Günter Ackermann

Der Urknall fand nicht statt

Pseudowissenschaftliche Verbrämung der Schöpfungsgeschichte der Bibel
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Günter Ackermann

Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde

Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.

Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht.“ (1. Mose – Kapitel 1)

Große Geister haben sich schon bemüht, Gott zu beweisen. Es endete in der Lächerlichkeit. Sogar Immanuel Kant versuchte sich in diesem Metier – und scheiterte.

Aber  dann kamen fromme Astronomen wie der belgische Priester Lemaître. Die sahen ein Rauschen im All, Rotverschiebungen und andere Phänomene und meinten, das seien Nachwirkungen des Urknalls. Das ganze Universum sei durch eine gewaltige Explosion entstanden. Erfinder des Urknalls ist der belgische Priester Abbé Georges Edouard Lemaître.

Papst Pius XII. führte in einem Vortrag aus, der mit dem Urknall zeitlich festlegbare Anfang der Welt sei einem göttlichen Schöpfungsakt entsprungen. Na dann muss es ja auch stimmen?!

Vor etwa 13,8 Milliarden Jahren – das wissen die Urknall-Gläubigen sehr genau (waren sie dabei?) entstand aus einen Uratom mit einen Riesengeknall das Universum. Und auch die Naturgesetze galten nur bedingt, denn die entstandene Materie bewegte ich schneller als das Licht vorwärts und wurde immer schneller. Normalerweise geht das gar nicht. Je weiter ein Teilchen einer Explosion vom Explosionsherd entfernt ist, umso langsamer wird es. Nicht aber beim Urknall, da wird es schneller? Warum? Na Gott schiebt sie an.

Dabei ist bekannt, dass Materie sich nicht annähernd der Lichtgeschwindigkeit bewegen kann und schneller kann nach einer Explosion auch nicht werden. Man dreht die Naturgesetze so, wie man sie braucht.

Die Frage, was war vor dem Knall? stellt man gar nicht erst. Allerdings ist klar, wer die Zündung der Urknalls auslöste: Der liebe Gott persönlich!

Die Theorie, dass die Materie ewig ist und sich nur die Erscheinungsformen verändern, ist für mich viel wahrscheinlicher. Es bedarf keines Schöpfergottes.

Alle Teile der Materie unterliegen bestimmten Widersprüchen. Danach verändern sie erst die Quantität, bei einem bestimmten Punkt erfolgt der qualitative Sprung und es entsteht eine neue Qualität. So bewegt  sich die Erde um die Sonne und hier wirken Anziehungskraft und Fliehkraft, heraus kommt dann die Umrundung der Sonne durch die Planeten.

Oder: Wasser wird erhitzt, erreicht es dann denen Siedepunkt, es entsteht Dampf, mit dem dann Turbinen angetrieben werden. Jede höhere Stufe enthält Elemente der niedrigeren, ist also eine Negation. Diese Negation ist aber selbst durch eine Negation entstanden und man nennt das Negation der Negation.

Das gleiche Prinzip gilt auch in der Gesellschaft. Der Kapitalismus ist aus dem Feudalismus entstanden und der aus der Sklavenhalterordnung. Mit wachsender Überzeugung der Massen, dass es Alternativen zum Kapitalismus gibt – durch Wissensvermittlung durch die kommunistische Partei – wird der Kapitalismus beseitigt werden. Dieses Prinzip des dialektischen und historischen Materialismus gilt generell. Jede Pflanze ist aus einer anderen entstanden, jedes Tier aus der vorherigen Generation, der Mensch macht da keine Ausnahmen und doch ist die  neue Generation nicht das gleich der älteren.

Im Kosmos ist es nicht anderes. Nirgendwo ist ein Gott, der die Sprengkapsel zündete. Wir wurden nicht aus Matsch im Garten Eden erschaffen, sondern die Menschen erschufen sich selbst.

Einen Beitrag zum Thema Urknall findet man in der Roten Fahne (MLPD) vom 27.10.2005:

„Der Urknall hat nicht stattgefunden. Der Kosmos lebt ewig“ Interview zum Urknall mit dem Physiker und P.M.-Redakteur Peter Ripota

Urknall mit Gott. Die Urknalltheorie, nach der das ganze Universum aus dem Nichts entstanden sei, stellt eine moderne Schöpfungsgeschichte dar. So ist es auch sicher kein Zufall, dass der Urknall als erstes von einem belgischen Pater (Abbé Georges Lemaître) ausgedacht und mathematisch berechnet wurde.

Der Spiralnebel ESO 269-57 ist eine von vielen tausend Galaxien im Sternbild Centaurus. Je größer die Entfernung von unserem Sonnensystem, desto größer soll die Geschwindigkeit sein, mit der diese sich von uns entfernen? In solche unlösbaren Widersprüche verstricken sich die Theoretiker des Urknalls.

