NBI 28-37/1975

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Foto-Roman "Blutsbrüder"

Eine Bildgeschichte nach dem Drehbuch des DEFA-Films mit Genehmigung des Autors Dean Reed.
Text: Manfred Heidicke
Fotos: DEFA-Damm

NBI 28/1975

1

Unsere Geschichte spielt im Jahre 1864. Die Hauptpersonen, die wir kennenlernen werden, sind der Amerikaner Jack Birch, den seine Freunde Harmonika nennen, der Indianer Harter Felsen und dessen Schwester Rehkitz. Alles beginnt damit, dass eine amerikanische Reiterschwadron, zu der Harmonika als Fahnenträger gehört, ein Indianerdorf überfällt und viele Menschen tötet. Dabei hatte die Regierung der Vereinigten Staaten den Indianern immer wieder zugesichert, sie in diesem Gebiet in Ruhe und Frieden leben zu lassen. Harmonika ist entsetzt, zu sehen, was hier passiert. Voller Empörung zerbricht er den Schaft der amerikanischen Flagge und schleudert sie wütend zu Boden. Eine Entscheidung, die schwerwiegende Folgen für ihn haben wird.

Harter Felsen (Gojko Mitic)

Harmonika (Dean Reed)

Rehkitz (Gisela Freudenberg)


NBI 29/1975

2

Harmonika hatte den Überfall auf das Indianerdorf verurteilt. Für seine eigenen Leute ist er zum Verräter geworden. Welche Strafe erwartet ihn? Wird er vielleicht gehenkt? Wer weiß, wie alles gekommen wäre, wenn nicht plötzlich Indianer im Fort aufgetaucht wären, um ihre Pferde zurückzuholen. Besteht jetzt nicht die Möglichkeit zu fliehen? Big Fred und Joe drängen Harmonika, mit ihnen das Weite zu suchen. In den neuentdeckten Goldfeldern von Montana können sie ihr Glück versuchen. Harmonika überlegt. Vielleicht wäre es wirklich besser, auf diesen Vorschlag einzugehen. Man weiß ja nie, wie sich die Indianer ihnen gegenüber verhalten würden. Immerhin war deren Dorf überfallen worden. Würden sie nicht auch ihn für schuldig halten? Harmonika muss sich schnell entscheiden

Harmonika befindet sich in keiner angenehmen Situation.

Die Indianer sind in das Fort eingedrungen.

Gewandt schleicht sich Harter Felsen an den Posten heran.

Harmonika hat sich entschlossen: Er flieht mit den anderen.


NBI 30/1975

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Die Flucht aus dem Fort ist geglückt. Während einer kurzen Rast in einer Waldlichtung schreckt Harmonika plötzlich zusammen. Kurz hintereinander fallen zwei Schüsse. Was ist passiert? Harmonika traut seinen Augen nicht: Big Fred hat zwei Indianer erschossen und eine junge Indianerin mit einem Messerstich verletzt. Eine gefährliche Situation: wenn nun andere Indianer in der Nähe sind! Ohne lange zu überlegen, springen Big Fred und Joe auf ihre Pferde. Nur weg von hier! Da sieht Harmonika, dass sich das Mädchen bewegt, noch lebt. Er bleibt, um ihr zu helfen. Man kann sie doch nicht einfach liegenlassen, überlegt er. Da tauchen Indianer auf und bedrohen ihn. Ihre Gesichter sind nicht gerade freundlich.

Sind da nicht zwei Schüsse gefallen?

Verzweifelt wehrt sich Rehkitz gegen Big Freds Angriffe.

Harmonika hat nur einen Gedanken: Ich muss Rehkitz helfen!

Als Freunde sind die Indianer bestimmt nicht gekommen.

