n24.de August 2005

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Renate Blume

Thomas Heinze: "Die wahren Ausmaße ihrer Popularität konnte ich vor Beginn des Films nicht abschätzen..."

"Ich bin ein Berliner", Weltpremiere am 20.9.2005, 20.15 Uhr

Mit einer großen TV-Rolle in "Ich bin ein Berliner" ist sie wieder da: Die 61-jährige Schauspielerin Renate Blume war eine der bekanntesten und erfolgreichsten Schauspielerinnen in der ehemaligen DDR, spielte u.a. mit in "Der geteilte Himmel", "Die sieben Affären der Dona Juanita", "Der Leutnant vom Schwanenkietz", "Der Staatsanwalt hat das Wort", in Indianerfilmen mit Gojko Mitic, in diversen "Polizeiruf 110"-Folgen - insgesamt in über 40 TV- und Kinoproduktionen.

Nach der Wende war es ruhig geworden um die gebürtige Nord-Hessin, ihre alten Erfolge zählten nicht mehr. Dafür stand Renate Blume auf der Bühne und spielte fürs TV lediglich kleine Gastrollen - die Theaterengagements ließen ihr keine Zeit fürs Fernsehen.

Das hat sich mit "Ich bin ein Berliner" geändert: An der Seite von Thomas Heinze, Sopie von Kessel und Michael Gwisdek spielt sie Agnes, Thomas Heinzes TV-Mutter, die in den 60er Jahren eine Affäre mit John F. Kennedy hatte. "Natürlich haben wir in den 60er Jahren auch im Osten den charismatischen Kennedy gesehen", erklärte Renate Blume in einem Gespräch am Rande der Dreharbeiten.

Thomas Heinze über die Arbeit mit der Schauspielerin: "Mir war bekannt, dass sie in der DDR zu den ganz Großen gehörte und dass sie mit Dean Reed verheiratet war. Die wahren Ausmaße ihrer Popularität konnte ich vor Beginn des Films nicht abschätzen auch, weil ich im Westen aufgewachsen bin. Sie hat sich als ideale Besetzung für die Rolle der Agnes erwiesen. Zudem hat mich verblüfft, wie ähnlich sie Jackie Kennedy sieht - Renate Blume ist ja heute noch eine sehr aparte Frau. Mir im Film vorzustellen, dass ich der Sohn von Kennedy bin, war schon schmeichelhaft. Genauso schmeichelhaft wie die Vorstellung, der Sohn von Renate Blume zu sein."

Renate Blume wurde am 3. Mai 1944 in Bad Wildungen geboren, 1956 zog die Familie nach Dresden. Im Alter von 12 Jahren war sie Schülerin der Ballett-Schule Gret Paluccas, nach dem Abitur studierte sie an der Schauspielschule Berlin und war zwischen 1965 und 1970 am Dresdner Staatstheater und danach beim DFF tätig. 1969 heiratete Renate Blume den Regisseur Frank Beyer ("Die Spur der Steine"), im gleichen Jahr wurde Sohn Alexander geboren.

Am 22.9.1981 schloss die Schauspielerin die Ehe mit dem schillernden amerikanischen Sänger Dean Reed, einer der wenigen US-Künstler, die in dem autoritären Staat DDR freiwillig lebten. Er stammte aus Denver, arbeitete als Schauspieler in Hollywood und bekam einen Plattenvertrag. In den 60er Jahren wurden ihm während einer Südamerika-Tournee die Augen geöffnet: Dean Reed wurde leidenschaftlicher Revolutionär und kämpfte gegen den Vietnamkrieg, gegen Atomraketen und Militärjuntas.

In seinem Heimatland saß er im Gefängnis, in Moskau und Leipzig wurde der schöne Sänger begeistert aufgenommen. 1972 blieb er ganz in Ost-Berlin. Hier war er der Star - für einige Jahre. Dann ließ seine Popularität nach, er hatte keine Arbeit mehr, Sehnsucht nach USA und konsumierte Psychopharmaka.

1986 fand man Dean Reed in einem Autowrack ertrunken im Zeuthener See - manche sagen, die Stasi habe mitgemischt, andere tippen auf Selbstmord. Aber Dean Reed hatte gerade neue Pläne geschmiedet, keine Gewichte an den Gelenken, kein Alkohol im Blut - es bleibt mysteriös.

Tom Hanks hat im letzten Jahr zusammen mit Steven Spielbergs Produktionsgesellschaft DreamWorks die Rechte an der Verfilmung von Dean Reeds Lebensgeschichte erworben - Hanks wird Regie führen und die Hauptrolle spielen. Es gab bereits mehrere Treffen in Berlin...

Das Eheglück dauerte nur fünf Jahre - Renate Blume lebt bis heute in ihrem Haus am Zeuthener See, bewohnt aber auch eine kleine Wohnung in Berlin.


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Letzte Änderung: 2007-05-23