MDR artour 15.02.2007

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BERLINALE: "Dean Reed - Der Rote Elvis"

Als man am 17.06.1986 einen Mann tot aus einem See am Rande von Ost-Berlin zieht, ist es der amerikanische Sänger und Schauspieler Dean Reed. er gilt als eine der geheimnisvollsten Ikonen der globalen Popkultur zu Zeiten des Kalten Krieges.

Dean Reed war befreundet mit Salvador Allende, Daniel Ortega, Che Guevara und Yasser Arafat, protestierte auf der ganzen Welt gegen Militär-Regimes und den Vietnamkrieg, drehte Western in Italien, tourte als erster Amerikaner durch die Sowjetunion, sang Country-Schlager im DDR-Fernsehen und ließ sich mit Maschinengewehr im Libanon ablichten.

Der Junge aus einer Kleinstadt Colorados ging nach Hollywood und produzierte eine handvoll Singles. "Our Summer Romance" eroberte in Südamerika die Charts. Dean Reed war Cowboy und Entertainer, Teenie-Star und Frauenschwarm, Friedenskämpfer und Rebell, der unermüdlich mit seiner Gitarre um den Erdball reiste. Dabei forderte er nicht nur seine eigenen Grenzen, sondern auch die gültigen Einzugsbereiche der ideologischen Blöcke heraus. Als er 1972 in die DDR zog, war Dean Reed bereits ein gefeierter Star des Sozialismus. Sein Mythos hat die Ära des Kalten Krieges überlebt.

Einfühlsames Portrait

Leopold Grün portraitiert den faszinierenden Quertreiber und balanciert dabei geschickt die Episoden seines Lebens aus. Neben Armin Mueller-Stahl äußern sich u.a. der Regisseur Günter Reisch und Isabel Allende. Wiebke Reed ist die Frau, für die Dean Reed beschloss in der DDR zu leben. Sie erzählt sehr persönlich von ihren Gefühlen, diesen Mann wie keinen anderen geliebt zu haben und von ihrer Verbitterung darüber, dass Dean Reed letztlich mehr am politischen Kampf und seiner Karriere als an ihr interessiert war.

"Der Rote Elvis" ist ein einfühlsamer und zugleich kritischer Dokumentarfilm über eine zeitgeschichtliche Ausnahmeerscheinung zwischen Erfolg und Tragik, politischem Engagement und Naivität. Die Filmmusik macht dabei die Erinnerung an die Utopien des "Roten Elvis" nicht nur greifbar, sondern zeigt sie auch in ihrer emotionalen Lebendigkeit. Kinostart ist am 14.02.2007.

mdr.de/artour

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Letzte Änderung: 2007-02-11