Die moderne revolutionäre Technik wie das Weltraumteleskop Hubble haben die Wissenschaft mit immer neuen Daten und Bildern versorgt und die „Urknalltheorie“ in eine tiefe Krise gestürzt. Dieser Theorie zufolge soll das ganze Universum in einem großen Knall aus dem Nichts entstanden sein. Schon vor über 60 Jahren hatte der Arbeitertheoretiker und Marxist-Leninist Willi Dickhut in seiner Studie „Materialistische Dialektik und bürgerliche Naturwissenschaft“ dies als bürgerliche Weltanschauung inmitten der Wissenschaft gekennzeichnet. Doch nach wie vor herrscht die „Urknalltheorie“ in der bürgerlichen Wissenschaft vor und wird in der Regel über die Massenmedien systematisch verbreitet. Umso überraschender war es, als das bekannte „P.M.-Magazin“ („P.M. – Peter Moosleitners interessantes Magazin“, eine populäre Wissenschaftszeitung) in seiner Ausgabe 11/2001 im Titelthema seinen Lesern das Weltbild eines Kosmos darlegte, der ewig existiert in Raum und Zeit. Die „Rote Fahne“ (MLPD) hat hierzu den P.M.-Redakteur und Verfasser dieses Artikels, den Physiker Peter Ripota, interviewt.

„Herr Ripota, welches sind die wichtigsten Argumente gegen den Urknall?

Das erste und wichtigste Argument ist: Wie kann aus dem Nichts in einem Augenblick etwas so Gewaltiges wie das gesamte Universum entstehen? Das widerspricht allen Prinzipien und Gesetzen der Physik, ganz besonders dem Energieerhaltungssatz.

Physiker Peter Ripota

Zweitens: Wieso ist die Welt so gleichförmig? Jede zufällige Unregelmäßigkeit in der Verteilung am Beginn der Explosion müsste sich im Lauf der Zeit ungeheuer verstärken. Die Welt müsste dann aus überdimensionalen Materieklumpen bestehen, die inzwischen alle zu gigantischen „Schwarzen Löchern“ zusammengefallen sein müssten. Auch die Theorie von der „kosmischen Inflation“ bringt nichts, denn sie ist nach allen Formeln der Physik absolut unmöglich: Keine Masse kann auch nur annähernd Lichtgeschwindigkeit erreichen, geschweige diese milliardenfach überschreiten!

Drittens: Warum nimmt die Explosionsgeschwindigkeit mit der Entfernung zu? Bei jeder Explosion nimmt die Kraft, welche die Teile ursprünglich weggeschleudert hat, allmählich ab und die Teilchen werden langsamer. Beim Urknall war es angeblich genau umgekehrt: Je weiter ein Teilchen (eine Galaxis) vom Explosionsherd entfernt ist, desto schneller wird sie. Aber: Woher nimmt sie denn die Energie dafür?

Viertens: Wieso sind die ältesten Sterne älter als unser Universum? In den Kugelsternhaufen um die Galaxien finden sich die ältesten Sterne, über 15 Milliarden Jahre alt, älter als der gesamte Kosmos!

Die Kritik am Urknall vergleichen Sie mit dem Ketzertum eines Giordano Bruno gegen die katholische Kirche. Warum wird von der herrschenden Kosmologie am Urknall festgehalten?

Vermutlich, weil die moderne Wissenschaft ähnlich organisiert ist wie die katholische Kirche. Es gibt zwar keinen Papst, dafür aber Heilige (z.B. Einstein oder Hawking) und vor allem eine „Glaubenskongregation“ (sprich: Inquisition) – das sind die Herausgeber der renommierten Wissenschaftsblätter.

Als Beispiel hierfür ein Zitat des langjährigen „Nature“-Herausgebers (das ist die angesehenste wissenschaftliche Zeitschrift) John Maddox: “Man sollte ihn (gemeint war der Biologe Rupert Sheldrake) mitsamt seinen Werken verbrennen!“ Dieser Ausspruch stammt vom Ende des 20. Jahrhunderts, nicht aus dem Mittelalter!

Welches Bild des Universums ergibt sich denn ohne den Urknallmythos?

Ein sehr freundliches: Die Welt existiert seit Ewigkeiten, es gibt unendlich viele Universen, alle haben sie Zeit, sich zu entfalten. Es gibt keinen Anfang, den wir erklären, und kein Ende, das wir fürchten müssen. Überall im Weltall blüht Leben. Solche Gedanken hatte auch schon der mittelalterliche Philosoph Giordano Bruno. Der wurde dafür bekanntlich von der Kirche verbrannt.“[1]

Verbrannt wird heute niemand mehr dafür, aber man tut so, als sei die Urknalltheorie allgemein anerkannt und es gäbe keine Alternativen. Alles deutet auf den Urknall hin. Wer daran zweifelt wird als Ignorant gebrandmarkt. Gegenargumente werden nicht zugelassen – so ist es! Punktum!

Die Prediger des Big Peng haben den Status von Heiligen und haben immer recht – wir  sind Ketzer und kommen auf den Scheiterhaufen der Urknaller.“

[1]  Rote Fahne (MLPD) vom 27.10.2005

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des verstorbenen Herausgebers Günter Ackermann
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