Neues Deutschland 08.03.1972

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Kommentare und Meinungen

Kampffront für europäische Sicherheit immer breiter

Zwei Treffen namhafter Persönlichkeiten des internationalen öffentlichen Lebens bestätigen dieser Tage erneut, dass die Kampffront für die Sicherheit Europas ständig breiter wird.

In Warschau kamen am Wochenende* hervorragende Kulturschaffende aus 20 Ländern zusammen, unter ihnen weltbekannte Künstler wie Konstantin Simonow, Claudio Pellegrini, Wanda Jakubowska, Jaroslaw Iwaskiewicz, Dean Reed und Alberto Cavalcanti. Sie berieten, wie sie mit ihren ureigenen Mitteln, mit den operativen Genres der verschiedensten Künste noch aktiver als bisher am Kampf für Frieden und Sicherheit teilnehmen können. In diesem Sinne riefen sie alle Kulturschaffenden und Intellektuellen der Welt auf, ihre Kräfte zu vereinigen.

In Stockholm trafen sich auf Einladung der Gesellschaft Schweden-Sowjetunion am Montagabend der finnische Sozialminister Ahti Fredrikson, der schwedische Wissenschaftler Prof. Gunnar Inghe und der sowjetische Dozent A. Koslow und weitere Persönlichkeiten aus der UdSSR, aus Finnland, Dänemark und Schweden zu einem Symposium über Fragen der europäischen Sicherheit. Minister Fredrikson erklärte u.a., dass die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung unseres Kontinents die europäische Sicherheit als ihre eigene Sache betrachtet. Deshalb müsse die Meinung der Völker gehört werden; Finnland jedenfalls werde alles tun, damit die Konferenz so schnell wie möglich zustande kommt. Auch die anderen Teilnehmer stimmten darin überein, dass die Vorbereitung der Sicherheitskonferenz nicht nur Sache der Diplomaten, sondern ebenso die Angelegenheit der Öffentlichkeit ist.

Bemerkenswert ist, dass gerade in diesem wichtigen Punkt die Teilnehmer sowohl des Symposiums in der schwedischen Hauptstadt als auch der Beratung in der polnischen Metropole zu gleichen Schlüssen kamen. In den einhellig angenommenen Dokumenten beider Treffen sprechen sie sich für die Teilnahme möglichst repräsentativer Organisationen und Persönlichkeiten unterschiedlicher politischer und religiöser Anschauungen am Brüsseler Forum der europäischen Öffentlichkeit im Juni dieses Jahres aus.

Zugleich betonten Abgesandte verschiedener Länder auf beiden Treffen, dass der Druck der Öffentlichkeit auf die Regierungen der USA und einiger westeuropäischer Staaten gerade deshalb verstärkt werden muss, weil dort gewisse reaktionäre Kreise die Vorbereitung der europäischen Sicherheitskonferenz zu hemmen versuchen. So wurde auf dem Stockholmer Symposium unterstrichen, dass es beispielsweise in der BRD Kräfte gibt, die mit den verschiedensten Methoden gegen die Ratifizierung der Verträge von Moskau und Warschau ankämpfen. Deshalb sollten die Anstrengungen vergrößert werden, damit der europäische Kontinent zu einem Raum dauerhaften und festen Friedens wird. Dazu gehöre auch die Aufnahme der DDR tn die UNO und deren Spezialorganisationen. So bestätigten auch diese beiden Treffen sehr eindrucksvoll jene Einschätzung der Prager Deklaration der Warschauer Vertragsstaaten, dass die Aktivität der europäischen Öffentlichkeit im Kampf für die Vertiefung der Entspannung, für den Frieden und die Sicherheit in Europa ständig zunimmt.

Dr. Rei./J. P.

* Wochenende: 04./05.03.1972

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Letzte Änderung: 2013-05-02