Bürgerinitiative für den Frieden in der Ulkraine

Winniziya: Statue zu „Ehren“ eines Massenmörders enthüllt

Symon Petljura ließ bis zu 50.000 Juden ermorden
.

Ukrainische Nationalisten haben heute in der westukrainischen Stadt Winniziya (Heimatstadt Poroschenkos) eine Statue zu “Ehren“ von Symon Petljura eröffnet, der von 1917-1920 bis zu 50.000 Juden gezielt verschleppen und ermorden ließ.

Hintergrund: Symon Petljura war bis 1917, während des russischen Bürgerkriegs, ein sog. “Weißgardist“, der auf Seiten der zaristischen Armee gegen kommunistische Bauern kämpfte. Als sich abzeichnete, dass der russische Zar seine Macht gegen die “Bolschewiki“ verliert, rief Petljura die “Ukrainische Volksrepublik“ (die übrigens die gleiche Hymne und Flagge der heutigen ukrafaschistischen Ukraine bekam) aus, die sich von Russland abtrennen sollte und übrigens sofort von Polen als “souveräner“ Staat anerkannt wurde, um das bürgerkriegsgeschwächte Russland noch weiter zu schwächen. Es stellte sich heraus, dass er ein verkappter ukrainischer Nationalist war, ein Separatist. Schnell scharte er mehrere Dutzend bewaffnete Hundertschaften ukrainischer Nationalisten um sich, die ihre Waffen aus Polen und Finanzmittel aus Großbritannien (über Polen) erhielten. Petljura war “Kriegsminister“ dieser separatistischen “Volksrepublik Ukraine“. In seinem Herrschaftsbereich ereigneten sich blutige Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung der Ukraine, wobei man von bis zu 50.000 Toten ausgeht. Die Juden wurden enteignet und ermordet. Petljura führte zwar “gesetzliche Strafen“ für Gewalt gegen jüdische Zivilisten ein, aber seine Milizen wussten, dass sie die Gesetze, die Petljura zum Schutz der Juden erlassen hatte, ignorieren konnten. Es war quasi ein Scheingesetz, um sich aus der Verantwortung zu ziehen, da er wusste, dass sein ukrainisch-nationalistisches Regime schon bald fallen würde, wie es auch 1920 auch kam.
Nach dem Sieg der russisch-sowjetischen Kommunisten floh Massenmörder Petljura nach Polen, wo er als “legaler Regierungschef der Ukraine“ anerkannt wurde und im März 1920 in Lublin ein “Friedensabkommen“ mit der polnischen Regierung unterzeichnete, wobei er im Tausch gegen militärische Hilfe die polnischen Bedingungen für die Grenzziehung im Osten akzeptierte. Im Polnisch-Sowjetischen Krieg gelang dann jedoch nur zeitweise die Besetzung von Kiew seinerseits (mit militärischer “Hilfe“ Polens), und die “Wiederherstellung der ukrainischen Unabhängigkeit“ scheiterte. Petljura führte nun zunächst von Tarnów und Warschau aus die ukrainische Exilregierung an, musste Polen jedoch aufgrund verstärkten sowjetischen Drucks 1923 verlassen und ging über Wien und Genf 1924 nach Paris. Dort gründete er die Zeitung „Tryzub“, welche über die Aktivitäten der ukrainischen Exilregierung berichtete.
Am 25. Mai 1926 wurde er während eines Einkaufsbummels in Paris von dem aus der Ukraine stammenden jüdischen Anarchisten Scholom Schwartzbard auf offener Straße niedergeschossen und starb kurz darauf. Der Täter wurde von einem französischen Gericht freigesprochen, weil er in Vergeltung für den Tod von 15 Familienmitgliedern, darunter seine Eltern, gehandelt habe, die von Symon Petljura und seinen Truppen ermordet wurden.
Symon Petljura hatte u. a. zahlreiche Treffen mit dem pro-britischen polnischen Politiker und General Józef Piłsudski gehabt, der wiederum ein bekennender pro-britischer Russophob war und das Ziel eines polnischen Reiches von zwei Meeren (“Intermarum“) hatte, welches sich vom Baltischen Meer bis zum Schwarzen Meer (also inklusive der Ukraine) erstrecken sollte, um engere Beziehungen und Handelsaustausch zwischen dem osteuropäischen Russland / Sowjetunion und dem westeuropäischen Deutschland und Frankreich zu verhindern.
Kommt einem im Jahr 2017 durchaus bekannt vor, oder? Da kann man den US- und EU-unterstützten Maidan-Staatsumsturz 2014 in der Ukraine auch als späten anti-russischen “Revanchismus“ sehen.
.
15. Oktober 2017, Bürgerinitiative für den Frieden in der Ukraine

.

zurück zur Startseite

Sag uns deine Meinung zum Artikel mit einem Kommentar/Leserbrief