NBI 31/1975

4

An den Händen gefesselt, einen Strick um den Hals, wird Harmonika in das Lager der Indianer geführt. Harter Felsen will, dass er sterben soll. Da tritt Rehkitz vor, erzählt, dass Harmonika ihr Leben gerettet habe. Harter Felsen jedoch hat das Massaker nicht vergessen, bei dem die Amerikaner im Dorf die Angehörigen seines Stammes töteten. Schonte man heute das Leben des Gefangenen, würde er nicht morgen gegen die Indianer kämpfen? Die Meinung von Harter Felsen findet im Lager Zustimmung. Wie aber verhält sich Häuptling Grauer Elch? Dessen Sohn Fließendes Wasser und auch seine Sqaw waren gerade erst von Big Fred getötet worden. Grauer Elch entscheidet: Harter Felsen und Harmonika werden das Todesrennen austragen.

Was werden die Indianer mit Harmonika machen?

Grauer Elch erläutert die Bedingungen des Todesrennens.

Bald werden sich die beiden im Zweikampf gegenüberstehen.

NBI 32/1975

5

Das Todesrennen beginnt. Mit einem Messer bewaffnet, läuft zuerst Harmonika auf den Hügel zu, dann folgt ihm Harter Felsen. Der Amerikaner rennt, jedoch Harter Felsen kommt ihm immer näher. Verzweifelt erklimmt Harmonika die Felsmauer, fast stürzt er, denn er ist bereits völlig erschöpft. In jedem Augenblick erwartet er den Angriff des Indianers. Und dann kommt es zu einem erbitterten Zweikampf. Harter Felsen verliert dabei sein Messer, kämpft dennoch weiter. Dann aber trifft ihn ein Schlag von Harmonika. Obwohl der Sieger in diesem Kampf sich selbst kaum noch auf den Beinen halten kann, schleppt er den ohnmächtigen Indianer taumelnd durch die Schlucht ins Lager zurück.

Voller Hass stürzt Harter Felsen sich auf Harmonika.

Besorgt beobachtet Rehkitz den Verlauf des Todesrennens.

Wird Harmonika nun Harter Felsen töten?

Harmonika trägt den besiegten Indianer durch die Schlucht.

NBI 33/1975

6

Das Todesrennen ist zu Ende. Harter Felsen begreift nicht, warum Harmonika ihn nicht tötete und empfindet die Schonung als härtere Bestrafung. So bleibt die Atmosphäre zwischen beiden gespannt. Glücklich über den Ausgang des Zweikampfes ist Rehkitz. Harmonika sucht immer wieder Gelegenheiten, um mit Rehkitz allein zusammenzutreffen. Sie ist erschrocken, als er ihr eines Tages sagt, dass er sie liebt und heiraten möchte. Als Harter Felsen davon erfährt, führt er mit Harmonika ein Gespräch und macht ihn auf die Folgen seiner Entscheidung aufmerksam. "Wenn du sie je verlässt oder versuchst, sie zu den Weißen mitzunehmen, wird ihr das Herz brechen!" Harmonika aber erklärt, dass er stets bei den Indianern bleiben wird. Nun wird die Hochzeit vorbereitet.

Harmonika will Rehkitz zur Frau nehmen.

Harter Felsen ist mit der Hochzeit einverstanden.

Rehkitz im Brautschmuck.

NBI 34/1975

7

Harmonika und Rehkitz sind nun verheiratet. Das Leben der Indianer ist wieder alltäglich geworden. Da bringt Harter Felsen amerikanische Soldaten ins Lager, die er in der Nähe entdeckt hat. Der Leutnant schwört, sie wollten nur zu den Goldfeldern. Harter Felsen glaubt ihnen nicht, aber Häuptling Grauer Elch lässt die Soldaten wieder gehen. Er möchte keine neue Zwietracht zwischen dem roten und dem weißen Mann. Nur weiß er nicht, dass die Weißen eine Straße bauen wollen und das Gebiet der Indianer ihnen im Wege ist. Bald zeigen sich ihre wahren Absichten. Als die Indianer einmal von der Jagd zurückkehren, weisen Rauchwolken ihnen den Weg. Ihr Lager ist von den Amerikanern überfallen worden. Unter den Toten ist auch Rehkitz.

