger: Aha. Und heute kannst du besser laufen oder besser reiten?

Dean Reed: Ich glaube, besser reiten.

Dieter Hunziger: Gut. Also ich fand, er hat's ganz gut gemacht. Und wenn Sie gleicher Meinung sind, dann sollten wir ihm für seinen Auftritt hier in der Manege schon mal einen freundlichen Applaus geben. -
- Dean, ich weiß ja, dass du hier im Zirkus BEROLINA schon trainierst, wir wollen aber nicht sagen, was es für eine Sparte ist.

Dean Reed: Wir haben in diesem Jahr wieder die "Nacht der Prominenten" im Fernsehen und ich bereite eine kleine Überraschung vor; etwas, was ich nie in meinem Leben getan habe, wovor ich auch ein bisschen Angst habe, und deshalb tue ich das. Aber ich hoffe, wir werden das vor der "Nacht der Prominenten" schaffen...

Dieter Hunziger: ...was heißt wir...

Dean Reed: Ich und ... bist du nicht dabei, Dieter?

Dieter Hunziger: Ich bin nicht dabei.

Dean Reed: Ich dachte, du würdest Solidarität zeigen da...

Dieter Hunziger: Ja später, wenns dir nicht so gut geht. Dann übe ich unerhört Solidarität mit dir und komm dich immer trösten. Dean, wie ist denn das mit Pferden im Film? Sind die wirklich so gut, wie sie dort immer dargestellt werden, so feurig und können alles?

Dean Reed: Ich würde sagen, Dieter, bei Pferden ist das wie bei Schauspielern: es gibt gute und schlechte. Es gibt auch Pferde mit Double, genau wie bei Schauspielern. Zum Beispiel in meinem Film "Blutsbrüder", der auch etwa vor zwei Wochen wieder im DDR-Fernsehen gesendet wurde, war eine Szene, wo ich eine wilde Rodeo-Szene mit einem wilden weißen Pferd habe. Und kein weißes Pferd in Rumänien hat getan, was ich brauchte. So haben wir für die eine Szene vier weiße Pferde benutzt. Aber niemand merkt, dass das mehr als ein weißes Pferd ist. Jedes hatte eine Spezialität und wir haben dabei vier benutzt.

Dieter Hunziger: Die habt ihr angestrichen vorher oder wie?

Dean Reed: Alle waren weiß. Alle Szenen sind ein bisschen ähnlich.

Dieter Hunziger: Darf ich dir mal was verraten?

Dean Reed: Was?

Dieter Hunziger: Nämlich wie ein weißes Pferd heißt.

Dean Reed: Ja, bitte!

Dieter Hunziger: Schimmel.

Dean Reed: Schimmel, okay; ich lerne von dir immer wieder...

Dieter Hunziger: ...immer wieder was neues. Dean, sag mal, bist du schon mal vom Pferd gefallen?

Dean Reed: Ach, sehr oft. Es ist ganz klar, dass, ich glaube, man kann nichts im Leben lernen, ohne auf die Nase zu fallen, ob das reiten ist oder etwas anderes. Man muss bereit sein, ein Risiko einzugehen und auch runterzufallen. Und ich bin sehr oft runtergefallen, ist klar.

Dieter Hunziger: Du bist vorhin auf dem Vorplatz... hast dich dort eingeritten. Ich muss sagen, das sah so aus, als ob du das seit vielen, vielen Jahren immerzu und jeden Tag machst. Aber das stimmt nicht.

Dean Reed: Das stimmt nicht. Aber zum Beispiel mit meinem Sohn Alexander war ich jetzt vor einer Woche fünf Tage in Markneukirchen reiten. Und das war sehr, sehr schön.

Dieter Hunziger: Ich dachte, du bist auf sein Schaukelpferd gestiegen, oder so.

Dean Reed: Haha, nee, noch nicht. Das wird in zwanzig Jahren passieren.

Dieter Hunziger: Aber du traust dich ja jetzt auch an größere Pferdestärken heran, rein motorradmäßig und so.

Dean Reed: Ich hab auch ein Hobby, und das ist mit einer Motocross-Maschine. Ich glaube, man muss im Leben viele Dinge probieren.

Dieter Hunziger: Aber ein Pferd ist leichter zu lenken als eine Motocross-Maschine?

Dean Reed: Kommt darauf an...

Dieter Hunziger: Gut, Dean, ich freu mich sehr, dass du heute hier noch mal hergekommen bist, denn an sich bist du ja schon so gut wie im Urlaub. Aber wir wollten doch mal vorführen, dass das wirklich der Reed ist, der hier so reiten kann. Und ich meine, etwa 4- bis 500 werden sich nun tatsächlich davon überzeugen können und haben auch gesehen, dass du das ganz gut machst. Singst du denn nach wie vor?

Dean Reed: Ich singe immer noch. Wir haben jetzt das Pressefestzentralprogramm durch die ganze DDR gehabt. Und ich habe ein neues Lied geschrieben, das auch ein bisschen ein Erfolg ist jetzt...

Dieter Hunziger: Selbst geschrieben?

Dean Reed: ...und ich freue mich sehr. Heißt "Die wahre erste Liebe".

Dieter Hunziger: "Die wahre erste Liebe". Na, wer wüßte nicht, dass das gerade die einzige und die wahre und die erste, immer die allerschönste ist, aber manchmal auch nicht, nö, es kommt immer darauf an, wie man so empfindet. Von dir geschrieben und getextet?

Dean Reed: Von mir geschrieben ist die Musik und der Text ist von Gisela Steineckert.

Dieter Hunziger: Aha, Dean, dann werden wir dich jetzt singen hören. Wir verlangen nicht, dass du das hier auch noch original machst. Aber ich glaube, es ist für unsere Hörer und für unsere Gäste, die das mithören können, ein ganz interessanter Abschluss unseres kleinen Programms hier mit dir und ich wünsche dir recht guten Urlaub, gute Besserung, was den Magen anlangt.

Dean Reed: Danke, Dieter, und alles, alles Gute!

Dieter Hunziger: Und vor allen Dingen, dass du nie oder nur ganz selten vom Pferd fällst, und wenn du von einem fällst, dass es möglichst ein Pony ist.

Dean Reed: Ja, okay. Und alles Gute für euch!

Dieter Hunziger: Herzlichen Dank und schöne Grüße für Dean Reed. Und zum Schluss als musikalischer Abschluss "Die wahre erste Liebe".

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Letzte Änderung: 2014-02-25