Neues Deutschland 06.11.1979

Dean Reed mit Preis des Komsomol ausgezeichnet

Würdigung für aktiven Friedenskampf des Künstlers

Mit dem Preis des Leninschen Komsomol für Kunst und Literatur ist der Sänger und Schauspieler Dean Reed geehrt worden. In einem Glückwunschschreiben des Komitees der sowjetischen Jugendorganisationen an den in der DDR lebenden amerikanischen Künstler heißt es: "Deine gesellschaftlichen Aktivitäten als Mitglied des Weltfriedensrates, als aktiver Kämpfer für Frieden und Demokratie haben die Achtung der Sowjetjugend und der progressiven Jugend der ganzen Welt gewonnen. Mögen Deine schöpferische Energie, Dein Talent und Deine Begeisterung auch künftig dem Kampf der Menschen unseres Planeten gewidmet sein."

In einem ND-Gespräch gab der Künstler seiner Freude über diese hohe Ehrung Ausdruck. "Ich bekenne, daß ich sehr stolz bin", sagte er. "Diese Würdigung erhält für mich in diesen Tagen, da die ganze Welt von den sowjetischen Abrüstungsvorschlägen spricht, eine besondere Bedeutung. Sie kommt aus einem Land, das den Völkern der Erde mit seiner neuerlichen Friedensinitiative so viel Hoffnung für die Zukunft gegeben hat, und sie ist ein Beispiel dafür, daß die Probleme der Menschheit statt mit Gewalt nur mit gutem Willen zu lösen sind. Kann es eine ehrenvollere Auszeichnung geben als die, von der Jugend dieses Landes als zuverlässiger Kampfgefährte betrachtet zu werden?"

Dean Reed erklärte weiter, daß die Auszeichnung für ihn Ansporn und Verpflichtung sei, mit seiner Kunst und seiner Tat für den Frieden zu wirken. "Manchem mag Politik kompliziert und schwer überschaubar scheinen. In den Fragen der Abrüstung aber liegen die Dinge für jeden klar auf der Hand: Abrüstung dient dem Menschen, Aufrüstung seiner Vernichtung. Wenn weniger gerüstet würde, könnte man den Hunger besiegen, könnten überall in der Welt Schulen gebaut werden."