15. Solidaritätstag der Berliner Journalisten

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auf dem Berliner Alexanderplatz am Freitag, dem 31. August 1984

Solidaritätsbasar auf dem Alexanderplatz 31.8.1984 Solidaritätsbasar auf dem Alexanderplatz 31.8.1984 Solidaritätsbasar auf dem Alexanderplatz 31.8.1984
Solidaritätsbasar auf dem Alexanderplatz 31.8.1984 Solidaritätsbasar auf dem Alexanderplatz 31.8.1984

31. August 1984: Berlin Alexanderplatz

"...die Solidarität!"

Lange und sorgfältig hatten wir diesen Tag vorbereitet, ebenso wie all die anderen Journalisten Berlins. Der 15. Solidaritätstag der Journalisten sollte zu einem großen Ereignis im 35. Jahr unserer Republik werden. Aber all unsere Erwartungen wurden noch übertroffen. Schon in den frühen Morgenstunden, ehe die Stände überall auf dem Alexanderplatz öffneten, drängten sich die Berliner und die vielen Gäste der Hauptstadt, die aus allen Teilen der Republik gekommen waren, um teilzuhaben an dieser großen Solidaritätsveranstaltung. Wir konnten sie nicht zählen, die nur bei uns am Stand waren, aber wir haben in junge Gesichter gesehen und in alte. Und wir haben mit ihnen gesprochen: mit den Jungen, denen die Zukunft gehört, und mit den Älteren, die den Krieg noch durchleben mussten und nach all seinen Schrecken Solidarität am eigenen Leibe verspürt haben. Da war eine Potsdamerin, die uns sagte, sie käme jedes Jahr. Und das habe etwas mit ihrem Wunsch nach Frieden zu tun, Frieden für ihre Enkelin, deren Bild sie stolz aus der Tasche holte. Oder die junge Sachbearbeiterin aus Rehfelde, der ein Los der IOJ-Solidaritätslotterie eine Kurzreise in die Sowjetunion "bescherte". Glücklich erzählte sie, dass sie die Reise mit ihrem Verlobten antreten werde und dass es für sie eine Ehrensache sei, etwas für die Solidarität zu tun, dass es ihr aber auch Spaß mache zu sehen, was sich die Journalisten alles haben einfallen lassen für die gute Sache.

Und ganz selbstverständlich waren auch wieder Künstler an unserer Seite. Sie brachten ihre Solidaritätsgeschenke mit, gaben Autogramme, sprachen mit denen, die sie oft nur vom Bildschirm oder aus dem Radio kennen. Und so wurde der Alexanderplatz an diesem Tag auch zu einem Ort der Begegnung zwischen unseren Lesern und uns, den Journalisten, zwischen Künstlern und ihren Anhängern. Eine Begebenheit hat uns dabei alle sehr bewegt: Dean Reed brachte uns einen Anker mit aus Bast und Holz, unscheinbar fast. Ein in Chile eingekerkerter Patriot hatte ihn im Gefängnis angefertigt. Seine Mutter übergab ihn Dean Reed als Andenken, damit er ihn mitnehme in die DDR. Der Anker wurde versteigert - ein Beitrag der Solidarität für die Solidarität.

R.S.

FF dabei 42/1984, 08.-14.10.1984

Leserfoto

Diesen Schnappschuss, Dean Reed beim Solidaritätstag der Berliner Journalisten im August 1984 auf dem Alexanderplatz, schickte unsere Leserin P.S. aus Dresden. Mit diesem Foto verbinden sich gute Erinnerungen, denn es habe ihr auf dem Solidaritätsbasar sehr gefallen, schreibt sie.

FF dabei 53/1984, Dez. 1984

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Letzte Änderung: 2012-05-16