Filmspiegel 16/1981, August 1081

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"Sing, Cowboy, sing"

Westenvergnügen

Es ist schon ein "Westernvergnügen" für Leute, die gern lachen, der neue DEFA-Film "Sing, Cowboy, sing" von und mit Dean Reed. Man merkt es dem Film in jeder Passage an, dass hier ein Mann am Werke war, der Land und Leute kennt, und der in vielen Cowboyfilmen selbst mitgemacht hat. Dean Reed liebt dieses Milieu, aber er zerstört die falschen Legenden um den sogenannten "Wilden Westen" und zeigt ihn wie er ist. Es ist ein Film mit einer herrlichen Landschaft und Dialogen, wie man sie viel zu selten in diesen Filmen hört.

R.W., 46 Wittenberg-Lutherstadt

Nicht gelungen

Es kann nicht jeder DEFA-Film gelingen, aber was ich in der Western-Komödie "Sing, Cowboy, sing" gesehen habe, hat mich glatt vom Kinosessel gehoben. Dean Reed hat das Drehbuch geschrieben, Regie geführt und die Hauptrolle gespielt, doch hat er hier die Übersicht verloren. Für Kinder von 7 bis 8 Jahren war der Film gut. Ins Schwarze der Schießscheibe hat Dean Reed nicht getroffen.

H.-J. M., 7801 Ruhland-Arnsdorf

Übernommen

Diese Film-Komödie war von Anfang an weder komisch noch originell. Dean Reed zeichnete zwar für Drehbuch, Regie und Hauptrolle verantwortlich, hat sich aber, trotz großem Eifer, eindeutig übernommen. Hätte er sich nur einer Aufgabe gewidmet, wäre der Film vielleicht niveauvoller geworden. Das einzige, was diesen Streifen erträglich machte, war die Darstellungsweise von Vaclav Neckar.

S.K., 3210 Wolmirstedt

Schwach und trocken

Wenn der "Wilde Westen" so war, wie er im vorliegenden Film gezeigt wird, dann hätte ich dort gern einmal Ferien gemacht. Ich bin sicher, es wäre ein geruhsamer Urlaub geworden. Dabei vergesse ich nicht, dass der Film eigentlich eine Komödie sein soll, eine Westernparodie. Sie hat große Vorbilder, die allesamt komischer und parodistischer waren, als die Geschichte um den singenden Cowboy Onkel Joe. Wer allerdings herrliche Landschaftsaufnahmen der rumänischen Bergwelt sehen möchte, kommt auf seine Kosten.