Der Leutnant lügt, um die Indianer zu täuschen.

Der Späher Bill Simmons belauert das Lager.

Noch ahnt Harmonika nicht, was sich ereignet hat.

Auch Rehkitz wurde bei dem Überfall getötet.

NBI 35/1975

8

Harmonika hat nach dem Überfall und dem Tod von Rehkitz die Indianer verlassen. Harter Felsen hatte ihn gebeten, zu bleiben, doch Harmonika wollte den Mann finden, der Rehkitz tötete. Überall fragte er nach ihm und entdeckte auch bald eine Spur. Und dann hatte er den Mörder vor seinem Gewehr. Doch Harmonika konnte nicht abdrücken, nicht gleiches mit gleichem vergelten. Allen Lebensmut hatte Harmonika verloren, meist war er in den folgenden Tagen in den Saloons zu finden. Dort feiern die Kumpane Harmonika als Helden, der den Indianern entkommen war. Harmonika sagte zu allem nichts, bestritt auch nichts. Erst als ein Reporter ihn ausfragte, wehrte er sich und schrie es heraus: "Ich bin nicht gequält worden. Nur die Erinnerung an jene Tage ist es, die mich am Leben hält!"

Harmonika sucht den Mörder seiner Frau.

Tötet er den, der Rehkitz ermordete?

Im Alkohol sucht Harmonika Vergessen.

NBI 36/1975

9

Harmonika treibt sich ständig in den Saloons herum. Die Leute halten ihn für verrückt: Wenn einer sagt, dass er das Zusammenleben mit den Indianern nicht vergessen kann, dann muss er eben verrückt sein. Eines Tages jedoch verbreitet sich wie ein Lauffeuer die Nachricht, dass Indianer in die Reservation gebracht werden sollen. Die Menschen stürzen auf die Straße, bedrohen Harter Felsen und andere gefangene Indianer. Auch Harmonika verlässt den Saloon und erkennt den Freund. Als es dunkel geworden ist, schleicht sich Harmonika an das von Soldaten bewachte Lager heran. Harter Felsen hört einen Vogelruf - er kennt dieses Zeichen. Harmonika schleicht heran, durchschneidet die Fesseln. Die Wachtposten können nicht verhindern, dass die Indianer entkommen.

Indianer sollen in die Reservation gebracht werden.

Harmonika befreit den gefesselten Freund.

Die Wachtposten werden überwältigt.

NBI 37/1975

10

In einer kühnen Aktion hatte Harmonika Harter Felsen befreit. Ihre Freundschaft hat die größte Probe bestanden, nun soll sie ewig währen. Eine Messerspitze ritzt die Haut des Unterarms. Ein Blutstropfen quillt heraus. Dann fließt das Blut am eigenen Unterarm: Harmonika und Harter Felsen legen ihre Handgelenke aneinander, so dass sich ihr Blut vermischen kann. "Von nun an sind wir Blutsbrüder!" sagt Harter Felsen. "Mein Leben ist dein Leben, und dein Leben ist meins!" Hatte zunächst Misstrauen udn Feindschaft zwischen den beiden Männern bestanden, ist nun Freundschaft und Vertrauen daraus geworden. Von nun an werden sie gemeinsam kämpfen. Harmonika hat gelernt, dass man für eine Sache einstehen und sich mit der Tat zu ihr bekennen muss. Als erneut Indianer in die Reservation verschleppt werden sollen, greifen Harter Felsen und Harmonika die Soldaten an. Die Befreiung gelingt.

Harter Felsen und Harmonika werden Blutsbrüder.

Von nun an werden sie gemeinsam das Unrecht bekämpfen.

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Letzte Änderung: 2010-03-08